Praxistest: M-Audio MobilePre USB

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Cpt._Baseballbatboy
Inventar

#1 erstellt: 14. Okt 2007, 12:05

Moin,

seit einiger Zeit nervt es mich, dass ich mit meinem Notebook keine vernünftigen Lautsprechermessungen durchführen kann. Der Soundchip ist einfach zu mies und beherrscht entgegen seiner Behauptung kein full duplex. Also musste ein Ersatz in Form einer USB-Soundkarte her.

Da gibt es ja einige interessante Lösungen, z. B. die häufig benutzte M-Audio Transit. Ich brauche aber auch eine 48V-Phantomspannung ohne Netzteil, also einen richtigen Mikrofonvorverstärker, und das bietet die Transit nicht. In den unteren Preiskategorien gibt es drei mir bekannte Lösungen für das Problem, einmal die M-Audio MobilePre USB, die Tascam US-122L und die Edirol UA-25. Letztere hat auf dem Papier die deutlich besseren technischen Daten (24Bit/96kHz-Wandlung, Rauschabstände sind auch besser), kostet UVP aber auch mal eben 90€ mehr als der Kandidat von M-Audio, und so dicke habe ich es auch nicht und ein Erbe von reichen Verwandten ist nicht in Sicht. Die Tascam ist 10€ günstiger als die von M-Audio und kann auch ein wenig mehr, allerdings fehlen mir darüber Informationen bezüglich der Funktion unter OpenBSD, was bei mir Grundvorraussetzung ist. Vermutlich funktioniert sie, aber ich wollte nicht groß rumprobieren.

Also ist es die M-Audio geworden. Mal die techn. Daten gelistet:

- Abtastraten 8k-48k, alle gängigen Zwischenwerte
- Wandlung mit 16 Bit

- Dynamik Ausgang: 91dB
- SNR Ausgang: 91dB
- THD Ausgang: -87dB

- Dynamik Mic-In: 91dB
- SNR Mic-In: 91dB
- THD Mic-In -80dB

- Dynamik Line-In: 96dB
- SNR Line-In: 96dB
- THD Line-In -78dB

Das ist nichts berauschendes (bzw. man wird schon etwas berauscht

), aber für LS-Messungen vollkommen ausreichend.

Die Anschlüsse sind alle zweikanalig ausgeführt, es gibt also auch zwei XLR-Mikrofoneingänge mit schaltbarer Phantomspannung. Dazu noch Ein- und Ausgänge in 3,5mm-Stereoklinke und 6,3mm-Monoklinke (für beide Kanäle einer) sowie ein regelbarer 3,5mm-Klinke Kopfhörerausgang. Verstärkung der Eingänge ist für jeden Kanal regelbar (bis +40dB).

Verarbeitung ist OK, nicht übermäßig robust. Netterweise liegt ein sehr langes USB-Kabel dabei. Für die Windows- und Mac-Fraktion ist auch etwas Software enthalten.

Und nun ein paar Messungen. Frequenzgang Loopback linker und rechter Kanal, unterschiedliche Verstärkung rausgerechnet:

Einzelsinus 1kHz, Eingangsverstärkung auf 1/4, Ausgang -3dBFS:

IMD Zweiton 19k/20k:

Und noch mit 20Hz und 20kHz:

Alles in allem ganz ordentlich. Wenn ich hier nen ordentlichen Audio Analyzer stehen hätte gingen natürlich noch bessere Messungen (vor allem nicht als Loopback). Da ich keinen habe muss es so reichen.

Das wars fürs erste, ich teste mit dem Ding noch ein wenig rum und sag dann beizeiten noch was dazu.

Moinmoin
Cpt.

tiki
Inventar

#2 erstellt: 16. Okt 2007, 14:01

Hallo,
wenn Du tatsächlich was Einfaches suchst, sei Dir die Edirol UA1-EX ans Herz gelegt. Die Einstellungen per Knopp direkt an der Karte kommen bei kalibrierten Mesungen sehr entgegen, weil der bekloppte Windoofmixer nicht ungefragt eingreifen kann (jaja, gibt es in OpenBSD natürlich nicht, oder? Derselbe Vorteil kommt der UA25 zugute. Die UA1 haben wir in die Meßboxc integriert, die 25 hatte ich auch bereits auf dem Tisch. Mit Arta völlig problemlos.