Faltung TML/TQWT

Autor

Beitrag

mariobu
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 02. Aug 2007, 19:43

Hallo,
mal nur so ein Gedankenspiel - wirkt sich die Faltung der schwingenden Luftsäule in einer TML nicht negativ auf deren Wirkungsgrad und Eigenschaften aus? Logisch wärs ja, war gerade am Rechnen und bei 2,80 m Kanallänge müßte ich zweimal falten?!????

Mario

A._Tetzlaff
Inventar

#2 erstellt: 02. Aug 2007, 22:01

Hallo,

bei einer TML wirkt sich die Falterei positiv auf die höheren Resonanzen aus - sie treten weniger stark in Erscheinung. Leider verringert sich die Tiefbasswiedergabe, aber minimal und somit vernachlässigbar.
Viel wichtiger für die grundsätzliche Funktion ist die Bedämpfung.

mariobu
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 03. Aug 2007, 22:59

Hallo,
und Danke erstmal für die Antwort - vernachlässigbar heißt man bemerkt es oder ist es nur meßtechnisch nachweisbar? Immerhin wird ja ein Teil des Mediums um 180 Grad umgelenkt. Will heißen an diesen Stellen hat man Energieverluste. Weiterhin ist es denkbar das das System mehrere Resonanzpunkte durch die einzelnen Luftsäulen bekommt.

Mario

castorpollux
Inventar

#4 erstellt: 03. Aug 2007, 23:52

Jau, recht haste, eigentlich sinds pro faltung 2 aneinander gekoppelte Luftvolumen, mit akabak könnte man das sogar simulieren, sofern man wüsste, was man da tut

Den Unterschied allerdings sicher nachzuweisen, zum einen simulatorisch, zum anderen messtechnisch, traue ich mir nicht zu, zumindest im Wirkbereich bis zur 11/4 Resonanz. Darüber mag es in der Tat sein, dass die Wellenlängen kurz genug sind, um sich von einer Faltung beeindrucken zu lassen. Da gibt es ganz andere Faktoren, die das ganze viel mehr beeinflussen, wie zum beispiel die angesprochene bedämpfung, oder aber, wo der kanalausgang sitzt: weit weg vom chassis, nah dran, nah am Boden oder in der Mitte des Raumes...

Es gab mal einen Beitrag in der HH zu genau diesem Thema, anlässlich der damaligen Pico Lino, der meinte, der gefalteten Line positive eigenschaften nachsagen zu können, leider aber oben genannte faktoren unbeachtet ließ, bzw. nicht in relation setzte...

Grüße,

Alex

A._Tetzlaff
Inventar

#5 erstellt: 04. Aug 2007, 20:21

Hallo,

mariobu schrieb:

...vernachlässigbar heißt, man bemerkt es oder ist es nur meßtechnisch nachweisbar?

Konkret: Bei der alten Picolino war am ungefalteten Gehäuse bis zu 2dB weniger Pegel im Tieftonbereich (speziell zwischen 40 und 60 Hz), die Resonanzen traten an exakt den gleichen Stellen auf wie bei der gefalteten Version, aber halt wesentlich stärker (beide Gehäuse wurden nicht bedämpft).
Ob man die 2dB Unterschied hört, müsste man überprüfen. Ich denke aber, dass eine zweifache Faltung praxisgerecht ist und keine größeren Bedenken bestehen; eventuell stimmt man die TML auf einen etwas höheren Tieftonpegel ab, um das auszugleichen.