Mad World -- Vienna Acoustics Klimt The Kiss

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Mighty_Mike
Stammgast
#1 erstellt: 19. Feb 2010, 01:40
um diese schätzchen geht es



und sie haben den autor von stereophile schwer beeindruck:


I'd put Vienna Acoustics' Klimt The Kiss up against some of my favorite speakers in the world. In fact, in this review, I did. It more than held its own in that company.


Hier kann man weiteres nachlesen

und das ist der zu der box gehörende frequenzgang.



kann das sein? das wird's einem ja übel; und das sagt ein bekenneder breitbandfan . und dafür jetzt auch noch 16,000 dollar?


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

...ich poste dies mal besser im selbstbauforum, da die "anderen" nicht soooo viel anhnung und viiiel weniger praktische erfahrung haben


[Beitrag von Mighty_Mike am 19. Feb 2010, 01:41 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2010, 06:19
Hi,

Loundnessabstimmung, edelstes Gehäuse (Ja, ich kenne den Hersteller) und ein Name mit Weltruf: Da kann kaum noch was schiefgehen. Und das meine ich nicht mal negativ, dat Teil wird jut klingen für das entsprechende Publikum.
Das "wir" das auch und vielleicht sogar "besser" können, ist keine Frage. Für den Preis geht so "einiges" im Selbstbau...

Harry
AC-SB
Stammgast
#3 erstellt: 19. Feb 2010, 11:00
hmmm...wenn ich mir den Test so durchlese frage ich mich, ob da nun der Raum oder die Box gemessen wurde Wohl eine Mischung aus beidem

Kenne aber auch noch einen anderen "Test" (Audio oder Stereoplay, weiss ich nicht mehr genau), da sah der FGang ähnlich aus, aber natürlich auch ohne Angaben zu den Messbedinungen. In sofern genieße ich solche Plots immer etwas mit Vorsicht.

Im Groben scheint mir aber der TT-Bereich etwas missraten - mit 230 mm-Treiber in BR sollte das doch etwas besser gehen.

Den HT-Anstieg auf Achse könnte ich verschmerzen, wenn man wüsste, wie's unter Winkel aussieht. Immerhin deckt eine 0°-Messung genau einen Punkt (oder einen Vektor) im Raum ab, unter Winkeln wesentlich mehr. Für meinen Geschmack klangen LS, die auf Achse im HT etwas ansteigen, schon immer natürlicher als die "Tafelberge" die auf dem Papier unter exakt 0° deutlich besser aussehen. (Und die klangen für mich auch schon besser, bevor ich die Messwerte gesehen hatte, die haben dann im Nachhinein nur die Gemeinsamkeit bestätigt )
Nur,wer hört schon immer beide Boxen exakt unter 0° (horizontal UND vertikal)

Wenn man mal die Messwerte für bare Münze nimmt würde ich vermuten, dass die Sache mit den Flachmembranen für einen Coax prinzipiell zwar nicht uninteressant scheint, in der Praxis aber aufgrund diverser Probleme trotz sündteurer Spritzguss-Werkzeuge für die Rippen-Flachmembran nicht ganz unkritisch ist. Ob da der Aufwand das Ergebnis rechtfertigt

Michael
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Feb 2010, 12:50
Das Loch bei 2kHz füllt sich außer Achse auf. Die Messung im Hörraum bestätigt es auch:
http://www.stereophi...dspeaker/index5.html


Ich finde es schon erstaunlich, was für eine Scheiße der Kundschaft zugemutet wird. Der ganze HaiEnt-Bereich ist dermaßen im Arsch.....
-DeiMuddi-
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Feb 2010, 13:11

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Das Loch bei 2kHz füllt sich außer Achse auf. Die Messung im Hörraum bestätigt es auch:
http://www.stereophi...dspeaker/index5.html


Ich finde es schon erstaunlich, was für eine Scheiße der Kundschaft zugemutet wird. Der ganze HaiEnt-Bereich ist dermaßen im Arsch.....


So würde ich das nicht sagen, es scheint doch ein gut funktionierender, profitabler Wirtschaftsbereich sein zu sein. Die Bezeichnung "High-End" ist vielleicht der falsche Begriff sondern eher "Luxusobjekte im Lautsprecherbereich" (ich sage bewusst nicht Hifi).

Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wenn jemand viel Geld in sowas investiert, was größtenteils nur Optik und Marketing zu bieten hat, ist das doch sein gutes Recht. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass alles was "dorther" kommt schlecht ist - eher maßlos überteuert. Frequenzgänge hin oder her, es muss klingen. Sinneswahrnehmungen sind meist seeeehr subjektiv und wenn einem der Klang der Vienna Acoustics Klimt The Kiss gefällt ist es doch legitim sie zu kaufen. Mit "hoher Wiedergabetreue" hat das dann aber wohl weniger zu tuen.

Es kommt doch oft genug vor, dass Menschen ihre teuren Lautsprecher verkaufen, weil sie von ihren ersten Selbstgebauten viel mehr überzeugt sind. Das liegt vielleicht nich nur am Klang aber lesen tue ich das immer mal wieder.
Ob sich jemand mit der Materie ausseinandersetzt bleibt ja jedem selbst überlassen. Schlimm finde ich nur die Leute, welche meinen mit viel Geld das Beste zu besitzen und zwar nur wegen den vielen Zahlen vorm Währungszeichen.

Ich persönlich würde so eine Menge Geld anders investieren


[Beitrag von -DeiMuddi- am 19. Feb 2010, 13:16 bearbeitet]
puschi20
Stammgast
#6 erstellt: 19. Feb 2010, 13:30

Im Groben scheint mir aber der TT-Bereich etwas missraten - mit 230 mm-Treiber in BR sollte das doch etwas besser gehen.


Das ist bestimmt nicht missraten, sondern gewollt.

Die Spitze bei 100Hz sollte ordentlich "Punch" verursachen.
Und darauf stehen die Leute nunmal.
Der Tiefgang wird dann zur Nebensache.
Was man nicht hört, stört einen auch nicht

Gruß David
AC-SB
Stammgast
#7 erstellt: 19. Feb 2010, 13:36
Dann wünsche ich dem stolzen Besitzer noch einen Raum, der auch noch auf 100 Hz auf die Reso aufspringt. Dann hätte man sich den Coax aber auch gleich sparen können - kommt dann eh nicht mehr rüber


[Beitrag von AC-SB am 19. Feb 2010, 13:50 bearbeitet]
New_one
Stammgast
#8 erstellt: 19. Feb 2010, 16:01
Die Amplitude deckt sich wunderbar mit meinen Hörerfahrungen auf der High-End. Vienna sind Voodoo Meister. Die stimmen nach Gehör ab. Wenn man sich mit denen unterhält merkt man auch schnell wie kompetent die im Bereich der Elektrotechnik sind .
georgy
Inventar
#9 erstellt: 19. Feb 2010, 16:59

New_one schrieb:
Die stimmen nach Gehör ab.

Das ist aber nicht soo ungewöhnlich.
Christoph_Gebhard
Inventar
#10 erstellt: 19. Feb 2010, 17:07

New_one schrieb:
Die Amplitude deckt sich wunderbar mit meinen Hörerfahrungen auf der High-End. Vienna sind Voodoo Meister. Die stimmen nach Gehör ab. Wenn man sich mit denen unterhält merkt man auch schnell wie kompetent die im Bereich der Elektrotechnik sind .


Messungen von Vienna Acoustic sehen grundsätzlich bescheiden aus. Der Frequenzgang ist zerklüftet und Membranresonanzen kommen durch. Ich blättere da oft in der Stereoplay meines Vaddas.
Man kann den Entwicklern da noch nicht mal den Vorwurf der Abzocke machen, weil sie halt in "ihrer eigenen Welt" leben...
Mighty_Mike
Stammgast
#11 erstellt: 19. Feb 2010, 18:59
hallo,

ich konnte es mir nicht nehmen lassen und habe meine visaton aria+woofer, die bei mir im büro steht, mit foobar ungefähr so abgestimmt wie den frequenzgang der viennas. nicht ganz so genau, sind ja auch unterschieldiche boxen, ich habe mich eher inspirieren lassen und es auf meine boxen "nach gehör" angewandt. aber... mein gott, das klingt wirklich gut, wenn man den frequenzgang so verzerrt ich hoffe, man kreuzigt mich nun nicht .

zuerst kam es sehr schrill und unangenehm rüber, bis ich den bereich ab 10 khz sehr stark runtergeregelt habe, aber lieder wieder "mensch" von herberts grönemeyer hab ich noch nie so gut gehört. gänseheut. generell habe ich seine stimme noch nie so wirklich und plastisch wahrgenommen. schon faszinierend.

wenn das klangverfärbung ist, warum habe ich all die jahre etwas anderes gesucht .

ich füge mal ein bild ein, wie ich meine visatöner jetzt "abgestimmt" habe mittels foobar.



wahrscheinlich lese ich mich gerade sehr euphorisch, was auch etwa hinkommt, und ich kann wenig über den langzeiteffekt sagen. aber im moment bin ich schwer begeistert.

ich kann nur jedem anraten, solch ein experiment ebenfalls zu machen

ich hätte auch gar nicht gedacht, wie stark die veränderung ist, wenn man den bereich um 820hz nur um zwei, drei dezibel anhebt. schon erstaunlich.

was genau geschieht da? warum klingt das jetzt so verdammt geil , nachdem ich foobar so eingestellt habe

grüße,
mike
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Feb 2010, 19:11
Warum muß denn eine Lautsprecherbox immer schlecht klingen oder besser man vermutet es, nur weil irgendwelche F-Gänge oder Diagramme nicht stimmen oder besser nicht ok sind. ????
Granuba
Inventar
#13 erstellt: 19. Feb 2010, 19:11
Hi,


ich kann nur jedem anraten, solch ein experiment ebenfalls zu machen


wie ich schon schrob: Loudnessabstimmung. Gib mal 20dB mehr Pegel, dann nervt das leider. Klingt aber leise gut.

Harry
FloGatt
Inventar
#14 erstellt: 19. Feb 2010, 19:11
Hallo Mike!

Der Effekt ist dieser: http://de.wikipedia.org/wiki/Gehörrichtige_Lautstärke


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ich bin auch pro-Loudness. Es klingt (mal ausgenommen von klassischer Musik) einfach realistischer. Da spreche ich aus eigener Erfahrung als Musiker.


Grüße,
Florian
New_one
Stammgast
#15 erstellt: 19. Feb 2010, 19:56
@FloGatt


Auszug Wikipedia:
Die Annahme, dass Höhen und Tiefen gleichermaßen angehoben werden müssen, ist nicht richtig. Die Isophonen laufen bei Frequenzen höher als 1 kHz so gut wie alle parallel, daher wäre bei leiser Wiedergabe nur der Pegel der tiefen Frequenzen anzuheben.


Das Prinzip darfst du aber nicht auf den Lautsprecher anwenden. Der sollte nur alle Frequenzen gleich laut wiedergeben.

Der Rest liegt an der Aufnahme und Durchführung
Uncle_Meat
Stammgast
#16 erstellt: 19. Feb 2010, 20:16
Alles klar

Die Goldohren haben ja schon vor etlichen Jahren die "Loudness" und auch andere Klangregler für enorme Zusatzkosten aus ihrer "Kette" verbannt.

WAF lässt leider nur Pegel unter 80dBa zu. Damits dann einigermassen erträglich klingt, muss halt die Badewanne im Boxen-FG her.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Feb 2010, 22:20
Das hat alles gar nix mit Loudness zu tun und die Box hat auch keine "Loudnessabstimmung", so wie es Harry meint. (Setzen, 6. )

Der Stereophile-Hörtest erfolgte nicht im Nahfeld, sondern außerhalb des Hallradius. Daher ist der Diffusschall miteinzubeziehen. Der gemessene Frequenzgang am Hörplatz entspricht außerhalb des Hallradius erfahrungsgemäß recht gut dem gehörten Frequenzgang. Und der Frequenzgang am Stereophile-Hörplatz ist recht ausgewogen, natürlich bis auf den verhunzten Bassbereich.
Sofern der gehörte FG linear ist, wird nur die empfundene Räumlichkeit verändert, wenn manche Frequenzbänder direkter oder diffuser als andere am Ohr eintreffen.


Fangt bitte nicht mit so einem Blöd-Gelaber an, von wegen der gehörte Klang und der gemessene Frequenzgang würden sich nicht immer decken - "der FG sei nicht alles". Das ist Quatsch. Wer richtig hört und richtig misst, weiß das.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 19. Feb 2010, 22:22 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#18 erstellt: 19. Feb 2010, 22:32
Hi,


Wer richtig hört und richtig misst, weiß das.


zweiteres ist bei der Stereophile aber zweifelhaft. Zumal ich die Hörraummessung kaum "glauben" kann. Es sei denn, man hat im Nahfeld absoluten Mist gemessen.

Harry
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 19. Feb 2010, 22:48

Murray schrieb:
zweiteres ist bei der Stereophile aber zweifelhaft. Zumal ich die Hörraummessung kaum "glauben" kann. Es sei denn, man hat im Nahfeld absoluten Mist gemessen.

Nö. Die Messungen decken sich im Prinzip. Auf zwei dB plus/minus kann man hier eh nicht setzen, da man nicht weiß, was der Hörraum genau macht: Das Loch bei 1kHz auf Achse setzt sich unter Winkel fort, ist aber in der Hörraum-Messung weniger ausgeprägt. Wahrscheinlich ist der Hörraum also in diesem Bereich weniger dämpfend als bei höheren Frequenzen - was ja oft so ist.
Guck dir die Messungen auch da nochmal an, ebenso den Winkel-Wasserfall: Das ~10dB-Loch auf Achse wird mit einer ~10dB-Stufe unter Winkel wieder aufgefüllt.
Genauso fällt der Pegel bei 10kHz schon ab kleinem Winkel sehr stark ab.

Das passt schon so.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 19. Feb 2010, 22:50 bearbeitet]
digitalfrost
Stammgast
#20 erstellt: 20. Feb 2010, 02:45
Ich hab das jetzt auch mal ausprobiert, folgender EQ:



Und das klingt ja so geil. Wenn ich da zurückswitche auf meinen normalen EQ (minimale Anpassungen bis 2db...) klingt das einfach nur kacke im Vergleich.
Dafür fehlt hier halt die komplette Midrange. Aber es klingt wirklich verdammt gut, macht einfach Spaß.
New_one
Stammgast
#21 erstellt: 20. Feb 2010, 04:53
@ Lehm

Die Winkelmessungen sind normiert. Bei einem fertig abgestimmten Lautsprecher also völlig überflüssig und nutzlos.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Feb 2010, 08:57
Das solltest du mal genauer erklären, New_one.

Ihr mit euren EQs habt es auch nicht verstanden: Der gehörte FG entscheidet. Es bringt nichts, den Achsen-FG nachzubilden, weil eure LS ein anderes Abstrahlverhalten haben.
hreith
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2010, 10:40
Hi Das_Lehm_ist_hart,

es geht mich zwar nichts an und deine Hinweise sind ja im Allgemeinen auch zu beachten - aber woher weist du, dass sie in diesem Umfang auf den hier besprochenen Lautsprecher auch so zutreffen?
Hast du das Teil mal gehört?
New_one
Stammgast
#24 erstellt: 20. Feb 2010, 15:19

Ihr mit euren EQs habt es auch nicht verstanden: Der gehörte FG entscheidet. Es bringt nichts, den Achsen-FG nachzubilden, weil eure LS ein anderes Abstrahlverhalten haben.


Was meinst du damit? Ich hab nix mit einem EQ nachgebildet.
Es ging mit nur ums Diagramm. Und das ist normiert.
Christoph_Gebhard
Inventar
#25 erstellt: 20. Feb 2010, 15:25
Hallo,

ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte. Zum einen entscheidet nicht die erste Wellenfront, sondern das gesamte Klangfeld, zum anderen hat die erste Wellenfront schon Priorität. Das Ohr gewichtet diese höher als die Messtechnik (bei Messungen im Raum am Hörplatz).

Trotzdem ist es nicht zielführend, wie Vienna Acoustic die Lautsprecher in irgendeinem Raum mit dem Ohr abzustimmen und solch eine krumme erste Wellenfront "abzuliefern". Das passt dann in deren Hörraum vielleicht ganz gut, aber woanders (wo die Verhältnisse von Diffus- zu Direktschall komplett anders sind) gar nicht mehr. Das ist inkompetent.
Da fährt man mit einem linearen Achsfrequenzgang im Mittel besser. Die Krönung wäre natürlich auf ein sauberes Abstrahlverhalten zu entwickeln, aber das ist von der High-End-Vodoo-Szene zu viel verlangt.

Zum EQ-Drehen: Gesoundete Abstimmungen klingen vielleicht kurzfristig spektakulär, nerven aber auf Dauer (vor allem wenn man diverse Platten und Lautstärken mal probiert).

Zur Loudness-Diskussion: Der Toningineur hat auch ein "normales" Ohr und kein Messinstrument. Auch in seinem Ohr liegt ein pegelabhängiger Frequenzgang vor.
Deswegen sollte der Lautsprecher auch möglichst linear klingen. Damit er das wiedergegeben kann, was sich der Toningeneur bei der Abstimmung gedacht hat.

Gruß, Christoph
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 20. Feb 2010, 17:35
@ New_one: Das mit dem EQ war nicht an dich gerichtet. Sorry, das habe ich nicht gekennzeichnet. Aber zur Sache: Ich verstehe nicht, auf was du hinaus wolltest. Warum sind normierte Winkel-FG-Wasserfälle nicht zu gebrauchen? Man hat ja dann halt den Pegel relativ zu dem auf Achse. Die Skalierung des Diagramms ist aber leider sehr gestreckt.

@ hreith: Nö, ich hab den LS nicht gehört und ich bin auch der Meinung, dass ich das nicht muss, um derart schemenhafte Aussagen zu treffen. Meine Aussagen gründen auf meinen Erfahrungen.

@ Christoph: So akustisch verschieden sind Hörräume (Wohnräume) auch nicht. Da sind durchaus grobe Verallgemeinerungen möglich. Vor allem kann man eigentlich immer ab dem oberen Mittelton von einem diffusen Schallfeld ausgehen. Größere Unterschiede gibt es im unteren Mittelton, wobei diese durch eine freie Aufstellung minimiert werden können.

______

Zur Wahrnehmung: Indem man Rosa Rauschen abhört, kann man recht genau Problemstellen in dem Frequenzgang am Hörplatz erkennen bzw. "den FG hören". Klar hört man hier quasi ein eingeschwungenes Signal. Aber zumindest meine Erfahrung zeigt mir, dass Musik eben längst nicht so perkussiv ist, wie oft angenommen. Sprich, wenn Rosa Rauschen über eine Anlage tonal ausgewogen klingt, klingt auch die Musik tonal ausgewogen. Und wegen der ersten Wellenfront und dem Diffusschall - ja das ist grade die Sache, die dann hauptsächlich die wahrgenommene Räumlichkeit ausmacht.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 20. Feb 2010, 17:37 bearbeitet]
hreith
Inventar
#27 erstellt: 20. Feb 2010, 20:20
Hi Das_Lehm_ist_hart,

wenn andere sich eine Urteil aus einem oder 2 Messwerten zutrauen, dann ist das eine Sache. Wenn du aber schreibst "...Der gehörte FG entscheidet...." diesen aber nie gehört hast - wovon redest du dann eigentlich?

Wie gesagt, ganz allgemein sind deine Hinweise ja soweit ok - nur die Bestimmtheit mit der du es hier auf die Kiss anwendest würde sich wohl sonst kaum jemand zutrauen wenn er den "gehörten FG" nie gehört hat.

Zwischen 10kHz und 20kHz fällt z.B die 1m-Messung um ca 12dB.
Woher nimmst du die Erkenntnis, dass typische Wohnräume hier ein genau gegenläufiges Verhalten erzeugen würden?
Meine Erfahrung sagt z.B eher was anderes.

ps. ich habe den Lautsprecher schon gehört.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 21. Feb 2010, 00:51

hreith schrieb:
wenn andere sich eine Urteil aus einem oder 2 Messwerten zutrauen, dann ist das eine Sache. Wenn du aber schreibst "...Der gehörte FG entscheidet...." diesen aber nie gehört hast - wovon redest du dann eigentlich?

Davon:

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Der gemessene Frequenzgang am Hörplatz entspricht außerhalb des Hallradius erfahrungsgemäß recht gut dem gehörten Frequenzgang.

Das habe ich so in verschiedenen Räumen mit verschiedensten Lautsprechern mehrmals so erfahren (reproduzierbar). (Hast du dagegen etwas einzuwenden, bzw. andere Erfahrungen gemacht? Es wäre nett, wenn du davon berichten würdest.) Daher nehm ich mir die Frechheit raus, aus dieser Erfahrung allgemeine Schlüsse zu ziehen und anzuwenden. Meine Aussagen sind schemenhaft, eben weil ich ja keinen Quatsch erzählen will. Daher halte ich das jetzt für ein Missverständnis.


Ich muss zugeben, erst jetzt den Mess-Bericht der Stereophile gelesen zu haben. Da steht Folgendes zu der Messung im Raum:

John Atkinson, Stereophile schrieb:
In Wes Phillips' listening room I performed my usual spatially averaged measurement of the review samples' response. The result for The Kiss is shown in fig.6. I derive this graph by averaging 20 measurements taken for each speaker in a rectangular grid measuring 36" by 18" and centered on the position of the listener's ears in his listening chair. I used an Earthworks omni microphone and a Metric Halo ULN-2 FireWire audio interface, in conjunction with SMUGSoftware's Fuzzmeasure 2.0 running on my Apple laptop. The resultant graph shows the effect of both a loudspeaker's on-axis response and its power response. I have found that it quite accurately reflects a speaker's perceived tonal balance.

http://www.stereophi...dspeaker/index5.html



Zwischen 10kHz und 20kHz fällt z.B die 1m-Messung um ca 12dB.
Woher nimmst du die Erkenntnis, dass typische Wohnräume hier ein genau gegenläufiges Verhalten erzeugen würden?
Meine Erfahrung sagt z.B eher was anderes.

Ich habe nichts über das Verhalten von 10kHz bis 20kHz gesagt.
hreith
Inventar
#29 erstellt: 21. Feb 2010, 02:02
Hi Das_Lehm_ist_hart,

bist du sicher, dass du deine Erfahrungen mit anderen Lautsprechern so auf den Kiss übertragen kannst?
Du hast selbst darauf hingewiesen, dass man das Richtverhalten nicht unterschätzen sollte. Haben die Lautsprecher, auf denen deine Erfahrungen gründen, ein ähnlich "durchwachsenes" Richtverhalten wie der Kiss gehabt?

Wenn die 1m-Messung zwischen 2kHz und 10kHz einen Unterschied von 15dB aufweist, die Raummessung aber linear ist ...
Bist du sicher, dass deine Erfahrungen auch solche Lautsprecher einschließen?

Ich habe den Kiss gehört, einen Unterschied von 15dB hätte ich nicht vermutet - aber einen linearen Verlauf auch nicht.

Nach meiner Erfahrung kann man an eine Übertragung oder Vorhersage von einem auf den anderen Lautsprecher nur denken, wenn sie relativ ähnlich sind. Die Erfahrungen mit sehr eng bündelnden Lautsprechern würde zumindest ich nicht auf Rundumstrahler übertragen. Und ein Kompaktböxlein hört sich zumindest in meinen Ohren auch bei nahezu identischem Pegelverlauf am Hörplatz ganz anders an als ein Flächenstrahler.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 21. Feb 2010, 11:51

hreith schrieb:
Haben die Lautsprecher, auf denen deine Erfahrungen gründen, ein ähnlich "durchwachsenes" Richtverhalten wie der Kiss gehabt?

Unter horizontalen Winkeln waren +-5dB das Härteste bislang. Aber so ein 10dB-Loch bei 2kHz lässt sich auch einfach durch Verpolen des HTs erzeugen. Kann jeder schnell testen. Unter horizontalen Winkeln addieren sich die Schallanteile der Chassis wieder (bei üblichen Chassisabständen >5cm). Durch Reflexionen an Boden und Decke ist somit in diesem Frequenzbereich genug Schallleistung am Hörplatz. Das habe ich tatsächlich schon getestet.

Nochmals: Der Kern meiner Aussagen war, dass ein schlechter Achsenfrequenzgang durch ein "entsprechend entgegengesetztes Verhalten" unter Winkel zu einem halbwegs ausgeglichenen gehörten Frequenzgang am Hörplatz führt. Das ist richtigerweise(!) so grob formuliert, aber sogar durch eigene Erfahrungen begründet, sodass du mich schlichtweg nicht als Labersack überführen kannst.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 21. Feb 2010, 11:52 bearbeitet]
hreith
Inventar
#31 erstellt: 21. Feb 2010, 12:09
Hi Das_Lehm_ist_hart,

hier mal der gemessene F-Gang des Kiss aus einer deutschsprachigen Zeitung:


Das deckt sich ziemlich gut mit der schon gezeigten Messung - nur das hier halt noch ein paar Winkelmessungen mit drin sind.

Wenn wir den 90Hz-Buckel mal außer Acht lassen, dann hätten andere Entwickler die Weiche wohl etwas anders abgestimmt.
Ich denke, üblicherweise hätte man dem Teil wohl
- zwischen 2 und 8kHz den Pegel etwas zurückgenommen
- den Bereich über 12kHz etwas angehoben
- den Bereich um 9kHz eventuell leicht gedämpft
- und ansonsten eine halbwegs gerade gebaut.

Messungen zum Ausschwingen habe ich jetzt nicht vorzuweisen, würde aber
- bei 1.8kHz und um die 9..10kHz eine Verzögerung erwarten.

Zumindest der in meinen Ohren "gehörte FG" hatte eine deutliche Mittensenke und Stimmen habe ich als nicht wirklich natürlich empfunden.
AC-SB
Stammgast
#32 erstellt: 21. Feb 2010, 12:22

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Nochmals: Der Kern meiner Aussagen war, dass ein schlechter Achsenfrequenzgang durch ein "entsprechend entgegengesetztes Verhalten" unter Winkel zu einem halbwegs ausgeglichenen gehörten Frequenzgang am Hörplatz führt.


Dir ist aber schon aufgefallen, dass es sich bei der Klimt um einen Coax handelt, bei denen in der Regel die Relation Achse/Winkel besonders in der Vertikalen etwas anders verhält als bei getrennten Hoch- und Mitteltönern?

Beste Grüße

Michael
Granuba
Inventar
#33 erstellt: 21. Feb 2010, 12:42
Hi,


nur das hier halt noch ein paar Winkelmessungen mit drin sind.


egal, die füllt der Raum doch perfekt auf.

Harry
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 21. Feb 2010, 12:46
Ich gebe mich bezüglich allen Aussagen zur Klimt geschlagen, Hubert. Ich habe offensichtlich den Winkel-Wasserfall der Stereophile falsch interpretiert und nicht richtig hingesehen. Jetzt ist es klar. Im Grunde stimmen meine Aussagen, aber sie treffen einfach allesamt nicht auf die Klimt zu. Natürlich nehme ich auch die an Harry vergebene Note zurück.

Das ist schon hart, aber sehr cool.

____

@ AC-SB: Das hat doch damit nichts zu tun. Es geht einfach um das Abstrahlverhalten, das Prinzip ist da erstmal egal.
georgy
Inventar
#35 erstellt: 21. Feb 2010, 12:49

Murray schrieb:
Hi,


nur das hier halt noch ein paar Winkelmessungen mit drin sind.


egal, die füllt der Raum doch perfekt auf.

Harry


Gibt es einen genormten Hörraum?
Vorrausgesetzt der Hörraum würde die Senke auffüllen, würde er bei einem lineareren Frequenzgang eine Überhöhung produzieren.
Somit wäre ein grosser Teil der Boxen falsch abgestimmt.
Granuba
Inventar
#36 erstellt: 21. Feb 2010, 12:51
Hi,


Das ist schon hart, aber sehr cool.




Harry
Black-Devil
Gesperrt
#37 erstellt: 21. Feb 2010, 14:17

georgy schrieb:

Murray schrieb:
Hi,


nur das hier halt noch ein paar Winkelmessungen mit drin sind.


egal, die füllt der Raum doch perfekt auf.

Harry


Gibt es einen genormten Hörraum?
Vorrausgesetzt der Hörraum würde die Senke auffüllen, würde er bei einem lineareren Frequenzgang eine Überhöhung produzieren.
Somit wäre ein grosser Teil der Boxen falsch abgestimmt.


Ich glaub Harry hat bei dem Post den Ironie vergessen!
-DeiMuddi-
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 21. Feb 2010, 14:24

Das_Lehm_ist_hart. schrieb:
Ich gebe mich bezüglich allen Aussagen zur Klimt geschlagen, Hubert. Ich habe offensichtlich den Winkel-Wasserfall der Stereophile falsch interpretiert und nicht richtig hingesehen. Jetzt ist es klar. Im Grunde stimmen meine Aussagen, aber sie treffen einfach allesamt nicht auf die Klimt zu. Natürlich nehme ich auch die an Harry vergebene Note zurück.

Das ist schon hart, aber sehr cool.

____

@ AC-SB: Das hat doch damit nichts zu tun. Es geht einfach um das Abstrahlverhalten, das Prinzip ist da erstmal egal.


Ich hab zwar nicht alles verstanden aber dennoch
hreith
Inventar
#39 erstellt: 21. Feb 2010, 14:45
Hi Das_Lehm_ist_hart,

wie schon gesagt, empfinde ich deine Hinweise ja prinzipiell als OK und habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Nur ist die Kiss hat schon etwas ungewöhnlich in ihrer Art.
Ich muss/darf auch sagen, dass ich das nicht als schlimm ansehe - eher als Bereicherung denn solange die Geschmäcker der Leute unterschiedlich sind ist es doch schön, wenn es für jeden Topf einen Deckel gibt.

Die Winkelmessungen der Stereophile sind auf den axialen Verlauf normiert so dass man eben den Einfluß des Winkels erkennt. Ob diese Art der Darstellung nun besonders geschickt oder leicht lesbar ist oder nicht ... da gibts wohl auch unterschiedliche Ansichten.
Wie die es geschafft haben, diesen "Raumfrequenzgang" hinzubekommen .... ich habe keine Ahnung.
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