Selbstbau-Lautsprecher vs. Fertig-Ware

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crow-
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Aug 2007, 20:24
Hi Leute

Nachdem ich gezwungen war ( ) mir einen neuen Amp zuzulegen sind nun definitiv meine Lautsprecher (chinesische 2-Weg Standlautsprecher) der Schwachpunkt in der Kette.

Ursprünglich wollte ich mir Lautsprecher für ca. 1500-2000 EUR zulegen (z.B. neue Klipsch RF 82 oder gebrauchte vom HiFi Händler). Leider sprengt das im Moment das Budget.

Daher hab ich mir überlegt einen Bausatz zu kaufen und die Lautsprecher selber zu bauen. Ich hätte da z.B. an die Pro 17 DAP gedacht (740 EUR ohne Gehäuse). Das Zusammenbauen dürfte kein Problem sein (hab schliesslich nen Freund der Schreiner ist ).

Die Frage ist für mich lediglich wie hochwertig wäre so ein Lautsprecher? Wieviel würde man hinblättern wenn man sowas als "Fertig-Ware" kaufen würde? Lohnt es sich für mich noch ein paar Monate zu sparen und mir dann für mein ursprüngliches Budget was Fertiges zu kaufen oder fahr ich jetzt mit sonem Selbstbau-Projekt für die Hälfte der Kohle grad so gut?

Danke und Gruss
Christoph

PS: Und ja, ich hab auch Spass am Basteln! Sonst würd ich kaum auf die Idee kommen...

Edit: Oder könnte es evtl. etwas bringen in meine aktuellen Lautsprecher hochwertigere Chassis einzubauen? Und wie finde ich raus welche Chassis in das Gehäuse passen würden?


[Beitrag von crow- am 13. Aug 2007, 21:13 bearbeitet]
eoh
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2007, 21:13
die audaxe sind deutlich hochwertiger als die klipsch.
kann man auch probehören in bad oeynhausen bei proraum.

allerdings, hast du einen röhrenverstärker im betrieb? (avatar) dann brauchst du unbedingt eine impedanzlinearisierung, sonst kann der klang der lautsprecher stark verfälscht werden, da röhrenverstärker einen niedrigen dämpfungsfaktor haben.
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 13. Aug 2007, 21:24
Das ist eine absolute T.N.T. - Frage..
Dä_Träner
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Aug 2007, 21:26

eoh schrieb:
die audaxe sind deutlich hochwertiger als die klipsch.
kann man auch probehören in bad oeynhausen bei proraum.

allerdings, hast du einen röhrenverstärker im betrieb? (avatar) dann brauchst du unbedingt eine impedanzlinearisierung, sonst kann der klang der lautsprecher stark verfälscht werden, da röhrenverstärker einen niedrigen dämpfungsfaktor haben.



Baut Proraum nicht alle seine Bausätze grundsätzlich mit Imp.linearisierung?
MBU
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2007, 21:30
Hallo crow-,

es wäre sinnvoll, sich das Objekt der Begierde vor dem Bau einmal anzuhören. Wenn Du im "Pott" oder in der Nähe wohnen solltest würde ich Dir einen Besuch beim "Yeti" empfehlen. Da bekommst Du nicht nur was auf die Ohren, sondern wirst auch bestens beraten.

Guckst Du: http://www.acoustic-design-online.de/laden/index.html
ratziofarm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Aug 2007, 21:59

Uibel schrieb:
... Besuch beim "Yeti"


Der Yeti meint, es ist schon o/k, wenn ein Bastler über bloße Einbildung zu einer optimalen Box kommt. Schliesslich ist es seine! Der Yeti ist Autodidakt soviel mir bekannt ist, der Krönke ist Ingenieur. Also Proraum, und dann eher der Bausatz PRO21-05.

Viel Spaß!
crow-
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Aug 2007, 22:10
Hmmm... Das Probehören (sei es in bad oeynhausen oder bochum) ist ein mittleres problem wenn man in der schweiz wohnt... Bei mir im grösseren Umkreis ab ich leider keine Geschäfte gefunden bei denen man Selbstbau-Projekte oder Chassis Probehören kann.
Halt nur den Fertigkram, den darf man dafür sogar zu Hause ausprobieren...

Das mit den Röhren hast Du richtig erkannt.
Die Linearisierung wird auch im Test der Hobby-HiFi erwähnt. Ich glaube von Haus aus ist das nicht eingeplant von Proraum. Wie funktioniert sone Impendanz-Korrektur eigentlich? D.h. was muss ich da zusätzlich einbauen?

@random_task
was ist eine t.n.t. frage? hochexplosiv?

Die 21.05 hab ich mir auch angeschaut, aber hab wegen Wirkungsgrad mehr auf die 17 DAP geschielt (Röhre und so...)

Danke für die vielen Antworten!

Gruss
Christoph
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2007, 22:16
Hallo Jürgen,
es ist schon o.k., wenn der Bastler zu einer optimalen Box kommt. Hauptsache, es ist meine!

Gruß Udo

PS: wenn du den Smiley weglässt, kannst du diese Aussage zukünftig gern gegen mich verwenden
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 13. Aug 2007, 22:17
Hi crow...

Yepp, das ist sie - so was kann schnell ausarten.
Siehe post#6
crow-
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Aug 2007, 22:23
@random_task
und post #8?
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 13. Aug 2007, 22:32
@ Crow :


Das sind die üblichen, in diesem Fall berechtigte, Retourkutschen..

Ernsthaft:

Wenn Du Dir,mehr oder weniger einmalig, Boxen im guten Finish in die Stube stellen willst, lohnt sich Selbstbau bis zu einer gewissen Preisklasse nicht.
Wenn Du Dich eher zu den Experementier-Typen zählst, lohnt sich Selbstbau immer ..

Um mal die Boxen vom "Yeti" als Beispiel zu nehmen :

Eine Duetta/ MiDu bekommst Du dort für 1600/1700 Paar-als Bausatz.
Lass es mit einem schönen Gehäuse 3000 kosten.
Für 3000 fertig bekommst Du solch einen Klang nicht.

Andersrum:

Visaton couplet kostet als Original-Bausatz ca. 500 euro.

Wieder ein schönes gehäuse dazu, sind wir bei 700-900 euro.

Da fallen mir aus dem Stegreif ein halbes Dutzend Fertig-LS ein, vor allem Restposten zum halben Preis, die besser sind..
Ungefähr so.
janni4u
Stammgast
#12 erstellt: 13. Aug 2007, 22:34

ratziofarm schrieb:
Der Yeti ist Autodidakt soviel mir bekannt ist, der Krönke ist Ingenieur.


...und auch Ingeniöre produzieren viel Schrott, wenn schon ich als Nichttechniker denen in meiner Firma auf Anhieb die Schwachpunkte ihrer Konstruktion unter die Nase reiben kann.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#13 erstellt: 13. Aug 2007, 22:39
Hallo crow,
keine Sorge, Jürgen und ich sind alte Freunde, wir arten nie aus .
Damit es trotzdem etwas zum Thema gibt: Rainer Krönke gehört, solang ich mich erinnern kann, zum Urgestein des Lautsprecherbaus. Seine Konstruktionen sind mit Wissen und Herzblut entwickelt und über jeden Zweifel erhaben.
Die Impedanzlinearisierung besteht aus der Hintereinanderschaltung von je einem Kondensator, einer Spule und einem Widerstand, die parallel zum Lautsprecherterminal dem Verstärker gemeinsam eine glatte Impedanz von 8 (4) Ohm vorgaukeln. Das ist dem Transistoramp im Wesentlichen völlig gleichgültig, die Röhre mag aber keine schwankenden Lasten, da der Ausgangsübertrager für 8 oder 4 Ohm-Boxen ausgelegt ist. Wenn nötig, wird dir Rainer die passenden Bauteilwerte mitteilen.

Gruß Udo
ratziofarm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Aug 2007, 22:51

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Jürgen,
es ist schon o.k., wenn der Bastler zu einer optimalen Box kommt. Hauptsache, es ist meine!

Gruß Udo

PS: wenn du den Smiley weglässt, kannst du diese Aussage zukünftig gern gegen mich verwenden :prost


So:


Udo_Wohlgemuth schrieb:

Hallo Jürgen,
warum akzeptierst du nicht einfach, dass Till und Raffi anders hören als du? Sollten sie dazu einer Autosuggestion erlegen sein, ist das völlig in Ordnung, wenn es für sie dann besser klingt. Ob ich ihre Abstimmmethode und daraus resultierenden Aussagen nachvollziehen kann, weiß ich erst, nachdem ich sie ausprobiert habe.


Probieren - erstmal studieren. Wer weiss was sonst passiert?

Wegen Wirkungsgrad. An Röhre kann das ein Problem werden, weil je mehr Leistung desto schlechter. Der Unterschied zwischen 2*17er und 1*21er liegt wohl eher darin, dass die eine eine 4Ohm-, die andere eine 8Ohm-Box ist. Der Wirkungsgradgewinn ist vermutlich nur ein scheinbarer. Nach Umschaltung am Trafo sollte es halbwegs gleich laut röhren.

Die 2*17er-Variante hat vieleicht das Problem, im Mitelton ziemlich eng und kunterbunt abzustrahlen, obwohl der HT vergleichsweise klein ist. Leider hat HobbyHiFi das vieleicht aus wahrscheinlicher Ignoranz nicht gemessen.

Ohne längeres Ausprobieren zu Haus würde ich keine Box kaufen, die ich nachher nicht eigenständig verbessern könnte. Selbstbau verführt zu ständiger Frickelei, wird nie fertig, und ohne Messgeräte wird blindes Stochern im Nebel zu ganz großem Kino (s/o Yeties Autosuggestion). Da steht nicht jeder drauf.

Ich rate ab, es sei denn Du willst Dir ein neues anspruchsvolles technisches Hobby anlachen. Mit Musikhören ist dann erstmal Schluss - Testhören (s/o Autosuggestion)!

Tschau
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