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Scan Speak von HH

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Beitrag
othu
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 28. Mai 2007, 11:48

Spatz schrieb:
Zur Schreibe: Es stand hier schon öfters: Zur Audimax war kein einziges Wort (Null, nix, garnix) zur Chassiswahl zu lesen.



Bei der Faktum doch genau das selbe...

Otto
_ES_
Administrator
#102 erstellt: 28. Mai 2007, 15:32
Die "schreckliche" Klirrspitze des Mitteltöners, ist in der Gesamtvermessung der kompletten Box nicht mehr zu sehen, bzw. unter 1 % gerutscht..
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#103 erstellt: 28. Mai 2007, 15:50
Moin,

erstens ist das nicht nur eine schmale Klirrspitze, sondern breitbandig hoher K2 schon im Grundton. Zweitens wäre eine Klirr-Messung bei mehr als 90dB interessant, wo die dann liegt. Jede Wette dass man dann schon über die magische Grenze von 1% rutscht. Und drittens gibt es ausreichend Chassis, die 1/3 kosten und deutlich weniger Klirr haben.

Wer sich im übrigen fragt, warum die Klirrspitze in der fertigen Box niedriger als in der Einzelmessung ist: K2 bei 1kHz bedeutet Spektralanteile bei 2kHz. Dort bündelt das Chassis schon deutlich, und die Messung der Box war auf Achse des Hochtöners, also ist der Klirr scheinbar - weil die Bündelung bei 1kHz schwächer ist - verringert. Und wegen den brillianten Eigenheiten der Trigonometrie steigt der (gemessene) Klirr mit zunehmendem Abstand. Sollte man sich mal Gedanken drüber machen.

Gruß
Cpt.
_ES_
Administrator
#104 erstellt: 28. Mai 2007, 16:06
Das ist allerdings wahr...Klirrmessungen bei mehr als 90db werden eigentlich so gut wie nie veröffentlicht..K&T machen das noch,meines Wissens.
Ich frage mich aber, werde ich die "Sauigeleien" des Scans heraushören können ?
Bei einer meiner selbstgebauten Boxen, war der MHT12 von Visaton drin.
Auch nicht gerade billig und mit Klirrwerten, die nur abschrecken können-Trotzdem hat mir der Klang gefallen.
Sicherlich gibt es viele, viele gute Mitteltöner mit tollen, klirrarmen Werten, zum halben oder noch niedrigeren Preisen.
Dann wär´s aber ja keine komplette Scan-Speak Box
Ich kann aber das Ärgernis über sündteure chassis mit miesen Daten verstehen...diese Thiel Coaxe sind auch so ein Beispiel.
Christoph_Gebhard
Inventar
#105 erstellt: 29. Mai 2007, 10:51
Hallo,

zur Verteidigung von Scan Speak:

- die Verarbeitung ist hervorragend
- die Serienkonstanz ist die beste auf dem Weltmarkt, selbst andere "High-End"-Marken fallen da deutlich ab
- die restlichen Messwerte sind praktisch fehlerfrei: sanftes Roll-off, hohe obere Grenzfrequenz, sauberes Ausschwingen, niedrige ungeradzahlige Klirrkomponenten
- sehr verlustarmer Aufbau, Zentriespinne und Sicke setzten in dieser Hinsicht ebenfalls Maßstäbe
- Made in Europe

Das alles hat halt seinen Preis, vergleichbare Chassis zu niedrigerem Preis sind mir nicht bekannt.

Den K2 würde ich mir natürlich auch etwas geringer wünschen, aber ich schrieb dazu folgendes in einem anderen Thread:


Laut Aussage des Scan Speak-Chefentwicklers (veröffentlicht in einer älteren HH) kommt die vereinzelte(!) K2-Spitze durch die verlustarme Sicke und war in Hörtests nicht auszumachen. Die Frequenzstelle (um 800Hz?) ist ja auch im Impedanzverlauf, dem Ausschwingverhalten und dem Frequenzgang minimal auffällig. Die neuen (Papier-)Excels zeigen bei deutlich reduzierten mechanischen Verlusten gegenüber den Magnesium-Excels übrigens ähnliche Symptome.
Ich vermute einfach, dass durch den auf extreme Verlustarmut optimierten Aufbau, die Stelle, in dem das Chassis aufhört als Kolbenstrahler zu arbeiten in allen Messwerten leicht durchkommt.
Sounding würde ich erstmal nicht unterstellen.


Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 29. Mai 2007, 10:57 bearbeitet]
Toni100000
Stammgast
#106 erstellt: 29. Mai 2007, 14:04
Bin der gleichen Meinung. Aber wir sind eine Minderheit. Viele betrachten die LS dieser Marke als überteuerten Ramsch. Schon hier gelesen - siehe Seite 1.

Es gibt eben viele verkannte Genies, die alles besser wissen, gute Ware schlecht machen und ob ihrer Untätigkeit in diversen Foren herum......
ronmann
Inventar
#107 erstellt: 29. Mai 2007, 16:11
son geschlitztes Scanspeakchassis hab ich mal in einer kleinen t+a gehört. vifa ringradiator war auch dabei. klang sehr gut. Oft stecken solche Chassis auch in Kisten zum Kleinwagenpreis. So schlecht können sie nicht sein.
kceenav
Stammgast
#108 erstellt: 29. Mai 2007, 16:21
Hallo Christoph --
Thanner schrieb:
zur Verteidigung von Scan Speak:

- die Verarbeitung ist hervorragend
- die Serienkonstanz ist die beste auf dem Weltmarkt, selbst andere "High-End"-Marken fallen da deutlich ab

Das ist natürlich ein Vorzug gegenüber Chassis anderer Hersteller, sofern bei denen die Gefahr groß ist, (ein) Exemplar(e) zu erwischen, deren/dessen Eigenschaften nicht so (gut) sind, wie in irgendeinem Heftchen-Test ermittelt. (Da gab's ja auch immer wieder Spekulationen, HH und K+T würden mit speziell selektierten Testmustern beliefert ...)

Ferner ist die Serienkonstanz zweifellos wertvoll, wo es um Paargleichheit für Bestückung im linken und rechten Kanal geht. Im Prinzip ließen sich aber auch bei weniger high-endigen Chassis über einen zusätzlichen Arbeitsschritt Chassis-Paarungen finden, die bestens zueinander passen --> Man nimmt eben ein dutzend Chassis und selektiert nach FG (beispielsweise). Bei uns Bastlern gestaltet sich das allerdings schwierig, weswegen meiner Meinung nach verstärkt vom Einzelhändler ein entsprechender Service zu fordern wäre; dafür kann man ja dann auf den Super-Schnäppchenpreis verzichten ...

- die restlichen Messwerte sind praktisch fehlerfrei: sanftes Roll-off, hohe obere Grenzfrequenz, sauberes Ausschwingen, niedrige ungeradzahlige Klirrkomponenten

Da steht eben die Behauptung im Raum, "1/3" so teure Chassis seien oftmals genausogut. Das halte ich für diskussionswürdig ...

- sehr verlustarmer Aufbau, Zentriespinne und Sicke setzten in dieser Hinsicht ebenfalls Maßstäbe

Leider vermag halt immer noch keiner aus der (kritischen) Bastlerszene schlüssig zu begründen, warum ein extrem "verlustarmer" Aufbau als solcher nun klangliche Vorteile bringen soll, insbesondere bei Chassis, die NICHT im Bass betrieben werden. Timmermanns vertritt diesen Standpunkt zwar seit Jahren, aber es erscheint mir mittlerweile doch angebracht, ihm nicht alles unbesehen abzukaufen, nachdem er sich nicht zu schade ist, permanent und aufdringlich luxuriöseste Mundorf-Teile als SINNVOLLE Aufrüstoption zu empfehlen (selbst wenn sie geringfügig besser klingen sollten als Standardware (oder nur anders?), sind sie schlicht unverhältnismäßig teuer, finde ich).
Im Übrigen haben ja Phaseplugs, Polkernbohrungen und hinterlüftete Zentrierspinnen längst bei der Mehrzahl qualitativ höherwertiger HiFi-Konstruktionen Einzug gehalten.

Laut Aussage des Scan Speak-Chefentwicklers (veröffentlicht in einer älteren HH) kommt die vereinzelte(!) K2-Spitze durch die verlustarme Sicke und war in Hörtests nicht auszumachen.

Das altbekannte Spiel: Schwachstellen werden schöngeredet, weil sie nicht störend AUFFALLEN (solange man keine kritische Aufnahme heranzieht bzw. nicht weiß, worauf im Klang zu achten wäre..). Aber richtig bleibt sicherlich, dass K2 klanglich recht "schön" mit der Grundwelle verschmilzt.

Die Frequenzstelle (um 800Hz?) ist ja auch im Impedanzverlauf, dem Ausschwingverhalten und dem Frequenzgang minimal auffällig. Die neuen (Papier-)Excels zeigen bei deutlich reduzierten mechanischen Verlusten gegenüber den Magnesium-Excels übrigens ähnliche Symptome.
Ich vermute einfach, dass durch den auf extreme Verlustarmut optimierten Aufbau, die Stelle, in dem das Chassis aufhört als Kolbenstrahler zu arbeiten in allen Messwerten leicht durchkommt.

Das habe ich auch schon an anderer Stelle (und von jemand anderem scheinbar recht gut informierten) als Begründung für erhöhten K2 bei Papiermembranen gelesen. Wie kommt es aber, dass manche (sogar "billige") Papp-Modelle in diesem Punkt trotzdem erheblich besser dastehen?
Christoph_Gebhard
Inventar
#109 erstellt: 30. Mai 2007, 10:50
Hallo Bernd,


kceenav schrieb:
Da gab's ja auch immer wieder Spekulationen, HH und K+T würden mit speziell selektierten Testmustern beliefert


Diesen Spekulationen würde ich mich anschließen. Wenn ich Chassishersteller wäre, würde ich auch vorher selektieren und ein gutes Exemplar schicken. Finde ich sowohl aus menschlich als auch aus geschäftlicher Sicht nachvollziehbar.
Leider profitieren davon die Firmen, deren Serienkonstanz dürftig ist.


kceenav schrieb:
Ferner ist die Serienkonstanz zweifellos wertvoll, wo es um Paargleichheit für Bestückung im linken und rechten Kanal geht.


...vielleicht auch ein Grund wieso im Fertigboxenbereich Scan Speak sehr beliebt ist.


kceenav schrieb:
Im Prinzip ließen sich aber auch bei weniger high-endigen Chassis über einen zusätzlichen Arbeitsschritt Chassis-Paarungen finden, die bestens zueinander passen --> Man nimmt eben ein dutzend Chassis und selektiert nach FG (beispielsweise). Bei uns Bastlern gestaltet sich das allerdings schwierig, weswegen meiner Meinung nach verstärkt vom Einzelhändler ein entsprechender Service zu fordern wäre; dafür kann man ja dann auf den Super-Schnäppchenpreis verzichten ...


Auf welcher Wolke schwebst du denn gerade
Diesen Aufwand traue ich beim besten Willen keinem Händler zu. Aber wohl auch, weil es vom Käufer nicht entsprechend gewürdigt würde. Das dürfte dann aber wiederum daran liegen, dass das der Tatbestand von Serienschwankungen in der "Szene" kam Beachtung findet, was wiederum daran liegt, da er von den Magazinen aus verständlichen Gründen totgeschwiegen wird.


kceenav schrieb:
Leider vermag halt immer noch keiner aus der (kritischen) Bastlerszene schlüssig zu begründen, warum ein extrem "verlustarmer" Aufbau als solcher nun klangliche Vorteile bringen soll, insbesondere bei Chassis, die NICHT im Bass betrieben werden.


Das stimmt! Für mich ist die Existenz eines Klangeinflusses (gerade im Mitteltonbereich) aber unbestreitbar (wenn man den Einfluß des Alu-Trägers ausklammert). Die Erfahrungen unzähliger Selbstbauer, die "Klang-Images" bestimmter Chassis und das Bemühen der Hersteller an diesem Punkt laufend zu arbeiten, sind Beweis genug.
Im Endeffekt handelt es sich um eine nichtlineare Dämpfung, die aus verständlichen Gründen nicht erwünscht ist.


kceenav schrieb:
Das habe ich auch schon an anderer Stelle (und von jemand anderem scheinbar recht gut informierten) als Begründung für erhöhten K2 bei Papiermembranen gelesen. Wie kommt es aber, dass manche (sogar "billige") Papp-Modelle in diesem Punkt trotzdem erheblich besser dastehen?


Lapidar formuliert: Weil die Störungen von Zentriespinne und speziell der Sicke weggedämpft werden und so der Klirr erst gar nicht angeregt wird.
Nicht zu vergessen, dass billig Chassis und/oder Breitbänder mit kurzen Schwingspulen arbeiten, was der Klirrvermeidung förderlich ist (siehe mein Test der Car-Hifi-Tieftöner, wo das 50 Cent-Serienchassis mit geschätzen 0,5mm Hub beim Klirr im Mitteltonbereich ganz passabel abschnitt).

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 30. Mai 2007, 10:59 bearbeitet]
markusred
Inventar
#110 erstellt: 30. Mai 2007, 11:40
Hi Christoph,

kannst Du dich erinnern, als wir bei deinem Bruder die Topas-KE gemessen haben? Der Hochtöner einer der Boxen war lauter als bei der anderen. Das führte dazu, dass in der Endversion der Weiche nach weiteren Hörproben der Vorwiderstand vor dem Filter/Chassis einen ca. um 2 Ohm anderen Wert benötigte, um auf den gleichen F-Verlauf zu kommen! Und das bei einem Hochtöner eines bekannten Herstellers für über 120 Euro das Stück. Das bedeutet im Endeffekt, dass hier jede Box eine eigens angepasste Weiche benötigt.


Dann brachte mal ein anderes Forumsmitglied seine Boxen zum Hören mit. Da die Chassis selektiert waren (als technischer Mitarbeiter in der Herstellerfirma hatte er die Möglichkeit), stellte sich eine vorzügliche räumliche Abbildung und Fokussierung des Klangs ein. Ein Sänger klebte förmlich in der Mitte zwischen den Boxen fest.

Ich will damit nur sagen, dass es durchaus wichtig ist, auf Chassis zurückgreifen zu können, die mit einer sehr geringen Toleranz und Beständigkeit in der Serie gebaut werden. Das ist ein Trumpf, der für die Scan-Chassis spricht. Denn nicht jeder Selbstbauer verfügt über Messequipment, um stets die Weiche anzupassen.


[Beitrag von markusred am 30. Mai 2007, 11:41 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#111 erstellt: 30. Mai 2007, 11:46
usher könnte da vorbild sein. dort werden pärchen mit max. 0,2dB abweichung gebildet, zumindest weiß ich es bei den hochtönern.
das visatonbändchen wurde oft überarbeitet. vielleicht sind die hochtöner zu verschieden? ansonsten ist das natürlich nicht so doll.
markusred
Inventar
#112 erstellt: 30. Mai 2007, 12:07
Nicht das Bändchen sondern der KE25 (deshalb Topas-KE), quasi der beste Hochtöner des Herstellers. Bei 250 Euro das Paar hätte ich mir mehr Pegelgleichheit gewünscht. Aber immerhin der F-Gang verlief sehr ähnlich. Verglichen zum Preis guter Scan-Hochtöner ist der Visaton noch ein Angebot.

Sollte Usher tatsächlich so streng selektieren? Das wäre ein gewichtiges Kaufargument.
Granuba
Inventar
#113 erstellt: 30. Mai 2007, 12:11
Hi,

ich habe 3 Seas NoFerro 800 TV vermessen aus drei unterschiedlichen Chargen. Erst nur schlecht lieferbar: Exemplar 1, dann Exemplar 2 abgeraucht dank doofer Soundkarte und dann folgte Exemplar 3. Bis auf minimale Unterschiede aber deckungsgleich.

Harry


[Beitrag von Granuba am 30. Mai 2007, 12:11 bearbeitet]
kceenav
Stammgast
#114 erstellt: 30. Mai 2007, 13:21

Thanner schrieb:

kceenav schrieb:
(...) Man nimmt eben ein dutzend Chassis und selektiert nach FG (beispielsweise). Bei uns Bastlern gestaltet sich das allerdings schwierig, weswegen meiner Meinung nach verstärkt vom Einzelhändler ein entsprechender Service zu fordern wäre; dafür kann man ja dann auf den Super-Schnäppchenpreis verzichten ...


Auf welcher Wolke schwebst du denn gerade
Diesen Aufwand traue ich beim besten Willen keinem Händler zu.

Vor Jahren benötigte ich für ein aufwendiges Konstrukt insgesamt 8 Stück Audax HM130 Z0. Die Anschaffung zog sich über einen gewissen Zeitraum hin; bei jedem Kauf wünschte ich mir "Selektion", was auch zugesagt wurde (Händler waren glaube ich zuerst AB-Soundtechnik (heißt der Laden noch so?) in Köln, später noch Speaker-Heaven und evtl. HiFi-Sound -- kann mich da aber auch irren..). Jedenfalls konnte ich später durchaus feststellen, dass man sich tatsächlich mit den Chassis näher beschäftigt hatte: Es standen mir 4 Paare zur Verfügung, die untereinander passabel "gleich" waren. Es war jedoch überhaupt kein Problem, ebensogut Paare mit MASSIVER Ungleichheit zusammenzustellen; z.B. waren einzelne Chassis ingesamt deutlich leiser als andere.

Deswegen denke/hoffe ich natürlich immer noch, dass man so eine Selektion von solchen Händlern, die nicht bloß über den Preis verkaufen, teilweise(!) geboten bekommt. Vermutlich nicht bei ausgesprochenen Billig-Chassis, das ist klar. Und es erscheint angesichts des Aufwands auch legitim, dafür einen angemessenen Preis zu verlangen -- Händler, die so entgegenkommend sind und einen vernünftigen Lagerbestand/Warenumschlag haben, können anlässlich so eines Services ja dann gleich mehrere selektierte Pärchen zusammenstellen, so dass sich der Aufwand "verteilt".

Jedenfalls wäre es für mich nach wie vor ein "Reklamationsgrund", falls ich bei einem qualitativ hochwertigen Chassis-Paar -- von einem NICHT auf Billigversand spezialisierten Händler gekauft.. -- feststellen müsste, dass es so deutlich verschieden überträgt, wie hier von einigen Leuten angedeutet wurde.


kceenav schrieb:
(...), warum ein extrem "verlustarmer" Aufbau als solcher nun klangliche Vorteile bringen soll, insbesondere bei Chassis, die NICHT im Bass betrieben werden.

Das stimmt! Für mich ist die Existenz eines Klangeinflusses (gerade im Mitteltonbereich) aber unbestreitbar (wenn man den Einfluß des Alu-Trägers ausklammert). Die Erfahrungen unzähliger Selbstbauer, die "Klang-Images" bestimmter Chassis und das Bemühen der Hersteller an diesem Punkt laufend zu arbeiten, sind Beweis genug.

Naja, "Beweise" sind all DIESE Dinge eben nicht. Es wäre nicht das erste mal, dass sich ein "Gerücht" zur allgemein akzeptierten "Gewissheit" verdichtet; gerade im Audio-Bereich passiert das doch offensichtlich öfters ...
Was mich betrifft, so lasse ich mich durch sowas mitunter auch beeinflussen, ich geb's ja zu ...

Im Endeffekt handelt es sich um eine nichtlineare Dämpfung, die aus verständlichen Gründen nicht erwünscht ist.

... Nur stellen Leute wie "unser" Cpt.Baseball... oder auch Farad dann die sehr vernünftige Frage, wie relevant so eine etwaige Nichtlinearität denn wohl sein kann, wenn sie sich nicht in aller Deutlichkeit in den gängigen Messungen niederschlägt.
Genau dieser Standpunkt war dann ja auch die Grundlage dafür zu behaupten, es gebe Scan-Speak-Qualität, soweit klangrelevant, auch zu einem Bruchteil von deren Highest-End-Preisen. (Wobei ich persönlich den "gängigen" Messungen ehrlich gesagt auch noch nicht zutraue, ALLES wesentliche aufzeigen zu können; und das liegt nicht nur am bisher vernachlässigten Thema IM-Verzerrungen.)



kceenav schrieb:
Wie kommt es aber, dass manche (sogar "billige") Papp-Modelle in diesem Punkt trotzdem erheblich besser dastehen?

Lapidar formuliert: Weil die Störungen von Zentriespinne und speziell der Sicke weggedämpft werden und so der Klirr erst gar nicht angeregt wird.

Womit wir wieder bei den ominösen "Verlusten" sind ...

Nicht zu vergessen, dass billig Chassis und/oder Breitbänder mit kurzen Schwingspulen arbeiten, was der Klirrvermeidung förderlich ist (siehe mein Test der Car-Hifi-Tieftöner, wo das 50 Cent-Serienchassis mit geschätzen 0,5mm Hub beim Klirr im Mitteltonbereich ganz passabel abschnitt).

Richtig. Es wäre daher schon die Frage, WELCHES konkrete, erheblich preisgünstigere Chassis denn eventuell als technisch ebenbürtiger Konkurrent infrage käme.

Und wenn sich da wirklich eines anböte -- der Mitteltöner scheint mir da eigentlich am interessantesten, aber für den Bass gäbe es vermutlich eher sinnvoll Vergleichbares --, ließe sich der hier diskutierten Fragestellung ja sogar per Versuchsaufbau und Hörtest nachgehen.

Die Vorstellung, dass es dazu jemals kommt, ist allerdings wirklich Wolkenschweberei, fürchte ich ...


[Beitrag von kceenav am 30. Mai 2007, 13:51 bearbeitet]
feldgrille
Ist häufiger hier
#115 erstellt: 31. Mai 2007, 16:46
Da sind sie sie wieder ......
die echten, wahren Doityourselfmänner, mit tausenden von ach so kritischen Beiträgen.

Ihr seid doch in Wirklichkeit froh, daß es überhaupt Selbstbauzeitschriften gibt, über die man(n) so herrlich in diesen ach so tollen Internetforen lästern kann.

Die meisten dieser Oberkritiker können sich wahrscheinlich eine gute Hifi-Anlage gar nicht leisten, haben aber dafür ein umso kräftigeres Lästermaul.

Als Österreicher würde man sagen:
typisch deutsch, gscheit herummaulen und dann doch Currywurst fressen.

Nun hab ich das ach so teure Hobby-Hifi gekauft.
In Österreich ist die Zeitschrift ja noch viel, viel teurer.
Schrecklich, oh mein Gott .....

Zur B+W Verbesserung:
Ich habe vor Jahren die 803 2 Wochen bei mir zu Hause ausprobiert.
Die Klangcharakteristik war die selbe, wie sie Herr Timmermanns über die 804 beschreibt, einfach nervig mit schrillen Höhen.

Die San Speak Faktum könnte gut klingen.
Ähnliche Lautsprecher habe ich an Top-Elektronik schon des öfteren gehört. Z.B. die großen Gamut-Standlautsprecher an der Gamutelektronik. Die gehört sicher zum Besten das ich bisher hören durfte. Leider zu teuer für mich. ca.15.000 Euros fürs Paar sind heftig, aber im Hörvergleich nicht überteuert.

Wenn man einen ähnlichen bestückten, selektierten Lautsprecher um 3000 Euros selber bauen kann, ist das ein Schnäppchen. 1 Jahr Entwicklungszeit spricht für den hohen Anspruch des Entwicklers.

Mein Preamp hat ein vielfaches der Thels gekostet. Leute die 1000 Euros für einen Vorverstärker überteuert finden, sollten sich mal ne gute Vorstufe an der Bontempi-Anlage zu Hause zu Gemüte führen. Die Vorstufe ist wie die Quellgeräte essentiell für den guten Klang.

Einfach alles als Schwachsinn abtun, was man sich nicht leisten kann, ist auf Neid beruhende, billigste Kritik.



Herwig
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#116 erstellt: 31. Mai 2007, 16:55

feldgrille schrieb:
Da sind sie sie wieder ......
die echten, wahren Doityourselfmänner, mit tausenden von ach so kritischen Beiträgen.

Ihr seid doch in Wirklichkeit froh, daß es überhaupt Selbstbauzeitschriften gibt, über die man(n) so herrlich in diesen ach so tollen Internetforen lästern kann.

Die meisten dieser Oberkritiker können sich wahrscheinlich eine gute Hifi-Anlage gar nicht leisten, haben aber dafür ein umso kräftigeres Lästermaul.

Als Österreicher würde man sagen:
typisch deutsch, gscheit herummaulen und dann doch Currywurst fressen.

Nun hab ich das ach so teure Hobby-Hifi gekauft.
In Österreich ist die Zeitschrift ja noch viel, viel teurer.
Schrecklich, oh mein Gott .....

Zur B+W Verbesserung:
Ich habe vor Jahren die 803 2 Wochen bei mir zu Hause ausprobiert.
Die Klangcharakteristik war die selbe, wie sie Herr Timmermanns über die 804 beschreibt, einfach nervig mit schrillen Höhen.

Die San Speak Faktum könnte gut klingen.
Ähnliche Lautsprecher habe ich an Top-Elektronik schon des öfteren gehört. Z.B. die großen Gamut-Standlautsprecher an der Gamutelektronik. Die gehört sicher zum Besten das ich bisher hören durfte. Leider zu teuer für mich. ca.15.000 Euros fürs Paar sind heftig, aber im Hörvergleich nicht überteuert.

Wenn man einen ähnlichen bestückten, selektierten Lautsprecher um 3000 Euros selber bauen kann, ist das ein Schnäppchen. 1 Jahr Entwicklungszeit spricht für den hohen Anspruch des Entwicklers.

Mein Preamp hat ein vielfaches der Thels gekostet. Leute die 1000 Euros für einen Vorverstärker überteuert finden, sollten sich mal ne gute Vorstufe an der Bontempi-Anlage zu Hause zu Gemüte führen. Die Vorstufe ist wie die Quellgeräte essentiell für den guten Klang.

Einfach alles als Schwachsinn abtun, was man sich nicht leisten kann, ist auf Neid beruhende, billigste Kritik.



Herwig


Noch einer, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat
Sorry, aber ich finde es allmählich nervig: Da wird kritisch hinterfragt und dann werden diese Leute auf niederem Niveau "angemacht".
Granuba
Inventar
#117 erstellt: 31. Mai 2007, 16:57
Hi,


Ähnliche Lautsprecher habe ich an Top-Elektronik schon des öfteren gehört. Z.B. die großen Gamut-Standlautsprecher an der Gamutelektronik. Die gehört sicher zum Besten das ich bisher hören durfte. Leider zu teuer für mich. ca.15.000 Euros fürs Paar sind heftig, aber im Hörvergleich nicht überteuert.


dann gehörst du wohl auch zu den Lästermäulern, die nicht genug Geld für eine gute Anlage haben? Sorry, deine Polemik ist unter aller Kanone....


Mein Preamp hat ein vielfaches der Thels gekostet. Leute die 1000 Euros für einen Vorverstärker überteuert finden, sollten sich mal ne gute Vorstufe an der Bontempi-Anlage zu Hause zu Gemüte führen. Die Vorstufe ist wie die Quellgeräte essentiell für den guten Klang.


Typischer HighEnd-Anspruch. Wer Geräte hat, die bewußt sounden, ignoriert auch die Grundaussage, daß Raum und Lautsprecher 95% vom Klang ausmachen.


1 Jahr Entwicklungszeit spricht für den hohen Anspruch des Entwicklers.


Davon sehe ich persönlich nichts, vielleicht doch nebenbei zusammengezimmert?

Harry


[Beitrag von Granuba am 31. Mai 2007, 17:03 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#118 erstellt: 31. Mai 2007, 17:36
ihr könntet doch mal timmi fragen, ob er zum contest am 1.09. mit der box kommen will
DerTao
Inventar
#119 erstellt: 31. Mai 2007, 18:22

Als Österreicher würde man sagen:
typisch deutsch, gscheit herummaulen und dann doch Currywurst fressen.


Würde ich nicht!


Nun hab ich das ach so teure Hobby-Hifi gekauft.
In Österreich ist die Zeitschrift ja noch viel, viel teurer.
Schrecklich, oh mein Gott .....


Warum hast du das getan??? Da ist doch eh nur Billigmüll drinnen.


1 Jahr Entwicklungszeit spricht für den hohen Anspruch des Entwicklers.


Ich entwickle nun schon fast ein Jahr mein Messsystem. Es wird aber sicher nicht hochwertig und bis jetzt hat es noch keinen Ton gemessen


Mein Preamp hat ein vielfaches der Thels gekostet. Leute die 1000 Euros für einen Vorverstärker überteuert finden, sollten sich mal ne gute Vorstufe an der Bontempi-Anlage zu Hause zu Gemüte führen. Die Vorstufe ist wie die Quellgeräte essentiell für den guten Klang.


Wenn Tonstudioendstufen weit unter 1000 Euro kosten, und der Tontechniker damit deine Musik abmischt, warum glaubst du wird sie bei dir "besser" klingen? Lass dir das mal durch den Kopf gehen

gruß Tao (Österreicher)
Granuba
Inventar
#120 erstellt: 31. Mai 2007, 22:38
Hi,


gruß Tao (Österreicher)


was lese ich da erschreckendes?

Harry
DerTao
Inventar
#121 erstellt: 31. Mai 2007, 23:06
Nix, nix

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

du Piefke


kboe
Inventar
#122 erstellt: 31. Mai 2007, 23:08
vorsicht murray!!
sonst DIYen wir euch da aus dem forum raus!!

kboe
natürlich auch österreicher
DerTao
Inventar
#123 erstellt: 31. Mai 2007, 23:13
Haha! Durch die Zeitverschiebung können wir länger wach bleiben
Granuba
Inventar
#124 erstellt: 31. Mai 2007, 23:17
Mist,

ich bin umzingelt!
Aber zurück zum Thema: BT ist dieses Jahr leider nicht auf der Selbstbaumesse vertreten, sprich: Die ScanSpeak-Kombi wird man leider nicht probehören können.

Harry
DerTao
Inventar
#125 erstellt: 31. Mai 2007, 23:18
Er hat aber auf einen Leserbrief geantwortet, dass sie an einer möglichkeit zum Probehören basteln. Sehe ich da irgendwo Licht
kboe
Inventar
#126 erstellt: 31. Mai 2007, 23:36
von wegen probehören:

wenn wir wirklich genug leute zusammenbrächten, würd ich BT ganz enfach mal 8 oder 10 stunden seiner ingenieurszeit abkaufen und da bei ihm probehören. er hat ja wohl ein ingenieursbüro?? wenn wir da zu zehnt 10 stunden kaufen... ??

nur so als vorschlag. ev. im anschluß oder einen tag vor der nächsten HMW. zum forentreffen werd ich leider nicht kommen können. zweimal geht sich das so kurz hintereinander nicht aus....

gruß
kboe
Granuba
Inventar
#127 erstellt: 31. Mai 2007, 23:38
Hi,


wenn wir da zu zehnt 10 stunden kaufen... ??


ich zahle doch kein Geld fürs probehören! Zudem dürfte das richtig ins Geld gehen.

Harry
kboe
Inventar
#128 erstellt: 31. Mai 2007, 23:49
wenn wer ernsthaft interesse an einer optimum oder audimax hätte, wär es das ev. doch wert.......

gruß
kboe
DerTao
Inventar
#129 erstellt: 01. Jun 2007, 00:05
Es ist eigentlich schon schlimm genug, dass er sich überhaupt sagen traut, dass man die nirgends anhören kann. Das gut klingt kann jeder sagen
Granuba
Inventar
#130 erstellt: 01. Jun 2007, 00:43

kboe schrieb:
wenn wer ernsthaft interesse an einer optimum oder audimax hätte, wär es das ev. doch wert.......

gruß
kboe


Nope, ganz ehrlich, auch wenns sich nur um einen (relativ gesehen) kleinen Obolus handeln würde...

Harry
ronmann
Inventar
#131 erstellt: 01. Jun 2007, 01:50
also wenn ich Händler ne Stunde beschäftige beim Hören, dann kommt´s schonmal vor, dass ich 5€ in die Kaffekasse stecke. Das beruhigt mein Gewissen, weil ich weiß dass ich nur beschäftigt habe, ohne jemals was zu kaufen. Die 5€ hätte ich für Timmi auch übrig. Reicht das für ne Dipl.Ing.-Stunde?
feldgrille
Ist häufiger hier
#132 erstellt: 01. Jun 2007, 09:30
hallo --_Noob_;-_)_--

Sorry, aber Ich habe mich dem in diesem Thread von manchen vorgelebten "niedrigen" Niveau angepasst

Das ständige untergriffige herumnörgeln an den Redakteuren von Selbstbauzeitschriften nervt.
Diese Redakteure haben einen Gefahrenzuschlag redlich verdient
Die Selbstbauboxenszene ist leider nur noch ein Minderheitenprogramm.
Vor 25 Jahren baute ich meinen ersten KEF-Lautsprecher.
Da war die Bastelszene noch in Ordnung.
In jeder größeren Stadt gab`s nen Bastelladen inklusive Hörmöglichkeit.
Die Auswahl an Lautsprechern war riesig.

Und heute:
Hörmöglichkeiten gibt`s so gut wie keine.
Dafür ist Selbstzerfleischung bei den wenigen Interressierten angesagt.
toll



hallo Murray,

ganz einfach:
Gute Preamps lassen die Tönchen besser durch.
Ich habs bei mir zu hause gehört
....und anschliessend mein Sparbuchlein geplündert

Für 15000 Euro Lautsprecher blieb dann leider kein Geld mehr übrig ... so ein Pech .. aber man darf ja noch träumen.

Mit der Raumakustik hast du völlig recht .
Wenn die nicht super ist, ist alles für die Katz.
Dann reicht eine Denon Kompaktanlage.
Das hat aber andererseits den Vorteil, daß man mehr in die Tonträger investieren kann

Herwig
Robert_K._
Inventar
#133 erstellt: 01. Jun 2007, 23:34

ronmann schrieb:
Die 5€ hätte ich für Timmi auch übrig. Reicht das für ne Dipl.Ing.-Stunde?




Er ist doch kein Professor! Da wärens dann auch schon mal 7 Euro die Stunde.

Grüße

Robert
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#134 erstellt: 02. Jun 2007, 00:39

feldgrille schrieb:
hallo --_Noob_;-_)_--

Sorry, aber Ich habe mich dem in diesem Thread von manchen vorgelebten "niedrigen" Niveau angepasst

Das ständige untergriffige herumnörgeln an den Redakteuren von Selbstbauzeitschriften nervt.
Diese Redakteure haben einen Gefahrenzuschlag redlich verdient
Die Selbstbauboxenszene ist leider nur noch ein Minderheitenprogramm.
Vor 25 Jahren baute ich meinen ersten KEF-Lautsprecher.
Da war die Bastelszene noch in Ordnung.
In jeder größeren Stadt gab`s nen Bastelladen inklusive Hörmöglichkeit.
Die Auswahl an Lautsprechern war riesig.

Und heute:
Hörmöglichkeiten gibt`s so gut wie keine.
Dafür ist Selbstzerfleischung bei den wenigen Interressierten angesagt.
toll



hallo Murray,

ganz einfach:
Gute Preamps lassen die Tönchen besser durch.
Ich habs bei mir zu hause gehört
....und anschliessend mein Sparbuchlein geplündert

Für 15000 Euro Lautsprecher blieb dann leider kein Geld mehr übrig ... so ein Pech .. aber man darf ja noch träumen.

Mit der Raumakustik hast du völlig recht .
Wenn die nicht super ist, ist alles für die Katz.
Dann reicht eine Denon Kompaktanlage.
Das hat aber andererseits den Vorteil, daß man mehr in die Tonträger investieren kann

Herwig


Wenn gute PreAmps die Töne besser durchlassen: Wie wäre es dann "mit ohne Preamp"
Raumakustik und Denon Kompaktanlage--> etwas sehr überspitzt IMHO

Nächster Punkt: "Untergriffiges" Herumnörgeln...
In meinen Augen teilweise etwas übertriebene Kritik (was die Art und Weise angeht), aber durchaus gerechtfertigt.
-->Unterschiedliche Wahrnehmung, Realitätstunnel

--->Fazit: Bernd Timmermanns ist auch kein Gott. Er macht Fehler. Ein Blick in die Zeitschrift genügt und man erkennt, daß die Gesetze der Marktwirtschaft eher in den Mittelpunkt treten als DIY Lautsprecherbau.
Dazu vergleiche man die ersten Ausgaben der HH mit den aktuellen.

Edit: Setze Klammer um eigenen Text und füge ein "IMHO"
tiefton
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 02. Jun 2007, 13:59
Puh... ich hab mich durch die ersten drei Seiten des
threads gekämpft, gelacht, den Kopf geschüttelt und die HH nochmal in die Hand genommen und sehe mich
bestätigt.
Darin, dass die HH immer mehr "Prospekt-Charakter" bekommt.
Ich finde es es gut, wenn Hr. Timmermanns versucht, das Optimale aus einem Konzept herauszuholen, ob über Chassis, Bauteile, Gehäuse, egal.
Aber der Bezug zur DIY Realität ist etwas aus den Augen verloren, denn das ist Geld das Limit und nur immer Mundorf und Thel verbauen - das können sich nicht viele leisten. Und ich weiß nicht, ob ich auf Dauer immer die gleichen Texte lesen will, da kann man als Leser erwarten, dass - solange es um Selbstbau und nicht um Fertignachbau geht - auch mal drinsteht, warum etwas so und nicht anders ist.

Die K+T hat sich auch erst "finden" müssen, macht mir - trotz ab und zu abgefahrener und technisch grenzwertiger Entwürfe -
einfach mehr Lust aufs bauen als die HH.
Ich hab mich auf der High End mit Udo unterhalten und der meinte zum Thema "Marken" (die ja auf der Messe reichlich da waren): Wer sich sowas kauft, der WILL auch den Namen und nicht nur den Klang.
Ich hab bei der HH den Eindruck, dass der Name von Dingen immer wichtiger wird, und der ist mir
total wurscht.
Mal sehen was die nächste Ausgabe bringt, wenns wieder nur ein Werbeprospekt ist, kauf ichs nicht.

Ach ja, warum ist die HH eigentlich teurer geworden?
feldgrille
Ist häufiger hier
#136 erstellt: 02. Jun 2007, 14:43
Hi Murray

"IMHO" :

Ohne Preamp ist gut, die passiven Thels mit den anscheinend sehr guten Potis wären deshalb nicht uninteressant.
(Womit ich wieder bei der HH wäre )
Im Selbstbau ist das ja auch recht preiswert.
Auch ich hatte jahrelang einen passiven Preamp.
Preamp und Endstufe kamen vom selben Hersteller.
Es hat vielleicht auch darum ("IMHO") sehr harmonisch wie aus einem Guss geklungen.
Die Thels haben einen gravierenden Nachteil:
Die Hörmöglichkeiten sind begrenzt.

Hifiakademie beschreitet da mit dem probehören zu Hause einen sehr vernünftigen Weg. (Die Vorstufe klingt sehr gut fürs Geld, obwohl Vorstufen nie..., nie..., niemals klingen dürfen ..... tun sie aber, sie lassen nicht alle Signale durch diese bösartigen, unwichtigen Teile )
Von dieser Firma habe ich wie solls auch anders sein, zum ersten mal aus den Selbstbauzeitschriften gehört.
Der Preamp klingt übrigens "IMHO" sehr gut fürs Geld.
Der läuft sich zur Zeit warm.
Vielleicht gibt`s dasteureVorstufensterben im Vergleichstest bei mir zuhause.
Ich glaub`s zwar nicht, der klangliche Unterschied zu meiner jetzigen Vorstufe ist "IMHO" doch recht groß.


Klar, Bernd Timmermanns ist kein Gott.
Die Thel-Visaton-Mundorf-Seas-Vifa-ScanSpeak-Strassacker-lastigkeit ist schon bemerkenswert.
Andererseits ist die Auswahl der Lautsprecherchassis die dem Selbstbauer zu Verfügung stehen, deutlich geschrumpft.
KEF, Focal, Dynaudio und andere haben sich aus dieser Marktnische komplett zurückgezogen.
Selektierte Chassis 1.Wahl sind nur mehr schwer zu bekommen.
Bei manchen Anbietern werde ich den Verdacht nicht los, daß von Fertiglautsprechern aussortierte Chassis auf den Selbstbaumarkt geworfen werden.
Die Importeure-Vertriebe wechseln z.T. auch mit den Jahreszeiten.
Sehr angenehm, wenn man gerade ein Chassis in die ewigen Jagdgründe geschickt hat, und kein Ersatzteil zu Verfügung steht.


Schlussendlich landet man dann bei den vorgenannten Herstellern, die Klang+Ton und HH zumeist verwenden / testen.

Die Zeitschriften leben ja zu allem Überfluß von den Inseraten der benannten Produkte.
Im Falle der Selbstbauzeitschriften sind das leider sehr wenige. Viel zu wenige.
Ich frage mich manchmal wie sich das rechnet.
Wie lange wird es K+T und HH noch geben ?
Gibt es dann keine Hobbybastellautsprecher von Karlheinz Fink und Co mehr ?
Läuft dann alles ausschliesslich über Internetforen, wo sich der Bastelwastel seine Infos in wochenlangen Recherchen mühsam zusammenkratzen muß ?
Foren, aus denen unter anderem ein Karlheinz Fink und andere Profis erfolgreich vertrieben wurden.
Diese Profis aber waren es, die den großen Selbstbauboxenboom in den 80igern vorangetrieben haben.


Als Anregung, Themenübersicht und Zusammenfassung sind meiner Meinung nach die Selbstbauzeitschriften nicht ersetzbar.

Herwig

(der ohne IMHO)
sjust
Ist häufiger hier
#137 erstellt: 15. Jun 2007, 22:59
Na...
jetzt habe ich drei Seiten durchgehalten, in der Hoffnung, jemand hätte die Faktum gehört, und wäre in der Lage, über sie zu schreiben, und wie sie vielleicht Musik macht (vermisse ich auch im Heft).

Schade.

Scheint doch wichtiger zu sein, Personalien zu diskutieren.

cheers
Stefan
gürteltier
Inventar
#138 erstellt: 16. Jun 2007, 02:43
wer soll die Faktum denn schon gehört haben??? Timmi bietet keinen hörservice an und so schnell baut die auch keiner nach.

gruß
spartafux
Stammgast
#139 erstellt: 16. Jun 2007, 10:04
...erst einer...
Toni100000
Stammgast
#140 erstellt: 16. Jun 2007, 12:55
Aber darüber herfallen, obwohl sie noch keiner gehört, geschweige denn gebaut hat.

Diese Vorgehensweise finde ich nicht in Ordnung, obwohl ich kein Freund von Timmermanns bin.

Zuerst ausführlich hören und dann einen Komentar dazu abgeben. Das wäre die richtige Reihenfolge.

Vielleicht wird diese ewige Nörgelei besser, wenn wir gar kein deutschsprachiges Selbstbaumagazin mehr haben.

Es stimmt, dass er in letzter Zeit bestimmte Marken bevorzugt und Weichen baut, die jedes vernünftige Mass überschritten haben, was die "scheinbare" Qualität der eingesetzten Bauteile betrifft. Allerdings schrumpft der Selbstbaumarkt von Tag zu Tag und gewisse Ware möchte ich gar nicht kaufen, weil die Qualität und Serienkonstanz unter jeder Kritik ist. Die die übrig bleiben, kann man bald an zwei Händen abzählen.

Focal, Dynaudio. Das waren noch üppige "Selbstbau" Zeiten.

Man weis allerdings nicht, was ihn zu dieser Vorgehensweise treibt. Vielleicht läuft das Geschäft nicht so wie geplant? Vieles ist vorstellbar.

So lange wir nichts genaueres wissen, bleiben uns nur Spekulationen und die Hoffnung auf Besserung.


[Beitrag von Toni100000 am 16. Jun 2007, 13:02 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#141 erstellt: 16. Jun 2007, 14:25
Moin,

weil ich das jetzt erst gelesen hab:


feldgrille schrieb:
Andererseits ist die Auswahl der Lautsprecherchassis die dem Selbstbauer zu Verfügung stehen, deutlich geschrumpft.


Dummfug!

Die meisten, die nicht mehr da sind, stellen keinen Verlust da, und bei den anderen wurde die Nische aufgefüllt.

Seit wann gibt es Dayton? Oder TangBand? Die sind relativ neu, zumindest auf dem deutschen Selbstbaumarkt.

Exoten kommen und gehen auch immer wieder, früher gabs die Philips-Bändchen, heute Audaphon, Expolinear, B&G. Es gibt heute mehr AMTs auf dem Markt als jemals zuvor.

Seas ist immer noch da, Peerless und ScanSpeak auch noch, Audax gibts in gewohnter Qualität weiterhin (weil die sich mit der Selbstbauabspaltung über die Produktionslinien geeinigt haben).

Und wenn irgendwelche traditionsreichen Firmen mit großen Namen meinen, sie müssten nicht mehr auf dem Selbstbautmarkt vertreten sein, gut, bitte, das ist nicht unser Problem, die wollen doch weniger Absatz. Haben halt andere, eventuell innovativere Unternehmen eine Chance.

Wobei ich hier positive Innovationen meine, und keine Voodoo-Pseudo-Scheiße.

Und selbst wenn, man kann heute Lautsprecher aus ganz koventionellem Material bauen, oder alles mögliche verwenden bis hin zum Diamant-Hochtöner (wenn Thiel den noch anbietet). Weil die Aktivelektronik immer günstiger wird lassen sich auch OB-Konstruktionen verwirklichen. Früher mit passiven Mitteln undenkbar. Wieso hat sich wohl die Mär vom "akustischen Kurzschluss" und das das nicht geht so lange gehalten?

Gruß
Cpt.
averett
Stammgast
#142 erstellt: 16. Jun 2007, 20:55

Toni100000 schrieb:
Aber darüber herfallen, obwohl sie noch keiner gehört, geschweige denn gebaut hat.

Diese Vorgehensweise finde ich nicht in Ordnung...

Im allerersten Post wird sie über den grünen
Klee gelobt, ohne sie gehört zu haben...

Besser...?

Frank_HB
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 16. Jun 2007, 21:25
@CPT
kann Dir voll und ganz beipflichten in Bezug auf die Chassisvielfalt heutzutage. Und daß sich manche Fertigboxenbauer nicht mehr mit dem Selbstbaumarkt abgeben hat sicherlich kaufmännische Gründe. An den Chassis kann es nicht liegen - die werden da hergestellt wo alle anderen auch gebaut werden. Heute gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Firmen die Chassiseinzelteile herstellen. Die einen bauen Membranen, die anderen Sicken, wieder andere Körbe. Die Kunst ist es nun da die besten Kombinationen zu finden. Schaut euch mal den Thiel Coax an - der Korb kommt mit Sicherheit aus Fernost (gleiche Bauart wie bei Mivoc, Carpower Sonic usw.) KEF und Celestion bauen direkt gegenüber einem Teil der Monacor Fabrikation.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#144 erstellt: 16. Jun 2007, 23:17
Moin,


Frank_HB schrieb:
kaufmännische Gründe


ich interpretiere das mal als: "die Ingenieure, die die Firma mit viel Enthusiasmus und Hirnschmalz aufgebaut haben, wurden in der Führung von Krawattenträgern und Zahlenfetischisten - auch Betriebswirte genannt - verdrängt (unter Zuhilfenahme ihrer eigenen Blauäugigkeit) und sind nun nur noch Nutzvieh, dass den Willen des Marketings ausführen muss."

Ja, ich habe Vorurteile gegenüber Betriebswirten. Nicht, das wir sie nciht bräuchten, aber wenn in einer Firma, angesiedelt in einer Ingenieurwissenschaft - Chassis- und Fertigboxenhersteller würde ich da einordnen -, nur noch solche Leute die Entscheidungsgewalt haben, dann kommt eben so etwas dabei heraus.

Aber ich bin zuversichtlich: die werden sehen, was sie davon haben. Redet noch einer von Focal? Dynaudio? Isophon? Außerhalb der eingeweihten - und geduldeten Kreise - kaum jemand. Diese Firmen sind auf die Sach- und Lachzeitschriften reduziert. In wenigen Jahren wird kein Selbstbaunachwuchs mit denen noch etwas anfangen können. Wenn es ihnen gefällt: bitte sehr. Ich weine denen keine Träne nach (OK, den Focal-Kalotten schon).

Und dann schauen wir auf Scan Speak, Seas, früher Vifa (ein wirklich herber Verlust, auch wenn die Philosophie teilweise in der Peerless-Linie weiterlebt), oder auch die beiden Thiels - die kennt jeder, sowohl im Fertig- als auch Selbstbaubereich. Und ich prophezeie, dass die sich halten werden.


Heute gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Firmen die Chassiseinzelteile herstellen. Die einen bauen Membranen, die anderen Sicken, wieder andere Körbe.


Ahja. Ich wusste es nicht, aber habe es vermutet. Manchmal war die Ähnlichkeit - nicht nur der Körbe, auch anderer Teile des Desings - zu ähnlich (hab neulich - wars heute? - ne alte HH in die Hand bekommen, mit nem Dynavox-Chassis: aus Einzelelementen verschraubter Korb (Audio Technology, ganz sicher), 75mm-Schwingspule (Morel, wer sonst?), Kevlar-Wabenmembran (zwar gelb, aber wer außer Eton hat die schon?)). Und was da hinten in China abläuft weiß sowieso keiner so genau.


KEF und Celestion bauen direkt gegenüber einem Teil der Monacor Fabrikation.


KEF wurde vor wenigen Jahren mal von Schl..äh Chinesen übernommen, GP hießen die (weiß nicht mehr was das in lang bedeutet). Die haben vorher ausschließlich in Batterien gemacht (das muss man sich mal vorstellen, aber das Logo findet man inzwischen auf ziemlich vielen) bzw. die irgendwo eingekauft.

Wer stellt eigentlich noch selber her? Audax meine ich sicher zu sein, kenne die aktuellste Situation nicht, die Skandinavier?

Gruß
Cpt.
Granuba
Inventar
#145 erstellt: 16. Jun 2007, 23:29
Hi,



Wer stellt eigentlich noch selber her?


Wie definierst Du das? Komplette Produktion im Haus? Da wären wohl Seas zu nennen, Eton (LPG), Audax, Peerless und Vifa dürften auch noch die teureren Sachen im Haus produzieren. ScanSpeak dürfte auch noch komplett nordisch sein.

Harry
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 17. Jun 2007, 00:09
Die meisten Hersteller beziehen Teile aus Fernost oder lassen sogar vollständig in Fernost produzieren.

Vifa lässt meines Wissens nach in Südchina (Gouangzhou?) produzieren (stand irgendwo auf der Homepage). Tymphany verlagert momentan einige Teile der Produktion nach China bzw. hat es schon getan. Was genau, weiß ich aber nicht.

Um das, was Frank gesagt hat, zu verdeutlichen:
Ich habe hier ein Chassis von einem Hersteller aus Taiwan liegen, welches den gleichen Korb wie der 5"-Alcone hat - aber mit anderer Membran und Sicke.
Bei einem anderen taiwanesichen Hersteller habe ich auf der Homepage die Körbe von ein paar Seas-TMTs wiederentdeckt.
Spatz
Inventar
#147 erstellt: 17. Jun 2007, 04:16
@ Toni:

Ich denke die Hauptkritik an Timmi geht gar nicht gegen seine Entwicklungen, die sicher sehr sehr gut sind.

Es ist eher das Umfeld drumrum, das vielen zu schaffen macht, hier nur ein paar Beispiele:

- mangelnde Innovation: Timmi nimmt immer öfter nur noch mehr oder weniger gute Chassis, trimmt diese mit einer Weiche, die jeden 1-dB-Hubbel glättet (Hallo Mundorf!) auf einen ultralinearen F-Gang und belässt es dabei. Wo bleiben die erfrischenden Konzepte, die die Konkurrenz bieten kann? Open Baffle? Fehlanzeige... Vintage-Konzept? Fehlanzeige... Extravagante Ideen? Fehlanzeige... Es ist leider alles der gleiche Einheitsbrei.

- mangelnde Kritikfähigkeit: Die meisten hatten nach der HMW an der Person Timmermanns oder auch an seinen Entwicklungen nichts großartiges auszusetzen. Zwischen den Zeilen liest man jedoch schon etwas Kritik, z.B., dass die Optimum nicht alle Erwartungen erfüllen konnte (Bass) oder dass alle Boxen gleich klangen... Timmi scheint diese Kritikpunkte einfach zu ignorieren. Sicher ist er ein sehr guter Entwickler, aber inzwischen sollten die Unkenrufe aus der Szene auch zu ihm vorgedrungen sein. Dass von ihm noch keine (positive oder negative) Reaktion gekommen ist, spricht auch nicht für ihn.
Stattdessen wird alle 2 Monate eine Box zur neuen Referenz und der besten Box aller Zeiten gekürt. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit?

- mangelnde Dokumentation: Vor allem in den neueren Artikeln fehlen oft wichtige Teile. Anstatt dem Leser (und oft auch Selbstentwickler) wichtige Infos wie die Wahl der Schallwandbreite, des Gehäuseprinzips, der Bestückung oder auch der Chassiswahl zu unterbreiten, werden meist 50% des Textes mit einer Abhandlung über die Bauteilequalitäten der (anscheinend wie durch Zauberhand schon fertig entwickelten) Weiche verschwendet. Wie oft hier das Wort Mundorf fällt ist dabei nur noch das Tröpfchen, das das Fass zum überlaufen bringt...

- mangelnde Nähe zur Szene: Ich als armer Abiturient kann es mir nicht leisten, allmonatlich eine neue Referenz für 4000 € zu bauen. Stattdessen freue ich mich, wenn ich mal einem Kumpel ein Paar Smarties aufschwatzen kann. Für ihn sicher eine große Investition (200 € oder so), aber dafür auch das erste Ding, das sich wirklich Lautsprecher nennen darf... (und einen Subwoofer will er sich nach einem Tag mit den Smarties auch schon unbedingt bauen, ihn hat also der Selbstbauvirus infiziert. Mit Boxen, die 3 mal mehr kosten wäre das nicht gegangen). Stattdessen gibt es bei Timmi jede Ausgabe neue LS, die sich im Preis und angeblich auch im Klang übertreffen. Wer HiFi als Hobby betreiben will, so wie es der Name des Hefts uns weismachen will, ist wegen Timmi entweder bald um ein Hobby ärmer oder Bankrott oder beides. Die Vorschläge von 500-1000 € will die Szene, eher noch darunter. Alles darüber sehen viele schon als Investition fürs Leben, und das ist eben kein Hobby...
Ein anderer Punkt: Wenn Timmi so tolle LS baut, warum traut er sich dann nicht, diese auch vorzuführen? Gerade in diesen Preisregionen ist Probehören Pflicht!

Das waren im großen und ganzen meine Kritikpunkte. Ich denke, dass mir hier viele andere zustimmen können.

Ciao,

Spatz


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Hart gesagt ist die Kernaussage, dass Timmi unser Hobby vernichtet. Innovationen werden durch Lehrbuchmeinungen verhindert, der Nachwuchs der Szene wird durch zu teure Vorschläge abgeschreckt und die, die sich etwas leisten können, bekommen nur noch fertige Boxen im Hochpreissegment serviert. Von Entwicklergeist oder dem Gedanken, dass viele nur Boxen bauen, um zu bauen, nicht um Boxen zu haben kommt hier nicht mehr viel bei rum...
daxi
Ist häufiger hier
#148 erstellt: 17. Jun 2007, 06:38
Moin,

BT hat seine LS auf der Selbstbaumesse vorgeführt und gute Kritiken bekommen, er scheut sich also nicht. Wenn allerdings Klirrware ala Dayton und Tangband mittlerweile als gleichwertiger Ersatz für z.B. KEF, Focal und Dynaudio gelten, hab ich wohl hinsichtlich Qualität des Selbstbau was falsch verstanden.

gruß daxi
kceenav
Stammgast
#149 erstellt: 17. Jun 2007, 11:17
Hallo Cpt._B. --
Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Aber ich bin zuversichtlich: die werden sehen, was sie davon haben. Redet noch einer von Focal? Dynaudio? Isophon? Außerhalb der eingeweihten - und geduldeten Kreise - kaum jemand. Diese Firmen sind auf die Sach- und Lachzeitschriften reduziert.

Das halte ich für eine Fehleinschätzung, sofern damit gesagt sein soll, dass die betreffenden Firmen sich mit der "Beschränkung" auf alles außerhalb des DIY schaden würden.

Es dürfte eher so sein: Zu den Blütezeiten des LS-Selbstbaus mag dieses Marktsegment auch für besagte Firmen wirtschaftlich interessant gewesen sein. Heute ist der wirtschaftliche Nutzen der Belieferung des Selbstbaumarktes sehr fraglich. Wenn überhaupt besteht seitens der NUR ALS CHASSIS-FERTIGER tätigen Hersteller -- wie Seas oder Scan Speak z.B. -- aus einer Art "Idealismus" heraus oder auch aus Gründen des Marketings (die ich nicht im Einzelnen überblicke) ein Interesse, den Selbstbaumarkt weiterhin zu beliefern. Dass es viel einbringt, glaube ich nicht.

Aber solange es Leute gibt, die mehr oder weniger aus eigenem Antrieb das nötige Engagement leisten -- für den Import, Vertrieb usw. --, auch wenn es vielleicht (für einige von denen zumindest..) finanziell lohnendere Tätigkeiten gäbe, muss das Kriterium "maximaler Profit" ja nicht zwangsläufig zum Maßstab werden (es sei denn, "Betriebswirte" reißen die totale Kontrolle an sich ... )

Dagegen ist es für Firmen wie Dynaudio oder Focal ganz sicher eine lohnende Strategie, die selbstentwickelten Chassis NICHT für Hinz und Kunz verfügbar zu machen. Bei der (potentiellen) Kundschaft für Fertigboxen fallen damit die Zweifel weg, ob es nicht sinnvoll wäre, die Traumbox selbst zu bauen, zu einem Bruchteil des Fertig-Preises.

Außerdem sind die Zeitschriften sowie mittlerweile auch Online-Publikationen nach wie vor erfolgreich damit, Marken zu etablieren und eine Ranglisten und Testsieger-Mentalität bei den Lesern zu verankern.
Als Resultat ihrer -- teilweise massiv volksverdummenden -- Aktivitäten ist ein Großteil der zahlungskräftigen und zahlungsfreudigen Kunden fest davon überzeugt, dass die Produkte der durch diese "Tests" bekannten Hersteller von begnadeten Entwicklern auf überragendes Klangniveau getrimmt worden sind. Und dass die 08/15-Konstrukte, die beispielsweise in den Selbstbauheftchen im Monatsrhythmus vorgestellt werden, eigentlich nie über das erste Prototypenstadium hinaus gelangen ...

Was zum Teil ehrlich gesagt auch mein Eindruck ist.

Nur sind die meisten Fertigprodukte, zumindest in der "Consumer"-Klasse, auch nicht sonderlich "verfeinert". Aber Audio- oder Stereo-Leser haben nicht den Horizont, das zu erkennen. Und in den meistfrequentierten Geschäften konzentriert sich das Angebot eben auf dasjenige, was in den Medien entsprechend gehypt worden ist. Das gilt im Prinzip auch für's "High-End"-Segment. Das stumpfsinnige Nachfrageverhalten der Konsumenten macht andere Strategien auch recht beschwerlich; ein Teufelskreis.

In wenigen Jahren wird kein Selbstbaunachwuchs mit denen noch etwas anfangen können.

Doch, natürlich werden Focal und Dynaudio (z.B.) weiter bekannt sein. Und es wird weiterhin viele Selbstbauer geben, die wegen der Nicht-Verfügbarkeit für den Selbstbau das ein oder andere Tränchen vergießen. Es ist schwer, sich von den Suggestionen der einschlägigen Publikumsmedien (oder auch nur: der Werbung) vollständig unbeeinflusst zu halten. Und vielen von "uns" erscheint immer gerade das schwer oder gar Un-Erreichbare als das ultimative Ziel ...

(...) schauen wir auf Scan Speak, Seas, früher Vifa (ein wirklich herber Verlust, auch wenn die Philosophie teilweise in der Peerless-Linie weiterlebt), oder auch die beiden Thiels - (...) Und ich prophezeie, dass die sich halten werden.

Bleibt abzuwarten. Jedenfalls sind DIESE Hersteller, mit Ausnahme des amerikanischen "Thiel", auch darauf angewiesen, Chassis unters Volk zu bringen. Bei Dynaudio, Focal oder Isophon fiel halt vor Jahren die Entscheidung, den wirtschaftlichen Erfolg mit Fertigboxen zu suchen. Wenn man es geschickt anstellt, lassen sich so vermutlich DEUTLICH höhere Gewinne erzielen (hierzu habe ich allerdings keinerlei genauere Informationen).

Im Übrigen haben Chassis der oben (von mir) fett angezeigten Hersteller die Eigenheit, sehr viel teurer zu sein, als es allein vom Materialeinsatz und Fertigungsaufwand her erforderlich ist. Es steckt eine ordentliche Portion entwicklungstechnischen "Mehrwerts" darin -- oder wenigstens glauben das genügend Enthusiasten ...
Darum lohnt sich bei diesen Produkten der Apotheken-Verkauf natürlich viel eher als beispielsweise bei (den "gewöhnlichen") Seas.
Scan_Speaker
Ist häufiger hier
#150 erstellt: 02. Okt 2007, 13:15
Haaalo,

hat irgendjemand "schon" die Faktum gebaut?
Oder beim Kumpel gehört? Irgendjemanden muss es doch geben! Der Bausatz wird sogar vom Scanspeak-Importeur Axel Oberhage (aos-lautsprecher) angeboten, der
ihn nachgebaut hat und für gut befunden hat (obwohl er ungefähr 10 eigene Bauvorschläge bereithält).

Gruß

Sebastian
egtop
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 02. Okt 2007, 13:35
hüstel hüstel

( Scan Speaker woher stammt dein Namen? )

Axel Oberhagen ist mir so einer!
Seine Boxen meist mit 6db Weichen getrennt,
weil nur das den Göttlichen Klang verspricht,

bei anderen Konstruktionen, wie die Faktum, schreckt er nicht davor zurück, während andere wie Wild berechnen und messen, einfach den Bass in ein T-line Gehäüse zu stecken
und dies für gut zu befinden.
Super

Gruß Egtop
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