Messmikrofon-Radio

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Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Jul 2006, 17:57
Hallo

Da es mich reizt auch mal einen Lautsprecher selbst zu entwickeln, habe ich mir vor kurzem die Teile für ein Messmikrofon bestellt.(MPA-1 und MCE-2000)
Nachdem ich dann das ganze mehr oder weniger richtig verkabelt hatte kam nach mehrfachem Umlöten auch endlich etwas aus den Lautsprechern.
Die quallität ist allerdings ziemlich mies.
Als ich dann einmal testhalber etwas aufgenommen habe, habe ich zuerst nicht geglaubt was ich da höre.
Im Hintergrund kann man ganz deutlich einen Nachrichtensprecher hören. Die Kapsel oder der Verstärker muss also
irgendwie ein Radiosignal empfangen. Das würde auch das starke Rauschen erklären...
Weis jemand wie es dazu kommen kann?

MfG Heiko
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Jul 2006, 13:30
Entweder hast Du die Schaltung oder das Mik einige Zeit mit falscher Polarität betrieben und sie so ins Jenseits befördert oder sonst irgend einen Fehler zusammen geschustert.
Ohne Schaltbild und Verdrahtungszeichnung ist da nichts zu helfen.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Jul 2006, 14:12
Das mit der Verpolung kann ich schonmal bestätigen.
Beim ersten Anlauf habe ich das Mik verpolt, da das ganze
so natürlich nicht funktioniert hat habe ich, da ich nicht
wusste woran es liegen könnte einfach mal die Schaltung umgepolt...
Ich habe also so ziemlich alles mal verpolt was man verpolen kann...
Wie ich das geschafft habe frage ich mich im Nachhinein selber.
Aber wie kommt es, dass ich mit der Schaltung Radio empfange
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Jul 2006, 15:30
Vermutlich, weil irgend ein Teil noch verstärkt und zumindest ein PN-Übergang im Eingangsbereich (Mik oder Transistor?) noch als Gleichrichter funktioniert.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Jul 2006, 15:44
Wie darf ich das "noch" verstehen? Ist das der einzige zweck den das Teil noch erfüllt und der Rest ist hinüber
oder ist etwa immernoch etwas falsch verkabelt?
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Jul 2006, 10:35
Solange ich kein Schaltbild habe und keine Zeichnung oder Foto, wie Du das ganze zusammengebaut hast, kann ich Dir natürlich nicht sagen, was falsch ist. Und damit kann ich auch nicht sagen, ob das Mik oder der Verstärker oder beides den Bach hinunter ist.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 28. Jul 2006, 12:38
Also wenn ich ein Schaltbild von dem ganzen zeichnen könnte hätte ich das Problem nicht. Mein problem ist, dass ich nicht
genau weis wo bei der Kapsel und der Klinke welcher Pol ist. Bei der Kapsel ist nur ein grüner strich irgendwo zwischen den
zwei Lötstellen, der wohl eigendlich den Pluspol kennzeichnen sollte.
Das bild auf der Monacor seite hilft da auch nicht weiter. Klick (Ist das gleiche Bild wie bei der MCE-2000)
Da ich leider vergessen habe mir einen Klinkstecker mitzubestellen habe ich einfach das kabel von einem alten Mikro das noch bei mir rumflog genommen.
Da ist nur leider keine Ader markiert sondern eine isoliert und die andere nicht. Und ich bin mir nicht sicher welches der Pluspol ist.
Hier noch ein Link zum Schaltbild vom MPA-1 falls dir das weiterhilft.
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Jul 2006, 13:35
Dann geh ich mal davon aus, dass Du die Speisung für den Verstärker richtig angeschlossen hast. Das ist ja im Verstärkerschema gezeichnet. Wenn das mal falsch angeschlossen worden wäre, wäre der Verstärker vermutlich hinüber.

Wenn Du das Mikrofon einfach so an den Verstärker angeschlossen hast, kann das nicht gehen, weil das Mikrofon eine Stromversorgung braucht. Da braucht es noch einen Widerstand und einen Kondensator.

Wenn Du das bisher nicht dran gehabt hast, ist klar, dass nichts geht, es ist aber auch klar, dass nichts kaputt gehen konnte.

Hier das Schema, wie Du das ganze Zeug anschliessen musst.


Am Mik ist das eine Lötauge mit Leiterbahnen zum Gehäuse verbunden. Das ist die Abschirmung des Kabels (also das Nicht isolierte). Diese Verbindung ist das, was Du als grüne Markierung gesehen hast.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Jul 2006, 13:51
Die Stromversorgung ist natürlich richtig angeschlossen, da hatte ich auch keine Probleme mit der Polung.
Verstehe ich dich richtig, den Wiederstand und den Kondensator bräuchte ich nur wenn ich keine Stromversorgung an den Verstärker angeschlossen hätte?
Wenn die mit dem Gehäuse verbundene Lötstelle und das Abisolierte Kabel am Verstärker zum jeweiligen Minuspol müssen,
sollte alles richtig angeschlossen sein.
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Jul 2006, 14:37
Die Mikrofonkapsel hat einen eingebauten Verstärker. Das ist bei allen Elektret so (ausser einer). Daher braucht das Mikrofon die Speisung, sonst kommt nichts raus. Daher der Widerstand. Und damit keine Speisespannjung an den Verstärkereingang kommt, gibt es den Elko.
Das hat nichts mit der Stromversorgung des Verstärkers zu tun, aber weil da mit dem Transistor 2 eine Spannung von 9V hergestellt wird, kann man diese für die Mikspeisung verwenden.
Und nochmals die Mik-Anschlüsse: Das isolierte Kabel, das von den nicht isolierten Drähten umwickelt ist, kommt da hin, wo NICHTS mit dem Alugehäuse verbunden ist.
Und an den Anschluss, der mit dem Gehäuse verbunden ist, kommen die umwickelnden Drähte, also die Kabel-Abschirmung. Und diese kommt am Verstärkereingang auf die Masse. Den Widerstand und den Elko kannst Du direkt am Verstärker-Eingang anbringen. Dann wird der ungeschirmte Teil der Leitung nicht so lang. Sonst passiert es wieder,dass Du Radio hörst und dass es brummt.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Jul 2006, 15:56
Ich brauche also auf jeden fall den Elko(Bipolar?) und den Wiederstand.(?)
Geschirmt ist kein Kabel, das sind ganz normale Lausprecherkabel auch das von meinem alten Mik.
Außerdem sind die abel alle zusammen min. 4 Meter lang, ich wollte beim Testaufbau nicht so viel daran rumschneiden.
Nur warum funktionier das ganze auch ohne Elko und Wiederstand?
Es rauscht zwar und empfängt Radiosignale, das würde ich jetzt aber eher auf die ungeschirmten und sehr langen Kabel schieben.
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Jul 2006, 16:12
Widerstand und Elko (ich habe ja einen gepolten gezeichnet, das offene Kästchen ist Plus, das schwarz ausgefüllte Minus) brauchst Du auf jeden Fall.

Nicht geschirmte Kabel gehen für das Mik nicht!!

Du schreibst von einem alten Mik. Hast Du das genommen?
Mit dem MCE2000 geht es nicht ohne die Bauteile.

Ohne die Speisung funktioneiert der FET im Mik als Diode und nicht als Impedanzwandler und lässt so gaaaaanz wenig Ton durch. Und ausserdem demoduliert er Mittel- oder Langwelle, also Radio.
Pl4t!n
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 28. Jul 2006, 16:32

Widerstand und Elko (ich habe ja einen gepolten gezeichnet, das offene Kästchen ist Plus, das schwarz ausgefüllte Minus) brauchst Du auf jeden Fall.

Stimmt, hatte ich übersehen.
Nein, von dem alten Mik habe ich nur den Klinkstecker genommen.

....und lässt so gaaaaanz wenig Ton durch.

So gaaaaanz wenig ist das nicht, es rauscht nur ziemlich.
Dann werde ich mir wohl erstmal die Bauteile und geschirmte Kabel besorgen müssen.
Danke für deine Hilfe.
Kwesi
Stammgast
#14 erstellt: 29. Jul 2006, 12:39
Hallo,

hatte anfangs auch da MPA-1 Modul von Monacor (Kapsel ebenfalls MCE2000).

1. Die Kapsel benötigt eine Phantomspannungsspeisung, die das Modul nicht liefert (lässt sich aber mit einem Kondensator und 9V-Block einfach nachrüsten), wie von richi44 schon beschrieben.

2. Durch die Emitterschaltung wird der Eingangswiderstand der Schaltung hauptsächlich durch Rbe + Vr1 bestimmt (dürfte also im Bereich von wenigen kiloohm liegen), das ist zu wenig für den relativ hochohmigen Ausgang der Mikrokapsel, man handelt sich zusammen mit Cbe einen Höhenabfall ein!

3. Das Problem mit dem Radioempfang hatte ich auch, trotzt geschirmter Strippe!

Meiner Meinung nach ist das Modul für Kondensatormikrofone Schrott.

Ich habe mir dann den "SMD-Mikrofonverstärker, Artikel-Nr.: 68-199-86" von http://www.elv.de geholt, der funktionierte auf Anhieb einwandfrei - die paar SMD-Bauteile auflöten ist mit einer Pinzette und etwas Klebeband auch kein Problem.

Grüsse
Peter
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