Die Neue? - Dann doch noch nicht...

+A -A
Autor
Beitrag
Chlang
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jun 2009, 22:20


Kollegen!

Könnte das was werden?

Über eure Kommentare freut sich
Chlang
mcbastel03
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jun 2009, 22:43
Warum packst Du den Hochtöner nicht ganz nach oben und verrundest die Kante dann schön wegen gleichmässigem Rundstrahlverhalten?
Welche Chassis willst Du verwenden? Welche Art von Gehäuse wird es und wieviel Liter Volumen?

Olli
Doc-Brown
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jun 2009, 23:13

mcbastel03 schrieb:
Warum packst Du den Hochtöner nicht ganz nach oben


Weil er die D'Appolito-Anordnung verwirklichen möchte, nehme ich mal an. Das macht Sinn und würde ich auch einsetzen.
Spatz
Inventar
#4 erstellt: 24. Jun 2009, 02:30
Man sagt dem AL170 nach, dass er im Mittelton nicht optimal spielt...
Chlang
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jun 2009, 22:09
Hallo Kollegen,

vielleicht hätte ich eher fragen sollen:
Wie könnte DAS denn was werden?

... und ich hätte euch etwas mehr Infos reichen sollen. Die bis jetzt für mich feststehenden Eckpunkte werden also hier nachgereicht:

* Ja, es soll wieder eine (Pseudo-)D'Appolito-Box werden. Es sei denn, jemand überzeugt mich von den Vorteilen einer 2-1/2 Wegelösung, ohne dabei die Vorteile der D'Appo-Anordnung unter den Tisch fallen zu lassen.

* Die AL 170 von Visaton stehen als Tiefmitteltöner eigentlich auch schon fest. Was ich bis jetzt von ihnen auch in 2-Wege-Konstrukten hören konnte, hat zumindest meinen Ansprüchen auch im Mittelton mehr als genügt. Siehe z.B. hierAL 170 Hörbericht.

* Im Hochton hätte ich gerne wieder eine Folie bzw. ein Bändchen (auch wegen der vertikalen Bündelung) und weil ich beim letzten Projekt gute Erfahrungen mit einem Kurzhorn/Waveguide gemacht habe (konkret hier), hätte ich auch sowas gerne wieder, würde aber zur Not auch versuchen, aus Holz einen entsprechenden WG für einen Folien-HT zu basteln (ihr seht schon, das Projekt ist längerfristig angelegt...).

Im Moment grübele ich über den Hochtöner und das Gehäuseprinzip.

Beim Gehäuse bin ich relativ offen - na ja: Bassreflex wohl eher nicht. Zur Diskussion stehen (wieder mal) eine TML oder geschlossene Varianten mit oder ohne Hochpasskondensator, die dann bei Bedarf durch einen Sub unterstützt würden.

Der Hochtöner in obiger Skizze ist der Swans RT-2 H, aber auch die Schwestermodelle oder auch der BG NEO 3 kommt z.B. in Frage.

Die Lautsprecher sollen in einem gut 40 m^2 großen Raum mit relativ schallharten Begrenzungsflächen spielen (deswegen lege ich auch Wert auf kontrollierte Bündelung).

So, jetzt seit ihr fast so schlau wie ich, was die Rahmenbedingungen angeht und ich hoffe auf weitere Kommentare!

Grüße
chlang
Chlang
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jun 2009, 12:00
Da bei der Hochtönerdiskussion bis jetzt noch kein neuer Vorschlag kam, mache ich erst mal mit dem Swans RT-2 H weiter und der erste Machbarkeits-Test mit Boxsim sieht auch schon ganz gut aus...


Boxsim-Simu mit 2 AL 170 und dem Swans RT-2H

Beim Design probiere ich gerade eine breite und dafür aber flache Box (meine bessere Hälfte hat das angeregt) und auf den Frequenzgang und den Wirkungsgrad hat das laut Boxsim auch nochmal positive Auswirkungen. Was meint ihr dazu? Wenn's was vorzeigbares gibt, lasse ich es euch sehen...

Grüße
chlang
Chlang
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jul 2009, 23:15
Ja Kollegen, es geht weiter, aber die Tiefmitteltöner haben mich nochmal zum Nachdenken gebracht und die Diskussion ist doch wieder offen. Auf der Liste stehen nach langem Überlegen inzwischen vier Kandidaten:

* Visaton AL 170


* Peerless HDS 164 PPB


* SB Acoustics SB 17 NRX C35-8


* Audaphon MB 18-8



Der Hochtöner dazu soll der Swans RT2-H werden:




Was meint ihr?
Welche Chassis bieten klanglich in der Konstellation mit dem Swans-Magnetostat bein einer Trennung knapp unter 2 kHz das Optimum? Und was ja auch zählt - was haltet ihr von der Optik?

Über anregende Diskussionsbeiträge würde ich mich freuen...

Grüße
Chlang
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 20. Jul 2009, 11:05
Hi,

der objektiv beste Tiefmitteltöner ist der Peerless: Klirrarmer Antrieb, resonanzarm und recht genügsam in Bezug auf das benötigte Volumen. Zudem passen die angeschnittenen Kanten gut zum eckigen Hochtöner. Übrigens bevorzuge ich die Papiervariante.
Der SB-Acoustics ist verlustärmer, läuft dafür im Mittelton nicht ganz so sauber und benötigt mehr volumen.
Der AL170 ist "in Ordnung", klirrt aber recht stark und hat halt die üblichen Metallresonanzen, die per Weiche erst "gekillt" werden müssen.
Der Audaphon ist auch ein feines Teil: Etwas günstiger, optisch ansprechend, insgesamt aber dem Peerless unterlegen.

Harry
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Jul 2009, 15:24
Obwohl ich ja gerne mit Visatönern baue: Der Peerless passt optisch am besten und ist sicher gutmütiger als der Al 170, der bei 2000 schon etwas resoniert.
Chlang
Stammgast
#10 erstellt: 20. Jul 2009, 18:39
Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht und der Peerless ist die vernünftigste Lösung. Zumindest ist die Ankopplung laut Boxsim mit SPLTrace eingelesenen Frequenzgängen bei ihm am einfachsten und sieht auch am Besten aus:


Boxsim-Simu für Peerless HDS 164 PPB und Swans RT2-H

Von der Optik her schien er mir etwas zu brav für den schon ziemlich spektakulären Hochtöner, aber die abgeflachten Körbe bieten natürlich schön die Möglichkeit, den Hochtöner dazwischen zu nehmen. Mal sehen, ob ich das mit einer Zeichnung mal hin bekomme...

@Harry:
Den Poloprop-Typ habe ich wegen des leicht höheren Qts gewählt, weil er im Gegensatz zu obiger Simu entweder geschlossen oder in einer TML spielen soll. Zudem hatte ich bisher gute Erfahrungen mit Peerless-Polyprop-Typen (waren nicht so überbedämpft wie manch andere). Warum bevorzugst du die Papierversion, bzw. wo siehst du die Unterschiede?

Grüße und Danke für die Antworten (gerne weitere) - ich melde mich, wenn ich eine Zeichnung hinbekommen haben...

Chlang
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 20. Jul 2009, 19:34
Hi,


Warum bevorzugst du die Papierversion, bzw. wo siehst du die Unterschiede?


die "alten" Polyplops ("Black Label"-Serie) waren extrem gut, die neuen nur noch gut bis sehr gut, die Membran ist nicht mehr ganz so aufwendig, dafür ist das Chassis aber auch merklich günstiger geworden. Aktuell bevorzuge ich deswegen die Nomexmembran, auch wenn es teilweise subjektiv ist.

Harry
Chlang
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jul 2009, 00:07
Ja gut, vielleicht kalkuliere ich das nochmal mit der Nomex-Membran durch - als alter Breitbandfan stehe ich eigentlich auch auf Papiermembranen.

Was mir beim HDS 164 nicht so recht in Kombination mit dem Swans-Hochtöner passt, ist die Optik: Der "Anschnitt" des Korbs ist nur recht schmal und damit deutlich schmaler als der Hochtöner breit ist. Aber seht selbst - leider nur mit einer selbstgebastelten HDS-Version, da ich kein frontales Bild gefunden habe. Der Chassis-Abstand wird wohl auch noch kleiner werden (bei Google-Sketchup weiß ich noch nicht, wie ich den Rastersprung ausstelle...).



Was meint ihr - harmoniert das im Großen und Ganzen?

Grüße
Chlang
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Jul 2009, 06:43
Optisch ja, akustisch - naja, die TMT sind sehr weit auseinander, wird die Interferenzen verstärken.
Christoph_Gebhard
Inventar
#14 erstellt: 21. Jul 2009, 08:31
Hallo,

mir gefällt das ganze Konzept sehr gut, sowohl optisch als auch akustisch (über 1-2cm möchte ich nicht streiten ).
Ich persönlich würde aber trotzdem - schon alleine auf Neugier, einem gewissen Indivudualitätsdrang und dem Streben nach einem Alleinstellungsmerkmal - die SB Acoustics einsetzen.
Die Peerlesse sind bewährt und auch ich mag sie sehr, aber die SB Acoustics gehen mit ihrem Low-Loss-Aufbau noch ein Stück weiter.
Ob es dann in der Praxis wirklich anders, in Form von besser, klingt, kann ich nicht abschätzen. Es wäre (mir) aber ein Versuch wert...;)

Gruß, Christoph
moby_dick
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Jul 2009, 09:25
Wir reden über mehr als 1-2 cm, nämlich 10cm.

Der HT ist etwa 16 cm hoch statt der "üblichen" 10 einer Kalotte.
Die TMT hat etwa 17 statt 15, (wenn ein 13er eingesetzt wird), wo man schon exakt auf Höhe sitzen muss.

Und: der Peerless hat eine recht hohe Resonanzfrequenz, da wird es mit Tiefbass nix.


[Beitrag von moby_dick am 21. Jul 2009, 09:29 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#16 erstellt: 21. Jul 2009, 10:51
Hallo,


moby_dick schrieb:
Wir reden über mehr als 1-2 cm, nämlich 10cm.

Der HT ist etwa 16 cm hoch statt der "üblichen" 10 einer Kalotte.
Die TMT hat etwa 17 statt 15, (wenn ein 13er eingesetzt wird), wo man schon exakt auf Höhe sitzen muss.


Und wie äußerst sich das in der Praxis, sprich im Hörtest?

Gruß, Christoph
moby_dick
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Jul 2009, 11:01
Christoph, das steht schon da:


moby_dick schrieb:
Wir reden über mehr als 1-2 cm, nämlich 10cm.

Der HT ist etwa 16 cm hoch statt der "üblichen" 10 einer Kalotte.
Die TMT hat etwa 17 statt 15, (wenn ein 13er eingesetzt wird), wo man schon exakt auf Höhe sitzen muss.

Und: der Peerless hat eine recht hohe Resonanzfrequenz, da wird es mit Tiefbass nix.



Ich habe selbst eine D'Appo (Pseudo) mit zwei 13ern und der erwähnten Kalotte, also noch zivile Abstände. Diese Box klingt sehr gut, wenn man exakt sitzt, sowie man aufsteht, bricht das Klangbild zusammen. Bei der geplanten Box ist das noch stärker ausgeprägt.


[Beitrag von moby_dick am 21. Jul 2009, 11:08 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#18 erstellt: 21. Jul 2009, 12:34
Das mit dem vertikalen Abstrahlverhalten war mir auch ein bisschen suspekt - deshalb gab's ja extra ein Vorprojekt, das wie schon erwähnt unter folgendem Link zu sehen ist:
Vorprojekt

Gegenüber dem dort verwendeten Magnetostat werde ich wohl die Tiefmitteltöner so ca. 2 cm weiter auseinander setzen müssen - dafür kann ich aber etwas niedriger trennen...
Das vertikale Bündelungsverhalten hat mich nicht gestört - im Gegenteil: Bei meinen schwach bedämpften Räumen ist das eher von Vorteil (und bei dem zum Einsatz kommenden Hochtöner kann man auch bei winzigen Mitteltönern wohl nicht hoffen, dass die Hochtonbündelung ausbleibt). Und inzwischen sitze ich auch meist beim Musikhören - die Zeiten wilden Kopfnickens sind schon etwas länger her... Auch eine gerade nochmal durchgeführte "Gehprobe" im Raum lässt zwar bei stehender Position etwas Auflösung im Hochtonbereich vermissen - das Klangbild löst sich aber auch beim Umhergehen schön von den Boxen und selbst die Räumlichkleit ist recht stabil - so hätte ich das nicht erwartet gehabt.

Das mit dem beim Peerless nicht vorhandenen Tiefbass relativiert sich etwas, da er, wie oben geschrieben, entweder in eine TML soll oder geschlossen und dann durch Subwoofer ergänzt betrieben würde.

Beim SB Acoustics stört mich im Wesentlichen der unruhige Frequenzgang im Mitteltonbereich (klar, wenn man die Resonanzen zugunsten der Verluste nicht wegdämpft) und das Resonanzplateau ab 4 kHz, dem zumindest ich schaltungstechnisch schwer beikommen kann. Und wenn man freundlich ist, kann man sein Design als klassisch bezeichnen...
Ich mache nochmal eine Simu auf Basis der HH-Daten - bisher hatte ich die Messungen von ADW genommen und die sind im Vergleich recht unruhig (schon klar, dass sich das alles noch bei den eigenen Messungen relativieren wird, aber die Voraussetzungen für alle Chassis sollten auch bei der Vorauswahl schon mal gleich sein).

Danke für's (Weiter-)Mitdenken! Meine Entscheidung ist immer noch nicht gefallen...

Chlang
moby_dick
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Jul 2009, 14:14
Bei D'Appo scheiden sich die Geister, wir beide mögen es. Wenn du es getestet hast und zufrieden bist, ist alles klar.
Chlang
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jul 2009, 15:27
So, zumindest gegen den
SB Acoustics
habe ich mich jetzt definitiv entschieden – sorry Christoph, musst du selbst ausprobieren (was dir sicher auch besser gelingt). Einen Treiber mit ähnlich niedrigem Rms, höherem Qms, leichterer Membranmasse sowie stärkerem Kraftfaktor habe ich mit dem Tangband W6-623C schon im Vorprojekt verbastelt. Den Vorteil der niedrigen Verluste konnte ich klanglich nicht so ganz nachvollziehen – ein B 200 klingt irgendwie trotzdem dynamischer und mehr nach Life-Darbietung…
Zudem scheint der SB Acoustics um die geplante Trennfrequenz herum etwas zickig zu sein, so dass die Ankopplung schwieriger werden würde. Außerdem befürchte ich, dass der an einigen Stellen beschriebene tolle „Klang“ des Chassis zum Teil auf die niedrigen Verzerrungen höherer Ordnung, aber vor allem auf die K2-Spitze um 1 kHz zurückzuführen ist – und ja, auch ich bin ein Fan von Röhrenverstärkern, aber die kann man bequem gegen eine Transe austauschen…

Bei den verbliebenen Kandidaten spricht für den AL 170 die niedrigere erreichbare Grenzfrequenz in einem geschlossenen Gehäuse (recht tiefe 70 Hz), dagegen das logischerweise größere Volumen, das er dazu benötigt – und vor allem der vergleichsweise hohe Preis sowie die Optik, mit der ich mich nicht so recht anfreunden kann. Für den Peerless (Polyprop – der passt von den Werten her irgendwie besser, so dass ich hier die Nomex-Version außen vor lassen möchte – trotzdem Danke Harry!) sprechen neben dem ausgewogenen Frequenzgang und der dadurch einfacheren Weiche auch die niedrigen Verzerrungen und der niedrige Volumenbedarf. Dagegen die eher hohe untere Grenzfrequenz von ca. 90 Hz und, wenn man das bewerten will, die höheren Verluste. Der Audaphon gefällt mir optisch sehr gut und er liegt mit 80 Hz unterer Grenzfrequenz und logischer Weise auch mit dem Volumenbedarf zwischen den beiden anderen Kandidaten. Zudem sind die Verluste relativ niedrig, die Mechanische Güte liegt mit dem SB Acoustics gleich auf (aber das will ich nicht überbewerten, da ich ja wahrscheinlich mit einem Subwoofer nach unten hin ergänzen will). Was bei einer vierfachen Bestückung auch nicht zu verachten ist, ist der niedrigere Preis des Audaphon.

Immer gut, wenn man drüber sprich – wenn ich mir’s recht überlege, fällt der
AL 170
damit auch weg (relativ hoher Preis, großes geschlossenes Gehäuse und untere Grenzfrequenz ist bei Subwoofer-Einsatz nicht so entscheidend).

Also sind noch im Rennen:
Peerless HDS PPB 6-33/08 (ausgeglichener Frequenzgang, niedrigste Verzerrungen) und der
Audaphon MB 18-8 (günstiger Preis, tolle Optik (imo) (und niedrige Verluste)).

Jetzt muss nochmal Boxsim ran – mal sehen was ich mit den beiden Kandidaten für Filterflanken hin bekomme.

Weitere Kommentare – oder ist bei den beiden übrig gebliebenen Kandidaten eh‘ schon klar, was ich nehmen sollte? Meinungen und kommentare dazu sind ausdrücklich erwünscht!

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#21 erstellt: 23. Jul 2009, 22:23
Boxsim hat eine eindeutige Sprache gesprochen und ich hoffe, dass es dann in der Realität mit dem
Peerless HDS PPB 6-33/08
auch relativ problemlos umzusetzen sein wird. Die besondere Herausforderung muss ich bisher noch nicht suchen, daher eher die Nummer sicher... Also die Chassisfrage ist entschieden.

Was jetzt noch fehlt, ist ein passendes Gehäuse. Zwei Varianten stehen zur Wahl:

* En kompakter bassreflex Monitor, der später evtl. auf ein geschlossenes Gehäuse umgebaut und von einem Subwoofer unterstützt wird oder

* eine breite und flache TML, die mehr Wirkungsgrad im Mitteltonbereich aktiviert und dann (auch weil sie flach ist) relativ nah an der Wand stehen kann (hier noch die Alternativen mit mittiger oder außermittiger Anordnung der Chassis)?


Bassreflexmonitor


Breit-TML


Was sagt euer versammeltes Wissen bzw. euer Bauch zu den skizzierten Vorschlägen? Ich bin momentan noch ziemlich ratlos, was die interessantere Lösung sein könnte...

Grüße
Chlang
DasOundA
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Jul 2009, 22:54
Hi,

optisch spricht mich die BR-Variante wesentlich besser an.

Gruß, Alex
Chlang
Stammgast
#23 erstellt: 24. Jul 2009, 23:46
Hallo Alex,

da du der Einzige bist, der sich gemeldet hat, muss ich mich wohl deinem Urteil beugen? Nein, die Entscheidung lastet nicht ganz so schwer auf deinen Schultern - sie verteilt sich etwas breiter.
Boxsim sagt für die breite TML-Version einen Buckel im Grundton voraus, dem weichenmäßig nur mit Aufwand beizukommen ist. Aber was schwerer wiegt: Der WAF hat zugeschlagen und gibt die kompakte Version vor. Das hat sie jetzt davon - früher oder später muss dann noch ein Sub dazu (evtl. in den Sockel)...

Langer Rede kurzer Sinn - so könnte das dann also aussehen:


Derzeitiger Stand der Dinge als optische Zusammenfassung

Noch ist Zeit für Einwände - Holz und Chassis sind noch(!) nicht bestellt...

Grüße
Chlang
castorpollux
Inventar
#24 erstellt: 25. Jul 2009, 00:08
Hi Chlang,

vom Gefühl her würde ich das Chassis wohl auch eher in Bassreflex packen, wobei dir breite Schallwand dem Hochtöner auch gut zu Gesicht steht

Wo soll die Box denn später stehen?

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 25. Jul 2009, 08:27
Die schmalere Version ist auch günstiger in Bezug auf Ortbarkeit, da die Kantenbeugung früher eintritt und das Signal geringer "verschmiert".

Ja, ich weiß, dazu gibt auch andere Meinungen.
Chlang
Stammgast
#26 erstellt: 25. Jul 2009, 12:41
@moby_dick:
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wirken sich richtig breite oder ganz schmale Schallwände positiv aus - von beiden Extremen bin ich mit den Entwürfen noch relativ weit entfernt. Der schmale Entwurf zeigt Kantenreflexion im Bereich von 2 bis 3 kHz. Hier kann man zumindest mit verschieben der Trennfrequenz des Hochtöners noch ganz gut entgegenwirken, was die Weichenabstimmung (hoffentlich) etwas einfacher macht...

@Alex:
Die Boxen sollen irgendwann mal links und rechts von einem gemauerten Kaminofen stehen, der selbst wieder ca. 1 m in den Raum ragt. Also auch von daher bieten sich die Flach-TMLs eher weniger an, da die für einen brauchbaren Bass und unteren Grundton voraussichtlich recht nah an der (hinteren) Wand stehen müssten und da stört dann der Kaminofen mit seinen Kannten. Es spricht also eigentlich alles für Bassreflex (nur meine subjektiv gefärbte Abneigung spricht dagegen - aber sobald ich einen Sub dazu habe, wird auf geschlossen umgebaut!).

...wegen der etwas ungewöhnlichen Optik oder, wie es Christoph formulieren würde, wegen des Alleinstellungsmerkmals, werde ich nochmal versuchen, kompakte Bteitboxen zu zeichnen - mal sehen, ob das ein ansehnlicher Entwurf werden kann.

Weitere Ideen/Anregungen?

Grüße
Chlang
moby_dick
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 25. Jul 2009, 13:08
Es ist nicht nur der Frequenzbereich bei der Kantenbeugung, der beachtet werden muss, sondern auch die zeitliche Verzögerung des Signals, dieses wird an der Schallwandkante zeitlich verzögert wiedergegeben und "irritiert" das Gehör. Daher ist die schmalere Version besser als die breite, da die Verzögerung geringer ist.

Einbau in eine Wand wäre die breite, gute Alternative.

Der Kaminofen zwischen den Boxen ist akustisch sehr übel, aber es geht wohl nicht anders. Zieh die Boxen wei vor, wenn die Chefin aus dem Haus ist, am besten noch Absorber aufstellen. So ist es auch bei mir.


[Beitrag von moby_dick am 25. Jul 2009, 13:11 bearbeitet]
Chlang
Stammgast
#28 erstellt: 26. Jul 2009, 12:28
Ja, wenn ich den Kaminofen akustisch ausblenden will, muss ich mit den Boxen weit nach vorne - vielleicht schraube ich einfach Räder drunter...

Wegen der Kanntenreflexionen und der Optik habe ich jetzt nochmal einen Design-Entwurf für eine Breitbassreflexbox gemacht - ohne euch nerven zu wollen: Was haltet ihr optisch davon?


Entwurf "breite Bassreflex-Box"


Jetzt nochmal schauen, was Boxsim dazu sagt...

... bis dahin Grüße
Chlang
castorpollux
Inventar
#29 erstellt: 26. Jul 2009, 12:34
Hi Chlang,

wenn das dort eine breite Phase ist, wird sie sich sicher positiv auf den Bafflestep auswirken, aber dann würde ich doch eher in richtung der Ostseebrise oder der Poor Man's Stradivari gehen, und das Design bis auf den Boden fortsetzen.

Grüße,

Alex
Chlang
Stammgast
#30 erstellt: 26. Jul 2009, 21:57
Hallo Alex,

beide Boxen "Ostseebrise" und "Poor Man's Stradivari" kannte ich noch nicht (ich hoffe harry verzeiht mir), aber ja, von mir aus könnte es in die Richtung gehen (allerdings mit möglichst großem Radius abgerundete Kannten: 8 cm) und vielleicht kann ich bei meiner besseren Hälfte auch noch in diese Richtung argumentieren...

Boxsim sagt für ein 46 cm breites Gehäuse einen deutlich ausgewogeneren Frequenzgang für die Peerlesse voraus, bei dem der Grundton um gut 2 dB angehoben ist und damit die kleine Stufe im Frequenzverlauf bei 1 kHz nicht mehr so stark ausfällt (weil der Bafflestep zu tieferen Frequenzen hin verschoben ist).


Frequenzgang der beiden HDS PPB in 22 cm (gestrichelt) und 46 cm breitem Gehäuse

Auch eine (auf eingelesenen Daten basierende testweise) Frequenzweichenabstimmung gestaltet sich unaufwändiger als im schmalen Gehäuse.


Testweise Frequenzweichenabstimmung im 46 cm breiten Gehäuse

Neben dem ausgeglicheneren Frequenzverlauf bringt das breite Gehäuse auch weniger schöne Nebenwirkungen mit. Durch den 2 dB angehobenen Wirkungsgrad (die Simu verspricht ordentliche 92 dB) ist das Equalizing im Superhochtonbereich nicht mehr so erfolgreich und, was schwerer wiegt: Von einer reinen Zweiweg-Lösung kann ich mich wohl verabschieden - auf die 92 dB kann ich den Bassbereich (Hörner lassen wir mal außen vor) wohl nicht hochjubeln. Es muss ein Sub dazu (oder es muss ein 3-Wegerich werden).

Was meint ihr - lohnt sich der Aufwand klanglich mit dem breiten Gehäuse und soll ich in diese Richtung weiter entwickeln?

Grüße
Chlang
Chlang
Stammgast
#31 erstellt: 04. Aug 2009, 12:02
Jetzt stellt sich für mich doch nochmal die Sinnfrage!

Ich habe rumsimuliert und -designed, die Box verspricht ungewöhnliches Aussehen (breit und flach) und einen schön hohen Wirkungsgrad von ca. 93 dB bei geschlossener Bauweise (siehe Bilder).


46cm-Gehäuse


Boxsim-Simulation (Subwoofer gestrichelt)

Allerdings braucht das bei der Aufstellung viel Platz und zudem einen Subwoofer, der auch nochmal Kosten und Platz braucht...

Die Frage daher. Macht das eurer Erfahrung nach Sinn, mit dem breiten Gehäuse eine möglichst hohen Wirkungsgrad rauszukitzeln oder soll ich doch lieber konventionell schmal als BR-Box bauen?

Ich komm' einfach nicht weiter - bitte um Kommentare...

Grüße
Chlang
Bee
Inventar
#32 erstellt: 04. Aug 2009, 12:42
Wenn Du den Wirkungsgrad nicht nutzen möchtest, wegen der Ankopplung an den HT aber trotzdem das breite Gehäuse willst, wie wär's denn dann mit 2 1/2 Weg?
LIFU
Stammgast
#33 erstellt: 04. Aug 2009, 13:15
Hallo Chlang

Ich muss gestehen,das ich zu Anfang Dein Projekt nicht sonderlich interessant fand.

Mittlerweile, mit der breiten Schallwand ist es echt einmal etwas anderes.

zu OT:

Was hindert Dich daran,nach einem guten 15" Ausschau zu halten.
Was spricht gegen einen 3 Weger?


Gustav
Chlang
Stammgast
#34 erstellt: 04. Aug 2009, 22:06
Hallo Bernd, Gustav und Kollegen,

die Ankopplung an den HT ist es eher weniger, was mir Sorgen bereitet. Die Frage ist vielmehr: Macht es Sinn, den Aufwand (breites Gehäuse und noch mindestens einen zusätzlichen Bass) zu treiben, nur damit der Wirkungsgrad ein paar dB höher liegt? Wenn ich das in der Weise weiter treibe, bekomme ich eine "timmermannsche Optimum für Arme". Aber selbst mein VR 70 stellt ausreichend Leistung zur Verfügung, damit ich bei knapp 90 dB ordentlich laut hören kann.

Die grundsätzliche Frage ist daher vielleicht: Wirkt sich ein hoher Kennschalldruck klanglich positiv aus (und wenn ja, wie?) ODER kann das der Verstärker prinzipiell auch einfach mit mehr Leistung ausgleichen?

Immer noch leicht ratlos - aber erfreut, dass es euch noch zu interessieren scheint
Chlang
Bee
Inventar
#35 erstellt: 05. Aug 2009, 10:36

Chlang schrieb:

Die grundsätzliche Frage ist daher vielleicht: Wirkt sich ein hoher Kennschalldruck klanglich positiv aus (und wenn ja, wie?) ODER kann das der Verstärker prinzipiell auch einfach mit mehr Leistung ausgleichen?



Ich habe bisher nur ein einziges Hochwirkungsgradprojekt gemacht und bin daher wohl nicht wirklich der Kompetenzträger , aber mein völlig subjektives, und durch absolut nichts gestütztes Bauchgefühl sagt: Ja, es bringt was. Allerdings nicht signifikant, wenn wir über 2 oder 3 dB-chen sprechen. Ein Sprung ab 10dB macht dann aber schon was her.

In deinem Fall ist der nutzbare Wirkungsgrad aber vom Verhalten im Bereich f3 bestimmt, der Gewinn durch das breite Gehäuse ist insofern nicht nutzbar, als Du ihn eh' auf den Pegel des unteren Bassbereichs reduzieren mußt.
So gesehen ist's ziemlich egal, denke ich.
Chlang
Stammgast
#36 erstellt: 08. Sep 2009, 22:47
So Kollegen,

wieder ist ganz schön viel Zeit ins Land gegangen und ich habe jetzt endlich einen Entschluss gefasst:

Ich bleibe für Hifi (zumindest auf absehbare Zeit) bei meiner Chlang2 - das neue Projekt liegt auf Eis.

Es geht jetzt in Richtung Spass-Box oder auch Party-PA - vier 20er-Bässe warten hier schon aufs Einwobbeln und die ersten Messungen...

Danke soweit für's Mitdenken und Diskutieren!

Grüße
Chlang
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
neue Gehäuse für RFT L3401 oder komplett neue Boxen (Viecher ?)
Nite_City am 13.05.2005  –  Letzte Antwort am 16.05.2005  –  12 Beiträge
Neue Wohnung-> neue Anlage
Snake am 29.06.2011  –  Letzte Antwort am 07.07.2011  –  34 Beiträge
Es wurde dann doch die SON...
latscholax am 13.11.2016  –  Letzte Antwort am 06.12.2016  –  15 Beiträge
Selberbauen, oder doch lieber Fertige?
leenor am 04.02.2004  –  Letzte Antwort am 12.02.2004  –  33 Beiträge
neue spule?
2.000Watt am 09.04.2015  –  Letzte Antwort am 12.04.2015  –  2 Beiträge
extra Subwoofer oder neue Boxen
niebher am 16.08.2014  –  Letzte Antwort am 17.08.2014  –  13 Beiträge
Bausatz oder doch Fertiglautsprecher?
Hausmeister2000 am 23.08.2011  –  Letzte Antwort am 30.01.2012  –  60 Beiträge
Woher neue Staubschutzkalotten?
Tom_am_See am 04.10.2005  –  Letzte Antwort am 04.10.2005  –  2 Beiträge
Neue Boxenbautechnik?????
PeHaJoPe am 21.04.2005  –  Letzte Antwort am 24.04.2005  –  18 Beiträge
Neue Hochtöner
Raven1987 am 05.01.2006  –  Letzte Antwort am 06.01.2006  –  15 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedelibyss
  • Gesamtzahl an Themen1.551.068
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.333

Hersteller in diesem Thread Widget schließen