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.und fröhlich purzeln die Preise!

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Udo_Wohlgemuth
Inventar
#1 erstellt: 15. Nov 2007, 18:44
Hallo Selbstbauer,
verwundert rieb ich mir gerade die Augen, als ich bei Intertechnik eine Bestellung aufgeben wollte. Hatte da ein Hacker sein Unwesen getrieben oder war mein Erinnerungsvermögen auf einmal dahin? Morel zum halben Preis, Seas, Peerless und Excel bis zu 20 % billiger, selbst Eton mit günstigerem Endkundenpreis als je zuvor. Ein Telefonat brachte Klarheit: Man macht keine Weihnachtsangebote, sondern passt die bisher zum Profit der Händler hoch angesetzten Verkaufspreise den real existierenden Internet-Preisen an. Das vorherige, auch hier so oft genannte Apotheken-Image hofft man damit abzulegen, indem man dem Selbstbauer und dem , der es mal werden soll, günstige Einkaufsquellen offeriert.
Anders als viele jetzt vermuten werden, kann ich diesen Entschluss nur begrüßen, denn wie kann man besser den Markt vergrößern als durch kundenfreundliche Preise. Gespannt warte ich nun auf die Auswirkungen auf die Bausatzpreise.

Gruß Udo
Michith
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2007, 19:00
Salü Udo

na, da hab ich aber Glück, dass der NoFerro 800 scheinbar nicht davon betroffen ist

Gruss, Michi
MBU
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2007, 19:38
Hallo Udo,

wielleicht lag es auch einfach daran, daß von den teueren Teilen immer weniger verkauft wurde? Das Geld sitzt bei vielen nicht mehr so locker und meistens kann man auf neue Lautsprecher verzichten, zumindestens aus dem Blickwinkel der Ehefrau.
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 15. Nov 2007, 20:01
Sind die Etonchassis auch günstiger geworden?
Grundlegend finde ich es gut, kann man endlich guten Gewissens wieder mal ein "teures" Chassis empfehlen.

Harry


[Beitrag von Granuba am 15. Nov 2007, 20:05 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#5 erstellt: 15. Nov 2007, 20:15
Hallo Michael,
so kann ich das nicht bestätigen. Wenn die Qualität stimmt, kann man auch teure Produkte an den Mann bringen. Schlimmer ist es, wenn Produkte, auch die guten, wie auf dem Basar gehandelt werden und jeder den anderen unterbietet, bis er ruiniert ist. Das sehen wir zur Zeit sehr schön im Baumarkt. Der eine bietet alles 20 % billiger, um andere vom Markt zu fegen. Tiernahrung gibt es dort aber schon nicht mehr. Kann der Händler für das gleiche Produkt einen empfohlenen Verkaufspreis von sehr, sehr teuer nennen, seiner liegt aber weit darunter, kauft der Kunde trotzdem erst, wenn er einen weiteren Händler gefunden hat, dessen Preis noch tiefer ist. Manchmal kauft er aber auch gar nicht, weil er denkt, dass der Selbstbau doch nur überteuerte Ramschware anbietet und ihm durch diese Verkaufsmethoden das nötige Vertrauen in die Ware fehlt. Darum halte ich den Schritt von IT für völlig richtig, den fiktiven, hohen Vergleichspreis abzuschaffen. Als Händler habe ich den weiteren Vorteil, dass es sich nicht mehr lohnt, bei mir Probe zu hören, und beim Billighans, der nur einen Computer und ein Mailfach zu bezahlen hat, zu kaufen.

Gruß Udo
lui551
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Nov 2007, 20:18
Wird schon auch mit der Fernöstlichen Konkurrenz zu tun haben. Die schlafen ja auch nicht, werden qualitativ besser und verkaufen gern über den Preis.
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Nov 2007, 20:25

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Schlimmer ist es, wenn Produkte, auch die guten, wie auf dem Basar gehandelt werden und jeder den anderen unterbietet, bis er ruiniert ist.

Dagegen sollten sich auch die Verbraucher mit ihrem Konsumverhalten stellen. Welchen schaden "Geiz ist Geil" anrichtet, kann man ja bei uns schon lange wunderbar beobachten. Das ist nicht nur Raubbau an uns, sondern auch an der Zukunft unser Kinder und der Welt im allgemeinen.
Trotzdem langt der Handel oft unmässig zu. Stört mich nicht, wenn ich genug Geld habe
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2007, 20:27

lui551 schrieb:
Wird schon auch mit der Fernöstlichen Konkurrenz zu tun haben. Die schlafen ja auch nicht, werden qualitativ besser und verkaufen gern über den Preis.


Nö, ich vermute wirklich den reinen Internetramschhandel, wo ein Eton ER4 zum Selbstkostenpreis plus 10 Euro angeboten wird...
Solange die echten Händler mit Vorführung aus dieser Preisneustrukturierung ebenfalls einen Vorteil ziehen können...

Harry
Tom05
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Nov 2007, 20:31
Udo, hi,

wie sieht´s aus:

sind die Einkaufspreise in gleicher Höhe gesenkt ?

Oder wird der Einzelhandel zur ehrenamtlichen Versandabteilung degradiert ?

Grüße

Tom05 (< fand die Chassispreise bei IT auch immer unwertig hoch).
lui551
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Nov 2007, 20:31
Wenns den ER jetzt für 10.-€ gibt, baue ich ein Line-Array damit. Freut sich der Handel, denn ich verbrauche mehr.
holly65
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Nov 2007, 20:50
Hallo Udo,

deinen Vergleich mit den Baumärkten finde ich sehr anschaulich.

Jede Münze hat aber zwei Seiten.

Ich habe vor Jahren in einem Baumarkt den Holzzuschnitt geleitet und kenne daher die Einkaufspreise.
Diese haben sich im Verhältnis damals zu heute nicht geändert.

Im Zuschnitt hatten wir Handelsspannen von minimum 300% bis zu 700%.
Bestes Beispiel ist Hartfaserplatte, Einkauf 1,25DM/QM - Verkauf 7,95 DM/QM

Ähnlich verhält es sich teilweise auch bei Lautsprecher Chassis.

Bestes Beispiel ist ein aufsatz HT von Swans (HIVI Research).
http://www.swanspeaker.com/product/htm/view.asp?id=23

Dieser HT kostet in den USA 14.25 $.
Hier in Deutschland ca. 80 Euro.

Also fragen wir doch mal ohne jeden bösen Gedanken nach der Handelsspanne.

grüsse

Karsten
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#12 erstellt: 15. Nov 2007, 21:26
Hallo Tom und Holly,
zum Händlereinkaufspreis kann ich nichts sagen, er steht weder zur Debatte noch habe ich einen Einfluss darauf. Doch soviel sei verraten: Im Lautsprecherbau war früher der Faktor 2 üblich. Er war auch nötig, denn wer sein Geschäft zu Zeiten ohne Internet betrieb, Ware vorhielt und sogar vorführte, einen Mann dazu beschäftigen musste und seine Steuern zahlte, kam mit viel weniger kaum aus. Der Faktor Werbung in regionaler Presse oder Sportvereinen kostete ebenfalls paar Mark, selbst das abendliche Saufen mit Kunden am Stammtisch der Dorfkneipe war nicht billig, aber nötig.
Von dieser Zeit sind wir meilenweit entfernt, der Handel wird virtuell betrieben. Meinen Laden öffne ich an drei Tagen für jeweils 5 Stunden, um Kundschaft aus der Region das Hören zu ermöglichen. Diesen Aufwand kompensiert der Internetshop, für den ich nur noch Päckchen packen muss. Es gibt nicht wenige Händler, die sogar das noch an IT abgegeben haben. Sie lassen die Ware direkt zum Besteller schicken und sehen von der Ware nur die Rechnung. Bei denen ist Mischkalkulation nicht nötig, sie picken die Rosinen.
Wenn sich das für die Jungs nicht mehr lohnt, weil die Preisspanne kleiner ist, verkaufen sie vielleicht was anderes, von dem sie genau so viel verstehen wie von Lautsprechern, nämlich nichts. Händler, die nicht einmal nach einem Schaltplan und einem Foto eine Weiche aufbauen können, gibt es nicht? Gestern habe ich noch mit einem telefoniert. Sind die weg, wird wieder mehr beim beratenden Händler gekauft und wir kommen mit weniger Gewinn pro Stück zum Mindesten ans selbe Geld.
Das Jammern wird dem Händler wahrscheinlich schon in der Lehre beigebracht. Statt damit Zeit zu verschwenden, sollten viele, auch hier, lieber den Arsch hoch bekommen und mit neuen Ideen neue Kunden gewinnen. Wenn Intertechnik (und andere) schon mit eigenem Geld die Bausätze entwickeln lässt, die Ware bereithält, in Zeitschriften bewirbt, kann sich der Handel doch wenigstens selbst überlegen, wie er seine Verkäufe vorantreibt.
Nehmen wir nun noch einmal an, der Faktor 2 wäre immer noch gültig: Warum soll die Hälfte des erzielten Preises nur für das Herüberreichen eines schon gepackten Kartons dem Ladenbesitzer zukommen? Die andere Hälfte teilen sich der Hersteller, sein Lieferant und der Vertrieb für ihren ungleich größeren Anteil am Erstellen des Produkts. Wo ist denn da der Sinn?

Gruß Udo
bandini
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Nov 2007, 21:55

Udo_Wohlgemuth schrieb:


Diesen Aufwand kompensiert der Internetshop, für den ich nur noch Päckchen packen muss. Es gibt nicht wenige Händler, die sogar das noch an IT abgegeben haben. Sie lassen die Ware direkt zum Besteller schicken und sehen von der Ware nur die Rechnung. Bei denen ist Mischkalkulation nicht nötig, sie picken die Rosinen.



Hi Udo

Du musst aber doch wohl zugeben,dass das von dir oben Beschriebene eine durchaus vernünftige Lösung wäre.
Sowohl ökonomisch als auch ökologisch.
Was wäre so schlimm daran,wenn du eine Kundenbestellung unmittelbar an den Fabrikanten oder zumindest an den Grosshändler weiterleitest und der direkt an den Kunden versendet.
Die meisten vergessen nämlich,dass Porto und Verpackung inzwischen beängstigende,pekuniäre Grössenordnungen erreicht haben.
Von der damit verbundenen Arbeit ganz zu schweigen.

Gruss
Lucio
ronmann
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2007, 22:08
Hallo Udo,
änderst du auch was an den Preisen oder bleibt alles wie es ist? Ist ja schon billiger als IT wenn ich mich recht entsinne.
lui551
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Nov 2007, 22:09

bandini schrieb:





Was wäre so schlimm daran,wenn du eine Kundenbestellung unmittelbar an den Fabrikanten oder zumindest an den Grosshändler weiterleitest und der direkt an den Kunden versendet.


Das hört sich sinnvoll an. Muss aber eben auch bezahlt werden, wogegen nichts einzuwenden ist.
Aber Udo hat sich da schon klar ausgedrückt. Er stösst sich doch daran, dass einige nur abkassieren, ohne dafür leistung zu erbringen. Hab ich doch richtig verstanden oder?
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#16 erstellt: 15. Nov 2007, 22:14
Hallo Lucio,
mir ging es mit dem Beispiel um die Beziehung, die der Verkäufer zum Produkt hat, nämlich keine. Wer Schuhe verkaufen möchte, sollte auch mehr darüber wissen, als dass es schwarze und braune gibt. Was wär verkehrt daran, wenn der Händler wenigstens wüsste, was im Paket verpackt ist. Stellt sein Kunde eine Frage, weiß er keine Antwort. War ja billig, frag mich doch nicht. Ruf doch einen Fachmann an, der sollte es dann wissen. Wenn sich Lautsprecherselbstbau nicht mehr nur auf den Verkauf beschränkt, vielleicht sogar der Händler eigene Produkte aus den Chassis basteln kann und weiß, wie er den Hochtöner leiser macht, dann kann er auch die Ware vom Vertrieb zum Kunden schicken lassen, um der Ökologie gerecht zu werden. Andernfalls soll er dem Fachmann das Feld räumen.

Gruß Udo
Granuba
Inventar
#17 erstellt: 15. Nov 2007, 22:18
Hi,


Du musst aber doch wohl zugeben,dass das von dir oben Beschriebene eine durchaus vernünftige Lösung wäre.
Sowohl ökonomisch als auch ökologisch.
Was wäre so schlimm daran,wenn du eine Kundenbestellung unmittelbar an den Fabrikanten oder zumindest an den Grosshändler weiterleitest und der direkt an den Kunden versendet.


welchen Beweggrund siehst Du dann für einen Händler, noch etwas vorzuführen? Kostet nur Geld, weil der reine Bestellungsweiterleiter diese Mehrkosten nicht hat. Beispiel Spule: Bestellst du die beim Händler für "billig" und 3,90 Versand oder beim Händler, der sie in der passenden Schublade liegen hat und keinen Versand verlangt, dafür 1 Euro mehr kostet?

Harry
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#18 erstellt: 15. Nov 2007, 22:47
Hallo Harry,
das ist genau der Mehrwert, den der Kunde haben will. Der Händler muss es nur verstehen, ihm das klarzumachen. Solange der, wie lui ihn nannte, Abzocker die Chassis verkauft, die Arbeit dem anderen überlassen kann, werden die Boxenbaustellen und Kollegen schnell auf dem Trockenen sitzen. Andererseits sind es viele Händler selber schuld, wenn sie dem Kunden nur Angebote machen, die der Markt nicht will. Produkte nach dem Gusto der eigenen Käuferklientel anzubieten ist die Kunst, die sich am Ende rechnet. "Ich brauch ein Fahrrad", sagt der Kunde. "Hab ich nicht, nimm doch ein Pferd", antwortet der Verkäufer. Besser wär die Gegenfrage: "Welches von den dreien passt am besten zu deinem Profil?"
Bei ebay gekauft, gefiel nicht, wieder weiterverkauft, war ja billig ist kein Ersatz für Beratung, die zum Ziele führt.

Gruß Udo
Granuba
Inventar
#19 erstellt: 15. Nov 2007, 22:49
Hi Udo,

dann wollen wir nur hoffen, daß IT sich dem Mehrwert für den Kunden durch die "echten" Händler bewußt ist.

Harry
eltipo
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Nov 2007, 22:58

Udo_Wohlgemuth schrieb:
......werden die Boxenbaustellen und Kollegen schnell auf dem Trockenen sitzen......
Gruß Udo



Ein Watscherl mitm Zaunpfahl?
Torsten70
Inventar
#21 erstellt: 15. Nov 2007, 23:00
Hallo Udo,

wenn du was ändern möchtest, kannst du nur die Händler ausschalten indem du deinen Chassis modifiziert direkt beim Hersteller beziehst, oder sie selbst veränderst. Daraus folgt einen eigene Boxenmarke. Den Bekanntheitsgrad und die Erfahrung solltest du ja haben. Einen Gedanken ist es wert. Das Internet hat nicht nur Nachteile, es würde dir z.B. die Plattform bieten, Bundes- oder gar Weltweit deine Produkte anzubieten, auch als Einzelkämpfer!

Torsten
lui551
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 15. Nov 2007, 23:22
Ich finde es überflüssig, da abzuwatschen.
Vielmehr geht es darum, dass den Verbrauchern klar wird, wieviel Macht (oder auch wie wenig) sie haben und aber eben auch Verantwortung für die Dinge, die da abgehen im Wirtschaftskreislauf. Was nicht gekauft wird, wird nicht produziert !
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#23 erstellt: 15. Nov 2007, 23:26
Hallo Eltipo,
die Boxenbaustelle wurde Opfer der Billighansels, Thorsten Weber ist kein Täter. Seine Konstruktionen wurden im letzten Jahr auf der Selbstbaumesse sehr gelobt.

Hallo Thorsten,
ein Einzelkämpfer kann keinen Hersteller dazu bringen, Produkte zu entwickeln, die nur er braucht. Dazu sind die Abnahmemengen zu klein. Zähle ich alle Chassis zusammen, die ich in diesem Jahr verbastelt habe, ist das weit weniger als die Stundenproduktion eines Großherstellers. Wenn der aber dafür zwanzig Mal die Werkzeuge wechseln muss, pfeift er mir eins - zu Recht! So sind die Vertriebe wichtige Zentralen der Verkaufsbündelung, die dafür sorgen, dass die Produkte auf genügend viele Abnehmer verteilt werden.

Gruß Udo
Tom05
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Nov 2007, 23:34
Udo schrieb:


Hallo Tom und Holly,
zum Händlereinkaufspreis kann ich nichts sagen, er steht weder zur Debatte noch habe ich einen Einfluss darauf.


Hi Udo,

es ging nicht um die Handelsspanne ansich. Das war selbstredend nicht meine Frage.

Es ging darum, ob die Listenpreis-Senkungen IT´s, sich halbwegs entsprechend auch auf den Händler-Einkaufspreis auswirken.

Weil wenn nicht, dem Einzelhandel das Wasser abgegraben wird.

Es sei denn er bringt es zustande, oberhalb des Listenpreises von IT zu verkaufen, um existieren zu können.

Oder andererseits vom Handel keine Baustätze mehr mit Chassis entwickelt werden, an denen er keine Spanne mehr hat.

Grüße

Tom05
lui551
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 15. Nov 2007, 23:34
@ Udo

Warst du nicht auch mal Vertrieb ? Bin da neulich über eine Box mit Bravox-Chassis gestolpert.
Torsten70
Inventar
#26 erstellt: 15. Nov 2007, 23:46
Hi Udo...

deshalb sprach ich ja auch von modifizieren, im Zweifel selbst. Halt genug um das Teil nicht zu verschlechtern, im Idealfall zu verbesssern, und so das nur DAS Teil an deiner Weiche funktioniert und eben nicht das Orginal. Es könnte aber auch helfen die Weichen nicht mehr zu veröffentlichen ;), sondern als Fertigweiche mitzuliefern...
Entspricht vielleicht nicht deinem Verständnis der Geschichte, aber letztlich geht es Dir doch darum Deine Entwicklungsarbeit angemessen bezahlt zu bekommen.

Torsten
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#27 erstellt: 15. Nov 2007, 23:57
Hallo Tom,


Oder andererseits vom Handel keine Baustätze mehr mit Chassis entwickelt werden, an denen er keine Spanne mehr hat.


Das ist der falsche Ansatz. Ich überlebe, weil ich eigene Bausätze entwickle. Dass ich sie per Intertechnik auch anderen Kollegen zur Verfügung stelle, ist wirtschaftlich eher ein Fehler, denn wenn nur ich die Produkte verkaufe, verdiene ich mehr, kann vielleicht sogar einen höheren Preis erzielen. Vor meiner Zeit bei K+T habe ich 15 Jahre lang mein Geld damit verdient, in Bochum und Umgebung mit von mir gestalteten Bausätzen bessere Boxen als der benachbarte Hifi-Laden anzubieten. Das mache ich noch immer, das wird sich auch nicht ändern. Doch wenn ich die Seiten der wenigen noch vorhandenen Läden ansehe, erschrecke ich jedesmal, weil ich auch dort neben HH- und K+T-Kisten nur meine Konstukte finde. Brauche ich, braucht dein Kunde einen Weiterreicher oder einen Macher? Konkurrenz im Angebot belebt das Geschäft, nur Konkurrenz im Preis ist lähmend.

Gruß Udo

PS: Für Bravox habe ich viele Boxen entwickelt, Vertrieb habe ich nicht gemacht.
groovetie
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 16. Nov 2007, 00:16
Hallo zusammen

zum ersten möchte ich mich hierzu bekennen:
ICH MAG FACHHÄNDLER !!!

Leider kenne ich hier in der Umgebung (Ostschweiz) keinen der sich im Lautsprecherselbstbau so nennen könnte. Zwar kriege ich hier lokal Produkte von Visaton oder Monacor, allerdings in einem Laden für Bühnentechnik. Also nur eine mässige Beratung.

Heute ist oft das Problem, dass wir uns gegenseitig keinen Gewinn gönnen. So gibt es Frisösen, die für 4 EUR die Stunde schuften und trotz 100% beschäftigung nicht davon leben kann, die Preise auf dem Bau sind im Ars**. Ähnlich ist es auch bei Händlern. Billigheimer können einen Markt zrstören.

Aber die Macht zu entscheiden wie viel wir zu bezahlen bereit sind und welchen Gegenwert wir dafür erhalten liegt bei uns Käufern.
Man muss nicht beim Billigheimer kaufen!

Ich bezahle gerne faire Preise, wenn diese gerechtfertigt sind. denn wo kommen wir hin, wenn Ikonen wie Udo Ihr Lokal schliessen und die Tätigkeit aufgeben müssen weil nichts mehr rausschaut?

Ich plädiere wie schon gesagt für fairness beim Handeln. leben und leben lassen, damit ich auch Jahrelang noch die Beratungen in den Fachgeschäften geniessen kann.

Habe fertig!
Tom05
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 16. Nov 2007, 00:20

Doch wenn ich die Seiten der wenigen noch vorhandenen Läden ansehe, erschrecke ich jedesmal, weil ich auch dort neben HH- und K+T-Kisten nur meine Konstukte finde
.

Hi Udo,

ist es eigentlich schonmal vorgekommen, daß parastiäre Nutzer (z.B. Deiner Entwicklungen) freiwillig eine Art Lizenz- oder Verwertungsgebühr angeboten haben ?

Mal als Ansatz für diejenigen gemeint, welche nichts können oder wollen außer An- und Verkauf, unter Außnutzung fremder Leistungen.

Grüße

Tom05
Granuba
Inventar
#30 erstellt: 16. Nov 2007, 00:27

Tom05 schrieb:

Doch wenn ich die Seiten der wenigen noch vorhandenen Läden ansehe, erschrecke ich jedesmal, weil ich auch dort neben HH- und K+T-Kisten nur meine Konstukte finde
.

Hi Udo,

ist es eigentlich schonmal vorgekommen, daß parastiäre Nutzer (z.B. Deiner Entwicklungen) freiwillig eine Art Lizenz- oder Verwertungsgebühr angeboten haben ?

Mal als Ansatz für diejenigen gemeint, welche nichts können oder wollen außer An- und Verkauf, unter Außnutzung fremder Leistungen.

Grüße

Tom05


Hi Tom,

das klingt nach "Wunschtraum", oder? Wie es aktuell abläuft, sieht man ja: Veröffentlichung bei einem der üblichen Verdächtigen und zwei Tage später zu einem Preis bei den üblichen verdächtigen Internetshops , bei dem der entwicklende Händler nur den Kopf schütteln kann.
Klar, beim Internetshop ists ein paar Euro günstiger, aber das ist schlicht der falsche Weg, nicht nur im DIY.

Harry


[Beitrag von Granuba am 16. Nov 2007, 00:27 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#31 erstellt: 16. Nov 2007, 00:59
Hallo Tom,
das wichtige Merkmal bei eigenen Entwicklungen ist und bleibt das eigene Wissen, auch das um die verwendeten Bauteile. Alleinstellung kann man nur erreichen, indem man mit seinem Produkt nicht zu den Zeitschriften läuft, die es veröffentlichen sollen. Das muss im Gegenteil zum Händler der Vertrieb tun, er will ja möglichst viele Abnehmer bedienen.
Wenn du mich jetzt fragst, wie du die Boxen sonst einem breiteren Publikum vorstellen sollst, nun, ich nutze mein Internet-Magazin dazu. Die Arbeit, die es macht, ist nicht gering, doch ohne diese Präsenz würde mich niemand finden. Der wichtigste Satz, der mich dabei leitet, heißt: "Wenn du willst, dass etwas geschieht, mach es selbst!" Dabei ist auch zusätzlich Durchhaltevermögen gefragt, denn nicht alles, was du anpackst, führt sofort zum erhofften Ziel. Ist es aber trotzdem nicht erreichbar, darfst du deine Zeit nicht mit Jammern vergeuden, sondern musst einen neuen Weg zum Ziel finden, den du fortan konsequent gehen musst. Im Erfolgsfall darfst du dich allerdings nicht einfach hinsetzen und ausruhen. Erfolg ist nur von Dauer, wenn du heute schon an morgen denkst. Agieren, nicht reagieren heißt das Zauberwort, an das sich heute zu wenige noch erinnern können. Intertechnik hat gehandelt, ich find es gut!
Was wäre für dich gewonnen, wenn der Verkaufspreis weiter unnatürlich hoch gehalten worden wäre, der Markt sich aber längst an anderen Preisen orientiert hat? So wirst du endlich wachgerüttelt und beginnst auch, dich zu bewegen.

Gruß Udo
detegg
Inventar
#32 erstellt: 16. Nov 2007, 01:39
Moin Udo,

irgendwie meine ich Dein Statement schon mal in einem Vertriebs-Coaching gehört zu haben - aus Deiner Feder und in diesem Umfeld gelesen macht es mich sicherer, dass Du das, was Du mit ADM und viel Mühen begonnen hast - fortführst, ohne zusätzliche graue Haare zu bekommen!

Ich täte auf die Erfahrung eines erfahrenen Händlers setzen - auch, wenn ich letztendlich den Kaffee selbst bezahlen müsste.

Glück auf!
Detlef
Tom05
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Nov 2007, 02:34
Ich schrieb:


ist es eigentlich schonmal vorgekommen, daß parastiäre Nutzer (z.B. Deiner Entwicklungen) freiwillig eine Art Lizenz- oder Verwertungsgebühr angeboten haben ?



Harry schrieb:


das klingt nach "Wunschtraum", oder?


Nun ja.

Wie dem Endverbraucher beigeraten wird da zu kaufen wo der Fachhandel auch Beratung vorhält (auch wenn`s etwas teurer ist), könnte man an den Flachhandel appellieren, den Nutznieß aus fremder Arbeit doch bitte zu vergüten.

Könnte man "Solidar-Prinzip" nennen.

Meine jetzt keine gesetzliche Verankerung. Sondern hervorkramen von Gedanken an geschäftliche Ethik. "Ethik währt am längsten" - oder wie hieß das noch

Man beglückwünscht sich doch auch hier gern mal gegenseitig zu seinen vorbildlich sozialen Gedanken.

Warum bezüglich Kaufen dann nicht da kaufen wo die Moral stimmt, weil Lizenz-Gebühren an den Entwickler gezahlt werden ? (Und wo der Entwickler dem einfachen Händler dann vielleicht auch entsprechenden Support geben wird ?)

Hi Udo,

(Zustimmung soweit).


(...) Was wäre für dich gewonnen, wenn der Verkaufspreis weiter unnatürlich hoch gehalten worden wäre, der Markt sich aber längst an anderen Preisen orientiert hat?


So ja mein Reden.

Der Abstand zu Fertig-Lautsprechern war zu ungünstig und dem Selbstbau nicht dienlich. Ne Zeit hat das funktioniert. Aber der Selbstbau stagniert und das Geld für Hobbyzwecke sitzt nicht locker. Von daher ist die Senkung zu begrüßen.

"Die Frage" war aber eine andere. Und zwar ob IT nur den Endverbraucher-Preis gesenkt hat, oder auch den Händlerpreis ("bestehe" aber nicht auf einer Antwort).


Grüße

Tom05
donhighend
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 16. Nov 2007, 08:32

Tom05 schrieb:
Hi Udo,

ist es eigentlich schonmal vorgekommen, daß parastiäre Nutzer (z.B. Deiner Entwicklungen) freiwillig eine Art Lizenz- oder Verwertungsgebühr angeboten haben ?

Mal als Ansatz für diejenigen gemeint, welche nichts können oder wollen außer An- und Verkauf, unter Außnutzung fremder Leistungen.

Grüße

Tom05


Hi Tom,

viele Freeware Programme weisen in definierten Abständen darauf hin, dem Entwickler eine "Spende" zukommen zu lassen, sofern man seinen geistigen Erguss häufiger nutzt.

Hand aufs Herz, hast Du das je getan?

So edel diese Idee auch sein mag. Sie wird nicht praktikabel sein.

Auch ich sehe mich, wenngleich in anderer Branche, der Problematik des Internetgeschäftes ausgesetzt. Tägliche Anrufe von "Kunden", die die nicht mitverkaufte Beratung von anderer Stelle erhoffen, führen dazu, dass mir die Krawatte zuweilen recht eng wird...

In diesem Sinne
D.Achenbach
Inventar
#35 erstellt: 16. Nov 2007, 08:52

Tom05 schrieb:
Udo, hi,

wie sieht´s aus:

sind die Einkaufspreise in gleicher Höhe gesenkt ?

Oder wird der Einzelhandel zur ehrenamtlichen Versandabteilung degradiert ?

Grüße

Tom05 (< fand die Chassispreise bei IT auch immer unwertig hoch).

Natürlich nicht. Die steigen langsam aber stetig weiter.

Noch ein Gedanke: Gewinnmaximierung bei IT. Wer kauft noch direkt bei IT bei zu hohen Preise? Halt nur ganz wenige. Deshalb Preise runter, den eigenen Shop attraktiver machen und noch mehr verdienen, da die Marge, die sonst an den Fachhändler geht, noch dazu kommt.

Gruß
Dieter
lui551
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 16. Nov 2007, 11:32

Udo_Wohlgemuth schrieb:
"Wenn du willst, dass etwas geschieht, mach es selbst!"


Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es !
So isses nun mal, aber schon lange.
Christoph_Gebhard
Inventar
#37 erstellt: 16. Nov 2007, 13:38

D.Achenbach schrieb:

Natürlich nicht. Die steigen langsam aber stetig weiter.

Noch ein Gedanke: Gewinnmaximierung bei IT. Wer kauft noch direkt bei IT bei zu hohen Preise? Halt nur ganz wenige. Deshalb Preise runter, den eigenen Shop attraktiver machen und noch mehr verdienen, da die Marge, die sonst an den Fachhändler geht, noch dazu kommt.


So sieht das aus! Mein (Stamm-)Händler mit Ladenlokal wird von der freudigen Nachricht, dass seine Margen noch kleiner werden, bestimmt Luftsprünge machen.

Gruß, Christoph
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 16. Nov 2007, 13:49
Vielleicht ist das Konzept von Monacor International nur den Fachhandel zu beliefern und keinen Direktverkauf(ausser im Werksverkaufshop)an Endkunden zu tätigen ja doch nicht das schlechteste.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#39 erstellt: 16. Nov 2007, 13:52
Hallo Dieter,
vor niedrigen Preisen beim Vertrieb habe ich keine Angst. Du machst es doch auch entsprechend vor und entwickelst eigene Produkte, die der Vertrieb nicht mit vermarktet. Werden überall nur die gleichen Kisten per Internet angeboten, kauft der Kunde verständlicherweise nach dem günstigsten Preis oder wünscht sich die Vielfalt der Fertigboxen. Kann er dein Produkt jedoch im Wettbewerb mit anderen als das für ihn bessere erkennen, kommt dir der Vertrieb doch gar nicht in die Quere. Wer deine Boxen haben will, zahlt gerne deinen Preis, wenn er damit den entsprechenden Mehrwert bekommt. Mit jedem selbst entwickelten Produkt kommt gesunder Wettbewerb und entsprechende Bewegung in den Markt, wodurch wiederum mehr Leute auf unser Metier aufmerksam werden. Das kommt uns allen zu Gute. Festhalten an alten Zöpfen, auch wenn sie sich längst als hinderlich erwiesen haben, gehört zum deutschen Wesen, hier hätte das Internet nie erfunden werden können, der MP3-Player, das Hybrid-Auto keinen Markt gefunden.

Gruß Udo
dukeboris
Stammgast
#40 erstellt: 16. Nov 2007, 15:19
Hi Udo,

der MP3-Player, das Hybrid-Auto keinen Markt gefunden.


Einen Markt haben diese beiden Produkte doch in Deutschland gefunden. Sie wurden beide hier entwickelt (auf jeden Fall die Komprimierung beim MP3 und das Konzept für den Hybrid), aber leider nicht billig genug produziert. Das hat aber andere Ursachen. Know-How und Markt in Deutschland aber leider keine Produktion :-(

Gruß,
Boris


[Beitrag von dukeboris am 16. Nov 2007, 15:19 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#41 erstellt: 16. Nov 2007, 15:25
Hallo Boris,
genau das ist das Problem. Hier erfunden, von den Kaufleuten aber nicht als Renner erkannt. Erst als das Zeugs aus dem heiligen Amerika wieder zu uns schwappte, hat man den Fehler bemerkt und beim Jammern die nächste Innovation verpasst.

Gruß Udo
dukeboris
Stammgast
#42 erstellt: 16. Nov 2007, 15:30
Hi Udo,

Dann sind wir ja doch einer Meinung. Ich hatte schon vermutet, dass du den Innovationsstandort Deutschland nicht richtig wertschätzen würdest

Du mußt die Sache ein wenig positiver sehen. Beim nächsten Mal schaffen wir es bestimmt auch noch den Wert der Erfindung zu erkennen und dann vereint der Standort Deutschland die ganze Marktwirtschaftsschiene von Innovation über Produktion bis zum Absatzmarkt. Das wäre ein echter Schritt gegen Globalisierung

Ich sollte aufhören, sonst wird es zu polemisch...

Gruß und schönes Wochenende an alle!


Boris
eltipo
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 16. Nov 2007, 18:47

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Eltipo,
die Boxenbaustelle wurde Opfer der Billighansels, Thorsten Weber ist kein Täter. Seine Konstruktionen wurden im letzten Jahr auf der Selbstbaumesse sehr gelobt.




Das war auch nicht gegen Thorsten gemünzt, ich schätze ihn sehr!( und bin halt Kunde!)
Bin ehrlich gesagt entsetzt über die Entwicklung, den Zaunpfahlhieb meinte ich auch eher auf die "billig"-Käufer bezogen....
ax3
Inventar
#44 erstellt: 16. Nov 2007, 19:30

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Wer Schuhe verkaufen möchte, sollte auch mehr darüber wissen, als dass es schwarze und braune gibt. Was wär verkehrt daran, wenn der Händler wenigstens wüsste, was im Paket verpackt ist. Stellt sein Kunde eine Frage, weiß er keine Antwort. War ja billig, frag mich doch nicht. Ruf doch einen Fachmann an, der sollte es dann wissen. Wenn sich Lautsprecherselbstbau nicht mehr nur auf den Verkauf beschränkt, vielleicht sogar der Händler eigene Produkte aus den Chassis basteln kann und weiß, wie er den Hochtöner leiser macht, dann kann er auch die Ware vom Vertrieb zum Kunden schicken lassen, um der Ökologie gerecht zu werden. Andernfalls soll er dem Fachmann das Feld räumen.

Das ist m.E. Wunschdenken, denn

Von dieser Zeit sind wir meilenweit entfernt


Ich durfte in meiner Region das Sterben der Einzelhändler in fast jeder Branche miterleben.
Gerade das von die angesprochene Segment der Schuster ist so gut wie nicht mehr existent. Die Verkäufer von Schuhen wissen in der Tat selten mehr als den Farbton und - mit Glück - den Preis.
Nicht in allen Läden - in den meisten.

Elektro > MM und Sata(r)n

Lebensmittel > Discounter

Die Liste ist eigentlich beliebig erweiterbar, ich erspare es mir.


Warum soll die Hälfte des erzielten Preises nur für das Herüberreichen eines schon gepackten Kartons dem Ladenbesitzer zukommen? Die andere Hälfte teilen sich der Hersteller, sein Lieferant und der Vertrieb für ihren ungleich größeren Anteil am Erstellen des Produkts. Wo ist denn da der Sinn?

Den Sinn haben Leute mit Namen Karl Marx und Friedrich Engels auf der einen sowie Wassily Leontief und Simon Smith Kuznets recht variant gedeutet.

In der Praxis haben in der Wirtschaft die mit dem Produkt Handel treibenden in der Regel immer ein höheres Gehalt als die in der Produktion Tätigen, die eigentlich Produzierenden.

Ist das richtig?

Du machst mit deinen Auslassungen ein weites Feld auf.

Ich als Konsument kann nur für mich persönlich entscheiden, was ich wo und bei wem kaufe.

Sollten es einmal Eton- oder P.Audio Chassis sein, werde ich die bei dir kaufen, weil hier die Präsenz im Forum und die virtuelle Bekanntschaft natürlich relevant ist.

Ich ging auch zum letzten Schuster am Ort (ist jetzt keine Anspielung) - genutzt hat es wenig.
In diesem Sinne kann ich dir nur beipflichten:

Agieren, nicht reagieren heißt das Zauberwor


Ein Großteil der von dir genannten Produkte, beruht übrigens auf Erfindungen aus Deutschland.
Hier sind Wissensschutz und Wissensvermarktung gerade in Zeiten des Internets zwei Zauberwörter.

Ich wünsche dir ein florierendes Geschäft

Gruß

Uwe
holly65
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 16. Nov 2007, 19:59
Hallo,


ax3 schrieb:

Ich als Konsument kann nur für mich persönlich entscheiden, was ich wo und bei wem kaufe.



leider können das in Deutschland immer weniger Menschen.
Am ende von Hartz 4 ist meist noch eine Menge Monat übrig.

Und die Vollzeitbeschäftigten die am Monatsende 900 Euro
Netto in der Lohntüte haben können von Eton und Co nur träumen.

Einfach nur meckern über die "Billigkäufer" ist auch nur eine
Seite der Medallie.

grüsse

Karsten
ax3
Inventar
#46 erstellt: 16. Nov 2007, 20:06

holly65 schrieb:
Hallo,


ax3 schrieb:

Ich als Konsument kann nur für mich persönlich entscheiden, was ich wo und bei wem kaufe.



leider können das in Deutschland immer weniger Menschen.
Am ende von Hartz 4 ist meist noch eine Menge Monat übrig.

Und die Vollzeitbeschäftigten die am Monatsende 900 Euro
Netto in der Lohntüte haben können von Eton und Co nur träumen.

Einfach nur meckern über die "Billigkäufer" ist auch nur eine
Seite der Medallie.

grüsse

Karsten

Ich hoffe, ich bin nicht Adressat deiner Sätze.

Dass es in Deutschland immer mehr Armut und immer mehr akkumuliertes Vermögen in immer weniger Händen gibt, findet nicht meine Zustimmung.

Und keiner hat hier, so glaube ich zumindest, etwas gegen Menschen geschrieben, die keine andere Wahl haben als billig zu kaufen.
holly65
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 16. Nov 2007, 20:23
Hallo Uwe,

ganz bestimmt nicht.

Wir sind noch in der glücklichen Lage für unser Hobby etwas Geld auszugeben.

Seit ich im Forum Mitglied bin lese ich aber des öfteren sehr negative
Kommentare über Billigprodukte und deren Käufer.
Irgendwie ist das ein Teufelskreis, teils muß billig gekauft werden, teils schwimmt man auf der "Geiz ist Geil" Welle mit
und dadurch gehen die kleinen, guten Fachbetriebe kaputt.

Ich arbeite selbst im Handwerk und es sieht bei uns garnicht rosig aus.

grüsse

Karsten
lenz
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 16. Nov 2007, 21:13

holly65 schrieb:


Am ende von Hartz 4 ist meist noch eine Menge Monat übrig.



Hallo

Ich kenne eine ganze Reihe Rentner, welche ihr Leben lang beim Krauter geschuftet, sich ihr Häuschen vom Mund und bei den Kindern abgespart haben und froh wären, heute Hartz IV bekommen zu können.

.
tuffgong
Stammgast
#49 erstellt: 16. Nov 2007, 22:07
Ich sach auch ma was:

Es wird in dem DIY Markt genauso laufen wie in der Baumarkt/Handwerker Geschichte. Verdient wird nicht mehr mit Einkauf und Verkauf, sondern mit Dienstleistung.
Es gab mal eine Zeit, in der Baumärkte nicht erfunden waren. Da kaufte Heinz sein Holz beim Schreiner, Otto seine Steckdose beim Elektriker und Edeltraut ihr Garn beim Schneider.


In dieser Zeit konnte der Schreinermeister auf seine Produkte min. 30% (je nach Produkt auch 100%) draufschlagen und zusätzlich seine Montage/Weiterverarbeitung berechnen. Heute werden die Produkte 1:1 weiter gereicht und man ist froh, wenn man seine Arbeitszeit voll bezahlt bekommt.

Das ist das, was Udo hier unterstreicht:

Bezahlt wird die Dienstleistung und nicht das Durchreichen von Ware ohne jegliche Fachkentniss. Und das ist gut so. Somit säuberts sich der Markt selbst von Schmarotzern.

Eine Frage bleibt allerdings:
Wie säubert man Deutschland von den MM, Satan und sonstigen Scheißmärkten mit kompetenzloser Beratung (mein Highlight ist das Vorlesen der Verpackung oder BA als Antwort auf eine Frage zum Produkt).

Ob Monacor richtig liegt, bleibt abzuwarten. Verdienen die Geld mit den Selbstbau-Produkten? Oder läuft das so mit?

Ich denke, daß generell die Einzelhändler in fast allen Branchen über kurz oder lang wegfallen. Es sei denn: Sie verstehen die Dienstleistung und nicht nur den Handel und reagieren dementsprechend auf den Markt (Kundenservice ist in dem Fall der Schlüssel zum Erfolg)

vibrashan

tg
lui551
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 16. Nov 2007, 22:25

tuffgong schrieb:
Verdient wird nicht mehr mit Einkauf und Verkauf, sondern mit Dienstleistung.
tg


Verstehe ich nicht, denkst du wirklich, in den Baumärkten wird mit Handel kein Geld verdient ?
Dass wird sich schon lohnen für einige. Für die kassiererin vielleicht weniger.

Ich finde aber, dass diese Diskussion zu nichts führt. Wenn sich am Geschäftsgebaren dieser Multis etwas ändern soll, darf man dort nicht kaufen und sich davon verführen lassen.
Wichtig ist doch gegenseitiger Respekt, Fairness und Verantwortungsbewusstsein, was in dieser Diskussion zu meiner Freude auch schon mehrfach anklang.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#51 erstellt: 16. Nov 2007, 22:51
Hallo Tuffgong,
warum habe ich so viel geschrieben? Du bringst es mit viel weniger Worten auf den Punkt.
Was ich in dieser Diskussion bisher aber vermisst habe: Intertechnik hat die Preise für den Endverbraucher drastisch gesenkt, bisher wurde das in kaum einem Post positiv gewertet.

Gruß Udo
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