Chassis aus unterschiedlichen Serien tolerierbar?

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CK][
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Mai 2009, 20:02
Hallo,

Heute ist eine Sendung mit Lautsprechern bei mir angekommen und darunter auch ein Paar Monacor SPH-175.
Als einzige Chassis sind diese beiden aus einer unterschiedlichen Serie: Das eine aus KW 38 2007, das andere aus KW 06 2008.
Dies sieht man den beiden Chassis auch an: Das eine hat eine klebrige Beschichtung am Übergang zwischen Membran und Gummisicke auf der später sichtbaren Vorderseite und das andere nicht. Das andere hat wiederrum an dem Übergang wo die Litze von dem Terminal in die Membran verläuft eine , meiner Meinung nach, sehr große Menge Kleber auf der Membranrückseite welches das andere Chassis in ganz normaler Menge hat. Bedeckt fast die Hälfte der Strecke zwischen Schwingspule und Sicke und ist sehr dick aufgetragen.
Die Membranen sehen bei beiden Lautsprecher gleich gut und gleichmäßig aus.
Meine Frage: Ist das akustisch bedenklich? Ausserdem: ist das tolerierbar oder sollte ich umtauschen?

mfg
Chris


[Beitrag von CK][ am 30. Mai 2009, 20:08 bearbeitet]
JesusCRamone
Stammgast
#2 erstellt: 30. Mai 2009, 21:52
Hi,

müsstest mal die Impedanzen vergleichen und schauen ob das im Arbeitsbereich nicht zu sehr auseinanderliegt.
Hatte auch mal so einen Fall, Impedanz war aber im benötigten Bereich ok.

Gruß, Micha
CK][
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Mai 2009, 00:38
Danke schonmal für deine Antwort.
Die Impedanz ist bei beiden Lautsprechern komplett gleich (5,9 Ohm).
Nach Datenblatt müssten es 5,7 sein aber ich habe auch ein sehr billiges Multimeter.
Meine Vermutung ist ja, dass diese hohe Menge an Kleber die bewegte Masse unzulässig hoch macht. Schliesslich geben sich die Hersteller viel Mühe diese mit teuren Membranmaterialien und Drahtseiläkten zwischen Stabilität und Leichtigkeit um einige Gram zu drücken und denn wird da so viel Pampe raufgeknallt. Desweiteren sind die Klebungen einseitig was die Membran ins Taumeln bringen könnte usw.
Ich würde gern wissen ob sich das wirklich in der Praxis merkbar auswirkt oder zu vernachlässigen ist

mfg
Chris


[Beitrag von CK][ am 31. Mai 2009, 00:45 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2009, 01:07
Mit Impedanzen vergleichen war genauer genommen der Impedanzverlauf gemeint.
Deswegen auch der Hinweis mit dem gleichen Verlauf bei den Frequenzen im Arbeitsbereich.

Um das vergleichen zu können musst Du eine Impedanzmessung mit einem Messprogramm oder "zu Fuss" per Multimeter und Frequenzgenerator machen...

Was sagt denn Monacor bzw. der Händler deines Vertrauens dazu?
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mai 2009, 10:49
Ich sehe da eigentlich kein Problem. Gerade die Lautsprecher aus dieser Serie (übrigens made in Germany) weisen eine sehr hohe Serienkonstanz seit Jahren auf. Wir haben ja die alte Hoermal-Serie die mit Chassis dieser Serie aufgebaut ist wieder ins neue Lautsprecher-Selbstbauheft aufgenommen. Bei dem ca. 15 Jahre altem Bausatz Carmen konnte ich mit aktuellen Chassis und der gleichen Weiche exakt den extrem linearen Frequenzgang erzielen wie damals der Entwickler. Nur weil die DM-510 Mitteltonkalotte nicht mehr hergestellt wird mußte die Weiche auf den neuen Mitteltöner MSH-115 angepasst werden.
Auch die anderen Boxen wie die Logo MK2 in der neuen Klang+Ton wurden nur etwas anders abgestimmt. So ist die Logo MK2 etwas weniger im Mitteltonbereich abgesenkt als die Ur-Logo. Also keine Sorge mit diesen Chassis aus unterschiedlichen Chargen.
CK][
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 31. Mai 2009, 11:38

Tomacar schrieb:
Mit Impedanzen vergleichen war genauer genommen der Impedanzverlauf gemeint.
Deswegen auch der Hinweis mit dem gleichen Verlauf bei den Frequenzen im Arbeitsbereich.

Um das vergleichen zu können musst Du eine Impedanzmessung mit einem Messprogramm oder "zu Fuss" per Multimeter und Frequenzgenerator machen...

Was sagt denn Monacor bzw. der Händler deines Vertrauens dazu?


Habe mir fast schon gedacht, dass du das meinst, habe für solche Messungen leider nicht den benötigten Sinusgenerator.


Frank.Kuhl schrieb:
Ich sehe da eigentlich kein Problem. Gerade die Lautsprecher aus dieser Serie (übrigens made in Germany) weisen eine sehr hohe Serienkonstanz seit Jahren auf. Wir haben ja die alte Hoermal-Serie die mit Chassis dieser Serie aufgebaut ist wieder ins neue Lautsprecher-Selbstbauheft aufgenommen. Bei dem ca. 15 Jahre altem Bausatz Carmen konnte ich mit aktuellen Chassis und der gleichen Weiche exakt den extrem linearen Frequenzgang erzielen wie damals der Entwickler. Nur weil die DM-510 Mitteltonkalotte nicht mehr hergestellt wird mußte die Weiche auf den neuen Mitteltöner MSH-115 angepasst werden.
Auch die anderen Boxen wie die Logo MK2 in der neuen Klang+Ton wurden nur etwas anders abgestimmt. So ist die Logo MK2 etwas weniger im Mitteltonbereich abgesenkt als die Ur-Logo. Also keine Sorge mit diesen Chassis aus unterschiedlichen Chargen.


Ok, wenn sich das in der Praxis garnicht bemerkbar macht dann ist ja alles ok, wollte nur später nicht an den fertigen Lautsprecher noch mal beigehen.
Ich konnte übrigens noch bei Strassacker das letzte überhaupt erhältliche Paar DM-510 erstehen, eine echt massive Qualität, schade das sie nicht mehr bei euch im Programm ist.
Wenn die boxen fertig sind statte ich euch in Bremen trotzdem ein Besuch ab: Ein Vergleich zwischen der MkI und der MKII würde mich mal sehr interessieren.

Dankend für euren Rat,
Chris
BolleY2K
Inventar
#7 erstellt: 31. Mai 2009, 17:58
Ich hab in einem Projekt 2 Stück SPH-200 KE verbaut. Einer nagelneu, der andere mit "Monarch" Aufschrift, etwas verfärbt, weil jahrelang als Aussteller gedient - und eben ein paar Jahre älter.

Mess- und klangtechnisch sehr eng beieinander, gab keinerlei Probleme.
CK][
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Mai 2009, 21:25
Beeindruckend, dann sind ja alle Zweifel aus dem Wege, danke für den Bericht. Wollte in den Carmens nämlich 2 SPH-212 verbauen welche ca. 19 Jahre alt und auch noch mit Monarch-Aufkleber versehen sind.

mfg
Chris
BolleY2K
Inventar
#9 erstellt: 01. Jun 2009, 14:56
19 Jahre ist schon eine Hausnummer - da würde ich mir mal Sicken & Co. genau anschauen.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jun 2009, 17:09
Ich habe mir gerade ein paar über 20 Jahre alter Visaton TL 4F Alnico Breitbänder gekauft. Die sind gleich den alten Coral 4L-70. Ich habe beide kurz eingespielt und dann gemessen. Was soll ich sagen - die beiden Chassis sind was Impedanz- und Frequenzgang angeht auf Strichstärke gleich. Die TSP entsprechen fast auf die Zehntelnachkommastelle dem Datenblatt. So ähnlich kann man auch alte Chassis von z.B. Telefunken oder Siemens aus den 50er Jahren messen.

Das findet man bei neuesten Chassis leider immer seltener.
Spatz
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2009, 17:12
Ich hab vor kurzem mal gehört, dass Kevlar unter UV-Einfluss schwächer wird und nachdunkelt. Bei der Produktion von schussicheren Westen wird sehr darauf geachtet, dass nicht zu viel Licht an die Faser kommt.

Kannst du mal Messungen von deinen beiden SPHs hier reinstellen, Bolle?
BolleY2K
Inventar
#12 erstellt: 01. Jun 2009, 17:32
@Spatz: Das Thema hatten wir doch schonmal. Die SPH-200 KE hat Harry damals gemessen, haben wir leider nicht gespeichert.

Ich habe aber seit gestern auch ein wenig Messequip und ja nach wie vor die 2 neuen und die 4 Stück 8 Jahre alten SPH-165 KE liegen. Da werde ich dann Messungen veröffentlichen, wenn ich wieder in Kiel bin. Ist nicht vergessen!
CK][
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Jun 2009, 19:24

BolleY2K schrieb:
19 Jahre ist schon eine Hausnummer - da würde ich mir mal Sicken & Co. genau anschauen.


Die sehen bei beiden sehr gut und jungfräulich aus - Keine Risse etc.
Allerdings sind die Membranen unregelmäßiger beschichtet als die aktuellen Chassis, sieht relativ interessant aus, scheint aber nichts wildes zu sein.

mfg
Chris
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Jun 2009, 19:52
Ich kann dir versichern das diese Chassis paargleicher sind als das meiste was es jetzt auf dem Markt mit gleicher Chargennummer gibt.
BananaJoe
Inventar
#15 erstellt: 01. Jun 2009, 20:13

Spatz schrieb:
Ich hab vor kurzem mal gehört, dass Kevlar unter UV-Einfluss schwächer wird und nachdunkelt. Bei der Produktion von schussicheren Westen wird sehr darauf geachtet, dass nicht zu viel Licht an die Faser kommt.

Kannst du mal Messungen von deinen beiden SPHs hier reinstellen, Bolle?


Deswegen kommt auch eine Schutzlackierung drüber.
CK][
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Jun 2009, 21:36

Frank.Kuhl schrieb:
Ich kann dir versichern das diese Chassis paargleicher sind als das meiste was es jetzt auf dem Markt mit gleicher Chargennummer gibt.


Das glaube ich dir aufs Wort, man sieht den Chassis ehrlich nicht an, dass sie 19 Jahre älter sind als die SPH-175. Am Ende wird natürlich der Klang der fertigen Boxen entscheiden. Wenn die so schön neutral wie meine K240er von AKG sind war es das Geld allemal wert.

mfg
Chris
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