ARTA--- LIMP--- Messungen ungenau, was mache ich falsch?

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thonau
Inventar

#1 erstellt: 01. Okt 2008, 13:46

Hallo Limpnutzer,

die Frage bezieht sich auf ungenaue Messwerte bei reiner Widerstandsmessung, egal ob mit PN oder Sinus gemessen.
Habe das Handbuch (deutsch) gelesen! Die Calibrierung ist durchgeführt, habe aber deutliche Abweichungen beim Ausmessen von Widerständen. Werte genau mit Messbrücke bestimmt. Habe auch ältere Beiträge im Forum gelesen.
Warum ist die Messung ungenau?
Mache ich etwas falsch?
Ist Limp zur Messung des Impedanzganges oder der TSP überhaupt geeignet, oder sollte für diesen Zweck eine andere Software zum Einsatz kommen?
HBX scheint mir die Probewiderstände genau zu messen, aber bei den akustischen Messungen fehlt mir der Baffelausgleich, somit müsste ich Arta und HBX kaufen um meine Lautsprecherboxen zu entwickeln--- das ist echt n bissel teuer.
Habt ihr mal das ATB PC Pro probiert?
Ist das genau genug?

mfG
naumi

20Hertz
Stammgast

#2 erstellt: 01. Okt 2008, 21:21

Hallo,

thonau schrieb:

die Frage bezieht sich auf ungenaue Messwerte bei reiner Widerstandsmessung, egal ob mit PN oder Sinus gemessen.

Definiere doch bitte mal "ungenau".

Grüße
Matthias

thonau
Inventar

#3 erstellt: 02. Okt 2008, 10:15

Hi Matthias,

Messobjekte: induktionsarme Widerstände 0,25 bis 0,5 Watt

z.B.
Messbrücke oder Multimeter(erste Spalte),Limp(dritte Sp.)
0,57 ohm 0,88
4,75 ohm 4,35
22,02 ohm 22,95
99,83 ohm 100,23
200,06 ohm 200,14
681 ohm 642,84
1,5 kohm 1332,87
- alle soeben durchgemessen
- das ist doch ungenau
- bitte überprüfe es doch selber, falls du Limp benutzt
- es ist bei mir und einem Bekannten so ungenau, wobei er sogar über 48000 sampling messen kann. Meine karte geht nur bis 48000.
Wie kann ich bei solchen Abweichungen genaue Messungen der Chassisimpedanz erhalten ?

Gruß naumi

tiki
Inventar

#4 erstellt: 02. Okt 2008, 11:33

Hallo,
im Bereich 100 und 200 Ohm sieht es doch sehr(!) gut aus.
Für die Messung der anderen Bereiche konsultiere bitte den Schaltplan der Messbox und die Arta-/Limp-Dokumentationen, darin sind die Toleranzursachen beschrieben und wie man sie vermeiden kann. Etwas Elektronikkenntnisse sind natürlich nicht von Nachteil.

20Hertz
Stammgast

#5 erstellt: 02. Okt 2008, 21:09

Hallo naumi,

da halte ich mal mit meinen Messungen dagegen. Referenzmessgerät war ein Metrahit 18S, also ein Multimeter der gehobenen Klasse. Die Messbox ist nach Anleitung aufgebaut, wobei Rref = 26,10 Ohm.

Erste Spalte = Widerstand mit Multimeter ermittelt
Zweite Spalte = Widerstand mit LIMP ermittelt

1,58 Ohm | 1,65 Ohm
4,22 Ohm | 4,26 Ohm
22,68 Ohm | 22,70 Ohm
39,22 Ohm | 39,14 Ohm
74,20 Ohm | 73,68 Ohm
121,1 Ohm | 119,7 Ohm
466 Ohm | 443 Ohm
1025 Ohm | 920 Ohm

So richtig schlecht sieht das eigentlich erst bei Werten >> 100 Ohm aus, wobei dieser Bereich für LS-Messungen völlig irrelevant ist. Warum bei Dir die Abweichungen teilweise so groß sind, weiß ich auch nicht. Auf gute Verbindungen hast Du ja sicher geachtet, oder?

Welchen Wert hat Dein Rref? Und hast Du ihn exakt ausgemessen und den Wert im "Measurement Setup" eingetragen? Man kann den Widerstand auch nachträglich Messen, indem man an der Messbox zwischen dem "+" vom Verstärkereingang und dem "+" vom Lautsprecherausgang misst.

Grüße
Matthias

thonau
Inventar

#6 erstellt: 02. Okt 2008, 23:25

Hallo Matthias,
vielen Dank für deine Mühe. Jetzt weiß ich wenigstens, dass es wirklich an mir oder meinem Setup liegt. Und mit den Werten über 100 Ohm hast du recht. Höher interessiert es mich auch nicht. Bei mir und meinem Bekannten sind wir jetzt als Notlösung zu einem frei erfundenem Wert für den Referenzwiderstand übergegangen. Der liegt 2 Ohm unter dem realen Referenzwiderstand, dann sind die Messungen bis 100 Ohm im 3 % Bereich.
Also mein Rref ist 28,2 Ohm (zwei 56 para.). Der ist mit einer Messbrücke bestimmt worden und steht so im Setup, die Aussteuerspannung ist im grünen Bereich und kalibriert ist auch. Der einzige Fehler könnte im Eingangswiderstand meiner Sounkarte liegen und vielleicht sollte ich den im HB erwähnten Buffer einbauen, aber mein Bekannter hat eine M-Audio Transit USB und auch grobe Abweichungen.
Somit danke ich dir recht herzlich und werde jetzt weiter nach der Ursache suchen. Eigentlich wollte ich aufgeben und auf Limp verzichten.

Gruss naumi

thonau
Inventar

#7 erstellt: 05. Okt 2008, 15:57

Hallo,
Problem ist teilweise gelöst.
1. Habe die 3,5 mm Klinken an Soundkarte und Kabeln mit Kontaktreiniger gereinigt.
-dadurch wurden die Messwerte stabil, aber noch mit Abweichung

2. danach der Rref kleiner gemacht. Ich habe jetzt den Rref 15,4 Ohm, damit liege ich in dem selben Toleranzfeld wie 20Hertz! Aber diese Toleranzen sind stabil, also bei jeder Messung gleich. Das lasse ich so, da bis ca. 1 kOhm hinreichend genau.

- zur Probe habe ich Rref mal vergrößert, dabei werden die Messwerte ab 100 Ohm genauer aber darunter werden die Fehler größer.

Warum die Verkleinerung vom Rref. bei mir bessere Ergebnisse liefert als der vorgeschlagenen 27 Ohm, kann ich nicht sagen.
Falls jemand Ärger mit falschen Messwerten hat:
ändert den Rref und konzentriert euch nur auf den Bereich bis etwa 200 Ohm!

Ich danke allen, die mir bei der Fehlersuche geholfen haben, besonders Matthias der sich sehr viel Mühe machte, um mir die korrekte Funktion von Limp zu zeigen.

gruss naumi