Selektiert ihr eure Chassis bzw. Bauteile?

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--_Noob_;-_)_--
Inventar
#1 erstellt: 18. Sep 2009, 10:05
Moin,

die meisten handelsüblichen Kondensatoren und Spulen haben ja recht geringe Toleranzen (wenn man den Herstellerangaben vertraut). Das kann dann so im Bereich +-1 % oder +-2% liegen.

Viele LCR-Meter haben aber selbst Messungenauigkeiten von +-2%

Wenn ihr also eure Bauteile selektiert, wie macht ihr das? Mittels Brückenschaltung?

Gruß
Patrick
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 18. Sep 2009, 10:48
Hi,


Wenn ihr also eure Bauteile selektiert, wie macht ihr das? Mittels Brückenschaltung?


Mittels Impedanzmessung in Limp - ein Overlay ist richtig praktisch dazu

Davon ab, selbst wenn ein Messgerät eine Toleranz von 2% in unbekannte Richtung hat, so ist diese ja nicht bei dem ersten Kondensator +2% und beim nächsten -2% - ich gehe allerdings schon davon aus, das eine gewisse Langzeitstabilität und keine nennenswerte Aufheizphase gegeben ist bei hochwertigen Geräten.

-> Der "Fehler" gilt für alle Messungen gleichermaßen und macht sich erst im Abgleich mit anderen Messgeräten/einer Simulation bemerkbar. Für die Selektierung einzelner Bauteile auf Gleichheit ist das allerdings irrelevant

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Sep 2009, 11:24
Man kann es auch übertreiben. Messen mit LCR, aber eher zur Kontrolle, bisher lagen alle Spulen und Kond. innerhalb der Toleranz. Wichtiger ist das bei den Chassis, da hatte ich mal (teure) HT mit gut 1,5 dB Abweichung.
lui551
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Sep 2009, 11:34

moby_dick schrieb:
Wichtiger ist das bei den Chassis, da hatte ich mal (teure) HT mit gut 1,5 dB Abweichung.




Wer messen kann ist klar im Vorteil

Oder wie war das jetzt gleich

Gruss Lutz
holly65
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Sep 2009, 13:16
Moin Patrick,


--_Noob_;-_)_-- schrieb:
Moin,

die meisten handelsüblichen Kondensatoren und Spulen haben ja recht geringe Toleranzen (wenn man den Herstellerangaben vertraut). Das kann dann so im Bereich +-1 % oder +-2% liegen.

Viele LCR-Meter haben aber selbst Messungenauigkeiten von +-2%

Wenn ihr also eure Bauteile selektiert, wie macht ihr das? Mittels Brückenschaltung?

Gruß
Patrick


ich denke da hast du dich verguckt.
Spulen haben zum Großteil +/- 5%,
Kondensatoren im "Normalpreisbereich" bis Audyn Cap MKP QS ebenfalls +/- 5%.
Erst ab Audyn Cap Plus 800/1200V beginnt +/- 2%.

Ich selektiere Bauteile grundsätzlich mit LCR Multimeter, dabei kommt es mir nicht auf den absoluten Wert
sondern auf die Paargleichheit an.

Ich schere mich grundsätzlich auch nicht mehr um die Normreihen.
Bei der Weichenentwicklung kombiniere ich einstellbare Spulen und verschiedene Kondensatorwerte so wie ich es brauche - da kommen dann auch mal sehr krumme Werte bei rum.

Gern nutze ich auch günstige Angebote mit qualitativ ordentlichen Bauteilen die 10% Toleranz haben - kratzt mich nicht,
ich messe sie ja aus.

grüsse

Karsten
P.S. von in Gold und Öl gebadeten von Jungfrauenhänden......... halte ich eh nüscht.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2009, 13:50
Hallo Karsten,

ja die günstigen Bauteile haben meist +-5% Toleranz.

Mundorf MKP meist so um die 2,5%

Wenn ich mit LCR-Meter messe, und eine Toleranz in dem Gerät von vl. 5,0% habe, so ist ja nicht gesagt, daß bei jeder Messung 5% in die gleiche Richtung abgewichen wird, oder.

Deshalb meine Frage, wenn ich eine Brückenschaltung baue und mittels normalem Multimeter die Potenzialdifferenz messe (meist ist die Messungenauigkeit bei Spannungsmessungen geringer, als bei Induktivitäts-/Kapazitätsmessungen), müsste ich ja exakte Paargleichheit erreichen unabhängig vom Absolutwert.

Ansonsten kann ich mich ja auch auf die angegebenen Werte verlassen, wenn die Toleranz gering genug ist.

Gruß
Patrick
castorpollux
Inventar
#7 erstellt: 18. Sep 2009, 13:53
Hi,


Wenn ich mit LCR-Meter messe, und eine Toleranz in dem Gerät von vl. 5,0% habe, so ist ja nicht gesagt, daß bei jeder Messung 5% in die gleiche Richtung abgewichen wird, oder.


Klick

edit: Link korrigiert

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 18. Sep 2009, 13:58 bearbeitet]
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#8 erstellt: 18. Sep 2009, 13:55
Seitenladefehler
holly65
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Sep 2009, 14:09
Hallo Patrick,

die Mundorf M-CAP haben z.B. +/- 3%.
Mein günstiges LCR MM hat +/- 2,5%.
Das MM mißt mit dem "Toleranzfehler" in eine Richtung.
Habe ich mehrfach ausgetestet, mehrfach nacheinander gemessen, gemessen - ausgeschaltet/eingeschaltet und nochmal gemessen.
Bauteile können den "Toleranzfehler" aber in beide Richtungen haben.

Mit der Spannungsmessung hast du recht, ich nutze eine ähnliche Schaltung zur präziseren Re Ermittlung bei Chassis.

grüsse

Karsten
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Sep 2009, 14:21
Moin
@Holly65

das die 2.5% sich auf den Wert bei 'Vollausschlag'
beziehen, ist klar?

Wenn also der Messbereich zB bis 100uF geht, sind es davon 2.5% ...
holly65
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Sep 2009, 14:33

kinodehemm schrieb:
Moin
@Holly65

das die 2.5% sich auf den Wert bei 'Vollausschlag'
beziehen, ist klar?

Wenn also der Messbereich zB bis 100uF geht, sind es davon 2.5% ...


Jupp, ist klar.
Die 2.5% sind aber auch die Max. Toleranz die ein Gerät dieses Modells haben darf.

Wie ich schon schrieb kommt`s mir eh schwerpunktmäßig auf Paargleichheit an.

grüsse

Karsten
madmaxx507
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Sep 2009, 14:37

castorpollux schrieb:
-> Der "Fehler" gilt für alle Messungen gleichermaßen und macht sich erst im Abgleich mit anderen Messgeräten/einer Simulation bemerkbar. Für die Selektierung einzelner Bauteile auf Gleichheit ist das allerdings irrelevant

Nein, die Messwerte streuen in einer gaußschen Glockenkurve um den wahren Wert herum. Aus diesem Grund misst man natürlich auch mehr als einmal.
castorpollux
Inventar
#13 erstellt: 18. Sep 2009, 15:59

madmaxx507 schrieb:
Nein, die Messwerte streuen in einer gaußschen Glockenkurve um den wahren Wert herum. Aus diesem Grund misst man natürlich auch mehr als einmal.


Wenn das wirklich so ist - ungünstig. (Relativ betrachtet )

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Sep 2009, 16:22
Und vergesst auch nicht, die Lautsprecher immer schön mit Metermaß zur Wand auszurichten und die richtigen Positionen für die Möbel zu markieren. Das hat nämlich mehr Einfluss als diese Messorgien. Zumal die Weicheneigenschaften auch noch von der Temperatur und der Lautstärke abhängig sind.
madmaxx507
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 18. Sep 2009, 17:02
Ja, natürlich ist das so. Wer misst, misst Mist. Statistisch schwanken die Werte um den wahren Wert, je häufiger man misst, destso näher kommt man an diesen heran, weil er am häufigsten auftaucht. Aber fehlerbehaftet ist die Messung immer, und auch immer in beide Richtungen. Wie gesagt, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc. spielen auch alle eine Rolle. Ganz abgesehen vom menschlichen Faktor.
Den wirklichen Fehler zu berechnen ist eine komplizierte Sache. Grundlegend leitet man eine Funktion

f(a,b,c,....,n+1) partiell ab nach dem Muster:
s (f) = Wurzel aus (Summe über i=1 bis n von (df/di)²)
(gaußsche Fehlerfortpflanzung).
ton-feile
Inventar
#16 erstellt: 18. Sep 2009, 20:28
Hi,

ich messe wie Alex auch gerne mit LIMP und der Overlayfunktion.
Das ist zB sehr praktisch beim Spulenabwickeln.

Gruß
Rainer
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