Erfahrungsbericht Audio Physic Tempo 3i vs. Tempo 6

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haltelinie
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jan 2009, 12:13
Hallo zusammen,

da ich vor dem Kauf der neuen Tempo lange im Netz gesucht hatte (und nichts für mich hilfreiches gefunden hatte) möchte ich euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten.

Habe zuvor lange Jahre mit der Tempo 3i Musik gehört, davor mit der Spark 2. Die Elektronik ist größtenteils von Linn (5103 Vorstufe und LK140 Endstufe, die Quellen meist digital mit der Vorstufe verbunden, einen Plattenspieler von Project und gutem Phono-Pre).

Zu den Tempo 3i war noch ein Subwoofer im Einsatz. Der Raum ist akustisch behandelt. Also beste Voraussetzungen für gute Musikwidergabe.

Die Tempo 3i möochte ich wegen ihrer Plastizität und Lebendigkeit. Die Tonquellen waren plastisch ortbar, die Musik mitreissend, dynamisch und sehr räumlich. Der Klang löst sich wie selbstständig komplett vom Lautsprecher.
Gestört hat mich der nach meinem Empfinden harte (bisweilen gar ermüdende) Hochton und die fehlende Autoritätim Bass und den Tonlagen knapp darüber.

Der logische Schritt war also, beim Händler meines Vertrauens die Tempo 6 zu bestellen, um sie daheim mal im Vergleich zu hören.

Ein großes Hindernis war die benötigte lange Einspielzeit der Tempo, entgegen der Angabe, daß Hoch- und Mittelton bereits eingespielt seien. Über 3 Tage hinweg spielte die Tempo 6 mit verschiedener Musik und gelegentlich auch Testsignalen in wechselnden Lautstärken ein (von Zimmerlautstärke bis "Die Nachbarn werden mich hassen").

Nach dem Auspacken war die Tempo 6 eine herbe Enttäuschung und es war keine Familienähnlichkeit zur 3i zu erkennen. Am 4. Tag war dann besser.

Mittlerweile habe ich sie gute 3 Wochen.

Beide Lautsprecher sind in der Praxis nicht unkritisch, was die Aufstellung angeht. Die Tempo 6 ist deutlich zickiger. Wenige Grad des Einwinkelns und Abstand zu hinteren und seitlichen Wänden entscheiden über Wohl und Wehe!

Im direkten Vergleich:

Die Tempo 6 ist tonal genau der Lautsprecher, den ich gesucht habe. Klanglich wie von der Detailfülle ist sie nicht umsonst eine Klasse höher wie damals die 3i eingestuft. Ganz großes Kino! Der Farbenreichtum ist extrem begeisternd!

Aber:

Der Klang löst sich nicht so gut (bis kaum) vom Lautsprecher und die Tempo 6 stellt die Musiker nicht in den Raum wie die 3i. Alles klingt eher nach Hifi und weniger nach Musik und Live. Die bruchlose Homogenität der 3i, (Impulse haben die gleiche Dynamik, egal wo im Frequenzbereich sie stattfinden) geht der 6er völlig ab.

Die Tempo 6 swingt und perlt nicht annähernd so wie ihre ältere Schwester. Die 3i macht mehr an, man wippt eher mit. Dafür wirkt sie mehr als akustische Lupe und analytischer, gelegentlich nervig (besonders im Hochtonbereich) wogegen die Tempo 6 noch mehr Details zeigt, aber weniger analytisch ist. Sie bringt Musik viel entspannter, aber weniger involviert.

Der sogenannte "Holographische Mitteltöer" ist zwar tonal wunderbar, aber von holographischer Widergabe weit entfernt. Wobei sich der Mittelwon noch eher vom Lautsprecher löst als Hoch- oder Tiefton.

Der Bassbereich entscheidet sich stark zwischen beiden: Die 3i deutet ihn an, die 6er hat ihn!

Die 3i hat im Bass eine Präzision, die ich bei passiven Lautsprechern bisher nicht kannte (Ok, bei Hörnern vielleicht), Bassdrums stehen klar umrissen im Raum, aber ohne Subwoofer hat mir in meinem 32m² Raum immer was gefehlt.

Der Bass der 6er ist satt, druckvoll. Wer aber von aktiven Subwoofern gehobener Klasse verwöhnt ist, vermisst sicher etwas Basspräzision.

Eine Familienähnlichkeit kann ich immer noch nicht erkennen. Die 6er klingt immer etwas "müder" langsamer, dafür unangestrengter als die 3i. Und das war vor der Einspielzeit noch viel schlimmer! Anfangs dachte ich, der Verstärker sei zu schwach, aber die Linn LK 140 hat extrem stabile 140 Watt pro Kanal an 4 Ohm, un mangelnde Dynamik kann man ihr sicher nicht vorwerfen.

Leider ist auch der Wirkungsgrad beider Lautsprecher sehr unterscheidlich, was eine mögliche Erklärung ist, warum die 6er nicht aus dem Quark kommt. Bei der 3i habe ich üblicherweise auf 30-35 % Lautsärke (digitale Regelung der 5103 geht 0-100) gehört, mit der 6er zwischen 45 und 50).

Die 3i machte auch an kräfiten Röhrenverstärkern eine gute Figur, an der 6er ist das sicher kaum einen Versuch Wert.

Werde mir also demnächst mal einen Linn Verstärker mit 200 Watt pro Kanal ausleihen, um zu sehen, ob sich da der Swing einstellt und der Klang vom LS löst.

Fazit: Beide haben Stärken und Schwächen, ich bereue den Tausch nicht zu sehr. Vermisse aber die Stärken der 3i. Hätte nicht gedacht, daß beide Tempos so wenig gemeinsam haben.

Gruss Sven
Horus
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2009, 12:57
Hallo iraku,

schöner Bericht.
Wobei ich z.B. diese Aussage von dir nicht nicht ganz verstehe, ist eher widersprüchlich: wogegen die Tempo 6 noch mehr Details zeigt, aber weniger analytisch ist.

Und dazu: Beide haben Stärken und Schwächen, ich bereue den Tausch nicht zu sehr. sage ich mal: Du scheinst doch eher sehr enttäuscht. Hast du sie dir blind gekauft oder hast du sie dir z.Zt. nur ausgeliehen?
LiK-Reloaded
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2009, 12:59
Hallo,

es sind mittlerweile wirklich zwei völlig verschiedene LS von zwei ganz verschiedenen Entwicklern. Ausser dem Namen haben sie wohl nichts mehr gemeinsam..?! Was ich zudem zur Tempo 6 gelesen habe ist fast unglaublich:


stereoplay: Herr Diestertich, Sie kleben einen Tuning-Chip von Perfect Sound auf den Magneten des neuen Tempo-Mitteltöners. Was bewirken diese Chips?

Manfred Diestertich: Laut Anbieter „saugen“ die Chips Elektrosmog aus ihrer Umgebung.

stereoplay: Und was soll der Chip in einer Box?

Manfred Diestertich: Wir haben lange Versuchen mit den Chips gemacht und viele Freunde und Kollegen zu den Hörtests hinzugezogen. Da war es nie eine Frage: Mit den Chips klang es immer offener und präziser. Deshalb setzen wir sie in der Tempo ein.

stereoplay: Befürchten Sie nicht, damit in die Vodoo-Ecke gerückt zu werden?

Manfred Diestertich: Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht erklären können... Solange das Chip-Tuning deutlich besser klingt, nehme ich das gern hin.

Holger Biermann 15.11.2007

http://www.stereopla...Tempo_VI_437555.html

Möglicherweise ist ja auch der Tuning-Chip Deiner LS defekt? Ich würde Herrn Diestertich deswegen vll. mal einfach anrufen...

BTW.:



"Praxis" 4 von 10? Kann sich (mir) das jemand erklären?
haltelinie
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jan 2009, 13:08
Hallo Horus,

der Widerspruch ist mir bewusst und auch aufgefallen. War aber klar so beabsichtigt. Die 3i ist detailverliebter und stellt Details in den Vordergrund (Z.B. Klappengeräusche bei Klarinette/Saxophon). Im direkten Vergleich arbeitet die 3i Details mehr heraus, die 6er hat den besseren musikalischen Fluss und stellt die Musik in den Vordergrund, nicht die Details.

Kurz: Die Tempo 6 gibt diese Geräusche wieder, stellt sie aber nicht in den Vordergrund.

Nach gut einer Woche Vergleich (und quälendem Abwägen) habe ich die Tempo 3i beim Händler in Zahlung gegeben und die 6er behalten weil sie die Tonalität und Auflösung hat, die ich gesucht habe. Der Hauptgrund ist aber das ermüdungsfreie Hören, was mir mit der 3i so nicht möglich war.

Was die mir im Moment noch fehlende Dynamik/Lebendigkeit angeht hoffe ich auf die Linn Chakra. Erste Tests einer Majik an den 3i lassen hoffen!

Gruss Sven
haltelinie
Stammgast
#5 erstellt: 12. Jan 2009, 13:13
Hallo!

Meine Erklärung für die 4 von 10 Praxispunkten ist die Aufstellungskritikalität (eigene Erfahrung: ausser bei Flächenstrahlern habe ich das noch nicht so erlebt) und (Vermutung!) die Anforderungen an Dämpfungsfaktor und Leistung des Verstärkers. Ein Bekannter hat die Tempo 6 an Monoblock-Boliden mit 400 Watt und hat bei mir die LK 140 als "Schuldige" diagnostiziert... Ich werde testen.

Gruss Sven
LiK-Reloaded
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2009, 14:10
Hi,

wir haben im AP-Thread ja auch schon über die T6, besonders die merkwürdigen "Aufstellungstipps", wegen des angeblich gemessenen FQ-Einbruchs auf Achse der Stereo spekuliert und diskutiert.



4/10 ist im Grunde wieder genau so ein "Schlag ins Gesicht". Mir wird die neue Tempo immer suspekter und rätselhafter. Was ich über diese "Chips" gelesen habe gibt mir persönlich den Rest...

Aufstellungsunkritisch fand ich die 3i auch schon nicht unbedingt. Ich hatte wirklich meine Probleme eine gescheite "Kompromissaufstellung" zu finden. Auch dass sich das Klangbild richtig löst... Der Hochtöner ist nicht einfach zu händeln und, wie Du ja auch nebenbei bemerkt hast, "zumindest Geschmacksssache". Die "audiophilen Qualitäten" lagen wo anders. Ich kann Deine Beschreibung ganz gut nachvollziehen. Ich drück Dir die Daumen dass Du das noch zufriedenstellend in den Griff kriegst!
Horus
Inventar
#7 erstellt: 12. Jan 2009, 15:20
Ohne ansehen des Herstellers, egal ob AP, Dynaudio, Dali, oder sonst was: mir erschließt sich nicht ganz dein unbedingter Wille zu einem LS, mit dem du doch "relativ" unzufrieden scheinst!
Ist das reine Markenverbundenheit, warum testest du nicht noch andere Hersteller? Gerade im Preissegment um die 3000 Euro gibt's doch unzählige Möglichkeiten.

Gruß


[Beitrag von Horus am 12. Jan 2009, 15:21 bearbeitet]
haltelinie
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jan 2009, 16:06
Ganz schön viel Feedback in kurzer Zeit! Klasse!

Die T6 hat mich schlussendlich wegen der Summe ihrer Eigenschaften überzeugt! Was ich in der Preisklasse sonst so gehört habe (Dynaudio, B&W, KEF, Linn) hat mich entweder weniger begeistert (und darum gehts beim Musikhören für mich) oder hatte in Teilbereichen Schwächen, die ich in der Preisklasse nicht hinnehmen möchte. Von den Kandidaten die ich kenne oder direkt im Vergleich gehört habe war die Tempo 6 noch am ehesten an meiner Idealvorstellung.

Natürlich hat jetzt jeder bestimmt noch eine Idee, welchen Lautsprecher ich unbedingt hätte testen sollen. Und da hat ein jeder subjektiv auch recht! Aber in der Kombination aus Musikgeschmack, Musiksammlung, Elektronik, Raum und Budget fiel die Wahl für mich folgerichtig auf die T6. Auch deshalb weil mich andere noch weniger überzeugt haben.

Die aktuelle Virgo wäre 100% mein Ding gewesen, leider deutlich über meinem Budget.

Die Scorpio ist auch toll, aber noch nicht so weit über der Tempo, daß ich den Mehrpreis gerechtfertigt fände.

Die Sitarra hatte mich interessiert, weil sie ja im Prinzip die Tempo 3 mit neueren (und im Bass etwas kleineren) Treibern ist. Aber dann wieder einen Sub dazustellen hab ich auch keine Lust! In einem kleineren Raum wäre es die Sitarra mit dem neuen Rhea geworden.

In der engeren Wahl war auch der Linn MAJIK 140 mit drastischer Verstärkerpower (Linn Akkurate 4200 Bi-Amped), aber da war die T6 näher an meinen Wünschen und Hörgewohnheiten. Jetzt wirds halt eine 3200 für die Tempos und den Center, die LK 140 dann an die Rears...

Bitte meine Kritik nicht überbewerten, ich jammere auf recht hohem Niveau! Die Musikwiedergabe ist grundsätzlich Klasse und in der Preisklasse auch schwer zu erreichen.

Da ich aber seit nun schon 10 Jahren Audio Physic Lautsprecher habe (die untereinander große Familienähnlichkeiten hatten), hatte ich halt nicht mit den großen Unterschieden gerechnet.

Gruss Sven
rolodex
Stammgast
#9 erstellt: 12. Jan 2009, 18:18
Für einen ähnlichen Betrag bekommt man eine gebrauchte Avanti 3. Die hat mir bisher immer gefallen, egal wo ich sie gehört habe. Was ich von der neuen Virgo nicht behaupten kann.

Gruß, Gerd
aloitoc
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jan 2009, 21:45
das Klagen über die Schwierigkeiten bei der Aufstellung habe ich nun schon von allen Ex-/AP Besitzern gehört.

Sollte das am seitlichen Bass leigen?
Warum ist das dann bei meiner Burmester nicht so?

Das der Linn vielleicht etwas zu angestrengt ist kann ich mir vorstellen.

Danke aber ausdrücklich für deinen ehrlichen und nachvollziehbaren Bericht. Zeigt wieder einmal dass Neu nicht unbedingt besser sein muss.

Hoffe Du freundest Dich noch richtig an mit den LS. Die jahrelange Suche nach dem Richtigen kenne ich nur zu gut
m_a_x
Stammgast
#11 erstellt: 12. Jan 2009, 23:50
Hallo iraku, willkommen.

Als Tempo VI Besitzer habe ich Deine Ausführungen natürlich mit Interesse gelesen. (Wir sind dann jetzt 4 im AP-Thread)

Was ich sofort bestätige und auch selbst schon früher im APthread bemerkt habe ist, daß die Dinger echt ultrazickig in der Aufstellung sind.

In der Tat können wenige Millimeter entscheiden ob der Klang total zusammenbricht. Die "Winkelabhängigkeit" ist echt unglaublich.
Man möge mir die etwas allgemeine Formulierung verzeihen, aber -wie gesagt- ich habe schonmal darüber geschrieben und bestätige Deine Einschätzung voll und ganz.
@L_i_K: das mag die 4 Punkte für "Praxis" wohl rechtfertigen.

Habe die Dinger jetzt ein Jahr und bin teilweise begeistert, oft aber auch unzufrieden (Bässe/Mitten/Höhen zu stark/schwach, Becken stumpf/leuchtend, Räumlichkeit toll oder Instrumente unortbar, uvm... ich habe alles erlebt).

Ich sehe das aber zum Teil in meinen ungünstigen Raumverhältnissen und ich sollte doch echt mal den Arsch hochkriegen um etwas an der Möblierung zu tun (die Sofas sind eh hässlich) und z.B. endlich einen Teppich reinlegen.
Ich bin sehr sicher, dass durch meine nackten Wände und Boden das volle Potential der Tempo noch lange nicht abgerufen habe.
Dennoch habe ich meinen Kauf nie bereut, auch ich jammere wahrscheinlich auf höherem Niveau.

Einen direkten Vergleich mit der 3i hatte ich nicht, seinerzeit habe ich die Virgo III gegengehört, da ich nun die Tempo und nicht die Virgo habe lässt das Ergebnis dieses Vergleichs ahnen. (Bericht im AP-Thread).

Die Sitara habe ich letztens auch gehört, sie gefielen mir gar nicht, da fehlte mir eindeutig Bass.

Ich werde es innerhalb der nächsten Wochen eine räumliche Umgestaltung und hoffentlich Verbesserung der Akustik angehen und dann berichten.

Gruss
Max
haltelinie
Stammgast
#48 erstellt: 07. Feb 2009, 18:55
Ja, die Chakra ist mittlerweile gekauft. Hauptsächlich weil sie (in meinen Ohren) der ideale Spielpartner der T6 ist (ihre Schwächen reduziert und Stärken ausspielen lässt). Mit der Chakra ist sie interessanterweise auch weniger kritisch in der Aufstellung. Der Bass ist tiefer wie vorher mit der LK140 oder der Klout und auch erheblich kontrollierter.

Das Gesamtergebnis ist ein echter Knaller, die LS machen mich nun sicherlich dauerhaft glücklich.

Gruss Sven

P.S.: Ich bin ja mittlerweile vorsichtig. Darf man hier schreiben, daß Verstärker Klangunterschiede haben (wo doch alle einen nahezu gleichen Frequenzgang haben)??


[Beitrag von haltelinie am 07. Feb 2009, 18:56 bearbeitet]
Zim81old
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 07. Feb 2009, 18:58

iraku schrieb:

P.S.: Ich bin ja mittlerweile vorsichtig. Darf man hier schreiben, daß Verstärker Klangunterschiede haben (wo doch alle einen nahezu gleichen Frequenzgang haben)??


Na klar...die klingen ja auch nachweißlich unterschiedlich.

LG Zim
Horus
Inventar
#50 erstellt: 07. Feb 2009, 20:09

iraku schrieb:


P.S.: Ich bin ja mittlerweile vorsichtig. Darf man hier schreiben, daß Verstärker Klangunterschiede haben (wo doch alle einen nahezu gleichen Frequenzgang haben)??


rolodex
Stammgast
#51 erstellt: 07. Feb 2009, 20:33

iraku schrieb:


Das Gesamtergebnis ist ein echter Knaller, die LS machen mich nun sicherlich dauerhaft glücklich.

Gruss Sven


Da würde ich an Deiner Stelle nicht drauf wetten.

Ich habe die Tempo 4 an Accuphase DP-67 und E-308 (und natürlich sind auch noch ein paar Kabel dazwischen ). Ach ja, beinahe hätte ich den Subwoofer vergessen: Velodyne DD12. Vom Klang bin ich fast immer ziemlich angetan. Und trotzdem liebäugle ich immer wieder mit neuen Lautsprechern, z.B. von Consensus, Ayon oder Lumen White (wenn nur diese Preise nicht wären... )
Warum ist das überhaupt ein Thema, wenn man doch eigentlich zufrieden ist? Ich bilde mir ein, dass ich meine Accus an der Tempo nicht ausreizen kann. Ob das in der Praxis und bei mir zuhause funktioniert bleibt zu beweisen.
Falls mein Beitrag zu sehr OT ist, bin ich dem Moderater nicht böse wenn er ihn löscht.

Gruß, Gerd
kptools
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 08. Feb 2009, 13:36
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Einfluss von Lautsprecherkabeln?"
haltelinie
Stammgast
#54 erstellt: 07. Feb 2009, 23:37
Um nochmal das Thema Aufstellung genauer zu beleuchten:

Die Tempo 3i war schon relativ hmmm.... anspruchsvoll in meinem Raum. Wie ich das von Audio Physic Lautsprechern kenne (in meinem Bekanntenkreis gibts Virgos und Tempos) kann man mit dem Eindrehwinkel die Ortbarkeit versus Tiefenstaffelung justieren. Ist vermutlich bei vielen LS so, bei AP fällts vielleicht nur mehr auf.

Mit der T6 hat sich das verbessert. Die Tiefenstaffelung bleibt ebenso erhalten wie die Ortbarkeit bzw ändert sich nicht annähernd so dramatisch wie bei der 3i. Im Einzelbetrieb einer T6 (ja, auch sowas mache ich mal zu Testzwecken) fiel mir der unterschiedliche Charakter je nach Winkel auf. Das Diagramm im Stereo-Test lieferte mir mittlerweile die Erklärung.

Es hat sich für mich bewährt, die Boxen so einzuwinkeln, daß man die Innenseite gerade so sieht. Der Wandabstand ist in meinem Fall nicht für jeden Raum repäsentativ da mein Hifi Zeugs in einem Halbrund steht. Der Raum hat einen quadratischen Grundriss von etwa 4,5m, eine Wand ist dann das besagte Halbrund mit dem Radius von ebenfalls 4,5. Da steht dann das flache und breite Rack (um die Fenster nicht zu verdecken).

Die LS haben einen Abstand zu den Seiten von 60-70cm und nach hinten von 1m im mittel (is ja rund).
Mit der Linn Klout gab es das übliche hin- und hergerücke um den Bass neutral zu haben (in dem Raum gibts auch 2 Basstraps, das machts einfacher).

Mit der Linn Chakra war eine neue LS Position gefunden und der Wandabstand unerheblicher als vorher. Die unfassbare Basskontrolle der C2200 (was ja von Haus aus gewiss nicht die Stärke der T6 ist) hat hier größere Toleranzen ermöglicht.

Zu Zeiten der 3i hatte ich noch Diffusoren an den Wänden um Reflektionen zu zerstreuen. Dies ermöglichte eine frappierende und fast holografische "Tonabbildung". Mit der T6 machte es kaum einen Unterschied ob die Dinger da waren oder nicht. Da ich den WAF nicht überstrapazieren möchte (Erinnerung: 2 Basstraps, 2 Parete, diverse Diffusoren) habe ich die beiden Knubbel von der Wand genommen.

Die tonale Abstimmung der 3i war vermutlich für stärker bedämpfte Räume gedacht, die T6 nervt auch in kahleren Räumen nicht.

Nach meiner Erfahrung ist es (unabhängig vom Lautsprecher) das wichtigste, die Reflektionen zum Hörplatz in den Griff zu bekommen, der diffuse indirekte Schall ist weniger störend. Hat sich über die Jahre im Tonstudio bewährt, habe ich daher auch fürs Reine konsumieren daheim umgesetzt da ich großer Fan von Räumlichkeit und Ortbarkeit bin.

Die aktuelle Abstimmung der AP Lautsprecher ist wirklich Grundsätzlich anders. Wo früher warme und musikalische Elektronik (auch gerne eine Röhre) erste Wahl war sollte es jetzt die gehobene Leistungsklasse (mit großem Dämpfungsfaktor) sein. Der Chordverstärker hat gezeigt was da dann noch möglich ist (Dämpfungsfaktor 350?).

Wer zur T6 einen Subwoofer braucht hat den falschen Verstärker. Natürlich bringt ein sehr guter Sub (Velodyne, AP etc...) nochmal die berühmte Oktave mehr, aber die Impulstreue ist schwer zu treffen. Dank der Chakra und T6 hab ich jedenfalls mal den Subbass von Madonnas "Rain" entdeckt, garnicht gewusst, daß da einer ist... Wer auf Kirchenorgelmusik abfährt liegt bei der T6 ebenso richtig wie der Heavy- oder Industrialhörer. Dive, Die Krupps, Leftfield, Kraftwer, Covenant (die Elektrotruppe, nicht die Metaler) und Carlos Peron machen auch extrem viel Spaß... Blues und Rock kann ja jeder LS... ;-)

Die Pegelfestigkeit ist enorm. Da wird dann schonmal großes Orchester souverän und zitterfrei in den Raum gestellt. Für die Preisklasse sehr überzeugend, kannte ich bisher nur von Nautilus 802D, Linn 350, JM Lab Utopia und co, die alle preislich deutlich darüber liegen (ich treibe mich zuviel auf Vorführungen rum)...

Gruss Sven
rolodex
Stammgast
#56 erstellt: 08. Feb 2009, 10:17
Hallo Sven,

schöner und informativer Bericht. War vielleicht etwas vorschnell anzunehmen, nur weil jemand neu im Forum ist, müsste er ein Neuling sein, den es zu missionieren gilt.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mir die T6 mal anhören. Bin allerdings jetzt, nach der für mich sehr enttäuschend verlaufenen Virgo-Vorführung (habe in diesem Forum darüber berichtet), erstmal skeptisch.
Zumindest was Tuning-Chips in Lautsprechern angeht...

Dir weiterhin viel Spaß mit deiner Anlage.

Gerd
haltelinie
Stammgast
#57 erstellt: 08. Feb 2009, 12:22
Hi rolodex,

die T6 ist wirklich hörenswert! Schade, daß dich die Virgo nicht überzeugt hat. Kann mir gut vostellen, daß es an der Elektronik lag. Man muß sich aber erst dran gewöhnen, daß die nicht mehr viel mit der "alten" AP Abstimmung zu tun hat...

Meine Suche nach neuem habe ich jedenfalls abgeschlossen. Die Tempo 3i hatte ich auch viele Jahre, die T6 wird also auch länger bleiben. Die nächsten spürbaren Verbesserungen würden überproportional kostspielig, und ich bin ja auch wirklich begeistert.

Natürlich haut mich eine Lumen White oder eine Komri total vom Hocker, aber das ist dann weit ausserhalb meiner Reichweite. Man will ja auch noch Geld für Tonträger haben. Ausserdem ist akut die Vinylsucht ausgebrochen...

Gruss Sven
aloitoc
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 08. Feb 2009, 12:38

iraku schrieb:
. Ausserdem ist akut die Vinylsucht ausgebrochen...

Gruss Sven


Das ist hart!
Aber schön
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 08. Feb 2009, 12:47
Da gibt's doch bestimmt was von ratiopharm
aloitoc
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 08. Feb 2009, 13:02

Musikfloh schrieb:
Da gibt's doch bestimmt was von ratiopharm :P


oder Transrotor
haltelinie
Stammgast
#61 erstellt: 08. Feb 2009, 13:29
Transrotor ist da sicher eine effektive aber süchtigmachende Medikation. Ich gebe mich mit einem Generica von ProJect zufrieden. Ausserdem sind mir Plattendreher suspekt, für deren Aufstellerlaubnis man einen Statiker befragen sollte. Ich bewohne einen Altbau... Aber ein Simon Yorke täte es sicher auch... Schwärm...
Horus
Inventar
#62 erstellt: 08. Feb 2009, 14:40
Ich hätte da noch einen alten Technics abzugeben.......


Naja, ein Scherz...... dieser ist keine Alternative zu den eben genannten Verdächtigen.
haltelinie
Stammgast
#63 erstellt: 08. Feb 2009, 18:26
So: Um mal wieder was zum Thema beizutragen:

Ein Yara Center passt tonal (an identischen Verstärkern) nicht zur T6. Klingt im Vergleich sehr boxig/mulmig. Also wieder am falschen Ende gespart...

Gruss Sven
haltelinie
Stammgast
#64 erstellt: 10. Aug 2009, 09:19
Den Yara Center habe ich mittlerweile gut integrieren können. Da mir der Preisunterschied zum Celsius doch zu groß war, habe ich mich mal technisch näher mit dem Yara befasst.

Dank der Hilfe eines begabten Hifi-Selbstbauers haben wir uns die Weiche angesehen und kurzerhand den Widerstand vor dem Hochtöner gebrückt. Et voilá, schon passts ;-).

Die Yara Linie scheint im Vergleich "Körperhafter" abgestimmt zu sein und passt damit hervorragend z.B. zu den Denon AVRs. So bei einem Bekannten erlebt, tolle Kombi! Die Tempos klingen daran wiederum sehr dünn.

Mit dem gebrückten HT-Widerstand ist es ein sehr viel homogeners Klangbild und überzeugt im Surroundbetrieb.

Sicherlich ist mein Vorgehen für Hörer die 5.1 sehr wichtig nehmen kenie Alternative. Der Celsius wird da sicher erheblich besser sein. Da bei mir aber Stereo daß Maß aller Dinge ist und ich 5.1 nur betreibe weil ichs aufgrund der Vorstufe kann, wollte ich mit (relativ) wenig Aufwand ein homogenes Klangbild haben. Das ist mir für meine Begriffe gelungen.

Hat sich mal jemand die Weichen der Yara angesehen? Kann mir gut vorstellen, daß man da auch was machen kann ;-)

Gruss Sven
Zim81old
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 10. Aug 2009, 09:42
Was das mit Stereo zu tun hat musst du mir allerdings noch erklären

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