Klangveränderung Mitteltongehäuse

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Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Sep 2009, 15:15
Guten Tag

Kann mir wer sagen, ob es was bringt, wenn man das Mitteltongehäuse von Lautsprechern z.B. Tropfenförmig formt?

Vielfach werden ja in den Bauvorschlägen die Gehäuse für die MT einfach mit 2 Brettern vom restlichen Boxenvolumen abgetrennt.

Verändert die Form den Klang, oder ist das alles Voodo was B&W und Konsorten propagandieren? Könnt mir nur vorstellen, dass bei einer korrekten strömungsgünstigen Form das Kolbenschwingverhalten besser ist.

Danke für die Antworten.

Gruss
detegg
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2009, 15:45

Selbstistdermann schrieb:
Verändert die Form den Klang, oder ist das alles Voodo ...?

Hi - und willkommen im Forum!

... wie meistens im Leben kommt es auf die Anwendung an!

Die äußere Form des Gehäuse kann Einfluss auf die Abstrahleigenschaften haben (Stichworte: Interferenzen, Beugung, Pseudoschallquellen etc.)

Die innere Form des Gehäuses ist nur bei hinten offenen Chassis relevant (Stichworte: stehende Wellen, Dämmung, Dämpfung, Ringing, Resonanzen, etc.)

.. über diese Thematik kann man Bücher schreiben/lesen.

Gruß
Detlef
SonicSL
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Sep 2009, 16:00
Von mir auch ein Willkommen bei den Freaks...


detegg schrieb:
... über diese Thematik kann man Bücher schreiben/lesen.

Und die kennt Detlef schon alle auswendig...


Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 30. Sep 2009, 16:01 bearbeitet]
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Sep 2009, 16:06
Merci für den herzlichen Empfang.

Also soll ich mir gar nicht so viel Mühe geben für ein MT Gehäuse, dass man später eh nicht sieht?

Gruss
detegg
Inventar
#5 erstellt: 30. Sep 2009, 16:12
@Sascha
... ähem - wie meinen?

Ein bisschen gelesen habe ich schon, ein bisschen verstanden auch - am einfachsten ist es aber doch immer, an einem realen Projekt zu lernen/diskutieren.

@Selbstistdermann
... dann mal Butter bei die Fische!

Gruß
Detlef
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Sep 2009, 16:12
Richtig. Wichtig istdas richtige und ausreichende Absorptionsmaterial. Also kein Sonofil, sondern Steinwolle, Schafwolle oder anderes feinfaseriges Material. Und bei kleinen MT den Ausschnitt nach innen erweitern.
SonicSL
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Sep 2009, 16:16

detegg schrieb:
@Sascha
... ähem - wie meinen?

Ein bisschen gelesen habe ich schon, ein bisschen verstanden auch - am einfachsten ist es aber doch immer, an einem realen Projekt zu lernen/diskutieren.

Verzeih mir bitte, hatte im Eifer des Gefechts - bin auf der Arbeit - vergessen, den *Ironiemodus* zu aktivieren...

Das sollte weder beleidigend noch sarkastisch rüberkommen.
Ich wollte damit nur den Status, den Du für mich Noob hast, darlegen, allerdings ohne schleimen zu wollen.

Ich wäre froh, wenn ich auf einen derart großen Erfahrungsschatz zurückgreifen könnte.


Und zum Thema - Learning by Doing!!!

Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 30. Sep 2009, 16:17 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 30. Sep 2009, 16:25

SonicSL schrieb:
einen derart großen Erfahrungsschatz ...

... misst man aber NICHT an der Anzahl der Postings in einem Forum!

Detlef
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Sep 2009, 16:33

detegg schrieb:
Die innere Form des Gehäuses ist nur bei hinten offenen Chassis relevant (Stichworte: stehende Wellen, Dämmung, Dämpfung, Ringing, Resonanzen, etc.)


Hm nach hinten offen, meinst du jetz Konuschassis oder Bassreflexprinzip, ich sprach über einen KonusMT.

Gruss


[Beitrag von Selbstistdermann am 30. Sep 2009, 16:34 bearbeitet]
detegg
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2009, 16:52
... ich sprach über ein hinten offenes Chassis!

Wenn Du es schaffst, durch Konstruktion/Absorptionsmaterial die unerwünschten, gehäusespezifischen Resonanzen ausserhalb des durch die Frequenzweiche vorgegebenen Übertragungsbereich des Chassis zu verlagern, hast Du schon fast gewonnen.
Bei BR nutzt Du ja gerade eine solche gewünschte "Resonanz" aus.

Bei einem normalen Konus-MT sollte die vom DickFisch vorgeschlagene Dämmung des MT-Gehäuses ausreichen - egal ob parallele Wände oder runde/eirige/ovale Form.

Detlef
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Sep 2009, 18:09
Danke, jetzt ists mir klar.

Schönen Abend
Dark_Omen
Stammgast
#12 erstellt: 30. Sep 2009, 19:12
Hallo,
hat jemand vll. weiterführende Links zum Thema Tropfenförmige Gehäuse, oder will darüber noch etwas schreiben? Ich möchte mir so ein Gehäuse bauen, habe aber leider darüber bis jetzt nicht viel Information gefunden.

Danke
averett
Stammgast
#13 erstellt: 30. Sep 2009, 19:26

Dark_Omen schrieb:
(...) zum Thema Tropfenförmige Gehäuse (...), habe aber leider darüber bis jetzt nicht viel Information gefunden.

Weiterführende Literatur leider nicht, aber mal zwei Beispiele,
bei denen der Erbauer es in jeder Hinsicht ganz besonders gut gemeint hat.
Vielleicht sind da für Dich brauchbare Informationen bei, wirklich nachgelesen
habe ich jetzt nicht.
Christoph_Gebhard
Inventar
#14 erstellt: 30. Sep 2009, 20:13
Hallo,

ich habe mal mit diversen Gehäusen hinter einem ER4 experimentiert. Etwas tropfenförmiges war auch dabei (ähnlich einer ausgehöhlten Pyramide). Ich konnte keinen signifikaten Vorteile messen. Resonanzen und Stehwellen bilden sich praktisch in jedem Gehäuse, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.
Entscheidend ist zu 95% die Dämmung und die Anordnung des Materials. Die letzten 5% kann man (vielleicht?) noch mit einer geschickten Form rausholen, oft lohnt der Aufwand aber nicht.

Gruß, Christoph
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Sep 2009, 20:35
Das ganze hier ist also nicht nötig?



Kanns mir auch nicht vorstellen.

Wie ich aus den Antworten schliessen kann, ist die Bedämpfung der Kammer entscheidend.

Laut Moby Dick also z.B Schafwolle und damit experimentieren. Oder ein Mehrschichten Prinzip mit verschiedenen Materialien?

Gruss
moby_dick
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Sep 2009, 22:10
Mehrschichtabsorber halte ich für unnötig. Die Frequenzbereiche, in denen absorbiert werden muss, sind bekannt. 200-4000 Hz, mal großzügig kalkuliert. Die oberen Frequenzen werden zu 100% absorbiert ab 3 cm Schichtdicke. Darunter wird es eng, aber das Gehäuse erzeugt hier noch keine Stehwellen. Also halb so wild. Das Gehäuse nicht so klein machen und dick Akustiksteinwolle einlegen halte ich für das Beste. Auch Basotect geht gut.
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