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Neulich am Bahnhof: der 18dB-Trick ?

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Beitrag
averett
Stammgast
#1 erstellt: 10. Aug 2009, 10:42
Wartezeit verbringen ja viele lieber im Bahnhofskiosk als auf dem Bahnsteig,
immer wieder eine gute Gelegenheit Zeitschriften durch zu blättern, die man ja
ohnehin nicht kaufen will. Und in einer der Hochglanz-Hifi-Pornos war ein Bericht
über ein Weichen-Update der AudioPhysik Sitara, 18dB vor dem HT, nur der
zweite Kondensator hat mit dem HT den Platz getauscht.

Eine physikalische Erklärung steht natürlich nicht drin, aber plötzlich ist alles
"geschmeidiger, luftiger, Vorhang weg gezogen...", schreibt der Schreibende.
Das Übliche eben, nicht mehr.

Ums anschaulich zu machen, hab' ich's mal aufgemalt.
Links, das Übliche, rechts das Update.



Hat das schon 'mal jemand ausprobiert?
Meinungen, Erklärungen?

Würde mich freuen!


Grüße,

Martin
jhohm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Aug 2009, 10:58
Moin,

das Musiksignale ja Wechselströme sind, ist es furz-piep-egal, wie der Kondensator angeordnet ist...
Wer da klanglich Veränderungen meint zu hören, der sollte mal zum Nervenarzt, seinen Kopf untersuchen lassen

Im Ernst, es ist eagl, ob der Kondensator vor oder hinter dem Hochtöner sitzt..

Gruß Jörn
castorpollux
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2009, 12:47
Hi,


Das Übliche eben, nicht mehr.


Vielleicht war der Kondensator vorher falsch gepolt?



SCNR

Alex
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Aug 2009, 12:58
averett schrieb:


Hat das schon 'mal jemand ausprobiert?

Ich bin mir gaaanz sicher, daß das nicht nötig ist.

Grüße - Manfred
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Aug 2009, 13:09
Auch wenn es mir sinnlos erschien, habe ich es in Boxsim gemacht. Ergebnis:Es ist sinnlos!

Vieleicht habe die den HT verpolt angeschlossen, dann sieht man Unterschiede.
MolschderJunge2
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Aug 2009, 13:20
also ich denke es ist so:


einer erzählt euch es verändert sich klanglich was wenn ihr das so baut und auf einmal macht das jeder und jefder hört nen unterschied
das ist genauso wie wenn du kopfweh hast ich geb dir ne vitamintablette und sag ist aspirin

dein kopfweh ist weg aber die tablette wars nich
averett
Stammgast
#7 erstellt: 10. Aug 2009, 13:56

moby_dick schrieb:
Auch wenn es mir sinnlos erschien, habe ich es in Boxsim gemacht. Ergebnis:Es ist sinnlos!

Mir doch auch!

Blumige Umschreibungen eines Sachverhalts der sich messtechnisch nicht belegen lässt.
Marketing ist auch meine erste und einzige Vermutung, und doch würde ich gern glauben,
dass die nicht nur Blödsinn schreiben. Die "Innovation" soll künftig in allen Audio Physiks
Einzug halten, und der Autor freut sich auch schon mächtig drauf...

Ach ja, in der "hifi&records" war's

MolschderJunge2 schrieb:
das ist genauso wie wenn du kopfweh hast ich geb dir ne vitamintablette und sag ist aspirin

dein kopfweh ist weg aber die tablette wars nich

...vielleicht das Glas Wasser das ich dazu hatte?

...schliesslich wäscht mein neues Waschmittel auch weisser als mein altes...
ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 10. Aug 2009, 19:05
Hi,


averett schrieb:
Wartezeit verbringen ja viele lieber im Bahnhofskiosk als auf dem Bahnsteig,
immer wieder eine gute Gelegenheit Zeitschriften durch zu blättern, die man ja
ohnehin nicht kaufen will. Und in einer der Hochglanz-Hifi-Pornos war ein Bericht
über ein Weichen-Update der AudioPhysik Sitara, 18dB vor dem HT, nur der
zweite Kondensator hat mit dem HT den Platz getauscht.

Eine physikalische Erklärung steht natürlich nicht drin, aber plötzlich ist alles
"geschmeidiger, luftiger, Vorhang weg gezogen...", schreibt der Schreibende.
Das Übliche eben, nicht mehr.

Ums anschaulich zu machen, hab' ich's mal aufgemalt.
Links, das Übliche, rechts das Update.



Hat das schon 'mal jemand ausprobiert?
Meinungen, Erklärungen?

Würde mich freuen!


Grüße,

Martin


Das ist wirklich ganz köstlich.
Magst Du noch verraten, in welchem Voodoo-Blättchen dieser geniale Tuningtip zu finden ist.

Gruß
Rainer
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Aug 2009, 19:21
@ton-feile :

Wer lesen kann...
Ach ja, in der "hifi&records" war's


Grüße - Manfred
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 10. Aug 2009, 19:33
Hallo Manfred,

ja, das Lesen...

Dank Dir!

Gruß
Rainer
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Aug 2009, 20:57
Trotzdem ist es nicht ganz egal wie man Parallel- und Serienglieder in Frequenzweichen anordnet. Da kann es zu gravierenden Änderungen kommen. Z.B. wirkt ein aufgesplitteter Serienwiderstand verteilt auf Anfang und Ende des Weichenzweigs ganz anders als ein einziger gleicher Gesamtimpedanz z.B. direkt vorm Hochtöner. Ich nutze dieses Verhalten gerne bei Weichenentwicklungen aus.
ton-feile
Inventar
#12 erstellt: 10. Aug 2009, 21:01
Hallo Frank,

Klar, aber da hast Du ja auch immer einen Parallelzweig dazwischen, sofern Du nicht elektrisch 6dB/Okt baust, wo es dann wieder wurst ist.

Gruß
Rainer
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Aug 2009, 21:19
wollte ja nur darauf hingewiesen haben. Hier in dem Beispiel gibts übrigens auch einen Parallelzweig. Was passiert denn wenn die Spule vor oder hinter dem Hochtöner in Bild 2 abzweigt?


[Beitrag von Frank.Kuhl am 10. Aug 2009, 21:41 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Aug 2009, 21:52
Frank.Kuhl schrieb:


Was passiert denn wenn die Spule vor oder hinter dem Hochtöner in Bild 2 abzweigt?


Natürlich hast Du Recht, daß das kein geringer Unterschhied ist.
Aber darum ging es doch bei dem großartigen AudioPhysik-Update nicht.

Grüße - Manfred
eltipo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Aug 2009, 22:57
komisch, gestern erst wälzte ich eine KuT aus ´92....da war eine Weiche genauso aufgezeichnet....und ich fragte mich noch, was das bringen soll.....
Christoph_Gebhard
Inventar
#16 erstellt: 10. Aug 2009, 23:12
Hi Markus,

ich versuch mal eine Voodoo-Erklärung: Der Kondensator hinter dem Chassis koppelt das Chassis vom Massebereich ab und verringert so den Einfluß von Störeffekten.
Ich weiß, dass die Erklärung elektrotechnisch hanebüchend ist, aber es war ein Versuch wert

Grundsätzlich halte ich aber am sinnvollsten, wenn man es mal praktisch ausprobiert. Zwei identische, ausgemessene Kondensatoren vor und hinter dem Chassis, jeweils mit einem Schalter überbrückbar und dann Blindtest mit Kumpel/Bruder/Frau/Sohn etc.
Ist ne Sache von ca. 30 Minuten. Wer opfert sich?

Gruß, Christoph
Jobsti
Inventar
#17 erstellt: 11. Aug 2009, 01:09
Erst anhören dann meckern
Ich selbst habe sowas noch net gehört, aber je nach Hochtöner hört man auch einen GlimmerCap gut raus, kann es aber auch nicht messen!


Bei dieser Schaltung könnte das ähnlich sein, immerhin haben wir hier in einer Leitung zwei Caps, welche sich beide jeweils (quasi nacheinander) aufladen müssen, in Schaltung 2 sind die Caps immerhin nicht mehr hintereinander.


MfG


[Beitrag von Jobsti am 11. Aug 2009, 01:12 bearbeitet]
LEECH666
Stammgast
#18 erstellt: 11. Aug 2009, 17:19

MolschderJunge2 schrieb:
also ich denke es ist so:
das ist genauso wie wenn du kopfweh hast ich geb dir ne vitamintablette und sag ist aspirin

dein kopfweh ist weg aber die tablette wars nich


Das ... hat bei mir noch nie funktioniert.
Meine Kopfweh gehen selten von alleine wieder weg
ton-feile
Inventar
#19 erstellt: 11. Aug 2009, 18:53
Hi,


Jobsti schrieb:
Erst anhören dann meckern
Ich selbst habe sowas noch net gehört, aber je nach Hochtöner hört man auch einen GlimmerCap gut raus, kann es aber auch nicht messen!


Bei dieser Schaltung könnte das ähnlich sein, immerhin haben wir hier in einer Leitung zwei Caps, welche sich beide jeweils (quasi nacheinander) aufladen müssen, in Schaltung 2 sind die Caps immerhin nicht mehr hintereinander.


MfG

Du Glücklicher.
Mir war es trotz imO relativ guter Hörerfahrung nicht möglich, verblindet einen MKP von einem MKT Kondi zu unterscheiden, obwohl ich unverblindet den MKP deutlich "luftiger und "freier aufspielend" fand.

Aber ich hoffe, wir steigen jetzt in diesem Thread nicht in die Kondensatorklang-Diskussion ein.

Hier handelt es sich um eine Reihenschaltung und mir will so gar nicht einleuchten, was die Reihenfolge da für einen Unterschied machen soll.
Den Simuprogrammen nicht und der Messtechnik wohl auch nicht, obwohl ich versucht bin, letzteres nachzuprüfen, auch wenn es imO vergebene Liebesmüh und das Ergebnis vorhersehbar ist.

Gruß
Rainer
KSTR
Inventar
#20 erstellt: 11. Aug 2009, 19:39
Elektrisch gibt es absolut Null Unterschied zw. beiden Varianten, es sei es wären wirklich abartige Parasitics aller Beteiligten im Spiel. Dann und nur dann könnte es einen Unterschied machen, z.B. dadurch dass bei 2) der HT für mittlere Frequenzen "in der Luft hängt" (wenn weder Spule noch Kondensator(en) "vollen Durchgang" haben). Vielleicht meinen sie das mit "luftiger"

Ein Test (wer ihn denn machen mag) müsste also gleichen geometrischen Aufbau haben und lediglich durch einen guten 2xUM-Schalter wird der C in der Position getauscht. Ich halte das allerdings für komplett müßig, und der Fred gehört ins Voodoo-Abteil abgeschoben...

Grüße, Klaus
PS: Ich hoffe, Jobstis Einwurf mit dem "nacheinander Aufladen" etc war nicht ernst gemeint...


[Beitrag von KSTR am 11. Aug 2009, 19:43 bearbeitet]
averett
Stammgast
#21 erstellt: 11. Aug 2009, 20:29
N'Abend,

ton-feile schrieb:
Aber ich hoffe, wir steigen jetzt in diesem Thread nicht in die Kondensatorklang-Diskussion ein.

Auf keinen Fall, bitte nicht!

Bin doch auch der Meinung, das Selektieren bei Bauteilen wesentlich sinnvoller ist als sinnlos Investieren.

Gegenüber sinnlos teuren Bauteilen gibt's die Schaltungsvariante völlig umsonst.

ton-feile schrieb:
mir will so gar nicht einleuchten, was die Reihenfolge da für einen Unterschied machen soll. (...) obwohl ich versucht bin, letzteres nachzuprüfen, auch wenn es imO vergebene Liebesmüh und das Ergebnis vorhersehbar ist.

Habe die Frage hier gestellt, weil ein seriöser Hersteller, der sicherlich keine schlechten Lautsprecher baut,
behauptet, es wäre ein Unterschied. Und eine Verbesserung.

Vielleicht ist's clever, vielleicht nur cleveres Marketing, aber das Ganze nur als Unfug abtun wollte ich auch nicht.
Nur weil ich es nicht verstehe -da gibt's 'ne Menge- könnte es eventuell trotzdem Sinn machen

KSTR schrieb:
Ich halte das allerdings für komplett müßig, und der Fred gehört ins Voodoo-Abteil abgeschoben...

Typisches Voodoo-Krietrium ist für mich (sehr) viel Geld für (sehr) wenig bis keinen Effekt.
Die andere Schaltungsvariante oben kostet uns Selbstbauer doch absolut nichts.
...naja, ein bisschen Strom und Zinn...

Wenn "Audio Physik" seinen Kunden das jetzt für viel Geld seinen Kunden als Upgrade
verkaufen wollte, bei Vollmond von Jungfrauen gelötet, gäbe ich Dir ja recht.

Christoph_Gebhard schrieb:
Grundsätzlich halte ich aber am sinnvollsten, wenn man es mal praktisch ausprobiert. (...)

Ist ne Sache von ca. 30 Minuten. Wer opfert sich?

Mach' ich, muss aber erst Gehäuse bauen und Bauteile kaufen. Den Thiel hab' ich schon hier.

Grüße,

Martin
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 11. Aug 2009, 21:35
Leute, lasst doch diesen unnötigen Quatsch und macht in der halben Stunde was sinnvolleres! Das ist rein rechnerisch schon genau so, wie wenn man annehmen würde, 1+2 sei nicht unbedingt das gleiche wie 2+1, bzw. R + 1/(jwC) und 1/(jwC) + R.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommutativgesetz !!!!!!!!!!!!111001101
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#23 erstellt: 11. Aug 2009, 22:33
Scheiß Physik!
Jobsti
Inventar
#24 erstellt: 12. Aug 2009, 00:01

Mir war es trotz imO relativ guter Hörerfahrung nicht möglich, verblindet einen MKP von einem MKT Kondi zu unterscheiden, obwohl ich unverblindet den MKP deutlich "luftiger und "freier aufspielend" fand.

Keiner hat was gesagt, von hörbaren Unteschieden zu MKT und MKP.
Nen GlimmerCap ist was ganz anderes und wird parallel dazu geschaltet.


PS: Ich hoffe, Jobstis Einwurf mit dem "nacheinander Aufladen" etc war nicht ernst gemeint...

Naja wäre immerhin ne Voodoo-Theorie


[Beitrag von Jobsti am 12. Aug 2009, 00:03 bearbeitet]
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 12. Aug 2009, 09:00

Nen GlimmerCap ist was ganz anderes und wird parallel dazu geschaltet.

Jetzt hab ich mal geguckt, was so ein GlimmerCap für eine Kapazität hat: 10nF! Es ist vollkommen ausgeschlossen, da Unterschiede hören zu können.
Granuba
Inventar
#26 erstellt: 12. Aug 2009, 09:02

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:

Nen GlimmerCap ist was ganz anderes und wird parallel dazu geschaltet.

Jetzt hab ich mal geguckt, was so ein GlimmerCap für eine Kapazität hat: 10nF! Es ist vollkommen ausgeschlossen, da Unterschiede hören zu können.


Hi Lehm,

da MÜSSEN Unterschiede zu hören sein, denn so ein Kondensatörchen kostet schließlich mehr als ein guter Hochtöner!

Harry
moby_dick
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 12. Aug 2009, 09:20
http://sound.westhost.com/articles/capacitors.htm#2.3

Man lese 2.2.3 und ist hoffentlich kuriert. Aber ich zweifle, denn im Ernstfall geht es immer so aus: Der hat nix gehört, aber ich höre ganz klar die Unterschiede!
Jobsti
Inventar
#28 erstellt: 12. Aug 2009, 12:00
Je nach Hochtöner kann man einen Glimmercap definitiv raus hören, das ist ausnahmsweise mal kein Voodoo.
Aber man benötigt auch net unbedingt so nen super teuren Glimmercap.
Die Caps haben so eine geringe Kapazität, damit sie so gut wie nicht in die Schaltung eingreifen.

Der F.A.B.I.A.N. kennt sich mit den Dingern aus, soweit ich weiß.
Habe hier auch noch nen Text von ihm dazu, weiß aber nicht, ob ich den Posten darf.

MfG


[Beitrag von Jobsti am 12. Aug 2009, 12:01 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#29 erstellt: 12. Aug 2009, 12:07
Hi,


Jobsti schrieb:
Je nach Hochtöner kann man einen Glimmercap definitiv raus hören, das ist ausnahmsweise mal kein Voodoo.

Da bin ich mehr als skeptisch. Hast Du denn den Glimmerkondi auch im verblindeten Test am Klang erkannt?

Au weia, mir fällt gerade auf, dass wir mal wieder mitten in der Kondi-Klang-Falle stecken.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 12. Aug 2009, 12:37
Meine Test mit kleinem MKC-Bypass über großem MKP ergaben Null Unterschied.
pelowski
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 12. Aug 2009, 13:23
Jobsti schrieb:

Die Caps haben so eine geringe Kapazität, damit sie so gut wie nicht in die Schaltung eingreifen.

Das gefällt mir. Keine Wirkung (darf man doch sagen, wenn das Teil "so gut wie nicht" in die Schaltung eingreift)?

aber:
Je nach Hochtöner kann man einen Glimmercap definitiv raus hören, das ist ausnahmsweise mal kein Voodoo.


Grüße - Manfred
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Aug 2009, 14:04
He, für Frequenzweichen typische Kondensatoren haben doch eine Abweichung von +-5%, oder? Bei einem 10µF-Kondensator wäre eine Abweichung von +-10nF also +-0,1%! Da schießt man mit Spatzen auf Kanonen! Da macht man sich doch doppelt unglaubwürdig, sobald man GlimmerCaps einsetzt: Entweder macht man's konsequent und selektiert alle anderen Kondensatoren aufs Nanofarad genau ( ), oder man selektiert sie nicht( ).

Ist doch erfrischend: Doppelmoralismus-Skandal für das Sommerloch. Ob die Ulla auch GlimmerCaps einsetzt?
detegg
Inventar
#33 erstellt: 12. Aug 2009, 14:07

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Ob die Ulla auch GlimmerCaps einsetzt? :.



Detlef
Jobsti
Inventar
#34 erstellt: 12. Aug 2009, 14:36
Es geht hier nicht um die Kapazität.


Da jeder Kondensator für seine Aufladung eine endliche Zeit benötigt,
die sich proportional zu seiner Kapazitat verhält,
kann man die Physik überlisten,
in dem der großen Kapazität eine kleine Kapazität, auch Bypass.-Kondensator genannt,
parallel zugeschaltet wird.
Dieser kleine hochwertige Bypass- Kondensator heftet sich an die Fersen jedes einzelnen Peaks
und deckt feinste Verastelungen im Audio-Signal auf.

In der Literatur ist diese Schaltungsvariante auch als Impuls- Kondensator beschrieben.
Der hochwertigste Kondensator für diese Anwendung ist der Glimmerkondensator MICA.
Diese Tuning- Variante lasst sich problemlos in bestehende Frequenzweichen integrieren,
da der Wert 0,010 µF sehr klein ist und die Filtercharakteristik nicht verandert,
jedoch massgeblich die Impulsqualitat verbessert.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 12. Aug 2009, 14:47
Den Werbetext kenne ich auch.
Die Geschwindigkeit normaler C reicht für Tonfrequenzen völlig aus. Ist nachzulesen in dem von mir verlinkten Text.

Zitat hieraus: "The pulse response is interesting. This is as close as I could get to the actual measured waveform, and contrary to common belief, adding a parallel capacitor (in this case 220nF) did not change the measured pulse waveform one iota. The impedance of the film cap is simply much higher than that of the electro, so it cannot have any significant effect on the end result. There is an effect, but it is immeasurably small."


[Beitrag von moby_dick am 12. Aug 2009, 14:52 bearbeitet]
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 12. Aug 2009, 14:59
Dass ein Kondensator Zeit braucht, um sich aufzuladen, ist eben DIE Eigenschaft des Kondensators und ohne diese Eigenschaft hätte er keine Kapazität, also wäre er kein Kondensator. Jegliche Nichtlinearitäten als Begründung kann man sowieso ausschließen, da Kondensatoren lineare Bauteile sind.
Die Argumentation ist also absoluter Blödsinn.
averett
Stammgast
#37 erstellt: 12. Aug 2009, 16:09

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Dass ein Kondensator Zeit braucht, um sich aufzuladen, ist eben DIE Eigenschaft des Kondensators und ohne diese Eigenschaft hätte er keine Kapazität (...)
Die Argumentation ist also absoluter Blödsinn.

Vor dem Hintergrund liest sich der Intertechnik-Text zum neuen "High-Speed-Cap" natürlich ganz besonders unterhaltsam...

Mit dem Audyn High Speed Cap haben wir einen Kondensator geschaffen der bei gegebener Kapazität nur einen Bruchteil der Ladezeit benötigt wie herkömmliche audiophile Kondensatoren.


ton-feile schrieb:
Au weia, mir fällt gerade auf, dass wir mal wieder mitten in der Kondi-Klang-Falle stecken.

Da wollte ich absolut nicht hin, wesentlich spannender klingt Franks Einwurf:

Frank.Kuhl schrieb:
Trotzdem ist es nicht ganz egal wie man Parallel- und Serienglieder in Frequenzweichen anordnet. Da kann es zu gravierenden Änderungen kommen. (...) Ich nutze dieses Verhalten gerne bei Weichenentwicklungen aus.

Das klingt für mich weitaus spannender, und auch wenn ich wohl grob verstanden habe,
was welches Bauteil an welcher Stelle bewirkt, kann ich mir keinen Unterschied erklären,
welche Reihenfolge die sinnigere ist, Und auch ein Box-Sim Modell hilft mir da nicht weiter.

Um mal weg von "meinem" angeführten Beispiel zu kommen: Üblicherweise werden bei einem MT HP und
TP hintereinander gehängt, Dieter hat bei seiner Point P HP und TP "miteinander verschränkt", würde mich
interessieren, ob das "eigentlich egal" oder ob's dafür "den schwarzen Gürtel der Weichenentwickler" braucht.

Grüße,

Martin
KSTR
Inventar
#38 erstellt: 12. Aug 2009, 17:05

averett schrieb:
Um mal weg von "meinem" angeführten Beispiel zu kommen: Üblicherweise werden bei einem MT HP und
TP hintereinander gehängt, Dieter hat bei seiner Point P HP und TP "miteinander verschränkt", würde mich
interessieren, ob das "eigentlich egal" oder ob's dafür "den schwarzen Gürtel der Weichenentwickler" braucht.
Dort spielt die Anordnung schon ganz konkret eine Rolle, weil die einzelnen "Filter-Zellen" jeweils andere Quell- und Lastimpedanzen sehen, und sich damit andere Filterfunktionen ergeben weil sich alles gegenseitig beeinflußt. Die Variante Tiefpass-->Hochpass unterscheidet sich nicht so stark von der verschränkten, aber die Variante Hochpass-->Tiefpass ergibt völlig andere Verhältnisse (bei gleichen Bauteilewerten).

Ist aber was wöllig anderes wie das Eröffnungsbeispiel. In Dieters Weiche wäre das Pendant dazu z.B. wenn der erste Kondensator in der Minusleitung läge, oder die/der erste Spule/Kondensator die Plätze tauschen würden.

Grüße, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 12. Aug 2009, 17:06
Natürlich verändert die Anordnung der Teile die Wirkung und
das sieht man auch in Boxsim.

Üblicherweise macht man den Mittelton-Bandpass so, dass zuerst der Hochpass, danach der Tiefpass angeordnet wird.
Also C groß, L groß, dann L klein C klein.

Andere Folge: andere Wirkung, wurde auch mal bei HiFi-Selbstbau erwähnt.

Gehört aber zum normalen Handwerkszeug.

KSTR war schneller..

Hier der link zu "Bandpassvariationen":
http://hifi-selbstba...enzweichen&Itemid=68


[Beitrag von moby_dick am 12. Aug 2009, 17:26 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#40 erstellt: 12. Aug 2009, 17:27

moby_dick schrieb:
Üblicherweise macht man den Mittelton-Bandpass so, dass zuerst der Hochpass, danach der Tiefpass angeordnet wird.
Also C groß, L groß, dann L klein C klein.
Genau, das gibt den glattesten Bandpass weil die gegenseitige Beeinflussung kleiner ist, während andersrum/verschränkt z.B. noch ein kleiner Höcker am unteren Bandende entsteht, ohne extra-Aufwand.

Grüße, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 12. Aug 2009, 17:42
Noch was zu den Impulskondensatoren: Die gibt es, aber laden sich nicht schneller auf/ab, sondern heilen besser und müssen mehr vertragen durch die höheren Frequenzen.

Aus der WIMA-Info:
"Berechnung der zulässigen Belastung von WIMA-Kondensatoren
Werden Kondensatoren mit sinusförmiger Wechselspannung belastet, so ist der zulässige Wert aus den Kurven der Datenblätter der entsprechenden Kondensator-Reihen zu entnehmen.

Bei Impulsspannungen muß jedoch anhand des nachstehend beschriebenen Rechenganges untersucht werden, welcher Kondensatortyp für den jeweiligen Anwendungsfall in Frage kommt.



Bei der Festlegung der Nennspannung UN- des Kondensators (gegen Nullpotential) ist die Spannungsfestigkeit des Dielektrikums, die bei steigender Frequenz einem Derating unterliegt, zu berücksichtigen. Die Werte für den Korrekturfaktor k können für Polypropylen-Film/Folien-Kondensatoren der Kurve 1 entnommen werden.


Das ist alles, sehr ernüchternd.
hreith
Inventar
#42 erstellt: 12. Aug 2009, 17:58
"Mit dem Audyn High Speed Cap haben wir einen Kondensator geschaffen der bei gegebener Kapazität nur einen Bruchteil der Ladezeit benötigt wie herkömmliche audiophile Kondensatoren."

Die Ladezeit ergibt sich zunächst aus dem Ladestrom und der Kapazität. Vergleicht man Kondensatoren gleicher Kapazität, dann wird die Ladezeit nur über den Ladestrom gesteuert. Der maximale Ladestrom ist vom ESR und dem ESL des Kondensators abhängig.
Und gerade ESL ist fast ausschließlich von der Bauform und den Anschlüssen abhängig. Mit steigender mechanischer Größe hat ein Kondensator zwangsweise eine größere Eigeninduktivität und damit ist er zwangsweise "langsamer". Diese Effekte spielen jedoch im Audiobereich praktisch keine Rolle.
Bezüglich ESR konnen sich Kondensatoren schon unterscheiden. Jedoch werden diese ja gerade vor den Hochtönern verwendet und, weil HT oft zu laut sind, findet man fast immer noch einen R in Reihe um den Pegel anzupassen. Da in der Praxis dieser R wesentlich größer als der ESR ist, ist ESR damit praktisch egal. Außerdem arbeitet der Kondensator ja nicht auf einen Kurzschluß sondern auf den Hochtöner - und der hat ca 4..8 Ohm und eine beachtliche Eigeninduktivität. R und L des Hochtöners haben in der Lautsprecher-Anwendung mit Abstand größere Werte als ESR und ESL der Kondensatoren....
Christoph_Gebhard
Inventar
#43 erstellt: 12. Aug 2009, 19:23
Hi Martin,


averett schrieb:
Um mal weg von "meinem" angeführten Beispiel zu kommen: Üblicherweise werden bei einem MT HP und
TP hintereinander gehängt, Dieter hat bei seiner Point P HP und TP "miteinander verschränkt", würde mich
interessieren, ob das "eigentlich egal" oder ob's dafür "den schwarzen Gürtel der Weichenentwickler" braucht.


Nach meinen Erfahrungen ist die Bandpassvariante oft vorzuziehen, weil die Wechselwirkung mit dem Chassis geringer ist (was natürlich nicht heißen soll, dass es deswegen besser "klingt").

Gruß, Christoph
lui551
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 12. Aug 2009, 20:25

Christoph_Gebhard schrieb:

Nach meinen Erfahrungen ist die Bandpassvariante oft vorzuziehen, weil die Wechselwirkung mit dem Chassis geringer ist (was natürlich nicht heißen soll, dass es deswegen besser "klingt").

Gruß, Christoph




Das stimmt .

Man kann es in der Simulation sehen und nachvollziehen.

Es messtechnisch darzustellen ist noch einmal etwas anderes.

Und das dann gehörmässig zu ermitteln

Ich verwende aber im Hochtonzweig lieber MKP`s und meine auch das es besser klingt.

Aber Bypasskondensatoren

Das ich nicht lache

Gruss Lutz
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 12. Aug 2009, 23:01
Moin

da ich heute schon reichlich Schläge bekam, nutze ich die Serie und stimme jobsti bei...

Mir hatte ein Freund, der sicher als lupenreiner voodooist durchginge, (Scheiss Umgang, aber ich mag ihn..) vor längerer Zeit mal einige Glimmer-Caps feinster russischer Provinienz zukommen lassen.

Für ihn DIE Offenbarung (neben Polystyrol und Jensen und.... )

Auch alle im nF-Bereich.

Wenn ich die bei meinen FE166E parallel zu den HP-Kondensatoren (die um einige Potenzen grössere Kapazität haben) laufen liess- bei entsprechender Musik mussten die Dinger umgehend wieder raus, so besch.. scharf war der HT.

Keine Vorthänge und Welten, aber wahrnehmbar.

Da ich die Dinger via Klemmen on the fly ab und anklemmen konnte, waren die mindestens 20mal zu verschiedenen Tageszeiten und Gemütszuständen im Rennen- eigentlich immer mit der gleichen Konsequenz.

Auch wenn ich weiss, das das Einbildung sein muss- ich weiss beim besten Willen nicht, was mich da gestört hat.

So, ich übergiesse mich jetzt mit c37 und verbrenne mich auf dem sicher schon aufgeschichteten Scheiterhaufen
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 13. Aug 2009, 00:01
Ne, mach das mal lieber nicht. Ich habe solche Erfahrungen auch mit Verstärkern gemacht. War mal der Meinung das es bei sauber abgestimmten linearen Verstärkern keine großen Klangunterschiede geben kann. Dieser Meinung bin ich nicht mehr!
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 13. Aug 2009, 00:30
Alles was man hören kann, kann man auch messen. Warum macht man sich nicht die Mühe? Oder sollen Glaubensdiskussionen die Foren weiterhin prägen?
Velocifero
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 13. Aug 2009, 00:40

Jobsti schrieb:
Es geht hier nicht um die Kapazität.


Da jeder Kondensator für seine Aufladung eine endliche Zeit benötigt,
die sich proportional zu seiner Kapazitat verhält,
kann man die Physik überlisten,
in dem der großen Kapazität eine kleine Kapazität, auch Bypass.-Kondensator genannt,
parallel zugeschaltet wird.
...


häää... wie jetzt?
Ist es nun die Kapazität oder das Material? Da drehen sich mir meine Gehirnwürmer um
hreith
Inventar
#49 erstellt: 13. Aug 2009, 00:42
Hi Frank.Kuhl,

die Anwendung in Verstärkern ist etwas anderes als in passiven Frequenzweichen. Verstärker habe eine sehr hohe Bandbreite und arbeiten auch deutlich oberhalb des Audiobereiches. Das müssen sie auch weil nur so die notwendige Verstärkungsreserve für ein möglichst sauberes Arbeiten der Gegenkopplung erreicht werden kann. Also Folge spielen dann auch die HF-Eigenschaften von Aufbau und Bauteilen eine ganz andere Rolle. Passt man da nicht auf, kann so ein AMP sehr schnell schwingen und abrauchen - oder zumindest schlechtere Klirr- und IM-Werte bekommen.
Zumindest mir ist bisher noch keine passive Weiche untergekommen, die auf sagen wir mal 400kHz geschwungen und sich selbst zerstört hätte.
KSTR
Inventar
#50 erstellt: 13. Aug 2009, 00:47
Vielleicht mach ich mir mal irgendwann die Mühe sauber messtechnisch, 30nF Glimmer (von Jahre) hab ich da... also eine 10uF-Folie vs diese+Glimmer an einer Kalotte...
hreith
Inventar
#51 erstellt: 13. Aug 2009, 01:23
Hi KSTR,

wenn es um Klangbewertungen/-beurteilungen geht, dann wirst du die nie gemessen bekommen.
Und wenn es ums reine Messen geht, dann kannst du dir das auch schenken weil du dir bei einem Verhältnis von 333:1 das Ergebnis auch denken kannst.
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