Cambridge Audio DacMagic 100 vs PC, Erfahrungsbericht

Hallo zusammen

meine persönlichen Erfahrungen zu dieser Anschaffung.

Verwendete Hardware:

-Fostex Hörner (FP253 in BK202, FD600 an ACR H325, FT90H)
-Harwood Audio Monitor 15 (glaube ich, von Anfang 2000)
-Audio Agile Step Amp
-Desktop PC HP Envy 700 (mit Beats Audio Label, aber betrieben ohne die dazugehörige Software)
-Laptop HP ProBook 445R G6
-Signalleitungen zwischen den Rechnern und dem DAC 5m lang

Gehörte Musik:

-Tool: Pneuma
-Annihilator: Crystal Ann
-Stone Sour: Sadist


DAC vs Desktop an Fostex:

Die Fostex sind meine Hauptlautsprecher, es sind "Charakterlautsprecher", haben absolut ihre Stärken, aber eines sind sie absolut nicht und zwar neutral.
Der Desktop-PC ist belabelt mit "Beats Audio", dazu gibt es Software, diese hatte ich noch nie installiert.
Ich vermute mal, aber weiß es nicht und konnte es auch nicht recherchieren, dass das die einzige Besonderheit von Beats Audio ist und die Hardware Standard.
Die Lautstärken der Quellen hatte ich in jeder Konfiguration penibel eingepegelt, im Zweifel mit einem leichten Plus für die Computer.

Zur Hörerfahrung.
Ich war erstmal überrascht, dass man deutliche Unterschiede hört. Aber das, vorweg, liegt wohl auch zum großen Teil an den Lautsprechern.
Der markanteste Unterschied war, dass beim DAC obere Mitten / untere Höhen zu fehlen scheinen. Der PC ist da deutlich päsenter, klingt irgendwie offerner mit größerer "Bühne".
Die Höhen hingegen sind beim DAC etwas lauter, klarer.
Der Bass ist beim PC etwas fetter, beim DAC straffer, vielleicht kontrollierter.
So meine Einschätzung.
Meine Mithörerin in dieser Konfiguration, Musikerin und im Pro-Audio tätig, welche im Blindtest hörte, bestätigte meine positiven Einschätzungen gegenüber dem DAC nicht wirklich und bevorzugte den PC.
Besonders bei den Gitarren empfand sie den PC als realitätsnäher und meinte, es mache den Eindruck, als wären einfach nur unterschiedliche Filter verwendet worden.
Im weiteren habe ich nur alleine gehört (weil es sich so ergab und nicht weil sie mir den DAC madig macht ;-) )

DAC vs Laptop an Fostex:

Im Prinzip ähnlich wie mit dem Desktop. Allerdings ist der Unterschied geringer.
Das Problem mit den hohen Mitten ist noch da, aber nicht mehr so gravierend.
Hm, ja, ich würden hier eher den DAC als etwas Offener mit größerer "Bühne" beschreiben, aber irgendwie bin ich mir da gar nicht so richtig sicher.
Um beidem negatives zuzuschreiben, der DAC ist eher "muffig", der PC eher "flach". Der DAC klingt englisch und der PC amerikanisch? Erwartungshaltung?
Ich würde hier den DAC gewinnen lassen, mit geringem Abstand.

DAC vs Dektop an Harwood:

Diese Lautsprecher sollen neutrale Monitore sein, nun ist mein Gehör nicht soweit geschult um das wirklich beurteilen zu könne, von der Hobby Hifi wurden sie zumindest als das angepriesen damals.
Auf jeden Fall sind diese Lautsprecher deutlich konventioneller als die Fostex und wohl im Vergleich interessanter für die meisten.

Hier schmilzt der Unterschied zwischen den Quellen nochmal zusammen.
Das Loch in den oberen Mitten höre ich hier kaum mehr.
Der Bass beim PC etwas fetter, beim DAC etwas schlanker und straffer(?), die Höhen beim DAC etwas offener.
Ich bin mir nicht sicher ob ich einem Blindtest standhalten könnte.
Ich würde dem DAC einen minimalen Vorsprung attestieren, vielleicht will ich das unterbewusst aber.


Mein Urteil:

Je nach Konfiguration gibt es klangliche Unterschiede, aber von einer wiklich deutlichen Verbesserung mag ich nicht berichten.
Ich betreibe den DacMagic weiter in meiner Anlage, auf keinen Falls macht er die Hörerfahrung schlechter.

Grüße
Matthias