Polklemmen-Problem

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Neutrogeno
Stammgast
#1 erstellt: 17. Okt 2008, 19:26
Tach Leute,

Befinde mich derzeit kurz vor der Fertigstellung meiner Subwoofer, deren Gehäuse ich mit diesen Polklemmen:

versehen wollte. (Pollin Artikelnummer 451 048)
Leider sind die Teile absoluter Dreck und lassen sich selbst mit einer 100W-Lötpistole nicht löten. Man bekommt das Material einfach nicht warm genug, dass das Lötzinn dranbleibt.
Jetzt saß ich 3 Stunden an diesen Teilen und bekomme sie einfach nicht angelötet. Da ich die Bohrungen allerdings schon fertig habe und sie optisch gut passen, würde ich sie trotzdem gerne verwenden.
Was fallen euch für Möglichkeiten ein, um die Kabel ans Gewinde zu bekommen?
Wie heißen diese Aufschraubbaren Lötfahnen, die auf diesem Bild zu sehen sind?

Danke
Neutro
Sunfire
Stammgast
#2 erstellt: 17. Okt 2008, 19:31
Lötfahnen heißen die Teile. Kannst ja selbst machen. Nimmst ein Stück Kupferblech schneidest es mit der Blechschere zurecht und dann noch ein Loch reingebohrt.

Also ich habe auch die gleichen. Zumindest die gleiche Optik und die sind mit meinen 25 Watt Ersa Multitip schön zum löten gegangen. vlt liegts an der Lötpistole.

Wie im Hifi sind bei Lötkolben die Wattangaben auch nicht alles

mfg francy
Neutrogeno
Stammgast
#3 erstellt: 17. Okt 2008, 19:46
Scheint irgendein Problem mit der Oberfläche zu sein. Ich hab auch nen Multitip, damit gings leider genausowenig, deshalb bin ich dann ja zur Lötpistole gewechselt.
Sunfire
Stammgast
#4 erstellt: 17. Okt 2008, 19:51
Aha. Hmm naja dann wirds die Oberfläche sein. Aber probiers mit dem Kupferblech. Dann einfach mit 2 Muttern kontern.

mfg francy
Dr._Frenzelstein
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Okt 2008, 19:55

Neutrogeno schrieb:
Scheint irgendein Problem mit der Oberfläche zu sein. Ich hab auch nen Multitip, damit gings leider genausowenig, deshalb bin ich dann ja zur Lötpistole gewechselt.

Das Teil mal mit Flussmittel bestreichen, falls vorhanden. Wobei so wie du das beschreibst liegt's eher schon an der Beschichtung. Abhilfe schaffts das kleine Stück an das du Löten willst mit nem Schwingschleifer (feine Körnung!) von dieser "Gold" Beschichtung zu befreien. Dann sollte es auch mit dem Löten wieder klappen.

Problem/Gefahr wäre dann nur das Rosten, aber das kannst du durch ausreichend Lötzinn auf der enstprechenden Stelle verhindern.
Neutrogeno
Stammgast
#6 erstellt: 17. Okt 2008, 20:15
Ok, angenommen, ich kriegs nicht angelötet, ist die Kupferblechmethode denn elektrisch vom Übergangswiderstand her auch in Ordnung?
Ne Idee wo man nen kleines Reststück bekommen könnte und falls nicht, wo man das in kleinen Mengen bekommt?
Kontern geht leider nicht, die Gewinde sind zu kurz.
Sunfire
Stammgast
#7 erstellt: 17. Okt 2008, 20:18
Also mit so nen Schleifvließ aufrauen und dann geht das schon. Übergangswiderstand ist kein Problem wenns fest sitzt. Es gibt Muttern die nur 2mm Dick sind

mfg francy
Spatz
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2008, 20:27
Lötest du auch richtig? Erst das Kabel und die Polklemme jeweils einzeln verzinnen, dann ein bisschen Lötzinn an die Spitze des Kolbens und dann beides zusammen fest löten, evtl noch etwas Lötzinn nachgeben...
Neutrogeno
Stammgast
#9 erstellt: 17. Okt 2008, 20:32
Klar, exakt so löte ich.
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2008, 22:06
Guten Abend,

so ein ähnliches Problem hatte ich beim Zusammenlöten meiner Messleitungen von Conrad mit einer Weller Lötstation.
Das war wirklich zum Verzweifeln, weil sich nur eine Lotperle bildete, die ich dann lustig über der Oberfläche der Bananenstecker hin- und her schieben konnte.
Auch bei 400 Grad wurde es nicht besser.

Nach einigen Versuchen bin ich dann darauf gekommen, dass ich nicht geduldig genug war.
Es hat (mindestens) 30 Sekunden geduldiges Lötkolben-Hinhalten und dann noch ein bisschen frisches Lötzinn mit Kolophonium-Seele gebraucht, um die Lot-Perle auf den Bananas zerlaufen zu lassen.

Wirklich erstaunlich, dass sich bei so langem Hinleuchten noch was an der Temperatur ändert.

Also an Deiner Stelle würde ich es noch mal mit gaaanz lange dranhalten probieren.

Vorausgesetzt, das Teil mit der Plastikkappe ist abschraubbar.
So eine Polklemme ist ein recht guter Wärmeleiter und da könnte es sogar noch länger dauern, bis sie Löt-Temperatur erreicht hat.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 17. Okt 2008, 22:10 bearbeitet]
Neutrogeno
Stammgast
#11 erstellt: 17. Okt 2008, 22:09
Habs jetzt inklusive anrauen nochmal versucht. Unmöglich, da hält nichts! Ich bin völlig verzweifelt. Wie kann das sein? In meinem Nebenjob löte ich jede Woche 8 Stunden lang... ich kann das! Ich bin völlig am Ende.
Weil die eine Lötwanne schon so kaputt war, dass ich sie kürzen musste, ist das Gewinde zu kurz für eine zusätzliche Kontermutter.

Edit: Ton-Feile auch das hab ich schon versucht. Danach ist ein Teil vom Lötzinn tatsächlich in der Wanne geblieben, das Kabel blieb aber nicht fest. Leider konnte man das Zinn nicht rausprukeln oder mit Entlötlitze entfernen, sodass ich die Wanne halb absägen musste.


Wo bekäme man Notfalls so ein Kupferblech her? Und kann man darauf dann normal löten? :/
Oder sind solche aufschraubbaren Lötfahnen wohl standardmäßig in jedem Elektro-Bastelladen vorhanden?


[Beitrag von Neutrogeno am 17. Okt 2008, 22:13 bearbeitet]
Sunfire
Stammgast
#12 erstellt: 17. Okt 2008, 22:22
Also beim Spengler oder im Baumarkt oder Altstoffsammelinsel, Metallverarbeitender Betrieb

Geben tuts die Sicher im Elektronikladen. Aber die sind wahrscheinlich ziemlich dünn. Eher was für Signalleitungen und nicht für LS Kabel. Aber nachfragen kann man ja mal.

Ja sicher kannst auf Kupfer gut löten. Kabel bestehen ja auch aus Kupfer.

Wenn du das Blech vorher ein bisschen polierst das es schön sauber ist gibts sicher keine Probs.

mfg francy
Michith
Inventar
#13 erstellt: 17. Okt 2008, 22:31
Salü

hast du mal probiert eventuelle Beschichtungen wie Fett oder Lack abzubrennen? Also einfach mal ein wenig mit dem Feuerzeug heizen, wenns Lack ist sieht mans grad brodeln, Fett spritzt halt etwas. Nachher mit Isopropanol oder Wundbenzin reinigen.

Gruss, Michi
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 17. Okt 2008, 22:35
Hallo,

Sorry, aber ich hätte noch eine Frage zu den Polklemmen.
Na ja, die sehen eigentlich verdammt gut aus; fast wie WBTs.

Wie ist denn die Anfass_Qualität abgesehen von den Lötproblemen?

Gruß
Rainer
Sunfire
Stammgast
#15 erstellt: 17. Okt 2008, 22:41
Hallo

Also ich habe mir die "´gleichen" bei Ebay gekauft. Habe keine Lötprobleme und die Anfassqualität ist auch Super

http://img522.imageshack.us/my.php?image=dsc01699dq2.jpg

mfg francy
Radiologe
Inventar
#16 erstellt: 17. Okt 2008, 23:01
Habe auch exakt diese Polklemmen schon x-Fach verlötet.
Alles völlig ohne Probleme.
Das sogar teilweise mit men 30W Bruzzler für 5 Euro aus dem Baumarkt.


Man muss eben nur vernünftiges Elektroniklot haben und Geduld bis der Zinn richtig verläuft.

Gruß Markus
Sunfire
Stammgast
#17 erstellt: 17. Okt 2008, 23:12
Also bei mir warens 2 Sekunden draufhalten und dann das Lötzinn drauf. Hab da ein spezielles. Wondersolder heist das Zeugs. Stinkt zwar nach Fisch aber lässt sich gut verlöten

mfg francy
Jogi42
Inventar
#18 erstellt: 17. Okt 2008, 23:28
Dein Problem habe ich noch nicht gehabt. Versuche mal, das Teil mit dem Feuerzeug zu erhitzen und dann in Spiritus abkühlen. Wenns dann nicht geht, ab in die Tonne.
Ich habe folgende, da gings ohne Probleme:
http://www.acoustic-...c82abcb395a99a85e458
bischen teurer, aber gut.


[Beitrag von Jogi42 am 18. Okt 2008, 09:45 bearbeitet]
Neutrogeno
Stammgast
#19 erstellt: 17. Okt 2008, 23:44
Während weiterer Versuche habe ich jetzt Lötzinn in die Wannen bekommen, die Kabel wollten aber nicht drin bleiben
Wie krieg ich den Zinn jetzt wieder raus? Ich versteh das alles nicht :[

Achja, auf meinem Lötzinn steht "Alloy 60/40"
Sunfire
Stammgast
#20 erstellt: 17. Okt 2008, 23:55
Absägen?

Nö mal im Ernst. Was hast du für ein Lötzinn?

Zur Not nimm nen Mini Gas Brenner.

mfg francy
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Okt 2008, 03:33
Moin moin,

ich habs mit einem Minigas Brenner gemacht. Ich mußte dort schon ein paar Sekunden die Flamme ranhalten , dann ist aber der Zinn( Radiolot) sehr gut verlaufen und das daß Kabel( 4 Oudrat) sehr gut verbunden hat, Plastikteile aber entfernen. Ich hatte auch Probleme mit nem normalnen Lötkolben. Die Teile wollen richtig Hitze haben.Ansonsten sind die Polklemmen astrein, sind von Dynavox. Habe die Teile im paar schon für einen Zwilling bei Ebeii bekommen.


[Beitrag von Tommes_Tommsen am 18. Okt 2008, 03:37 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#22 erstellt: 18. Okt 2008, 10:57
Morgen,
zum Glück kann man bei den Klemmen das Plastik komplett abmachen.
Mit der Lötpistole von meinem Vater habe ich auch nur Probleme die sind einfach mist, wenn ich sowas löten will nehme ich einen Weller 100W Lötkolben oder einen Gaslötkolben der vor allem schneller heiß ist als der Elektrokolben.
Ansonsten mache ich sowas vorher immer mit einem Glasfaserpinsel grob sauber und bade die Enden in Kolophonium, Flussmittel vom Obi würde ich nicht nehmen das Zeug ist eklig.
Neutrogeno
Stammgast
#23 erstellt: 18. Okt 2008, 17:18
Ich hab' es jetzt mit einer Heißluftpistole gemacht. Volle Kanone drauf und... funzt :-)

Danke für eure Hilfe!

Küsschen!
micsimon
Stammgast
#24 erstellt: 18. Feb 2011, 22:33
Hallo Leute,

habe auch ein Problem mit diesen dicken Dynavox Polklemmen (ohne Lötfahne):

Meine Kabel sind bereits an die Frequenzweiche gelötet. Daraus folgt:

Man muss die Polklemmen mit zwei Plastik-Teilchen (das flache durchsichtige und das rote/schwarze) von außen durch das Holz schieben, innen die Plastikunterlegscheibe und die Mutter gegenschrauben (oder über das Kabel ziehen) und DANN am Holz (und mit Plastikteilchen) erhitzen...?

Schmort einem da nicht die Plastik weg und das Holz wird auch warm?

Übersehe ich etwas oder ist das eine Fehlkonstruktion?

Bitte helft mir.

Viele Grüße

Michael
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