Studio Boxen DIY ?

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blackbyte79
Neuling
#1 erstellt: 02. Dez 2004, 14:35
Hallo,

ich bin neu hier und auch auf dem Gebiet des LS-Baus absoluter Neuling.
Da ich ein kleines Studio habe, bin ich auf der Suche nach einer Abhöre. Dazu habe ich bisher aber keine speziellen Bausätze und nur sehr spärliche Info gefunden. Vielleicht weiß ja jemand einen guten Link oder auch ob es unter den zahlreichen Bausätzen welche gibt, die dafür gut geeignet wären (möglichst linear).

Momentan höre ich noch mit meinen alten Yamaha NS-10M, die ich aber schon längst mal ausmustern will. Da ich nicht so viel Platz habe, bräuchte ich Hauptmonitore in etwa dieser Größenordnung, also keine Standboxen. Ich sitze in ca.
2-3 m Entfernung von den Lautsprechern.

Gibt´s vielleicht irgendwo Info´s zu Clones von Genelec o.ä.?

danke,
blackbyte79
US
Inventar
#2 erstellt: 02. Dez 2004, 14:53
Hallo Blackbyte,

gute Bauvorschläge für neutrale Monitore sind leider selten.
Dieser macht einen äußerst guten Eindruck:
http://www.visaton-b...e.de/hifi/thesis.htm

Konzepte á la Genelec sind mir nicht bekannt.
Aber man könnte den Hochtöner mit Waveguide als Ersatzteil erwerben und als Basis für einen aktiven Zweiweger verwenden.

Linearität des Direktschalls zu erzielen ist nicht das Problem. Das lässt sich leicht mit einem EQ oder einer digitalen Frequenzweiche erzielen.
Die Probleme liegen beim Diffusfeldverhalten des LS, welches auch möglichst linear sein und keinesfalls Sprungstellen aufweisen sollte.

Eine solide Dreiwegbox bietet beste Voraussetzungen für eine gleichmäßige Energieabgabe, sofern die Treiber in sinnvollen Grenzen betrieben werden. Die Abstrahlung ist dann aber breit, was zu Problemen mit Reflexionen am Pult führen kann.

Gruß, Uwe
blackbyte79
Neuling
#3 erstellt: 03. Dez 2004, 17:40
Hallo Uwe,

vielen Dank für die Info! Der Monacor Thesis schaut ja ganz interessant aus, vor allem auch weil er ja ziemlich günstig ist.
Mein Problem als Anfänger ist halt, daß ich eigentlich nur einen fertigen Bauvorschlag nachbauen könnte. Einen aktiven Zweiweger selbst zu entwerfen, kann ich leider nicht
(bin zwar nicht ungeschickt, ich hab schon ein Röhrenmikrofon gebaut und Gitarreneffekte, aber Boxenbau ist absolut Neuland für mich).

Wie eignen sich denn die AOS Studio Boxen als Abhöre? Sind die eigentlich speziell für Studio Zwecke gebaut oder heißen die nur so !?!

Da mein Aufnahmeraum eigentlich ein Wohnraum ist, muß ich natürlich sowieso Abstriche beim Sound machen, da ist es bestimmt so, daß viele Details untergehen bzw. verfälscht werden. Ich versuche halt nur, eine möglichst gute Lösung zu finden. Ich hatte mich schon gewundert, nach wirklich langer Recherche im Web so gut wie keine Infos über DIY Studiomonitore zu finden.

gruß,
blackbyte
US
Inventar
#4 erstellt: 03. Dez 2004, 18:59
Hallo Blackbyte,

der Begriff „Monitor“ sagt eigentlich gar nichts aus. Meist werden kleine Zweiwegboxen so bezeichnet; unabhängig von deren elektroakustischen Fähigkeiten.
Ein Monitor im Wortsinne, also ein Gerät zur Kontrolle der Aufnahme zeichnet sich dadurch aus, dass er das Signal möglichst verfälschungsfrei wandelt.

Dabei muß man aber immer bedenken, dass der LS heftig mit dem Abhörraum interagiert. Je größer der Hörabszand, desto schwieriger sind die Probleme in den Griff zu kriegen. Ein Grund, warum man üblicherweise im Nahfeld abhört. Der Raumeinfluß wird so deutlich vermindert und die Anforderungen an das schwer zu verwirklichende neutrale Abstrahlverhalten verringert.

Wenn es dir in erster Linie darum geht, billig an eine brauchbare Abhöre zu kommen, wären die bekannten Behringer-Modelle vom P/L-Verhältnis kaum zu toppen.
Selbstbau lohnt hier nicht wirklich.

Wenn der Selbstbaugedanken im Vordergrund steht, würde ich gleich ein anspruchsvolleres Dreiwegekonzept wie die Thesis angehen. Hier sind Alternativen im Fertigsegment schon sehr spärlich.

2-3m Entfernung sind eigentlich schon recht groß. Die Anforderungen an Raumakustik sind hier recht hoch. Ferner muß der LS „Pegel können“, was naturgemäß bei einem 15er Tieftöner nicht der Fall ist.

Zu den AOS-LS:
Das kleine Zweiwegmodell kostet ja als Bausatz schon 1000€!
Mit Holz, Farbe, etc. kommt man dann schon auf 1200€….
Die Konstruktion der AOS hat immerhin eine so tiefliegende Trennfrequenz, dass das Abstrahlverhalten halbwegs ordentlich ist. Ansonsten eine mittelmäßige Konstruktion, die die systemimmanenten Nachteile einer kleinen Zweiweg-BR-Box nicht aufheben kann.

In dieser Preis- und Größenklasse gibt es auch vollaktive Alternativen mit Schallführungen, die die Konzeptnachteile deutlich mildern.


Gruß, Uwe
W.F.
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Dez 2004, 15:33

Ein Monitor im Wortsinne, also ein Gerät zur Kontrolle der Aufnahme zeichnet sich dadurch aus, dass er das Signal möglichst verfälschungsfrei wandelt.


Und ein Bausatz, der diese Aufgabe nach Meinung einiger Anwender recht gut - insbesondere in kleinen bis sehr kleinen Räumen - sehr gut erfüllt wäre der SEAS-bestückte MS3 Monitor Mk2.
Einziges Manko ist die eingeschränkte Basstauglichkeit .

Mit highfidelem Gruß
W.F.
blackbyte79
Neuling
#6 erstellt: 05. Dez 2004, 16:51
hallo,

erstmal vielen Dank für die sehr interessanten Antworten!

Den Hörabstand könnte ich notfalls auch auf Nahfeld reduzieren. Das leuchtet mir schon ein, daß ich in meinem Raum, gerade auf weitere Distanz, wahrscheinlich große Probleme haben werde (Zimmer ist noch dazu mit einer Dachschräge).

Ich hatte mir auch schon mal den Kauf von Behringer Monitoren überlegt, will aber eigentlich doch was besseres. Außerdem bin ich immer an Selbstbau interessiert, auch um zu lernen

Mit was für einem Preislevel könnte man denn die Thesis im Fertigsegment (speziell Studio Abhöre) vergleichen? Käme das an Genelec oder Mackie Lautsprecher hin?

Die AOS scheinen mir auch recht teuer. Da könnte ich mir dann auch schon Genelec´s o.ä. kaufen.

@W.F.
ich hab mir gerade auf speaker-online.de den MS3 Bausatz angeschaut, das klingt interessant. Die eingeschränkte Basstauglichkeit wäre nicht so schlimm, ich hab einen separaten Aktiv Subwoofer. Was bewirkt denn (die dort fehlende) Impedanzlinearisierung genau? Wäre die in meinem Fall nötig?
Was wären denn die Unterschiede zwischen dem Thesis und dem MS3 Bausatz, bzw. was wäre besser für meine Anwendung?

vielen Dank für mehr info´s,
gruß
blackbyte
W.F.
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Dez 2004, 10:43

@W.F.
ich hab mir gerade auf speaker-online.de den MS3 Bausatz angeschaut, das klingt interessant. Die eingeschränkte Basstauglichkeit wäre nicht so schlimm, ich hab einen separaten Aktiv Subwoofer. Was bewirkt denn (die dort fehlende) Impedanzlinearisierung genau?


Die Impedanzlinearisierung glättet schlichtgesagt die Impedanz - das ist NUR für Röhrenamps von Bedeutung, normale Transistorverstärker sehen in Impedanzschwankungen kein Problem.

Mit highfidelem Gruß
W.F.
US
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2004, 11:22
Hallo Blackbyte,


Ich hatte mir auch schon mal den Kauf von Behringer Monitoren überlegt, will aber eigentlich doch was besseres.

Oha. Das wird schwierig. Die Behringer haben zwar einen schlechten Ruf, sind tatsächlich aber im Rahmen der konzeptionellen Limitierungen (Zweiweg-BR) ziemlich gut und sehr nah an den Genelecs.

Nochmal etwas grundsätzliches:
Einen Monitor zu bauen, der diesen Namen auch verdient ist nicht trivial. Viele Produkte tragen die Bezeichnung "Monitor" nur weils kleine Zweiwegkisten sind.

Für einen guten Monitor sind hingegen gewisse elektroakustische Eigenschaften zu fordern, die über einen linearen Frequenzgang hinausgehen. Das betrifft nichtlineare Verzerrungen, Abstrahlverhalten, Paargleichheit und einige weitere Merkmale. Anpassbarkeit des Grundton- und Baßbereichs, Limiter gehören ebenso dazu, sofern das System nicht anderweitig eingemessen wird.

Um nur mal die Paargleichheit herauszugreifen: Mich würde interessieren, wie man bei einem Bausatz in Passivausführung eine Paargleichheit von 0,5dB realisiert.

Ich will keineswegs deinen Elan bremsen; schließlich bastle ich auch selber sehr gern und der Lerneffekt ist hoch.

Man kann sicher mit einem guten Bausatz einer kleinen Zweiwegkiste einen ganz ordentlichen LS machen, sollte aber realistisch bleiben. Ick kann bei Gelegenheit ja mal Frequenzgänge zu Abstrahlverhalten und Paargleichheit einer Genelec zeigen; als Vorlage


Mit was für einem Preislevel könnte man denn die Thesis im Fertigsegment (speziell Studio Abhöre) vergleichen? Käme das an Genelec oder Mackie Lautsprecher hin?

Das ist schwer allgemein zu sagen, da dieser Lautsprecher in Teilaspekten besser als genannte Abhören ist, in anderen aber wieder schlechter.
Das Abstrahlverhalten fällt etwas gleichmässiger aus; dafür aber auch breiter. Die Klangfarbe profitiert davon, die Abbildungsqualität leidet aber.
Der Baßbereich ist natürlich bei einem 13er eingeschränkt.

Die Thesis ähnelt vom Konzept her eher älteren, kleinen Regielautsprechern der ARD/ZDF. Ich persönlich würde so etwas mit einem Hypexmodul aktivieren und einen EQ dranhängen. Einen EQ dürftest du ja ohnehin benötigen.

Ansonsten kann man schrittweise ausbauen. Erst mal passiv betreiben, später aktivieren und Meßequipment anschaffen,...
Also probiere ruhig mal einen günstigen Bausatz wie die IT aus, wobei ich die Thesis wesentlich interessanter finde.

Gruß, Uwe
W.F.
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Dez 2004, 11:32

Die Thesis ähnelt vom Konzept her eher älteren, kleinen Regielautsprechern der ARD/ZDF. Ich persönlich würde so etwas mit einem Hypexmodul aktivieren


Nein besser nicht - falls Du auf das Hypex 3 mit den Standardfiltern anspielst, da ist eine angepaßte passive Weiche besser. Einbau eines Fullrangemoduls meinetwegen, aber das macht die Sache unnötig groß, wenn man den Monitor aufs Regiepult packen will.

Mit highfidelem Gruß
W.F.
US
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2004, 11:38
Hallo Walter,

da hast du schon recht. Ich schrieb auch Hypex plus EQ.
Die Überlappungsbereiche der Chassis sind sicher so groß, daß man mit 24dB L/R schöne, symmetrische Filterflanken hinbekommt. BaffleStep-Entzerrung und Linearisierung dann mit einem Digital-EQ.
Ist aber nichts für Einsteiger, die keine Meßmöglichkeit haben.

Gruß, Uwe
W.F.
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Dez 2004, 11:44

Ist aber nichts für Einsteiger, die keine Meßmöglichkeit haben.


Ok !

Mit highfidelem Gruß
W.F.
blackbyte79
Neuling
#12 erstellt: 07. Dez 2004, 12:58
Hallo,

also erstmal wieder vielen Dank für die hochinteressanten Infos, wobei ich da sicher nicht alles kapiere ...

Vielleicht bau ich einfach mal die Thesis, ist ja jetzt auch nicht so wahnsinnig teuer und seh wie ich damit zurecht komme. Die perfekte Abhörsituation werd ich mit den Limitierungen von meinem Raum sowieso nicht erreichen, ich versuche halt nur mit begrenztem finanziellen Aufwand das beste rauszuholen. Ein Bekannter von mir, der ein Studio hat, hat die Behringer Truth Monitore. Da wäre ein Vergleich dann mal sehr interessant.
Gäbe es nicht die Möglichkeit die Behringer irgendwie "aufzuwerten", mit anderem Chassis oder besseren Bauteilen ?

Wie man dann aus so einem passiven Bausatz aktive Boxen macht, davon hab ich leider auch keine Ahnung, bin halt absoluter Neuling auf dem Gebiet ;-(

gruß,
blackbyte
US
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2004, 13:28
Hi,

die Behringer aufwerten funktioniert definitiv nicht. Es handelt sich um ein abgestimmtes System mit integriertem Entzerrwerk. Eine Änderung würde einer Neuentwicklung gleichkommen.


Wie man dann aus so einem passiven Bausatz aktive Boxen macht, davon hab ich leider auch keine Ahnung, bin halt absoluter Neuling auf dem Gebiet ;-(


Ist erst mal nicht so wichtig. Wenn du mal einen LS aufgebaut hast, kommt vielleicht die Lust etwas tiefer in die Materie einzusteigen.
Ein Meßsystem, welches als Freeware erhältlich ist, wird dann benötigt.

Gruß, Uwe
blackbyte79
Neuling
#14 erstellt: 08. Dez 2004, 12:43
Hallo,


die Behringer aufwerten funktioniert definitiv nicht. Es handelt sich um ein abgestimmtes System mit integriertem Entzerrwerk. Eine Änderung würde einer Neuentwicklung gleichkommen.


schade

also dann werd ich mir mal so einen Bausatz holen.

gruß,
blackbyte
**5000w_basemachine**
Stammgast
#15 erstellt: 11. Dez 2004, 13:29
HI!

Also mal nen ganz neuen Aspekt:es gab(ich hab ein Päärchen)Tannoys, die wurden als Monitore in Rundfunkstudios eingesetzt!was wäre mit so einer Lösung??die Dual concentrics sind schonmal Punktförmige schallquellen, bassprobleme bekommt mabn auch nicht(12").....Mal drüber nachdenken, ich bin gespannt was ihr dazu sagt, obs echt dazu gebrauchen wäre....

Mfg

Tobias
Zweck0r
Moderator
#16 erstellt: 13. Dez 2004, 03:05
Hi,

@US:


die Behringer aufwerten funktioniert definitiv nicht. Es handelt sich um ein abgestimmtes System mit integriertem Entzerrwerk. Eine Änderung würde einer Neuentwicklung gleichkommen.


Hast Du nicht selbst Zweiwege-Monitore mit einer breiteren Schallwand und dem DBA aufgewertet ? Das müsste doch auch mit den Behringern funktionieren und ermöglicht zumindest ein Tuning des Grundton- und Bassbereichs.

Grüße,

Zweck
US
Inventar
#17 erstellt: 13. Dez 2004, 11:58
Hallo Zweck,

ich war mir um die Realtivität des Begriffs "Aufwertung" nicht bewusst.

Den LS in eine unendliche Schallwand zu stecken und entsprechend zu entzerren, wäre natürlich eine Aufwertung.

Noch besser wäre , wenn man dem LS einen Mitteltöner im Waveguide spendiert und statt dem 8"er Tieftöner zwei 10"er. Ein neues Gehäuse wird natürlich benötigt; da kann man gleich einen Wandeinbau relisieren.

Zur einfachen Entzerrung bietet sich ein DSP an. Mit der eingebauten Elektronik kann man ja eh nichts mehr anfangen.

Gruß, Uwe
Zweck0r
Moderator
#18 erstellt: 16. Dez 2004, 09:01
Hallo Uwe,


Noch besser wäre , wenn man dem LS einen Mitteltöner im Waveguide spendiert und statt dem 8"er Tieftöner zwei 10"er. Ein neues Gehäuse wird natürlich benötigt; da kann man gleich einen Wandeinbau relisieren.


Das wäre dann ja wieder eine (fast) komplette Neuentwicklung mit entsprechenden Anforderungen an Erfahrung und Messtechnik

Wenn ich das im Neutral-vs-Hifi-Thread (für die, die ihn noch nicht gelesen haben: http://www.hifi-foru...um_id=30&thread=7005 ) richtig verstanden habe, sind die größten Probleme der Behringer das Rundstrahlen im Grundtonbereich wegen der schmalen Schallwand und der prinzipbedingt nicht ganz so tolle Bass.

Mir schwebte da eine Bastellösung vor, die ich einfach mal ganz ungeprüft in den Raum werfen möchte:

- Kiste mit der Tiefe der Behringer, Schallwand z.B. 120 x 50 cm.
- In der Mitte ein Fach für die Behringer, hinten offen und unten Teppich, damit es nicht klappert. Bassreflexöffnungen zustopfen.
- Oben und unten je einen Raveland AXX 1010 im geschlossenen Gehäuse (den Du mir damals im DBA-Thread als günstige Alternative empfohlen hast, wenn ich mich recht erinnere. Den Thread finde ich nicht mehr ).
- Eine Stereo-Endstufe (eine Grundig A5000 aus meiner Sammlung natürlich ) für die Bässe.
- Eine einfache Aktivweiche mit 12 dB/Oktave bei 200 Hz.
- Bässe passend polen und/oder mit Allpässen die Phasenlage so zurechtbaschteln, dass sie im Übernahmebereich passt.
- Pegel der Bässe und der Box im Übernahmebereich in etwa angleichen.
- Bass und Grundton mit dem Ultracurve am Hörplatz entzerren, dabei raumbedingte Auslöschungen nicht verstärken.

Würde das so funktionieren ?

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 16. Dez 2004, 09:05 bearbeitet]
US
Inventar
#19 erstellt: 16. Dez 2004, 11:03
Hallo Zweck,

zweifelsohne wäre das eine gute Maßnahme. Die notwendige Entzerrung durch den Wandeinbau kann wahrscheinlich sogar mit der eingebauten Baffle-Step-Entzerrung vorgenommen werden.

Zur Trennung des Baßteils vom Lautsprecher, die bei rund 200Hz erfolgen dürfte, kann man auch mit einer einfachen Fertigweiche von Behringer (um 80€) vornehmen. Selberbasteln lohnt bei den Preisen kaum. Obs mit 12dB funktioniert, müsste man ausprobieren. das hängt dann vom Abstand der Tieftöner ab. Nach meiner Erfahrung wären 200Hz mit 12dB/8ve-Trennung grenzwertig. Evtl. müsste man etwas tiefer gehen oder mit 24dB trennen.

Gehäuse verschliessen ist kein Problem. Man sollte dann noch gleich das Gehäuse mit Steinwolle füllen, um stehende Wellen zu beseitigen.

Ich würde dann ein Gehäuse entwerfen mit BxHxT von 40cm x 220cm x 30cm. Oben (180cm) und unten (60cm) je einen Baßtreiber in CB; Größe je nach Pegelwunsch 10" oder 12".
Anbieten würden sich z.B. auch Peerlesse aus der SLS-Serie.

Das Ganze funktioniert sicher prima.

Gruß, Uwe
Zweck0r
Moderator
#20 erstellt: 19. Dez 2004, 11:59
Hallo Uwe,

danke für die Tips. Ich hatte zuerst befürchtet, bei einer so tiefen und steilflankigen Trennung wären Laufzeitunterschiede hörbar. Aber ich sehe hier auf der Linkwitz-Seite (http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#1) schon die zweite Entwarnung:

My earlier assumption that the group delay of a 4th order LR4 crossover at low frequencies would introduce audible distortion was not correct. Therefore I recommend not to use the LR2 crossover.


Dann wird es wohl die Behringer-Weiche werden. Vielleicht kann ich ja bei Ebay ein Schnäppchen schießen, so gefragt werden Aktivweichen hoffentlich nicht sein

Der Peerless SLS 10 ist mir auch sympathisch, genauso günstig wie der Raveland, aber harmlose TSP. Wenn ich die Daten von dem Raveland http://www.speakertr...php?product=Laxx1010 hier http://www.lautsprec...ols/t_box_closed.htm eingebe, bekomme ich bei einer Güte von 0.71 ein Super-URPS mit 4.2 Litern und 88 Hz unterer Grenzfrequenz Wenn ich das richtig sehe, wäre das Ding ohne Entzerrung also in keinem Fall zu gebrauchen und für ein URPS hätte die Grundig A5000 auch zu wenig Leistung (2 x 120 W Sinus).

2 Meter 20 wären etwas viel für einen 2 Meter hohen Kellerraum Um das ganze halbwegs transportabel zu machen, wären mir 40 x 140 x 30 cm auf einem 30 cm hohen Sockel lieber.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 19. Dez 2004, 12:11 bearbeitet]
US
Inventar
#21 erstellt: 19. Dez 2004, 12:36
Hallo Zweck,

zum Gehäusevolumen:
Das Problem ist, daß das Mindestvolumen des übergestülpten Baßgehäuse schon durch die Behringer in der Tiefe vorgegeben wird. Wenn die Kiste auch noch breit werden soll, steht ein Riesenvolumen zur Verfügung.

Was damit anfangen?
Außenmaße: 196cm x 40cm x 30cm ergibt ein Innenvolumen von mind. 120l (Behringer schon abgezogen).

Falls möglich, würde ich das Gehäuse annähernd so hoch wie die Zimmerhöhe machen. Dies ermöglicht eine Treiberplatzierung, die eine Zylinderwelle abstrahlen kann (Keine Raumresonanzen in vertikaler Richtung und keine Kammfiltereffekte von Boden und Decke).
Mobilität ist kein Problem wenn man die Kisten teilt.

Der größte Aufwand ist ja der Bau des Gehäuses. Dann würde ich gleich Nägel mit Köpfen machen und vier Treiber verbauen.

Abstände jeweils vom Boden gemessen:
Annahme Höhe der Behringer-Box 40cm
________________
-----TT 170cm
-----TT 140cm

____ Oberkante Behringer 120cm

.....ak. Zentrum Behringer 100cm

____ Unterkante Behringer 80cm

-----TT 60cm
-----TT 30cm
____________________________

Damit liegt eine Zylinderwelle bis rund 200Hz vor; Interferenzen treten erst ab 280Hz auf.
Trennungen mit 200Hz oder sogar höher sind damit sehr gut ohne Kompromisse möglich.

"Die perfekte Welle"

Als Chassis entweder 8"er oder 10"er.
Auf dem Gebrauchtmarkt ist das Angebot an günstigen alten Pappen groß. Bei insgesamt acht 10"ern brauchen die ja keinen Hub können. Bei dem Volumen wären sogar acht PA-12"er möglich, die unterresonant betrieben werden.
Glaub mir; das kickt. Eine Entzerrschaltung kannst du dir ja basteln oder du nutzt einen EQ.

Zum Groupdelay: Im Baß werden 5ms als hörbarer Grenzwert genannt, die bei 24dB@200Hz überschritten werden. In der Praxis im Hörraum bei Musik dürfte die Hörschwelle aber höher liegen. Ich könnte nicht sagen, daß solche Trennungen "lahm" klingen.

Gruß, Uwe
xlupex
Inventar
#22 erstellt: 19. Dez 2004, 21:06
Hallo Zweck!
Machst du eine Vorführung?

Viel Spass mit deinen Behringern, sind sie angekommen?

Aber im Ernst, 4 TT für eine kleine Behringer - hört sich ziemlich brutal an!

Grüsse
Zweck0r
Moderator
#23 erstellt: 19. Dez 2004, 21:44
@Uwe:

ganz bis zum Boden will ich die Gehäuse nicht bauen, weil der Keller nicht hundertprozentig hochwassersicher ist Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber wenn Stromausfall bei der Pumpe und Sintflut-Platzregen zusammenkommen, sickert Wasser durch den Boden Kann man den untersten Bass nach unten abstrahlen lassen, wenn die Box auf 30 cm langen Beinen steht ?

Die zusätzlichen vier Bässe verwende ich lieber für den Ausbau zum DBA. Die 1. Längsmode ist in meinem Raum sehr störend, ca. 1 m von der Rückwand entfernt ist ein 32 Hz-Sinus um ca. 24 dB zu laut.

@xlupex:

Lieferstatus steht bei Thomann immer noch auf Gelb-Grün Ich habe dieses Sonderangebot bestellt, die alte B2031 ohne A als B-Ware mit Gebrauchsspuren für 249 Euro das Paar. Die sollten eigentlich ab dem 15. lieferbar sein, sind aber wohl noch nicht angekommen.

Grüße,

Zweck
Zweck0r
Moderator
#24 erstellt: 20. Dez 2004, 09:12
Noch eine Idee: könnte man Behringer und zwei Woofer zwischen 100 und 200 Hz gleichzeitig betreiben ? Wenn man die Chassis dazu bekommt, in dem Bereich halbwegs phasengleich zu schwingen und den Buckel im Frequenzgang dann wieder entzerrt, müsste das mit der Zylinderwelle doch eigentlich auch mit zwei Subwoofern funzen.

Zu den Chassis: haben die modernen Basschassis außer der höheren Pegelfestigkeit überhaupt keine hörbaren Vorteile ? Dann könnte ich ja eigentlich auch die alten Grundig-Chassis nehmen, davon habe ich einige als Reserve: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=3851084290

Grüße,

Zweck
US
Inventar
#25 erstellt: 20. Dez 2004, 12:06
Hallo Zweck,

moderne Chassis haben mitunter schon Vorteile. Z.B. einen langhubigen Antrieb.

Es ist aber die Frage, ob du diese Vorteile benötigst.
Bei entsprechender Membranfläche brauchst du ja keinen Hub.

Bei einem Kurzhuber besteht die Möglichkeit diesen in ein sehr kleines Gehäuse zu stecken und zu entzerren. Voraussetzung ist ingesamt ausreichende Membranfläche, die eben nur einen kleinen Hub für die erforderlichen Pegel nötig macht.

Hast du von der Grundig-Pappe noch ein paar Antriebsdaten?
Wie viele hast du?

Ansonsten könnte man den mal im Testgehäuse probieren.


Noch eine Idee: könnte man Behringer und zwei Woofer zwischen 100 und 200 Hz gleichzeitig betreiben ? Wenn man die Chassis dazu bekommt, in dem Bereich halbwegs phasengleich zu schwingen und den Buckel im Frequenzgang dann wieder entzerrt, müsste das mit der Zylinderwelle doch eigentlich auch mit zwei Subwoofern funzen.

Teilüberlappungen sind keine gute Idee. Die Phasensauereien lassen keinen vernünftigen Übergang zu.

Wenn, dann könntest du einfach den Baßteil ab 200Hz ausblenden. Unten laufen dann Behringer und Baß parallel.
Ich würds aber nicht machen.

Ich würde das Potential mitnehmen, das Gehäuse zu verschliessen und den TMT vom Hub zu befreien. Das heißt Trennfrequenz zwischen 160 und 250Hz.


Kann man den untersten Bass nach unten abstrahlen lassen, wenn die Box auf 30 cm langen Beinen steht ?

Würde ich nicht machen. Ich würde mir das Potential für eine hohe Trennung bei 250Hz nicht verbauen. Bei einem Subwoofer wärs egal.

30cm Hochwasser sind heftig. Dann würde ich den Sub halt auf 30cm Stelzen stellen und mit dem ersten Chassis ganz unten beginnen.


die alte B2031 ohne A als B-Ware mit Gebrauchsspuren für 249 Euro das Paar

Ist das die Kleine mit dem 6,5"er TT?

Gruß, Uwe
Zweck0r
Moderator
#26 erstellt: 22. Dez 2004, 22:02
Hi,

auf den Chassis steht nur die Resofrequenz, bei den 23-cm-Typen aus der Auktion sind es 23 Hz. Bei der 20-cm-Version 27 Hz, wenn ich mich recht erinnere. Von den 20er-Chassis habe ich 6 Stück als Ersatz und noch mehr Boxen, in denen sie eingebaut sind. Nettovolumen ist bei den Originalboxen 20-30 Liter pro Bass, es sind immer geschlossene Gehäuse. Die Boxen schlachte ich aber nicht aus, das sind Sammlerstücke und gut klingen tun sie noch dazu

Im Prinzip könnte ich vorerst auch meine Grundig Monolith 120 als Subwoofer weiter benutzen, das sind 100-Liter-Wände mit vier von den 20er-Bässen übereinander. Ortungsschärfe darf man bei 7 Mittel- und Hochtonkalotten pro Box natürlich nicht erwarten, aber "Gittereffekte" sind kaum zu hören, weil Grundig einige der Kalotten verpolt hat (Reihenfolge: +++--+-). Das ganze klingt trotz der abenteuerlichen Konstruktion erstaunlich neutral und im Gegensatz zu anderen alten Boxen mit 19-mm-Kalotten kann man sie rücksichtslos laut drehen

Mit einem Umschalter könnte ich entweder Monolith alleine oder Behringer + Bass-/Grundtonunterstützung hören, je nach Laune. Das ist bei mir ziemlich stimmungsabhängig, ob ich künstliche Räumlichkeit oder exakte Mono-Huhn-Wiedergabe bevorzuge

Die Behringer 2031 ist das große aktive Modell, aber die ältere Ausführung. Die neuen heißen 2031A oder P, die kleineren 2030A und P. Bei Thomann steht mittlerweile als Liefertermin der 5.1. Hoffentlich halten die den wenigstens ein.

Grüße,

Zweck

p.s. das mit den 30 cm Hochwasser is 20 Jahre her und der dafür verantwortliche Bau-Pfusch (Regenwasser von der Dachrinne lief in den Pumpenschacht, der eigentlich zur Entwässerung des Kellers gedacht war ) ist schon längst behoben. Aber ein paar Pfützen sind bei Platzregen und ausgefallener Pumpe schon vorgekommen, deshalb will ich kein Risiko eingehen.
xlupex
Inventar
#27 erstellt: 14. Jan 2005, 23:34
Hallo US und Zweck!
Habe gerade noch mal eure Ideen zu der Behringer Truth gelesen, war sehr spannend.

Was genau ist durch die Vergrösserung der Schallwand(-front) zu erreichen.

Zweck möchte ja das entstehende Gehäuse für zusätzliche Chassis nutzen.
Die Idee würde mir bei meinen ME25 Geithain zunächst erstmal nicht kommen - sollte sie? Wie würde sich die Klangdarstellung ändern durch mehr Bassproduzenten?

Sind die Effekte die durch die Schallwandvergrösserung auftreten (eingangs wurden die als Verbesserung bezeichnet) auch durch eine einfache Sperrholzwand erreichen lassen?
Verändert sich der Freqgang so stark das eine -anpassung vorgenommen werden muss?

Ohh, viele Fragen, schade dass ich gerade nix zum basteln dahabe, aber die Nachbarn mögen Stichsägen um die Uhrzeit eh nicht mehr hören!

Grüsse
Ralf
Zweck0r
Moderator
#28 erstellt: 15. Jan 2005, 05:51
Hi,


Was genau ist durch die Vergrösserung der Schallwand(-front) zu erreichen.


der Sinn der breiten Schallwand ist ein niedriger Baffle Step (Suchfunktion!), d.h. die Frequenz, unterhalb der der Schall um die Box herum gebeugt und rundherum abgestrahlt wird, soll möglichst unter den ortbaren Grundtonbereich.

Nach meiner (subjektiven) Hörerfahrung kann kein frei aufgestellter kleiner Lautsprecher z.B. ein volles Orchester mit tiefen Streichern glaubwürdig wiedergeben. Das klingt immer irgendwie nach "kleiner Kiste", selbst wenn die Kiste bis 40 Hz herunter linear ist. Auch der Raumentzerrungsschalter der Behringer, der den nach hinten als Diffusschall entwischten Grundton ausgleichen soll, kann diesen Kleine-Kiste-Eindruck nicht unhörbar machen. Das ganze klingt im Grundtonbereich trotzdem nicht so direkt und zusammenhängend wie die (Ultra-Curve-entzerrten) Monolith-Wände.


Sind die Effekte die durch die Schallwandvergrösserung auftreten (eingangs wurden die als Verbesserung bezeichnet) auch durch eine einfache Sperrholzwand erreichen lassen?


Wenn die nicht mitschwingt, wird es auf dasselbe hinauslaufen. Eine dicke MDF-Platte dämpft allerdings besser.


Verändert sich der Freqgang so stark das eine -anpassung vorgenommen werden muss?


Wäre sinnvoll. Das sind +6 dB in dem zusätzlich "nach vorne geklappten" Grundtonbereich, wenn ich mich nicht irre.


Wie würde sich die Klangdarstellung ändern durch mehr Bassproduzenten?


Bei verteilter Anordnung kann man damit stehende Wellen zwischen Seitenwänden und Decke-Boden loswerden. Mit einer zweiten, richtig angesteuerten Basswand hinten kann man auch noch die Längsresonanzen töten. Resultat: staubtrockener, unaufdringlicher Bass ohne Blubbern, Dröhnen und Nachschwingen, aber trotzdem Cineplex-Tiefgang.

Das ganze nennt sich dann Double Bass Array. US hat bereits eins gebaut und auch noch grandios in die Wohnzimmereinrichtung integriert, mehr dazu hier:

http://www.areadvd.d...4dfbc2&threadid=1462


Grüße,

Zweck
xlupex
Inventar
#29 erstellt: 15. Jan 2005, 13:02
Hallo Zweck!
Das mit dem DBA ist mir zu wüst, das brauch ich nicht, glaube ich.

Die Vegrösserung der Schallwand hingegen werde ich direkt mal ausprobieren. Wo ich nun schon mal aufgestanden bin, kann ich auch ruhig in den Baumarkt fahren...
Ich gehe mal davon aus, dass du die Grösse deiner Wand nach rein praktischen und optischen Kriterien bestimmt hast, den Einfluss auf den Freq.gang der Behringer wirst du anschließend einfach mit dem Behringer berichtigt haben, oder hast du dir vorher Gedanken zu den Maßen gemacht?
Wenn ja, welche Faktoren sind zu berücksichtigen?

Grüsse
Ralf
Zweck0r
Moderator
#30 erstellt: 15. Jan 2005, 21:55
Hi,

bei im Mittenbereich rundstrahlenden Hochtönern muss man auch noch Brechungseffekte an den Schallwandkanten berücksichtigen. Bei bereits von sich aus bündelnden Studiomonitoren ist das unnötig, wenn ich das richtig verstanden habe. Also: je größer, desto besser

Die Kisten werde ich wohl so breit machen, dass jeder Bass ein abgeschlossenes Volumen von ca. 50 l bekommt. Sollte die Schallwandbreite nicht ausreichen, kann ich immer noch zusätzliche Bretter an die Seite schrauben.

Ich werde wohl zuerst die Rückwand-Subs bauen und vorne vorerst die Grundig Monolith als Sub+Grundtöner bis 200 Hz und darüber die Behringer mit Zusatzschallwand verwenden. Die 1. Längsmode meines Raumes bei 31 Hz stört nämlich am meisten, momentan schwäche ich sie nur mit dem Ultracurve ab.


@US:

spricht akustisch irgendetwas dagegen, die Behringer und die Basschassis ganz außen auf der Schallwand zu platzieren ? Wenn nicht, könnte ich die Kisten mit angewinkelten Schallwänden bauen, die auf den Hörplatz ausgerichtet sind. Wenn die Truth dabei nicht am Außenrand sitzt, wird die Box noch dicker, als sie ohnehin schon werden muss

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 15. Jan 2005, 21:57 bearbeitet]
xlupex
Inventar
#31 erstellt: 15. Jan 2005, 22:10
Habe mir für die Geithain 2 Masken gesägt, 60x80. Das ganze scheint wirklich nur zu nutzen sein, wenn man den Freqgang anschließend wieder linearisieren kann.
Hänge ich die Masken so dran, klingen die Geithains gar nicht mehr so stimmig an, wei sie es ohne die Masken tun...
Grüsse
Ralf
xlupex
Inventar
#32 erstellt: 16. Jan 2005, 00:00
Also, so ganz erschließt mir sich das ganze noch nicht.
Probiere die Masken gerade mal noch ein bischen aus.

Höre ich den Sprecher im Radio, so wird aus einer sonst recht runden, richtig-klingenden Männerstimme (Geithain eben!) durch die Masken eine künstlich klingende, nasale Stimme, die grösser/ höhergezogen klingt (au weia, wie soll ich es sonst beschreiben??).

Versteht mich jemand und kann mir beschreiben was da passiert?

Zweck, du schreibst vom Baffle Step, aber wieso denn Baffle Step. Damit ist doch ein Freqsprung gemeint, gelesen habe ich darüber bei Chassisinformationen.
Wieso hat mein LS denn einen Freq.spung, das steht doch gar nicht im Freq.schrieb...
...oder senkt sich durch die grössere Frontfläche die natürliche Freqgangtiefe des LS derart, dass die vorherige Freq.abstimmung somit im Bassberich zu dick aufträgt??

Welche Verbesserung des Klangs ist denn dann schließlich zu erwarten, wenn der Freq.gang wieder linearisiert wird?
Ein "volumigerer" Klang?
Würde mir wohl gefallen können, zumal sich diese zusätzlichen Schallwände ganz gut und künstlerisch in die Ständer der LS einarbeiten lassen könnten.

Was wäre bei einer solchen Konstruktion zu beachten?
Gäbe es gute und schlechte Lösung, z.B. bzgl. Symetrie und Maßen?

1001 Fragen

Ralf
Zweck0r
Moderator
#33 erstellt: 16. Jan 2005, 01:28
Die 25 wird als Passivbox fest auf freie Aufstellung entzerrt sein, es werden ja auch passende Standfüße dazu angeboten. Die Entwickler haben dann einkalkuliert, dass dieser Bafflestep recht hoch liegt und den Bereich angehoben, der teilweise im Diffusschall verpufft. Dadurch ist der Direktschall zwar auch linear, es ist aber in dem Bereich zu viel Diffusschall im Raum.

Mit der größeren Schallwand klappst Du einen Teil davon sozusagen nach vorne. Das Verhältnis Direktschall/Diffusschall wird dann zwar günstiger, aber Du hast einen 6 dB-Buckel zwischen z.B. 200 und 500 Hz, weil die Entwickler eben nicht mit dem zusätzlichen Direktschall gerechnet haben. Deshalb bringt das ganze nur dann etwas, wenn Du den Buckel hinterher per EQ plätten kannst.

Bei den Abmessungen muss ich mich auf spekulatorisches Glatteis begeben. Ich schätze, bei einer quadratischen Schallwand wird der Bafflestep steilflankiger ausfallen als bei einer rechteckigen, was mehr Probleme beim Entzerren bedeuten könnte. Ob das allerdings hörbar ist und ob die Lage der Schallquelle auf der Schallwand irgendeine Bedeutung hat, weiß ich leider nicht.

Grüße,

Zweck
xlupex
Inventar
#34 erstellt: 16. Jan 2005, 01:40
Aha - na gut!

Also bräuchte ich etwas zum Buckel plätten, wenn ich mir eine solche Konstruktion ins Wohnzimmer stellen wollte.
US
Inventar
#35 erstellt: 17. Jan 2005, 15:33
Hallo Ralf,

die ME-25 in eine unendliche Schallwand zu stecken, sollte deutliche Fortschritte bringen.
Ich habe eine Genelec 1030 mit gutem Erfolg in eine vergrößerte Schallwand gesteckt. Der Baffle-Step wurde dabei neu entzerrt mit der integrierten Baffle-Step-Korrektur.
Dadurch wird der max. Schallpegel im Baß und Grundton um rund 3dB höher; eine Maßnahme, die bei so kleinen Lautsprechern äußerst willkommen ist. Zudem wird der Grundtonbereich besser durchhörbar, da die Interaktion mit dem Raum reduziert wird.

Allerdings bestehen schon ein paar Knackpunkte:
Das Problem der Kantendiffraktion kann bei einer endlichen, großen Schallwand zu Ortungsproblemen und Einbrüchen im Frequenzgang führen. Gegenüber den Vorteilen, halte ich die Probleme aber für gering. Zumal die Auswirkungen auf den Frequenzgang teilweise entzerrbar sind oder durch asymmetrische Montage reduzierbar sind.

Der Baffle-Step muß sinnvoll entzerrt werden, ansonnten ist der Grundtonpegel zu hoch. Die meisten Monitore bieten hier eine schaltbare Entzerrung an; wie das bei der MEG gelöst ist, weiß ich nicht. U.U. kann man einen parametrischen EQ einsetzen und so auch noch andere Welligkeiten leicht entzerren.
Gruß, Uwe
xlupex
Inventar
#36 erstellt: 17. Jan 2005, 22:08
Hallo Uwe!
Schöne Nachrichten!!

Das die Schallwandvergrösserung bestimmte klangliche Vorteile mit sich bringt, das kann ich durch das blosse Überstülpen der Masken schon erahnen, allerdings wird die Pegelanhebung im Grundtonbereich auch deutlich hörbar.
Das muss also linearisiert werden, nun gut, ein Behringer ist ja nicht unbedingt das sinnloseste Spielzeug!!

Hast du evtl. noch Hinweise woran ich mich bei der Bemessung und bei der symetrischen Gestaltung halten sollte.
Habe von Zweck noch 2 Links, bin noch nicht dazu gekommen sie nachzulesen, vielleicht behandeln die das Problem... (genazen Tag gearbeitet).

Evtl. nehme ich aber auch mal Kontakt zu Geithain auf, vielleicht können die mir einen oder zwei Tips zukommen lassen.

Grüsse und Danke!!
Ralf
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