Netzspannung auf Antennenbuchse (LG 32LH2000)

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bozo17
Neuling
#1 erstellt: 25. Jan 2010, 17:49
Hallo,

ich hab letzte Woche meinen LG 32LH2000 bekommen. Mit DVD-Player auch alles wunderbar. Aber bei Einstecken des Antennenkabels fliegt die Sicherung raus. Wir wohnen in einem Altbau und die ganze Wohnung (bis auf Kueche) haengt daran. Wenn ich hier so rumsuche, finde ich dazu so einiges, meistens scheint es an der Erdung des Antennekabels zu liegen. Ich hab jetzt einen Elektriker geholt und der hat festgestellt, dass auf der Antennenbuchse des Fernsehers 230V Netzspannung anliegt. Auf dem Antennenkabel selbst, d.h. auf dem Hausanschluss, ist keine Spannung. Heisst das dann doch eher, dass der Fernseher kaputt ist? Komischerweise funktioniert klappt es aber auch manchmal, d.h. die Sicherung fliegt nicht immer raus, wenn ich den Fernseher incl. Antennenkabel einstecke. Dafuer fliegt sie dann raus, wenn ich die Deckenlampe einschalte.
Koennt ihr das ferndiagnostizieren? Ich kann den Fernseher an ama..n zuruecksenden, moechte aber moeglichst sicher sein, dass er wirklich fehlerhaft ist.
Vielen Dank schonmal,
bozo
mogo
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2010, 18:03
Jenachdem wie und mit was der Elektriker gemessen hat, kann die Spannung normal sein. Aber als Fachmann hat er dir doch sicherlich auch eine Auskunft gegeben, wie du handeln sollst, oder?

Was heißt denn "die Sicherung fliegt raus"? Ist es wirklich ein Leitungsschutzschalter oder der RCD (FI)?
bozo17
Neuling
#3 erstellt: 25. Jan 2010, 18:25
Also, es ist ein "Hager Sicherungsautomat MBN116 B16" und das ist ja anscheinend ein Leitungsschutzschalter. Mit was er gemessen hat, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass auch ich mit meinem Phasenprüfer an der Antennebuchse eine Spannung angezeigt bekomme (es leuchtet), aber nicht am Kabel oder an der Steckdose.

Ja, und er hat mir geraten, den Fernseher einzuschicken. Aber, wie gesagt, da das ja doch ein gewisser Aufwand ist, wollte ich hier nochmal nachfragen, insbesondere, weil es ja auch schon funktioniert hat.


[Beitrag von bozo17 am 25. Jan 2010, 18:26 bearbeitet]
gartenfrieder
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Jan 2010, 19:24
Seltsam , seltsam.
Wenn Du 2 Sicherungen im Haus hast , gehe ich mal von einer veralteten Verkabelung aus. Zudem denke ich, dass der Elektriker seine Sache weiss.
Was mir in einer alten Wohnung schon passiert ist, dass eine Berührung in einer uralten Verteilerdose bestand , die erst nach dem Einschalten des Deckenlichts in Erscheinung trat - und zwar auf den quasi - nachgezogenen Schutzleiter der Steckdose. ( Verdrahtung in dem Gebäude war noch zweiadrig- ohne Schutzleiter). Bitte mal den Schutzkontakt der Steckdose mit Phasenprüfer testen- einmal ohne eingeschaltetem Licht und einmal mit!
Sonst würde ich vorschlagen mit Verlängerungskabel aus der Küche den Strom zu holen.
Aber bitte alles mit Bedacht und grösster Vorsicht !!!!

Zweitens - bei TV-Kabelanschlüssen kommt es meist zu Erdungs- Potentialunterschieden zwischen dem Schutzleiter
der Steckdose( wenn bei Dir überhaupt vorhanden) und dem Kabelbetreiber. Man bemerkt dies oft mit einem Kribbeln, wenn man die Buchse ds TV und den Antennenstecker berührt. Meist ist dies aber eine kleine Spannung, die sofort zusammenbricht. Abhilfe bekommt man - wenn durch diesen
Potentialunterschied ein Brummen im TV-Gerät zu hören ist- durch einen " Mantelstromfilter", der die Pot-Differenz galvanisch trennt! ( z.Bsp bei Reichelt.de für ca 12 Euro)
mogo
Inventar
#5 erstellt: 25. Jan 2010, 22:03
Also wenn durch das Einstecken des Antennenkabels der 16A LSS anspricht, dann ist da etwas im Argen.
Entweder der Stromkreis ist dauerhaft an der Belastungsgrenze und der Fernseher bzw. die Deckenlampe reichen um ihn zu überlasten oder der Fernseher sorgt erst für die viel zu hohe Last.
Da der Elektriker bereits vor Ort war und den Fehler beim Fernseher sieht, glaube ihm bitte einfach. Keine weiteren Experimente, geb den TV zur Reparatur.
bozo17
Neuling
#6 erstellt: 25. Jan 2010, 22:17
Also gut, dann werde ich wohl zurueckschicken. Dass der Stromkreis dauerhaft an der Belastungsgrenze ist, kann ich mir aber schon vorstellen. Wie gesagt, da haengt fast die ganze Wohnung dran. Und in der Kueche koennen wir auch nicht Spuelmaschine und Wasserkocher gleichzeitig anmachen.
Beim alten Roehrenfernseher gab's allerdings nie Probleme. Und, wie gesagt, der Elektriker hat da 230V Spannung gemessen.

Schade, also wohl doch ein Montagsmodell.


[Beitrag von bozo17 am 25. Jan 2010, 22:18 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2010, 22:49
Hallo bozo,

zuerst solltest du schauen, was für einen Stromstecker der Fernseher hat.

Ist es ein Eurostecker oder ein Konturenstecker und löst die Sicherung auch aus, wenn außer dem Antennenkabel nichts am Fernseher angeschlossen ist, so ist sehr wahrscheinlich der Fernseher defekt.

Ist es ein Schukostecker, so kann auch auf dem Schutzleiterkontakt der Steckdose 230 V liegen. Hat dies der Elektriker überprüft? Wenn nicht, lasse das schnellstmöglich nachholen, denn 230 V auf dem Schutzleiter ist lebensgefährlich. Benutze solange diese Steckdose und alle anderen Steckdosen nicht mehr.

Wenn du einen Phasenprüfer hast, kannst du auch selber prüfen, ob 230 V auf dem Schutzleiter liegen. Das hat dir gartenfrieder ja auch schon empfohlen.

Wenn du nicht weißt, was ein Euro-, Konturen- oder Schukostecker ist, so schaue bei Wikipedia nach.


gartenfrieder schrieb:
Abhilfe bekommt man - wenn durch diesen
Potentialunterschied ein Brummen im TV-Gerät zu hören ist- durch einen " Mantelstromfilter", der die Pot-Differenz galvanisch trennt! ( z.Bsp bei Reichelt.de für ca 12 Euro)

Nur zur Klarstellung, diesen Tipp darfst du nur umsetzen, wenn absolut sicher ist, dass kein Fehler am Fernseher oder der Hauselektrik vorliegt, ansonsten besteht Lebensgefahr.


Gruß

Uwe
bozo17
Neuling
#8 erstellt: 25. Jan 2010, 23:23
Hi, super, das war nochmal ein (glaube ich) sehr hilfreicher Tip!

Also, der Stecker ist ein Schuko (nach CEE 7/7) und - tatsaechlich! - genau bei dieser Steckdose scheint auf dem Schutzkontakt Spannung zu sein (hat der Elektriker natuerlich *nicht* ueberprueft. Er hat den Stecker nur mal andersrum eingesteckt). Hab ein paar andere Dosen probiert: nirgends Strom auf dem Schutzkontakt, nur gerade bei dieser!

Es sieht so aus, als haettest du das Problem gefunden, Uwe! Vielen Dank!

Trotzdem noch eine Frage: trotzdem zeigt mir der Phasenpruefer auch Strom auf der Antennenbuchse an. Und das sogar, wenn der Fernseher gar nicht angeschlossen ist. Was bedeutet denn nun das?

Na, da hat sich der Elektriker wohl nicht so mit Ruhm bekleckert... Unsere tollen Kindersicherungen sind da wahrscheinlich auch nicht so viel nuetze. Puh, wenn ich dran denke... Muss der Herr also morgen gleich nochmal kommen.

Hab ich mich schon bedankt? Danke!

Bozo
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 26. Jan 2010, 00:07

bozo17 schrieb:
Trotzdem noch eine Frage: trotzdem zeigt mir der Phasenpruefer auch Strom auf der Antennenbuchse an. Und das sogar, wenn der Fernseher gar nicht angeschlossen ist. Was bedeutet denn nun das?

Das kann bedeuten, dass durch die vielen Kurzschlüsse die Kabelanlage inzwischen einen mitbekommen hat. Wenn der Antennenkabelschirm oder die Erdverbindung an einer Stelle durchgebrannt ist, dann kann sich auf dem Antennenanschluss eine Spannung von ca. 110 V ergeben. Diese Spannung entsteht aus der Summe der Ableitströme der angeschlossenen Fernseher. Bei 110 V kann ein Spannungsprüfer bereits aufleuchten.

Weil das nicht ungefährlich ist, muss jetzt auch noch die Antennenanlage geprüft werden.


Gruß

Uwe
bozo17
Neuling
#10 erstellt: 26. Jan 2010, 00:11
wahrscheinlich hatte ich mich jetzt missverstaendlich ausgedrueckt: ich meinte die Antennenbuchse des Fernsehers. Der gerade gar nicht am Stromnetz haengt, aber der Phasenpruefer leuchtet trotzdem. Sprechen wir vom selben?
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 26. Jan 2010, 00:22

bozo17 schrieb:
wahrscheinlich hatte ich mich jetzt missverstaendlich ausgedrueckt: ich meinte die Antennenbuchse des Fernsehers. Der gerade gar nicht am Stromnetz haengt, aber der Phasenpruefer leuchtet trotzdem. Sprechen wir vom selben?

Ach so, dann habe ich dich missverstanden.

Ist denn noch ein anderes Gerät am Fernseher angeschlossen, dass mit dem Stromnetz verbunden ist?

Wenn ja und dieses Gerät einen Euro- oder Konturenstecker hat, so ist das wahrscheinlich normal, wenn das Gerät ein Schaltnetzteil hat. Durch die Y-Kondensatoren des Schaltnetzteils ergeben sich ca. 110 V auf der Masse des Gerätes. Durch die Verbindung zum Fernseher werden die 110 V an den Fernseher weitergereicht und sind somit auch an der Antennenbuchse zu messen. Die 110 V sind ungefährlich, weil sie sofort zusammenbrechen, wenn sie berührt werden.

Hat das am Fernseher angeschlossene Gerät hingegen einen Schukostecker, so liegen möglicherweise auch hier am Schutzleiter der Steckdose 230 V an, an der das Gerät angeschlossen ist..


Gruß

Uwe
bozo17
Neuling
#12 erstellt: 26. Jan 2010, 00:40
Die Kameras, die du in meinem Wohnzimmer installiert hast, schaltest du aber bitte demnaechst wieder ab, okay?

Tatsaechlich, du hast es schon wieder getroffen! Der Scart-Anschluss vom DVD-Player steckte noch und der hing, mit Euro-Stecker, noch am Netz. An der selben Mehrfachsteckdose wie der Fernseher, die mit dem Schutzleiter unter Spannung. Scart weg, Spannung weg. Also nehme ich an, Holmes, dass Sie das Raetsel geloest haben!

Dann werd ich's wohl mal riskieren und an ner anderen Steckdose einstoepseln. Leider habe ich an 8m Wand eben nur die eine falsch geschaltetete (frueher fand ich unseren Altbau mit 3,50m Decken usw ja super - aber diese vorsintflutliche, minimale, offensichtlich sogar lebensgefaehrliche Elektrik macht mich fertig )
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2010, 01:05

bozo17 schrieb:
Die Kameras, die du in meinem Wohnzimmer installiert hast, schaltest du aber bitte demnaechst wieder ab, okay?

Schau mal auf mein Avatar. Nicht umsonst halte ich eine Glaskugel in der Hand.


bozo17 schrieb:
Leider habe ich an 8m Wand eben nur die eine falsch geschaltetete (frueher fand ich unseren Altbau mit 3,50m Decken usw ja super - aber diese vorsintflutliche, minimale, offensichtlich sogar lebensgefaehrliche Elektrik macht mich fertig )

Wenn es ein Altbau ist, ist es möglich, dass ihr noch ein TN-C.Netz habt. Bei diesem Netz werden Schutzleiter und Neutralleiter nicht getrennt sondern zusammen über einen Leiter geführt. Praktisch ist dies meist so gelöst, dass der Neutralleiter an den einen Kontakt der Steckdose angeschlossen ist und von da geht eine Brücke an den Schutzleiterkontakt.

Wenn nun diese Brücke nicht am Neutralleiter der Steckdose sondern an der Phase angeschlossen ist, so hast du die 230 V auf der Steckdose.

Eine andere Fehlermöglichkeit ist, dass nicht die Steckdose falsch verkabelt sind, sondern das Kabel, welches zur Steckdose geht, Wenn auf dieser Strecke irgendwo Neutralleiter und Phase vertauscht ist, so liegen eben auch 230 V auf dem Schutzleiter. Da allerdings nur die eine Steckdose fehlerhaft ist, kann der Fehler nur in der Verteilerdose oder der Steckdose direkt vor der fehlerhaften Steckdose liegen.

Für den Elektriker sind also beide Möglichkeiten leicht zu findende Fehler.


Gruß

Uwe
gartenfrieder
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jan 2010, 10:30
Könnte auch sein , dass beim Einschrauben der Steckdose in die UP-Dose die setlichen Krallen durch die Isolation des Phasen-Drahtes gedrückt wurden.
Lass dies mal einen anderen Elektriker prüfen. Zudem kann ich nur empfehlen - das Stromnetz in Deiner Wohnung prüfen zu lassen. Kann mir vorstellen, dass die Verteilerdosen- Klemmen auch nicht mehr gut verbinden. Wie gesagt - hatte selbes Problem in einer Altbau-Wohnung und hatte sämtliche Klemmen in allen Vert-Dosen erneuert - waren teilweise angeschmort.
Mit 220 V ist nicht zu spassen - kann daher nur empfehlen, auch wenns ein paar Euro kostet ( muss Vermieter bezahlen)
das Netz prüfen zu lassen! Es kann nicht nur für Dich gefährlich werden - Wohnungsbrände entstehen häufig auf diese Weise.


[Beitrag von gartenfrieder am 26. Jan 2010, 10:58 bearbeitet]
bozo17
Neuling
#15 erstellt: 02. Feb 2010, 14:55
Hallo, wollte mich nur nochmal kurz melden. Mittlerweile funktioniert alles (hat aber ings. 3 Besuche des Eletrikers gebraucht). Was genau los war, weiss ich trotz beharrlicher Nachfragen nicht. Ich glaube, er auch nicht so recht; er meinte am Schluss immer noch, eigentlich koenne er sich das nicht so recht erklaeren. Naja, ich wuerde es ja dabei belassen - allerdings gab es gestern im Haus gegenueber einen Grosseinsatz der Feuerwehr (4 Loeschzuege!) wegen Kabelbrand. Werde mal den Vermietern raten evtl die ganze Bude (vielleicht von jemand anderem?) checken zu lassen.

Vielen Dank jedenfalls fuer Eure Hilfe hier. Ich haette wohl sonst meinen Fernseher eingeschickt und wuerde erst in ein paar Wochen merken, dass das nichts genuetzt hat!
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