das Cumulus Horn 2... aktiviert?

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rob_2106
Stammgast
#1 erstellt: 22. Jan 2009, 13:10
Heute bekam ich am Kiosk die Hobby Hifi in die Hände und grübele nun über das neue Cumulus Horn, das mit dem Thiel SCS 4 läuft.

Ich bin ja schon sehr eingenommen von dem in Gelsenkirchen '06 zu hörenden ersten Cumulus Horn gewesen. Dieses ist jetzt in der neuen Version mit dem neuen Thiel Koax SCS4 noch schlanker geworden. Da ich einem guten Freund dieses Jahr eine wirklich überragende Standbox bauen möchte, frage ich mich nun, ob es das nicht werden sollte.

Aber: warum [zumindest in der "Hi-End-Version"] 800 Euro in das Mundorf-Bauteilegrab stecken, wenn ich für das gleiche Geld [bzw. sogar etwas weniger] eine Hifi Akademie Endstufe mit DSP nehmen kann? Sollte H. Timmermanns nicht diese Variante bei so teuren Hi-End Weichen generell miterwähnen?

Das Ergebnis wäre dann ein aktiviertes Horn mit DSP Entzerrung, was einem Horn ganz besonders zugute kommen dürfte - schließlich reagieren Hörner recht sensibel auf die Position im Hörraum. Für sie sollte es wirklich sinnvoll sein, die Flexibilität eines am PC anzupassenden DSPs einzusetzen. Und wenn es noch nicht mal teurer kommt....UND zu allem Überfluss noch eine überragende Endstufe mitgeliefert wird...

Der Poweramp würde in den Raum für die Frequenzweiche reinpassen - bis auf den dicken Trafo. Den würde ich unten in die hintere Abschrägung des Hornmundes setzen. Dann wäre das Hauptgewicht unten, wo es zur Standfestigkeit auch hingehört. Kabel könnten in den inneren Ecken unsichtbar nach oben zum Amp geführt werden. Das Horn würde einen kleinen Sockel bekommen, um unten etwas mehr Platz für Trafo und Anschlussklemmen zu bekommen.

Vielleicht würde der Thiel, ähnlich wie der Mundorf AMT in meinem großen Projekt, eine eigens entwickelte Frontplatte bekommen... mit ähnlicher Geometrie wie beim AMT, aber vielleicht aus MDF und nicht aus Aluminium von einem CNC Tischler gefräst [billiger]..

*grübel*

Meinungen?

Schönen Gruß
Rob


[Beitrag von rob_2106 am 22. Jan 2009, 13:18 bearbeitet]
Bee
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2009, 13:45
Hallo Rob,


das kann der Timmi doch seinem Hauptsponsor nicht antun, mal eben auf eine bessere und günstigere Möglichkeit zu verweisen.

Außerdem ist das mit Huberts teilen viel zu einfach, logisch und flexibel, sprich, zu wenig kultig.

In Sachen Aufstellungsanpassung hast Du aber absolut recht.
Ob man dann tatsächlich vollaktiv fährt, oder sich von der GoldSilberOlivenölElefantenpenisledereuphorie frei macht und die eigentliche Trennung passiv lässt mit Einsatz des DSP vor der ganzen Box, würde ich nach Kompatibilität zur bestehenden Anlage des Freundes und Budgetgrenzen entscheiden. Nachlegen kann man ja später immernoch.


Edith fragt gerade, ob denn der Pegel ausreichen wird?
Der SCS4 ist doch kleiner als die 3er Versionen. Eventuell böte sich ja auch eine Aktivierung der Voigt Pipe mit dem größeren Thiel an....


[Beitrag von Bee am 22. Jan 2009, 13:50 bearbeitet]
New_one
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jan 2009, 13:58
Auf jeden Fall aktiv wenn möglich. Das Teil misst sich in der HH nicht so dolle wie ich finde. Das wäre mir das Geld nicht wert.
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2009, 14:12
Hi Rob,

ich bin dabei. Und ja:


Sollte H. Timmermanns nicht diese Variante bei so teuren Hi-End Weichen generell miterwähnen?


Er könnte das machen. Aber er hat halt andere Vorlieben.

Harry

P.S.: Was macht die neue Weiche?
Capaciti
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Jan 2009, 14:48
Hi Leute,

in letzer zeit nehmen die Diskussionen Pro-Aktiv in allen Foren deutlich zu und das wohl zurecht.

1. Ich denke auch, dass die Aktivierung und erst recht in verbindung mit DSP viel zu einfach ist, sprich dem werten entwickler nicht mehr viel Know-How-Vorsprung bietet um dieses auch verkaufen zu können.
2. Der beste beweis ist für mich die damalige Aktivierung der Optimum mit Groundsound-Komponenten. da wurde wohl 8-10 stunden an den aktiven filtern optimiert und das als resultat beschriebene ist als deutlicher Fortschritt des Klangbilds zu interpretieren.
3. Dies stellt den entwicklungsaufwand sowie die Kosten für die High-End-Passiv-Weiche unzweifelhat in frage
4. Aber letzlich hat sich passiv als akzeptierten standard etabliert, weil man da mit viel Vodoo-Zubehör am Klang rumbasteln kann und man da auch richtig schön hört, dass der neue 25000 Euro verstärker deutlich besser spielt als der alte für 21500. Und dann sind die zusätzlichen 3500 Euro ja echt peanuts !!!!!!

Capaciti
rob_2106
Stammgast
#6 erstellt: 22. Jan 2009, 14:49

New_one schrieb:
Das Teil misst sich in der HH nicht so dolle wie ich finde.

Hörner und Messungen.. ist so ein Thema. Ich finde, die klingen oft aufregend, ohne dass die Messschriebe besonders sauber sind.


Bee schrieb:
Eventuell böte sich ja auch eine Aktivierung der Voigt Pipe mit dem größeren Thiel an....

Kenn ich nicht... Erzähl mal..


Murray schrieb:
Was macht die neue Weiche?

Ich komm nicht hinterher! Heute ist vielleicht die Gelegenheit, sie aufzuspielen. Werde berichten!
rob_2106
Stammgast
#7 erstellt: 22. Jan 2009, 14:57

Capaciti schrieb:
in letzer zeit nehmen die Diskussionen Pro-Aktiv in allen Foren deutlich zu


Immer noch ist eine Aktivweiche meist teurer als eine passive. Aber eben nicht am oberen Ende der Preisskala. In diesem Fall hier dreht es sich um.. Der Trend wird sich wahrscheinlich auch im mittleren Preissegment bald durchsetzen..
Bee
Inventar
#8 erstellt: 22. Jan 2009, 15:07

rob_2106 schrieb:

Kenn ich nicht... Erzähl mal..



Tatsächlich?

Die hier.

Allerdings habe ich sie auf der HMW verpasst zu hören.

Für den SCS3NEO gibt's von unserem Michael sogar schon ein Setup für die Aktivierung, auf dem man wahrscheinlich aufbauen kann.
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2009, 15:29
Hi,


Ich denke auch, dass die Aktivierung und erst recht in verbindung mit DSP viel zu einfach ist


na! Von einfach würde ich da nicht reden! Es sieht "einfach" aus, aber mit einem "der Frequenzgang sieht gut aus" kommt man da nicht weiter, sowas geht mit Aktivtechnik heutzutage in 10 Minuten. Aber das Endkonstrukt muss klingen, und das ist das große Problem! Und da behaupte ich schlicht, daß dem Timmermanns seine Konstrukte (Ich mag norddeutsch!) ganz vorne mitspielen. Bei der üblichen Kompaktboxgeschichte ist es sogar fast egal, ob aktiv oder passiv. Nutze ich aber ganz untenrum noch Saugkreise zur Entzerrung (Siehe Buckel um 200Hz), ist da aktiv die schönere Geschichte.

Harry
rob_2106
Stammgast
#10 erstellt: 22. Jan 2009, 15:40

Bee schrieb:
Die hier.

Och, ich glaub, ich bau mal wieder ein Horn..
kceenav
Stammgast
#11 erstellt: 22. Jan 2009, 17:48
Hallo Rob --

Grundsätzlich traue ich der Konstruktion schon was zu - bzw. dem Timmermanns als Entwickler.

Dass die "Vorliebe" für absurd teure Passivfrequenzweichen lediglich auf T.s HiFi-Philosophie zurückgeht, scheint mir allerdings zweifelhaft.
Als durchaus rationalen Grund, statt aktiv ganz überwiegend konsequent passiv zu bauen, könnte ich mir vorstellen, dass er einfach das für Laien deutlich schwieriger zu handhabende Element Elektronik im Großen und Ganzen lieber aus seinem Heft heraushält. Das Selbstbauen soll eben möglichst leicht machbar erscheinen, damit möglichst viele Menschen sich herantrauen. Enthusiasten, wie sie sich hier im Forum in großer Zahl tummeln, sind wohl NICHT die primäre Zielgruppe der Hobby HiFi.

Ein anderer - vermutlich - wesentlicher Grund, warum speziell die Hifi-Akademie Sachen bisher noch nie eingesetzt wurden: Hubert schaltet wohl selten (oder nie?) teure Anzeigen. Dass dies für die Veröffentlichungspolitik bzw. die in Bauvorschlägen verwendeten Teile eine maßgebliche Rolle spielt, dürfte mittlerweile außer jeden Zweifels stehen ...

---

Aber zurück zu der eigentlichen Frage: Ob man an Mundorf-Bauteileklang "glaubt", ist letztlich eine "persönliche" Angelegenheit.
Geht man von sachlich gut begründbaren Annahmen aus, erscheint es wirklich totaler Unfug, hunderte oder gar tausende Euro für passive Bauteile auszugeben, wenn man fürs selbe Geld mit DSP-Aktivierung noch viel "mehr" bekommt - ordentliche Endstufen UND höchst flexible EQ-Möglichkeiten.

Ansonsten: Da das Hörnchen keinen richtigen Tiefbass liefert, und sowieso, wenn's für einen nicht nur kleinen Raum bzw. hohe Lautstärken reichen sein soll, würde ich noch einen Subwoofer hinzunehmen (oder 2 oder 3 ... 4? -- Stichwort "Multisub").
Von einer Entlastung im Bassbereich würde zudem sicher auch der Thiel-TMT profitieren, schon bei "moderatem" Pegel.
rob_2106
Stammgast
#12 erstellt: 22. Jan 2009, 18:10

kceenav schrieb:
Hubert schaltet wohl selten (oder nie?) teure Anzeigen.

Wenn ich Hubert wäre, würde ich das vielleicht ruhig mal machen...in Verbindung mit einem leckeren Aktiv-Projekt im Heft.

HH ist wahrscheinlich ein guter Multiplikator in der Selbstbaunische. Aber das sage ich als Außenseiter. Jeder Unternehmer kann nur und muss selbst wissen, wie er sein Pulver verschießt.
Spatz
Inventar
#13 erstellt: 22. Jan 2009, 18:27
Puh, ich dachte in den ersten paar Sekunden schon, dass du schon auf das nächste Projekt als Ersatz für deine Türme schielst...
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 22. Jan 2009, 18:41
Hi,


Von einer Entlastung im Bassbereich würde zudem sicher auch der Thiel-TMT profitieren, schon bei "moderatem" Pegel.


jap. Anstatt des SCS4 könnte man auch eine teilaktive Geschichte mit dem SCS3 Neo und einem optisch passenden Bass bauen: Wird nicht teurer, hat bis auf die Größe nur Vorteile.

Harry
New_one
Stammgast
#15 erstellt: 22. Jan 2009, 19:22
Ich glaube auch, dass das Ergebniss mit einem zusätzlichen Bass weitaus besser wäre. Ich würd aber nicht unbedingt die Thiel Bässe benutzen. Für das Geld gibts vermutlich b(ä)sseres.
Granuba
Inventar
#16 erstellt: 22. Jan 2009, 19:26
Hi,


Ich würd aber nicht unbedingt die Thiel Bässe benutzen.


die kann man auch nehmen, speziell schwebt mir der nicht beim Vertrieb sichtbare 20er vor: Kostet "nur" 290 Euro und braucht 50 Liter Bassreflex.
Alternativ geht auch ein Alcone AC 10HE, alternativ zwei Alcone AC 8HE. Dürften optisch auch gut passen.

Harry
Layan
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 23. Jan 2009, 21:29
Ist es nicht so, dass ein Vorteil der Hornbauweise eine zeitrichtigere Basswiedergabe ist ? Der würde doch bei einer 3-Wege-Lösung wegfallen, oder ?


[Beitrag von Layan am 23. Jan 2009, 21:30 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#18 erstellt: 23. Jan 2009, 21:40
Hi,


Ist es nicht so, dass ein Vorteil der Hornbauweise eine zeitrichtigere Basswiedergabe ist ?


nein. Überleg doch mal (Achtung: Vereinfacht!) wie lang so ein Horn ist und wie sich das mit dem Direktschall des Chassis (Also der Membran) addiert.

Harry
New_one
Stammgast
#19 erstellt: 23. Jan 2009, 21:40

Ist es nicht so, dass ein Vorteil der Hornbauweise eine zeitrichtigere Basswiedergabe ist ? Der würde doch bei einer 3-Wege-Lösung wegfallen, oder ?


Nö, denn der "Tiefbass" muss ja im Horn ne mortz Strecke zurücklegen. => Kein "Zeitvorteil".

Wenn man schon so ein sauteuren Lautsprecher baut, dann sollte man auch was anständiges im Bassbereich benutzen.
Einer meiner Referenzen, obwohl die Dinger eigentlich stehen sollten (War auf der HMW vorletztes Jahr zu hören):




Danach hab ich über Reflexsysteme anders gedacht.
Aber man lernt ja nie aus
Granuba
Inventar
#20 erstellt: 23. Jan 2009, 21:43
Hi,


Danach hab ich über Reflexsysteme anders gedacht.


siehe meine Terra. Der Bass der Röhrchen war schon beeindruckend.

http://www.nordic-au..._-_part_i#tieftoener



Harry
New_one
Stammgast
#21 erstellt: 23. Jan 2009, 21:55

siehe meine Terra


Ich weiß! Ich warte gespannt darauf, weil der Lautsprecher auch in meiner Preisklasse liegt.
In den Röhren arbeiteten 4 12er pro Röhre in Compoundbauweise als BR, glaub ich zumindest...

Sorry für OFF Topic!


[Beitrag von New_one am 23. Jan 2009, 21:56 bearbeitet]
Layan
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 23. Jan 2009, 22:08

New_one schrieb:

Ist es nicht so, dass ein Vorteil der Hornbauweise eine zeitrichtigere Basswiedergabe ist ? Der würde doch bei einer 3-Wege-Lösung wegfallen, oder ?


Nö, denn der "Tiefbass" muss ja im Horn ne mortz Strecke zurücklegen. => Kein "Zeitvorteil".



Hmm, ich kenn mich da nicht so gut aus, aber... selbst bei einer Hornlänge von 3 m wären dass doch "nur" etwa 10ms -

da es aber keine Masse gibt, die einschwingen muss (Hornmund als "virtuelle" Membran ) und vor allem wegen der fehlenden Phasendrehungen/verschiebungen im TT-Bereich ( keine Weiche, kein BR-rohr, keine Passivmembran ) meine ich gehört zu haben, dass Backloaded Hörner "zeitrichtiger" seien und deshalb insbesondere für perkussive Musik oder "Grundtonhörer" toller seien könnten.

Oder sitze ich da sozusagen einem Horn-Hoax auf ?
New_one
Stammgast
#23 erstellt: 23. Jan 2009, 22:23
Ein Rearloaded Horn ist doch auch nur eine etwas andere Reflexbox mit nicht konischem BR Kanal. Auch das Horn strahlt genauso wie der BR Kanal Phasenverschoben.
Man möge mich korrigieren fals ich mist schreib.

Ich glaub eher, dass hat dir ein Voodoo Jünger erzählt.
Manche glauben ja auch an schnelle Bässe
Granuba
Inventar
#24 erstellt: 23. Jan 2009, 22:27
Hi,


Manche glauben ja auch an schnelle Bässe


natürlich macht so ein Hörn einen schnellen Bass.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Es regt durch weniger Tiefgang auch weniger die tiefer liegenden Raummoden an, die meistens diesen "trägen" Eindruck bei z.B. Subwoofern verursachen.


Harry
Layan
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 23. Jan 2009, 23:01

New_one schrieb:
Ein Rearloaded Horn ist doch auch nur eine etwas andere Reflexbox mit nicht konischem BR Kanal. Auch das Horn strahlt genauso wie der BR Kanal Phasenverschoben.



Kann ich leider nicht beurteilen (s.o)- die Bassreflex-Mechanik habe ich nicht so richtig verstanden.

Aber doch wage ich es, Deine Aussage bezweifeln : sind dass nicht zwei verschiedene Prinzipien ? Beim BR bildet die Luftmasse in Rohr und Gehäuse einen Resonator, während beim Horn die Membranfläche(Rückseite) sozusagen vergrößert und an die Umgebung angekoppelt wird.

BR hat doch eine längere Laufzeit und dadurch weniger Impulstreue, oder ist das strittig ?

Und zur Auslöschung mit der Membran: Idealerweise soll doch dass Horn die Membran so belasten, dass sie eben keine Basshübe mehr vollführt ( Quelle : WikipediaArtikel: Horn_(Lautsprecher).
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 23. Jan 2009, 23:41
Naja, man kann auch alles immer mehr verwässern. Ich kenne z.B. das Schmackshorn und das fetzt das es eine reine Freude ist. Da kam damals schon kein Fostex Acr, BK usw. Gehäuse dran. Auch das Jericho alt oder 08 hat überhaupt nichts mit der Dynamikfähigkeit des Schmacks zu tun. Je mehr das verkleinert und wohnraumfreundlich gemacht werden soll umso mehr verliert es den Reiz. Das ist halt eher Bassreflex und eben kein Horn mehr. Und egal was die Simus da rauswerfen - es sind klangliche und dynamische Welten dazwischen.
Nick11
Inventar
#27 erstellt: 24. Jan 2009, 20:00

kceenav schrieb:
Dass die "Vorliebe" für absurd teure Passivfrequenzweichen lediglich auf T.s HiFi-Philosophie zurückgeht, scheint mir allerdings zweifelhaft.
Als durchaus rationalen Grund, statt aktiv ganz überwiegend konsequent passiv zu bauen, könnte ich mir vorstellen, dass er einfach das für Laien deutlich schwieriger zu handhabende Element Elektronik im Großen und Ganzen lieber aus seinem Heft heraushält. .... Enthusiasten, wie sie sich hier im Forum in großer Zahl tummeln, sind wohl NICHT die primäre Zielgruppe der Hobby HiFi.

Ein anderer - vermutlich - wesentlicher Grund, warum speziell die Hifi-Akademie Sachen bisher noch nie eingesetzt wurden: Hubert schaltet wohl selten (oder nie?) teure Anzeigen.

Man kann ja nicht sagen, dass Aktivtechnik gar nicht im Heft vorkommt. Gemessen an der Marktpräsenz kommt sie vielleicht sogar überdurchschnittlich oft vor. In der neuen Ausgabe ist z.B. THEL mal wieder vertreten und wird für die neuen Filtermodule gefeiert ("Aktivtechnik endlich perfekt" oder so).
Es fällt nur auf, dass Huberts DSP's sehr viel mehr können und dabei billiger sind (korrigiert mich...). THEL jedoch schaltet seit Anbeginn fleißig Anzeigen. Man kann das kritisieren, aber die "Sachzwänge" (ich rede mal nicht von Geldgier, so reich wird man mit dem Heft sicher nicht) sind wohl einfach wie sie sind... Mit dieser Strategie hat Timmi es immerhin geschafft, viele Jahre zu überleben, was (entgegen mancher Unkenrufe) gar nicht mal so einfach sein dürfte.


[Beitrag von Nick11 am 24. Jan 2009, 20:02 bearbeitet]
MBU
Inventar
#28 erstellt: 25. Jan 2009, 05:49

rob_2106 schrieb:

Aber: warum [zumindest in der "Hi-End-Version"] 800 Euro in das Mundorf-Bauteilegrab stecken, wenn ich für das gleiche Geld [bzw. sogar etwas weniger] eine Hifi Akademie Endstufe mit DSP nehmen kann? Sollte H. Timmermanns nicht diese Variante bei so teuren Hi-End Weichen generell miterwähnen?


EUR 656,- Aufpreis für die Hai-Ent-Weichenversion - da biste ferddich!


Bee schrieb:

Für den SCS3NEO gibt's von unserem Michael sogar schon ein Setup für die Aktivierung, auf dem man wahrscheinlich aufbauen kann.


Nur hält der Michael seine (Passiv-) Weiche noch geheim, bis diese von Testhörern "abgenommen" ist. Mir gefällt diese aber jetzt schon.


kceenav schrieb:

Ansonsten: Da das Hörnchen keinen richtigen Tiefbass liefert, und sowieso, wenn's für einen nicht nur kleinen Raum bzw. hohe Lautstärken reichen sein soll, würde ich noch einen Subwoofer hinzunehmen (oder 2 oder 3 ... 4? -- Stichwort "Multisub").
Von einer Entlastung im Bassbereich würde zudem sicher auch der Thiel-TMT profitieren, schon bei "moderatem" Pegel.


... und warum sollte man dann überhaupt noch ein Horn bauen? Wenn man den THIEL mit einem Sub unterstützt reicht ein kleines geschlossenes Gehäuse. Meines hat sage und schreibe 7 ganze Liter.


kceenav schrieb:

Ein anderer - vermutlich - wesentlicher Grund, warum speziell die Hifi-Akademie Sachen bisher noch nie eingesetzt wurden: Hubert schaltet wohl selten (oder nie?) teure Anzeigen. Dass dies für die Veröffentlichungspolitik bzw. die in Bauvorschlägen verwendeten Teile eine maßgebliche Rolle spielt, dürfte mittlerweile außer jeden Zweifels stehen ...


Ein Schelm, wer böses dabei denkt, aaaber - war das jemals anders?



Mal ein paar Takte zu meinem Projekt und warum ich das so und nicht anders gemacht habe: http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/ops/ops.html

- Passive Weiche: Man spart sich einfach 900 Euronen durch den Einsatz der Passivweiche, weil man eine Endstufe weniger benötigt, als wenn man den Thiel vollaktiv fahren würde. Saugkreise sind überflüssig, weil man Korrekturen besser mit dem DSP der "Hubertus-Endstufe" vornehmen kann. Das macht die Passivweiche übersichtlich und preiswert.

- Subwoofer: Man kann aus einem "kleinen" 17-er (Die Fläche der Staubschutzkalotte fehlt, weil da ein HT-er sitzt.) keinen markerschütternden Tiefbass erwarten, auch nicht aus einem Horn, welches sowieso nicht auf meinen Schreibtisch gepasst hätte. Im übrigen sind große Membranhübe einem sauberen Hochtonverhalten eines Koinzidenz-Chassis (gibt es ja auch von anderen Herstellern) nicht zuträglich. Da lässt man den Hub besser vom Sub ausführen.

- Kleines geschlossenes Gehäuse für den THIEL: Wenn der Sub den Bass macht, dann reicht das völlig.

Ganz preiswert (< EUR 60,-) ausprobieren kann man die Möglichkeiten eines DSPs mit dem Frequency Allocator Light. Guckst Du http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/fal/fal.html
kceenav
Stammgast
#29 erstellt: 25. Jan 2009, 12:51

Uibel schrieb:

kceenav schrieb:
Von einer Entlastung im Bassbereich würde zudem sicher auch der Thiel-TMT profitieren, schon bei "moderatem" Pegel.

... und warum sollte man dann überhaupt noch ein Horn bauen? Wenn man den THIEL mit einem Sub unterstützt reicht ein kleines geschlossenes Gehäuse. Meines hat sage und schreibe 7 ganze Liter. ;)

Das mag schon irgendwie "reichen". Jedoch spielt das Cumulus-Horn da, wo es überhaupt "voll" mitspielt, mit Sicherheit wesentlich souveräner als eine geschlossene Box. Das kommt einfach durch das "Horn" - oder was auch immer da verstärkt/resoniert ...
Und vermutlich spielt es zugleich doch noch ein Stück weiter runter als ein 7 Liter geschlossenes Gehäuse, so dass bei der Anbindung eines (oder mehrerer) Subwoofer(s) wesentlich mehr Freiheiten bestehen - etwa zur günstigen Platzierung nach raumakustischen Gesichtspunkten (Stichwort "Multisub" ... ;)).

Uibel schrieb:
Man kann aus einem "kleinen" 17-er (Die Fläche der Staubschutzkalotte fehlt, weil da ein HT-er sitzt.) keinen markerschütternden Tiefbass erwarten, auch nicht aus einem Horn, ...

Richtig, Tiefbass liefert es sogar überhaupt keinen. Wie gesagt: Den "mittleren" Bass kann das (Pseudo-)Horn sicherlich mit höheren Lautstärken bestreiten als ein geschlossenes Gehäuse. Ob das bis zu "markerschütternden" Pegeln reicht oder nicht, spielt für den reinen Sachverhalt keine Rolle.

Uibel schrieb:
... welches sowieso nicht auf meinen Schreibtisch gepasst hätte.

Prima. Bloß ist mir nicht klar, warum das Ergebnis DEINER Suche nach einem günstigen Kompromiss für ein Paar "PC-Boxen" (:D) auf den von rob_2106 intendierten Anwendungsfall übertragbar sein sollte.
Denn dort düfte die Abhörentfernung aller Wahrscheinlichkeit bei 2m oder (deutlich) mehr liegen. Und ein Paar PC-Boxen wäre dem zukünftigen Nutzer wohlmöglich auch rein "optisch" viel zu klein.

---

Aber letztlich muss natürlich Rob entscheiden, was er für das Beste hält.
MBU
Inventar
#30 erstellt: 25. Jan 2009, 15:57
Hallo Bernd,

das Horn baut man, wenn man den Thiel ohne Sub-Unterstützung laufen lassen möchte. Wenn man einen Sub einsetzt, dann sind 80 Hz für den kein Problem und dann braucht der Thiel auch keine Bässe abzuliefern, ergo ist ein Horn dort fehl am Platze. Es bleibt einem natürlich unbenommen, trotzdem ein Horn zu bauen, wenn man zuviel Platz hat.

Edith sagt: Sehr schön hat das z.B. auch Focal_93 gelöst:

http://img55.imageshack.us/img55/8178/imgp3014iv7.jpg


[Beitrag von MBU am 25. Jan 2009, 16:01 bearbeitet]
kceenav
Stammgast
#31 erstellt: 25. Jan 2009, 16:30

Uibel schrieb:
(...), ergo ist ein Horn dort fehl am Platze.

Aus den schon genannten Gründen bin ich weiterhin anderer Ansicht.

Allerdings bleibt es jedermann unbenommen, ein völlig anderes Konzept zu verfolgen - dann hat man aber auch nicht die Möglichkeit, auf der Vorleistung des Herrn Timmermanns aufzubauen. Und im Zweifel würde ich dem als Entwickler in der Tat noch ein bisschen mehr zutrauen als den meisten Foristen - mich natürlich eingeschlossen. Was meines Erachtens nicht zuletzt mit den erheblich professionelleren Messmöglichkeiten des Hobby HiFi "Labors" zusammenhängt.

Dabei fragt sich natürlich immer, welche klanglichen Ziele angestrebt werden. Wenn's um einen sehr auf individuelle Vorlieben zugeschnittenen Sound geht, nützen die objektiven Qualitäten eines (guten - gibt wohl auch andere..) Timmermannschen Bauvorschlags nicht unbedingt viel.

Auch besteht im Bassbereich oftmals die Möglichkeit, durch Berücksichtigung der eigenen Raumgegebenheiten ein weit besseres Ergebnis zu erzielen als mit Lautsprechern, die pauschal für "idealisierte" Bedingungen entwickelt worden sind. (Und da kommt eben die Multisub-Geschichte ins Spiel..)

---

Aber nicht dass man mich falsch versteht: Ich will gar nicht behaupten, dass es nicht (noch) bessere Varianten geben könnte, den Thiel-Coax in ein Vollbereichs-Lautsprechersystem einzubinden.

Ich glaube nur, dass das Horn durchaus seine Stärken haben wird - auch, wenn unter 60 oder 70 Hz ein dedizierter Sub die Wiedergabe übernimmt.
Und dass ein geschlossenes Gehäuse im Frequenzbereich 60 bis ~150 Hz dieselbe Pegelfestigkeit liefern kann wie das Cumulus: Wer glaubt denn ernsthaft sowas?
focal_93
Inventar
#32 erstellt: 25. Jan 2009, 21:09

Murray schrieb:
Alternativ geht auch ein Alcone AC 10HE, alternativ zwei Alcone AC 8HE.


Oder alternativ 8 TB W69


Im übrigen habe ich die weiter oben angesprochene TQWT letzte Woche gehört.
Klangerinnerungen sind zwar nicht sonderlich aussagekräftig, aber als ich das Ur-Cumulus vor ca. 2 Jahren hörte, habe ich damals gedacht: " so ein Riesenaufwand um das Horn zu bauen und dann kommt da so wenig Gewinn gegen BR raus: lohnt nicht"

Bei der aktuellen TQWT kamen solche Fragen nicht auf, sooo einen Bass hätte ich dem Thiel niemals zugetraut!

Rob, Du solltest es Dir m.E. noch mal überlegen.
( Zumal da auch die Weiche "normal" bleibt )

Ciao

Uwe


[Beitrag von focal_93 am 25. Jan 2009, 21:10 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#33 erstellt: 25. Jan 2009, 21:18

Uibel schrieb:
Hallo Bernd,

das Horn baut man, wenn man den Thiel ohne Sub-Unterstützung laufen lassen möchte. Wenn man einen Sub einsetzt, dann sind 80 Hz für den kein Problem und dann braucht der Thiel auch keine Bässe abzuliefern, ergo ist ein Horn dort fehl am Platze. Es bleibt einem natürlich unbenommen, trotzdem ein Horn zu bauen, wenn man zuviel Platz hat.

Edith sagt: Sehr schön hat das z.B. auch Focal_93 gelöst:

http://img55.imageshack.us/img55/8178/imgp3014iv7.jpg


Hallo Michael,

freut mich was Du so in Deinen Dateien speicherst

Auch wenn das Setup im Moment etwas anders aussieht

Ciao

Uwe
Granuba
Inventar
#34 erstellt: 25. Jan 2009, 21:42
Hi Uwe,

hier wird von isgesamt 3 verschiedenen Chassis geredet. Das Urcumulushorn und auch die aktuelle Variante nutzen ein Chassis mit einer Güte um 0,2 bis 0,25. Das in der TQWT verbaute hat eine höhere Güte, wirklich Tiefbass kann das aber auch nicht.

Harry
rob_2106
Stammgast
#35 erstellt: 26. Jan 2009, 00:08

kceenav schrieb:
Ich glaube nur, dass das Horn durchaus seine Stärken haben wird - auch, wenn unter 60 oder 70 Hz ein dedizierter Sub die Wiedergabe übernimmt.


Ja, das sehe ich auch so. Vielleicht muss ich dazu erklären, dass ich diesmal wirklich ein Horn bauen will. Ein Horn war auch der Beginn meiner Selbstbauerfahrung: damals ein Cantarehorn von Andreas Guhde mit einem Veravox Treiber.

Für mich haben [Breitband]-Hörner etwas magisches - sie können zwar nicht alles, aber WAS sie können, das machen sie oft großartig: Schnelligkeit... Unmittelbarkeit... Präsenz... räumliche Abbildung... Lebendigkeit... Spielfreude... kurzum: ein Horn kann schon süchtig machen.

Nachteile: ungeeignet für sehr komplexe Musik [Orchestermusik], weil ein Breitbänder damit eben doch -in my humble opinion- überfordert ist. Kein Tiefbass, falls das Horn nur wohnzimmertaugliche Dimensionen hat. Gefällige, aber verfärbte tonale Abbildung.

Timmermanns hat so einige Hörner entwickelt - er ist für mich absolut ernst zu nehmen, wenn es um Hornentwicklung geht. Das erste Cumulushorn habe ich in Gelsenkirchen gehört und war angetan: es wirkte auf mich verfärbungsfrei, und horntypisch impulsiv.

Laut Timmermanns ist das neue Cumulushorn "2" mindestens gleich gut, wenn nicht besser. Daher also rührt mein Interesse.

Einen Thiel als "closed box"? Das habe ich jahrelang gehört, mit Bassunterstützung. Das funktioniert prima, aber es ist was ganz anders...

Gruß
Rob
MBU
Inventar
#36 erstellt: 26. Jan 2009, 01:08

focal_93 schrieb:

Hallo Michael,

freut mich was Du so in Deinen Dateien speicherst

Auch wenn das Setup im Moment etwas anders aussieht

Ciao

Uwe


Hallo Uwe,

nix gespeichert - graue Zellen! Ich wußte, daß Du die Thiels "verbabbt" hast und habe in Google nach "focal_93 + Dinoc" gesucht und gefunden.

Dein Setup sieht mittlerweile richtig gut aus.
focal_93
Inventar
#37 erstellt: 26. Jan 2009, 01:10

rob_2106 schrieb:
Einen Thiel als "closed box"? Das habe ich jahrelang gehört, mit Bassunterstützung. Das funktioniert prima, aber es ist was ganz anders...


Na dann Rob: Viel Erfolg beim Basteln und immer fleissig dokumentieren

Ciao

Uwe
focal_93
Inventar
#38 erstellt: 26. Jan 2009, 01:13

Uibel schrieb:
Dein Setup sieht mittlerweile richtig gut aus. :prost


Danke!

Ciao

Uwe
*OldMan*
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 10. Jun 2010, 10:43
Sorry ich hol das mal hoch.

Hat jemand das Cumulus 2 Horn gebaut oder zumindest gehört. Egal ob aktiviert oder passiv.

Viele Grüße
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