Frequenzweiche außerhalb LS-Gehäuse platzieren?

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vocean
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Dez 2008, 16:41
Hallo,

ich plane derzeit den Aufbau einer 2-Wege Box im 18L Gehäuse. Ich überlege nun, die Frequenzweiche außerhalb des Gehäuses zu platzieren. Dies folgt merh oder weniger einer spontanen Idee, ich wollte jedoch mal einige fachliche Meinung zu dem Thema hören.

Ist es sinnvoll die Frequenzweiche außerhalb der Box in einem eigenen Gehäuse zu positionieren. Wie sind die Vor und Nachteile, sofern es welche gibt (Mikrophonieffekt)?


Gruß

Volker
tiefton
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Dez 2008, 16:43
Hi,

Vorteile:
Veränderbar, keine Mikrophonie, Reparaturfreundlichkeit

Nachteile:
Je nach Verkabelung mehr Kontakt/Übergänge an Terminals, eine Kiste steht rum.

Wenn du das Projekt selber entwickelst und keinen Bausatz nachbaust, macht draußen viel Sinn
vocean
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Dez 2008, 17:31
danke für die schnelle antwort.

Ich frage mich jetzt ob der geringere Mikrophonieeffekt und die größere Variabilität bedeutender sind als die höheren Überganswiderstände durch die Terminals.

Grundsätzlich bin ich was den Aufbau angeht völlig frei, da ich einen Bausatz modifiziere, also nach eigenen ideen auf vorgebener Basis.
tiefton
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Dez 2008, 17:34
Wenn die Kontakte gut gemacht sind (Gabelschuhe, Hohlbananas, Löten, Crimpen) fällt der Übergangswiderstand m.M. nicht ins Gewicht.

Mikrofonie ist immer so ein Argument, aber wenn ich ehrlich bin habe ich noch keinen Blindtest gemacht - inside/outside
kleinhorn
Stammgast
#5 erstellt: 13. Dez 2008, 17:41
Hi, wie wäre es mit einem Sockel unter der Box oder einer Art Schublade.
Meist reichen schon 4-5 cm. Dann ist die Weiche zugänglich und die Übergänge sind auch durch verlöten herzustellen.

Pedda
vocean
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Dez 2008, 18:05
aus optischen Gründen käme für mich eher in Frage die Frequenzweiche hinten am LS-Ständer zu befestigen oder an der Boxenrückwand, es müssten in beiden Fällen durch Elastomere o.ä. die Schwingungen von der Box noch gedämpft werden.

Einen Sockel fände ich optisch nicht so schön, nichts destotrotz eine gute idee...

Die Verkabelung stelle ich mir bei externer Variante so vor:

Eingang über Hohlbananas in die FQ, Ausgang direkt an ein 4-adriges Kabel (oder zwei 2-adrige) verlötet welches dann wieder über Hohlbananas und 4 Terminals (Baugleich mit den WBTs, also schon recht vernünftige) in die Box geführt wird. In der Box sind die Kabel dann vom Terminal zur Box verlötet.

Der Aspekt der einfachen Veränderbarkeit der Weiche ist sehr interessant, jedoch Frage ich mich ob ich durch die Art der Befestigung der FQ an der Box oder am Stativ die Mikrophonie wirklich vernünftig unterbinden kann...
tiefton
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Dez 2008, 18:16
Die FQ am Gehäuse zu befestigen mindert die Mikrophonie im sicherlich deutlich, alleine der fehlende Schalldruck macht da schon was
kleinhorn
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2008, 18:19
Bis dato hab ich noch keine Erfahrungen hinsichtlich Mikrophonie sammeln können. Ich habe stets darauf geachtet, dass die FQ nicht den Bassschwingungen ausgesetzt war und habe sie daher möglichst weit vom Bass entfernt gesetzt.
Wenn die FQ sich aussen befinden, sollte der Effekt nicht auftreten. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren..

Pedda
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2008, 18:19
Hi,

welche Bauteile sind denn dermaßen mikrofonisch "veranlagt"?

Harry
tiefton
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Dez 2008, 18:30
Mikrofone.

Ansonsten sacht man ja, das Spulen schwingen können - aber wie gesagt, ich hab da noch keinen Unterschied gehört.
Aber schaden kanns ja nicht
vocean
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Dez 2008, 18:36
@Murray:
ich entnehme dem Kommentar, dass der Einfluss der Chassis im Hinblick auf die Mikrophonie der bspw. Spulen (hier: Backlackdraht Luftspule und Kupferfolienspule) als zu vernachlässigen gesehen wird?


Scheint kein eindeutig zu klärendes Thema zu sein, ob FQ intern oder extern.
Ich finde den Gedanken die FQ aus dem direkten Schallfeld der Chassis zu entfernen und ein wenig akksutisch zu entkoppeln allerdings nicht so abwägig, fraglich eben nur wie sich der Einfluss der Widerstände an den Terminals, die sich ja bei externer FQ im Signalverlauf hinter der Frequenztrennung befinden auswirkt...
kleinhorn
Stammgast
#12 erstellt: 13. Dez 2008, 18:49

Ich finde den Gedanken die FQ aus dem direkten Schallfeld der Chassis zu entfernen und ein wenig akksutisch zu entkoppeln allerdings nicht so abwägig


Ist auch nicht abwägig. Die FQ sollte, wenn möglich, nicht dem Baßdruck ausgesetzt sein. Diese Meinung vertreten auch die Entwickler. Allerdings ist das nicht immer möglich, da bei kleinen Boxen der Platz nicht immer vorhanden ist. Deine Idee mit dem Ständer ist schon okay.

Bei den Terminals werden sich Übergangswiderstände addieren. Dieser Widerstand wird aber nicht sehr hoch sein, wenn Du vernüftige Teile auswählst. Kannst es doch auch mal messen...

Pedda
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Dez 2008, 13:52
Mikrofonie bedeutet zunächst einmal, dass FW-Bauteile zum Schwingen angeregt werden können, und zwar elektrisch. Das ist bei einigen Bauteilen zutreffend, aber so leise, dass es nicht stört.

Werbestrategen haben den Effekt umgedreht und behaupten, dass der Schalldruck die elektrischen Werte verändert. Und das ist weder bewiesen noch theoretisch in sinnvollen Dimensionen vorstellbar.
Ich hatte bei meinen LS die Weichen in der Box und draussen (weil ich sie abstimmen wollte). Da gibt es keinen Klangunterschied!

Fazit: Kann man machen, wie man will.
MBU
Inventar
#14 erstellt: 14. Dez 2008, 16:22
Ein Tip für die "Anschlussterminals": Billig und gut

KUN 30 RT : Hirschmann-Kupplung 4mm, rot, bis 2,5mm²

Bei Reichelt für EUR 0,60 pro Stück



Die Isolierung wirft man weg.
Man misst den größten Durchmesser der Kupplung und bohrt ein 0,5 mm kleineres Loch in die Gehäuserückwand.
Man führt das Kabel von innen durch die Bohrung nach aussen und lötet die Kupplung an.
Man klopft die Kupplung mit dem Gummihammer in die Bohrung
Fertich

Edith sagt: Da fehlt noch ein Bild.



[Beitrag von MBU am 14. Dez 2008, 16:23 bearbeitet]
vocean
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Dez 2008, 20:55
Danke für den Tipp mit der Kupplung, keine schlechte Idee. Habe nur schon Kupplungen hier rumliegen, die ich ganz gerne verwenden wollte.

Inzwischen tendiere ich dazu die Weichen im Gehäuse unterzubringen, da mich die Unterbingungsmögichkeiten für ein externes Gehäuse noch nicht überzeugen. Die FW sollte nah an der Box sein. Da bliebe dann nur an der Box selbst, finde ich nicht so gut, oder am LS-Ständer, aber der ist recht schmal, die FW lässt sich da nur schwer anbringen... Soll ja auch optisch wenigstens ein bisschen nach was aussehen.
G.A.S.
Stammgast
#16 erstellt: 17. Dez 2008, 01:30
Hi Volker,
unter biete/LSP/Mini Monitor siehst Du wie eine externe FW-Lösung aussehen kann. Der Grund für das Auslagern waren aber hauptsächlich die Grösse der Mundorf silver/oil Kondensatoren und cfc-Spulen, sodass die FW nicht mehr in das LSP-Gehäuse passten.

Gruss Günter
G.A.S.
Stammgast
#17 erstellt: 17. Dez 2008, 01:43
Da das Bild bei biete/LSP verschwunden ist, stelle ich es hier rein.

Günter



vocean
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Dez 2008, 20:44
Hallo Günter,

bei der Größe der Bauteile blieb ja wirklich keine andere Lösung übrig. Ich habe meine FW- Bauteile leider noch nicht zur Hand (noch in Lieferung), daher kann ich zum Größenaspekt noch nicht so viel sagen, wer weiß, vielleicht nimmt die Größe der Bauteile mir die Entscheidung ab...

Aber irgendwann muss ich mich ja in eine Richtung entscheiden und im Moment sieht es nach Innenverlagerung aus, aber dafür etwas höherwertige LS-Kabel zur Chassis-Verkabelung. Das ist ja wieder ein anderes weites Feld.
G.A.S.
Stammgast
#19 erstellt: 17. Dez 2008, 21:04
Zur LS-Innenverkabelungs bis zur FW habe ich Black&Wite LS 1002 verwendet. Sieht gut aus, und hat die benötigten 4 Adern. Als Steckverbindung nehme ich ebenfalls die Hirschmann, allerdings nicht die Kupplung, sondern die Buchsen.

Günter
MBU
Inventar
#20 erstellt: 18. Dez 2008, 02:50

vocean schrieb:
aber dafür etwas höherwertige LS-Kabel zur Chassis-Verkabelung. Das ist ja wieder ein anderes weites Feld.


Hallo vocean,

so ein HaiEnt-Kabel ist "hochwertig genug".

http://www.reichelt....ec691fa8fa32fb1fe596

Für den Tiefmitteltöner 2 * 2,5 und für den Hochtöner 2 * 1,5 - und gut!

Bei einem Lautsprecher kommt es weder auf die Innenverkabelung noch auf die Anschlußterminals an. Das oben empfohlene (Kabel und Buchsen) genügen auch highendigen Ansprüchen. Nur die Optik (ganz wichtig in der Box, wo man es nicht sieht ) kommt etwas zu kurz.

EDITH sagt: Wenn man etwas im Web sucht findet man den Bericht zu einem Blindvergleich. Bei diesem wurde ein HighEnd-Kabel (ich glaube Kimber oder so was in der Preisklasse) mit einem aufgebogenen Drahtkleiderbügel verglichen. Keiner der Probanden konnte das HaiEnt-Kabel heraushören und alle waren ganz fertig, als sie die Kleiderbügel sahen.


[Beitrag von MBU am 18. Dez 2008, 02:53 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Dez 2008, 08:24
Klasse Blindtest

http://consumerist.c...-good-monster-cables

War es dieser?


[Beitrag von moby_dick am 18. Dez 2008, 08:29 bearbeitet]
G.A.S.
Stammgast
#22 erstellt: 18. Dez 2008, 11:20
Uibel schrieb:


Nur die Optik (ganz wichtig in der Box, wo man es nicht sieht ) kommt etwas zu kurz


falls es sich darauf bezog:


Zur LS-Innenverkabelungs bis zur FW habe ich Black&Wite LS 1002 verwendet. Sieht gut aus, und hat die benötigten 4 Adern


dann darf ich darauf hinweisen, dass von den Chassis im LSP bis zur externen FW ca. 70 cm des LS-Kabels sichtbar ist.

Gruss Günter
MBU
Inventar
#23 erstellt: 18. Dez 2008, 22:05

G.A.S. schrieb:

dann darf ich darauf hinweisen, dass von den Chassis im LSP bis zur externen FW ca. 70 cm des LS-Kabels sichtbar ist.


OK, wenn das Kabel sichtbar ist und einem die Optik EUR 15,- pro lfdm. wert ist. Ich verwende 2,5-er Reichelt.
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