Weichenstellung

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Tomderbär
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Sep 2007, 11:38
Hallo ins Forum,

ab und zu lasse ich mich mal von einer Audio oder Stereoplay verführen. Hauptsächlich interessieren mich die Fertigprodukte der Lautsprecherindustrie, besonders dann, wenn BT in Hobby Hifi für seine Entwicklungen wirbt: ... soundso viel durch Selbstbau gespart ...

Und nu kommts: In der Stereoplay 10/06 wurden sechs Standlautsprecher der einschlägigen Marken von 600 bis 900 € untereinander verglichen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Weichen abgebildet.

Wohin das Auge blickte - nur billigste Bauteile! Nun gut, in dieser Preisklasse ist eben nicht mehr zu erwarten, das passt nicht mehr ins Budget, klaro.

Aber dann: In der Audio 09/07 wurde die Superbox KEF Reference 207/2 vorgeführt. Auch hier konnte man Einblick nehmen, die Weiche wurde gar extra gelobt.

Wohin das Auge blickte - nur billigste Bauteile! Aber in dieser Preisklasse??? Nur schnöde Kernspulen mit dünnen Kupferdrähtchen... Immerhin sind stolze 20000 € fällig!! Eigentlich unvorstellbar.

Mal davon abgesehen, nie würde ich mein Selbstbauhobby mit einem Fertiglautsprecher betrügen und schon gar nicht in die Versuchung kommen, irrsinnige Beträge hinzublättern - aber eine Frage bleibt für mich stehen:

Bin ich denn dermaßen auf dem Holzweg, wenn ich beim Weichenbau auf Qualität achte?

Ich habe bis dato nur Bauteile vom Feinsten verarbeitet und Elkos oder billige Spulen bestenfalls dort zugelassen, wo es auch angebracht war.

Ja, ich kenne die Diskussionen über den Stellenwert völlig überteuerter Silber - Gold - Dingsda - Kondensatoren. Diese Dinger habe ich bis heute nicht angepackt, halte ich auch für Nonsens, wers braucht - von mir aus. Aber n vernünftiger MKP kostet doch nicht die Welt.

Hat hier irgend jemand mal den Versuch unternommen, bei einem Selbstbauprojekt eine super teure Weiche mit einer Bauteil identischen aber super billig Weiche zu vergleichen?

Ich habe mich noch nie daran gewagt, ging ich doch bislang davon aus, dass eine Weiche als Schaltzentrale auch hochwertig sein muss, zumindest an den entscheidenen Stellen.

Ich bin mal gespannt.

Schöne Grüße, Tom
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2007, 12:29
Was mich zunächst mal interessiert wäre ne klare Aussage, was genau "billigste Bauteile" für dich sind...
Stell doch mal einen Scan des Stereoplay Fotos ein.

Darüber hinaus muss einem klar sein, dass bei diese Zeitschriften die Bewertungskriterien so aufgebaut sind, dass vermeintlich sinnvolle Komponenten nen "Punktgewinn" mitsichbringen. Dagegen ist es mit Sicherheit schwer dem Laien klar zu machen, warum Bauteil x besser ist als Bauteil Y... Außerdem ist es üblich, das es zu einer Abwertung kommt, wenn z.B. kein PTC in der Weiche vorhanden ist. Ob das sinnvoll ist muss jeder selbst entscheiden, aber so kommen eben die Bewertungen zustande...

Wie mich Udo kürzlich aufgeklärt hat, machen Elkos z.B. parallel zum TT durchaus Sinn. Hier auf höherwertige und "schneller" MKT´s oder MKP´s zurückzugreifen bringt keine Vorteile, eher Nachteile!
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 29. Sep 2007, 13:18
ducmo schrieb:

Wie mich Udo kürzlich aufgeklärt hat, machen Elkos z.B. parallel zum TT durchaus Sinn. Hier auf höherwertige und "schneller" MKT´s oder MKP´s zurückzugreifen bringt keine Vorteile, eher Nachteile!

bis auf die Kapazitäts- und somit Alterungsbeständigkeit der Folien sehe ich das auch so.

Gruß
Rainer
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Sep 2007, 13:46

ducmo schrieb:


Darüber hinaus muss einem klar sein, dass bei diese Zeitschriften die Bewertungskriterien so aufgebaut sind, dass vermeintlich sinnvolle Komponenten nen "Punktgewinn" mitsichbringen. Dagegen ist es mit Sicherheit schwer dem Laien klar zu machen, warum Bauteil x besser ist als Bauteil Y... Außerdem ist es üblich, das es zu einer Abwertung kommt, wenn z.B. kein PTC in der Weiche vorhanden ist. Ob das sinnvoll ist muss jeder selbst entscheiden, aber so kommen eben die Bewertungen zustande...



Nicht, dass man mich falsch versteht:

Ich möchte keineswegs die uralte Diskussion über irgendwelche sündteuren Highend Bauteile (zB bestimmte bzw einschlägig bekannte Kondis) erneut entfachen!!

Auch sind mir der Lautsprechertest, die Bewertungskriterien und der Gewinner (= Sponsor) in der Fachpresse eher schnuppe. Aus diesem Grund bin ich hier auch nicht im falschen Forum.

Mein Interesse gilt den Erfahrungen anderer DIYler:

Machen sich an den entscheidenen Stellen der Weichen hochwertige Bauteile bezahlt oder nicht? Selbst in teuren Fertigprodukten jedenfalls kommen Supreme und Co. sowie dickdrahtige Luft- oder Trafokernspulen nicht allzu oft vor, deswegen der Bezug zu den Lautsprechertests.

Lohnt es sich zB weiterhin, dem Bass-Chassis eine teure Luftspule mit 2 mm Draht zu spendieren oder tut es eine günstige Kernspule mit 1 mm genauso gut?

Ist es nachvollziehbar, dass der Einsatz einer getauchten oder verbackenen Spule Vorteile bringt? Messtechnisch gesehen mag das stimmen, aber auch hörtechnisch?

Dass ich parallel zum Bass einen Elko nehmen kann, ist bekannt. Dass der Elko besser klingt als sein Folienpendant wusste ich allerdings nicht. Wie denn dieses? Kannst du das bitte mal erläutern?
Michith
Inventar
#5 erstellt: 29. Sep 2007, 14:22
Morgen mitenand

wollte auch mal meinen Senf dazugeben. Im Hoch und Mitteltonbereich bringen die besseren Kondis auf jeden Fall einen Klanggewinn. In der klassischen Beschaltung des PSM120 zB. ist im Eingang ein 33er oder 47er Kondi wo das ganze Signal drüber läuft, benutze ich dort einen Elko klingt das Chassis immer irgendwie topfig, an dieser Stelle ist ein MKT oder MKP ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die gleiche Erfahrung habe ich auch im Hochtonzweig gemacht, sobald das Signal drüber läuft lohnt sich ein Folienkondenser auf jeden Fall.

Bei den Bassweichen kann es auch Fälle geben wo eine Spule mit kleinem Durchmesser und hohem R ein MUSS ist, zB. in Doppelbass-Systemen, wo eine Impedanzanhebung dadurch erreicht wird ohne dass man einen Widerstand vor den Bass schalten muss.

Wären wir bei den Widerständen, auch hier habe ich andere Erfahrungen gemacht als üblicherweise propagiert, Mox klingen nicht in jedem Fall besser als Keramikwiderstände. Oft hat man beim Einsatz von Keramikwiderständen ein klareres Klangbild, Mox habe ich teilweise als ziemlich dunkel und recht dumpf empfunden, besonders zB. als Spannungsteiler im HT.

Ist vielleicht Voodoo oder auch persönliche Geschmacksache was man als "besser" empfindet. Meine Meinung ist jedenfalls Teurer ist nicht unbedingt besser und kann sowieso nicht so pauschal festgelegt werden.

Gruss, Michi
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Sep 2007, 22:23
Schade, dass nur so wenig Beiträge kommen, hatte mir mehr erhofft. Scheinbar ist das Thema aber schon zu sehr ausgelutscht - muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein.

Besten Dank an alle Beteiligten.

Schöne Grüße, Tom
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#7 erstellt: 30. Sep 2007, 23:29
Hallo Tom,
sei nicht enttäuscht, die meisten können dir deine Frage halt nicht eindeutig beantworten. Natürlich gibt es Unterschiede im Bauteilklang, der ist zwar gering, aber vorhanden. Ein teurer MKP klingt detailreicher, luftiger, andere sagen dazu auch greller als ein Ölpapiertyp mit oder ohne Gold und Silber. Im Selbstbau wird dir aus Geschäftssinn ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn du normale Bauteile verwendest. Die anderen sind immerhin "highend". Wie gut das funktioniert, siehst du ja an dir selbst. Viel wichtiger als die "besseren" Bauteile ist deren paarweise Selektition. Da dies aber Mühe macht, wird es nicht angeboten. Welcher Internet-Händler weiß denn überhaupt, was eine LCR-Brücke ist und welcher hat sie gar zu Hause. Die Edelweichenbauteile muss er nur aus dem Lieferkarton nehmen, die Werte (mit allen Toleranzen) stehen drauf und du glaubst ihm doch, dass die besser klingen. Das hat so oft in den Gazetten gestanden, dass es als Folge der ständigen Wiederholung einfach richtig sein muss. KEF hatte auf seine alten Weiche Falcon-Spulen mit dünnem Draht und Elkos gelötet. Die Frage nach besseren Bauteilen wurde immer so beantwortet: "Kannst du benutzen, doch ob es dann noch brauchbar klingt, wissen wir nicht. Bei uns gehen die Eigenheiten der Bauteile in die Konstruktion ein." Dem stimme ich zu 100 % zu.

Gruß Udo
stoske
Inventar
#8 erstellt: 01. Okt 2007, 10:27
Hi Tom,

ich schätze mal, dass viele Leute eher günstige Bauteile
einsetzen und nicht die Möglichkeit haben nur versuchsweise
mal was teures zu probieren.

> Ich habe bis dato nur Bauteile vom Feinsten verarbeitet

Dann bist du in der glücklichen, umgekehrten Lage. Du brauchst
nur noch billige Teile zu kaufen um das mal zu probieren.
Wundert mich dass du es noch nicht getan hast.

Grüße, Stephan Stoske
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Okt 2007, 23:00

stoske schrieb:

> Ich habe bis dato nur Bauteile vom Feinsten verarbeitet

Dann bist du in der glücklichen, umgekehrten Lage. Du brauchst
nur noch billige Teile zu kaufen um das mal zu probieren.
Wundert mich dass du es noch nicht getan hast.

Grüße, Stephan Stoske


Moin Stephan,

wenn ich die Bauteile mal eben um die Ecke kaufen könnte, wäre das kein Problem. Nur wenn man wie ich bestellen muss und die Versandkosten dann den Wert der Bestellung übersteigen ...

Das war bis dato mit ein Grund für die Entscheidung >Wenn Schon Denn Schon<
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Okt 2007, 23:31

Udo_Wohlgemuth schrieb:


Im Selbstbau wird dir aus Geschäftssinn ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn du normale Bauteile verwendest. Die anderen sind immerhin "highend". Wie gut das funktioniert, siehst du ja an dir selbst.

Gruß Udo


Also - Hauptsache, das Gewissen ist ruhig und meckert nicht - und der Rubel rollt nach Köln und Kerpen.

[Ähnliches kennt man ja von den sog. Wahrheiten aus der Kabel- und CD-Player-Szene]

Klar, dass BT mit seinen High End Empfehlungen fleißig 'Überzeugungsabeit' leistet, er will ja auch leben (und wir wollen seine Zeitung lesen ).

Ich glaube, ich probiere es bei meinem nächsten Lautsprecherprojekt ganz einfach mal aus und bestelle teuer und billig. Hoffe nur, es gelingt mir beim Hören, objektiv zu bleiben.

Danke Udo!

Schöne Grüße, Tom
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#11 erstellt: 01. Okt 2007, 23:35
Hallo Tom,
... und miss die Teile aus .

Gruß Udo
anymouse
Inventar
#12 erstellt: 02. Okt 2007, 00:17

Viel wichtiger als die "besseren" Bauteile ist deren paarweise Selektition.



die Werte (mit allen Toleranzen) stehen drauf


Würde ich auch als ein deutliches Qualitätsmerkmal sehen (Edit: Nein, nicht dass die Werte darauf stehen, sondern die Toleranzen), wobei da auch die Veränderungen durch Alterungen hinzukommen.


[Beitrag von anymouse am 02. Okt 2007, 00:19 bearbeitet]
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Okt 2007, 20:48

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tom,
... und miss die Teile aus .

Gruß Udo


Eine vernünftige LCR kaufen anstatt immer nur sündhaft überteuerte Bauteile - gute Idee!
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Okt 2007, 20:58
Was hat es denn mit folgender Aussage auf sich?

Die Qualität eines Kondensators bemisst sich an seiner Spannungsfestigkeit.

Ich meine mich erinnern zu können, dass es so einmal in einer HH stand.

Schöne Grüße, Tom
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#15 erstellt: 02. Okt 2007, 21:05
Hallo Tom,
das hat die gleiche Bedeutung wie: "Nachts ist kälter als draußen!" hört sich aber wissenschaftlicher an .

Gruß Udo
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Okt 2007, 22:19

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tom,
das hat die gleiche Bedeutung wie: "Nachts ist kälter als draußen!" hört sich aber wissenschaftlicher an .

Gruß Udo


Udo, du bist für Werbezwecke nicht zu (miss)brauchen, da zu ehrlich

Wie erging es den damaligen Redakteuren des Selbstbau Magazins 'Hör Mal'? Nach 4 echten und wahren Ausgaben - aus, Ende Sponsorenstreik.

Anders ausgedrückt: Der (wahre) Prophet taugt nix im eigenen Land oder der Überbringer der schlechten Nachricht wird hingerichtet.

Deine ehrliche und für so manchen Hersteller und Händler "geschäftsschädliche" Meinung verdient Respekt, Hut ab!
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Okt 2007, 22:22

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tom,
... und miss die Teile aus .

Gruß Udo


Kannst du eine Empfehlung bis 50,- aussprechen? Oder liege ich mit dieser Vorstellung völlig daneben?
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#18 erstellt: 02. Okt 2007, 22:52
Hallo Tom,
in meinem Magazin gibt es zum Glück keine Werbung, da tut mir Ehrlichkeit nicht weh. Bei K+T habe ich aber auch immer versucht, mich nicht für Geld zu verkaufen. In meinen Weichen gab es selten teure Bauteile, Highend-Weichen als seelig machende Klangverbesserungen empfahl ich auch damals nicht. Den Inseratsverkäufern hat das natürlich weniger gefallen, deshalb mochten sie mich nicht sonderlich. Konnte ich gut mit leben .
Als LCR-Meter benutze ich dieses. Damit kannst du auch deine Spulen exakt abwickeln, wenn Zwischenwerte nötig sind.

Gruß Udo
Tomacar
Inventar
#19 erstellt: 02. Okt 2007, 23:32
Nana, Udo!

erst noch mehrzeillig schreiben frei und unabhängig zu sein, und dann doch nach IT verlinken....

Das sieht mir hier nach dem gleichen Gerät aus, nur fast 30,- Euro billiger... schlimm??

PeakTech LCR-Meter

Da fällt mir auf:

Wie selektiert man denn mit dem Gerät genau?
Es hat ja selbst schon
+/- 5 % bei Induktivitätsmessung und
+/- 2% bei Kapazitätsmessung... ???


[Beitrag von Tomacar am 02. Okt 2007, 23:37 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#20 erstellt: 02. Okt 2007, 23:33
Hallo,

mittlerweile mess ich auch alle Bauteile mit LCR-Meter aus und verwende die gemessenen Werte dann in der Frequenzweichensimu in Audiocad.
Verblüffend, wie sich dann Simulation und Messung gleichen.

Wichtig bei Bauteilen finde ich, daß sie dem Anwendungszweck angemessen sind. Ich verwende bei höheren Werten ohne schlechtes Gewissen Kernspulen, allerdings sollte man darauf achten, wann die Dinger in die Sättigung fahren und die Spulen dort kaufen, bei denen auch entsprechende Angaben gemacht werden und gegebenenfalls ein wenig rechnen und headroom einplanen.

Mittlerweile finde ich noch wichtiger als engtolerierte Bauteile (da ausgemessen, tuns z.B. auch die preiswertesten Folien-C's), wenns wirklich ein guter Lautsprecher sein soll, den Abgleich auf identische Übertragungsfunktion.
praktisch nehme ich dabei die Einzelfrequenzgänge der Entwicklungsbox als Zielfunktion für die 2. Box und optimiere auf gleiche Frequenzgänge. Das führt zwar in der Regel zu zwei unterschiedlichen Weichen, dafür kann man dann alle (na ja:fast alle) Paarungleichheiten der Treiber ausgleichen.
Das bringt garantiert mehr als alle Highend-Weichenbauteile und ist nebenbei, abgesehen vom Zeitaufwand deutlich billiger bei besserem Ergebnis.

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 02. Okt 2007, 23:56 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#21 erstellt: 03. Okt 2007, 00:03

Tomderbär schrieb:

Udo, du bist für Werbezwecke nicht zu (miss)brauchen, da zu ehrlich ;)



Udo_Wohlgemuth schrieb:
Bei K+T habe ich aber auch immer versucht, mich nicht für Geld zu verkaufen.


@Tomacar:


Tomacar schrieb:
erst noch mehrzeillig schreiben frei und unabhängig zu sein, und dann doch nach IT verlinken....


Naja, er hat ja nie gesagt, dass er niemals Werbung macht, sondern nur, dass ihm die Werbesponsoren nicht das Verbreiten seiner Meinung verbieten können
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 03. Okt 2007, 19:07

Udo_Wohlgemuth schrieb:

Als LCR-Meter benutze ich dieses. Damit kannst du auch deine Spulen exakt abwickeln, wenn Zwischenwerte nötig sind.

Gruß Udo


Donnerlüchtinghein, der Preis ist aber heiß , muss mich mal bei ibäi umschaun.
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Okt 2007, 19:23

P.Krips schrieb:


Mittlerweile finde ich noch wichtiger als engtolerierte Bauteile (da ausgemessen, tuns z.B. auch die preiswertesten Folien-C's), wenns wirklich ein guter Lautsprecher sein soll, den Abgleich auf identische Übertragungsfunktion.
praktisch nehme ich dabei die Einzelfrequenzgänge der Entwicklungsbox als Zielfunktion für die 2. Box und optimiere auf gleiche Frequenzgänge. Das führt zwar in der Regel zu zwei unterschiedlichen Weichen, dafür kann man dann alle (na ja:fast alle) Paarungleichheiten der Treiber ausgleichen.
Das bringt garantiert mehr als alle Highend-Weichenbauteile und ist nebenbei, abgesehen vom Zeitaufwand deutlich billiger bei besserem Ergebnis.

Gruß
Peter Krips


Ein sehr interessanter Ansatz, unter dem Aspekt habe ich das noch nie betrachtet, klingt aber äusserst sinnvoll!
Tomacar
Inventar
#24 erstellt: 03. Okt 2007, 21:22

Tomderbär schrieb:

Donnerlüchtinghein, der Preis ist aber heiß , muss mich mal bei ibäi umschaun.


Schau doch noch mal in meinen Beitrag... bei Reichelt genau das gleiche Gerät, nur anders gelabelt, und fast 30 €uro billiger...


was ist denn eigentlich hiervon zu halten?

LCR-Meter Bausatz


[Beitrag von Tomacar am 03. Okt 2007, 21:29 bearbeitet]
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Okt 2007, 21:34

Tomacar schrieb:

Tomderbär schrieb:

Donnerlüchtinghein, der Preis ist aber heiß , muss mich mal bei ibäi umschaun.


Schau doch noch mal in meinen Beitrag... bei Reichelt genau das gleiche Gerät, nur anders gelabelt, und fast 30 €uro billiger...


was ist denn eigentlich hiervon zu halten?

LCR-Meter Bausatz


ja, das habe ich auch schon schon gesehen, Frage an die Profis: Was ist wirklich davon zu halten?

Ist es gerechtfertigt, dass die fertigen Geräte wirklich so teuer sein müssen?
Granuba
Inventar
#26 erstellt: 03. Okt 2007, 21:42
Hi Jungs,

Conrad hat ein Gerät im Sortiment:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=122211

Harry
_ES_
Administrator
#27 erstellt: 03. Okt 2007, 21:47


Selbiges habe ich auch.

Erstaunliche Übereinstimmung mit useren,kalibrierten,Geräten auf der Arbeit..


[Beitrag von _ES_ am 03. Okt 2007, 21:48 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#28 erstellt: 03. Okt 2007, 21:51
Hi,

ich hab mir auch sagen lassen, daß das Gerät fürs Geld durchaus brauchbar ist.

Harry
Tomacar
Inventar
#29 erstellt: 03. Okt 2007, 22:13
hihoo,

könnte jemand mit Fachwissen mal was zu dem Bausatz sagen?

Danke.
P.Krips
Inventar
#30 erstellt: 03. Okt 2007, 22:23
Hallo,


Tomacar schrieb:
hihoo,

könnte jemand mit Fachwissen mal was zu dem Bausatz sagen?

Danke. :)


schau dir mal die Beschreibung genau an, insbesondere die Messbereiche....

Gruß
Peter Krips
Heinerich
Inventar
#31 erstellt: 03. Okt 2007, 22:23

Murray schrieb:
Hi Jungs,

Conrad hat ein Gerät im Sortiment:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=122211

Harry


Conrad hat noch 2 andere:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=131695

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=120982

Kann man davon ausgehen, dass die genauer sind (Grundgenauigkeit 0,5% statt 2%)???

Gruß
Bernd
Granuba
Inventar
#32 erstellt: 03. Okt 2007, 22:24

Tomacar schrieb:
hihoo,

könnte jemand mit Fachwissen mal was zu dem Bausatz sagen?

Danke. :)


Warum das Leben schwer machen? Das Conradteil ist brauchbar im üblichen Größenbereich von Frequenzweichenbauteilen.

Harry
Granuba
Inventar
#33 erstellt: 03. Okt 2007, 22:26
Hi Bernd,

wenn das Conrad-PDF zum Billigheimer grob die Wahrheit spricht, ist die Messgenauigkeit für Frequenzweichenbauteile ausreichend.

Harry
Heinerich
Inventar
#34 erstellt: 03. Okt 2007, 22:31

Murray schrieb:
Hi Bernd,

wenn das Conrad-PDF zum Billigheimer grob die Wahrheit spricht, ist die Messgenauigkeit für Frequenzweichenbauteile ausreichend.


Ach ja!
Ich hab gestern davor gestanden und konnte mich nicht zum Kauf entscheiden. Das ist immer blöd für mich wenn da Geräte sind in den Preisklassen 40 - 80 - 130 €uronen. Meist lande ich dann beim mittleren. Vermutlich oft nur wg. des "beruhigten Gewissens"

Gruß
Bernd
doctormase
Inventar
#35 erstellt: 03. Okt 2007, 22:41
hallo!

ich benutze auch das conrad billig-gerät und kann randoms aussage bestätigen. die messgenauigkeit ist tatsächlich gegeben.
zu bedenken gibt es hier nur, dass kondensatoren nur bis 200µF gemessen werden können.
sehr empfehlenswert!

gruss!
dr.m
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 03. Okt 2007, 22:51

doctormase schrieb:
hallo!

ich benutze auch das conrad billig-gerät und kann randoms aussage bestätigen. die messgenauigkeit ist tatsächlich gegeben.

gruss!
dr.m


woran machst du die geschilderte Messgenauigkeit bei dem Conrad Gerät fest?
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 03. Okt 2007, 23:05

Murray schrieb:
Hi Jungs,

Conrad hat ein Gerät im Sortiment:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=122211

Harry


Ist dieses Gerät auch bekannt? "Peaktech 3715", zzt in EBAY
doctormase
Inventar
#38 erstellt: 03. Okt 2007, 23:35

Tomderbär schrieb:

doctormase schrieb:
hallo!

ich benutze auch das conrad billig-gerät und kann randoms aussage bestätigen. die messgenauigkeit ist tatsächlich gegeben.

gruss!
dr.m


woran machst du die geschilderte Messgenauigkeit bei dem Conrad Gerät fest?



hallo!

die techniker an meinem arbeitsplatz haben auch ein rcl meter, welches riesig ist, und einen vierstelligen betrag gekostet hat (genau konnte mir das keiner sagen. die haben's ja nicht selbst kaufen müssen.). daran hatte ich bis zum kauf des conrad-gerätes auch so manches bauteil ausgemessen. um die tauglichkeit des besagten zu prüfen, war es ein leichtes, meinen kauf mit auf arbeit zu nehmen.
ein paar stellen hinter dem komma fehlten zwar, aber die rundung war stets exakt.
man kann also davon ausgehen, das dies für unsere zwecke ausreicht. vorausgesetzt natürlich, dass auch das profi-teil hält, was es an messgenauigkeit verspricht. ich denke aber schon.

beste grüsse!
dr.m
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 03. Okt 2007, 23:42

doctormase schrieb:

Tomderbär schrieb:

doctormase schrieb:
hallo!

ich benutze auch das conrad billig-gerät und kann randoms aussage bestätigen. die messgenauigkeit ist tatsächlich gegeben.

gruss!
dr.m


woran machst du die geschilderte Messgenauigkeit bei dem Conrad Gerät fest?



hallo!

die techniker an meinem arbeitsplatz haben auch ein rcl meter, welches riesig ist, und einen vierstelligen betrag gekostet hat (genau konnte mir das keiner sagen. die haben's ja nicht selbst kaufen müssen.). daran hatte ich bis zum kauf des conrad-gerätes auch so manches bauteil ausgemessen. um die tauglichkeit des besagten zu prüfen, war es ein leichtes, meinen kauf mit auf arbeit zu nehmen.
ein paar stellen hinter dem komma fehlten zwar, aber die rundung war stets exakt.
man kann also davon ausgehen, das dies für unsere zwecke ausreicht. vorausgesetzt natürlich, dass auch das profi-teil hält, was es an messgenauigkeit verspricht. ich denke aber schon.

beste grüsse!
dr.m



das hört sich doch sehr zuverlässig an, prima! Danke!
doctormase
Inventar
#40 erstellt: 03. Okt 2007, 23:52
gerne.

eines möchte ich noch erwähnen: die widerstands-messung ist recht grob. der kleinste messbereich dort ist bis 200ohm. damit zeigt es nur eine stelle hinter dem komma.
wenn einen dies, und der max wert für kondensatoren (200µF) nicht stört, ist es bedenkenlos empfehlenswert. es tut bei mir auch schon fast seit 2 jahren anstandslos seinen dienst.

gruss!
dr.m
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 03. Okt 2007, 23:59

doctormase schrieb:
gerne.

eines möchte ich noch erwähnen: die widerstands-messung ist recht grob. der kleinste messbereich dort ist bis 200ohm. damit zeigt es nur eine stelle hinter dem komma.
wenn einen dies, und der max wert für kondensatoren (200µF) nicht stört, ist es bedenkenlos empfehlenswert. es tut bei mir auch schon fast seit 2 jahren anstandslos seinen dienst.

gruss!
dr.m


gut, für die Widerstandsmessung habe ich eh ein anderes Meter, ist eins von Monacor, und über 200 µF kommt (bei mir) nicht allzu häufig vor - also why not?!
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 04. Okt 2007, 20:51
Auch wenn ich jetzt nerve, noch einmal was zu den Cs:

Wie steht es denn um die Sn-Folien Typen? Auch alles Käse, alles Quatsch?

Die Angebotspalette bei den Kondis ist so groß, sind die denn alle abzuhaken, weil sie nur dem Hersteller dienen?

Ich glaube, ich muss mich total umstellen Es fällt mir schwer, muss ich echt zugeben
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#43 erstellt: 04. Okt 2007, 21:42
Hallo Tom,
das siehst du richtig, du musst dich umstellen. Zu den SN-Folien hat mir ein Freund, Professor für Elekto-Technik an der Hochschule Harz, gesagt, dass sie speziell vor Hochtönern nichts zu suchen haben. Das deckt sich völlig mit meinen eigenen Hörerfahrungen. Sie klingen rau und harsch, lösen nicht einmal gut auf.

Gruß Udo
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 04. Okt 2007, 23:16

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tom,
das siehst du richtig, du musst dich umstellen. Zu den SN-Folien hat mir ein Freund, Professor für Elekto-Technik an der Hochschule Harz, gesagt, dass sie speziell vor Hochtönern nichts zu suchen haben. Das deckt sich völlig mit meinen eigenen Hörerfahrungen. Sie klingen rau und harsch, lösen nicht einmal gut auf.

Gruß Udo


jetzt brauch ich erst mal n schnaps.

Wenn ich nicht genau wüsste, dass du ein absoluter und neutraler Profi bist, würde ich dich für irre erklären!

Und noch n Fazit: Also haben die industriellen Boxenbauer Recht, wenn sie in den Weichen ihrer noch so teuren Boxen nur die einfachen Elkos und 1mm Kernspulen verwenden, und das nicht nur der Gewinnmaximierung wegen.

Das verdaue ich jetzt erst einmal und schlucke es runter
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#45 erstellt: 04. Okt 2007, 23:45
Hallo Tom,
so ganz recht haben sie natürlich nicht, denn mit ein wenig weniger Ohm vor dem Bass lebt es sich doch besser. Aber das Ziel des Verkaufs wird in der Fertigszene nicht durch guten Klang erreicht, sondern durch gute Berichte. Da kann man auch zwei Cent sparen, das macht bei 10000 verkauften Kisten schon einen schönen, zusätzlichen Gewinn. Hifi-Selbstbau und HH haben sich am Verbessern von teuren Fertigboxen versucht und hatten keine Probleme, auch dort ein gutes Stück mehr an Klang herauszuholen. Sie mussten sich dafür nicht einmal irgend etwas Besonderes für die Schaltungen einfallen lassen. Doch ab einem gewissen Entwicklungsgrad gibt es durch teurere Bauteile nur noch Nuancen zu verändern, die eher Geschmackssache sind. Wer einen guten Geschmack hat, verwendet teure Spulen oder Kondensatoren. Bei Widerständen gibt es diesen Hype fast gar nicht, obwohl auch hierbei sicher nicht nur der rein ohm'sche Wert eine Rolle spielt. Dies ist das Spielzeug, das der Händler dem gewissenhaften Selbstbauer einreden kann, bei Fertigprodukten sind es die sündhaft teuren Kabel, Stecker und Untersetzer. Der Händler will doch nur dein Bestes: dein Geld

Gruß Udo
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