Welches Filter klingt am "besten" bei Behringer DCX2496 ?

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 21. Jul 2009, 22:48
Antwort: Hör dich doch selbst durch und entscheide dann.
Also ein paar Theorien kenn ich schon, kann mich nur nicht so recht entscheiden, welches Filter ich wähle.
Ich kann leider nur mit Frequenzgangkurven spielen, nicht aber mit Überschwingern usw.
Teilaktive 3Wegeriche werden betrieben. Eton Duo (17er + 25mm-Kalotte) im geschlossenen 10Liter-Gehäuse und darunter steht ein 80cm hoher Subwoofer mit dem Alcone AC10SW8 der nebenbei als Ständer fungiert. Eton Duo fällt in dem "falschen" geschlossenen 10Liter-Gehäuse unter 200Hz langsam ab, erreicht bei 140Hz -1dB und bei 100Hz gut -2dB. Habe mit der BehringerSoftware gespielt. Bei 100Hz möchte ich trennen. Bei Butterworth24dB liege ich damit 3dB unter dem Kreuzungspunkt + die 2dB die von Eton Duo fehlen bin ich bei rund +1dB bei 100Hz. Ich denke das passt schon. Wähle ich Linkwitz-Riley24dB lande ich bei -6dB und muss wohl Eton Duo durch eine kleine Anhebung unter 200Hz etwas unterstützen, damit es nicht zu dünn klingt. Durch die stärkere Verrundungen der Kurven ist der Übergangsbereich etwas breiter. Blablabla hin und her und ich hab ja noch mehr Filter zur Auswahl. Und natürlich kann ich auch ein bestimmtes Filter verwenden und an Bass und Mittelhochtonbereich verschiedene ÜFrequenzen wählen, damit es so überlappt wie ich will. Es gibt einfach zu viel einzustellen. Auch kann man bei verschiedenen Filtern durch zusätzliche Frequenzganganhebungen/-Absenkungen ähnliche Kurven erzeugen, wobei ich da nicht weiß, ist es wirklich das selbe Endergebnis oder sieht es nur so aus, erzeugt aber eine mir unbekannte Nebenwirkung.
Ich bin einfach nur unsicher welche Parameter ich bei den ganzen Frequenzgangschiebereien nebenbei vergesse (Überschwinger, Zeitverhalten, ...) oder gilt das bei digitaler Technik nicht so wirklich, weil dort viel wieder ausgebügelt wird. Wo kann ich mich informieren bzw. hat jemand ein paar Tipps für mich? Danke!
ronmann


[Beitrag von ronmann am 21. Jul 2009, 22:56 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 22. Jul 2009, 15:27
Hi ronmann,

Du gibts Dir eine akustische Zielfunktion vor und kurbelst dann so lange am DCX bis es passt (dazu gibt es in Kürze einen Artikel bei uns).
-> ohne Messen geht das nicht

Nur welche Zielfunktion? Dazu haben wir einen 2-teiligen Artikel verfasst, der 1. Teil ist öffentlich:
http://www.hifi-selb...&view=article&id=272
Am Ende des Artikels kann man ein Programm runterladen, mit dem man den Effekt der beiden Filter im Vergleich zum Original anhören kann.

Wenn die Zielfunktion zu flach ist (z.B. 6 dB/Oktave) werden die Chasiss stark gestresst und das vertikale Rundstrahlverhalten ist schlecht.

Wenn die Zielfuntion zu steil ist (z.B. 48 dB/Oktave) dann kann man deutlich das verzögerte Ein- und Ausschwingen des Filters hören.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 23. Jul 2009, 10:08 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#3 erstellt: 22. Jul 2009, 15:53

Wenn die Zielfuntion zu steil ist (z.B. 48 dB/Oktave) dann kann man deutlich das verzögerte Ein- und Ausschwingen des Filters hören

Das gilt auch für Digitalweichen? Habe erstmal bei 100Hz jeweils den Hoch- und Tiefpass mit 24dB/Oktave (Butterworth) gelegt. Ist vielleich ein guter Kompromiss. Messtechnik ist nur sehr rudimentär vorhanden. Pegelmessgerät + Testfrequenzen. Damit habe ich auch die Phase eingestellt. Bin bei 90Grad für die Tieftöner gelandet, weil ein 100Hz-Testton so am lautesten war. Bei 180Grad mehr war er am leisesten (Auslöschung), sodass das so ungefähr passt. Die Berg-und Talfahrt des Bassfrequenzganges werde ich nur behutsam begradigen.
Erwarte übrigens morgen ein MD-Deck von Sony (MDS930). Wozu? Weil man damit den digitalen Pegel etwas absenken kann, sodass die Behringer DCX2496 endlich nicht mehr am Digitaleingang übersteuern wird bzw. ich nicht mehr den analogen Umweg über einen DAT nehmen muss, wo ich eine DA- (im CDP) und eine AD-Wandlung (im DAT) zusätzlich in kauf nehmen muss. Die Pegelregelung erfolgt bei mir ja nach der Weiche mit einem 4fach-Poti, wobei das blaue Alps bestimmt auch mal gegen ein Leitplastikteil mit 0,1dB (o.so.ä.) getauscht werden wird. So, werde mir nun mal den Artikel zuführen. Warum schreibe ich das? Ich glaube ich bin geil auf weitere Tipps Danke erstmal!
ronmann
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2009, 10:06
Hi ronmann,


Das gilt auch für Digitalweichen?


Die DCX2496 bildet analoge Filter digital nach (sogenannte IIR-Filter). Damit bildet sie auch alle Vor- und Nachteile mit ab.

Auch die universelleren FIR-Filter können nicht eine Filtersteilheit von 100 dB/Oktave haben und gleichzeitig ein perfektes Einschwingverhalten. Die erkaufen sich das oft mit "Vorechos" und einem Delay (was bei nur Audio unwichtig ist).

Man muss sich auch mal vor Augen/Ohren führen was eine größere Steilheit als 24 dB/Oktave bringen soll? Sowohl die thermische als auch die mechanische Entlastung ist sehr gering - man gewinnt gegenüber eine 48 dB/Oktave Filterung bei realen Musikstücken in der Regel weniger als 1 Terz

http://www.hifi-selb...t&view=article&id=83 (nur für Abonnenten)
http://www.hifi-selb...&view=article&id=84, (nur für Abonnenten)

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 23. Jul 2009, 10:07 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 23. Jul 2009, 11:08
Ich weiß dass du dich damit schwer tun wirst, aber gib mir mal ne Pauschalempfehlung, wie Tieftöner und Tiefmitteltöner am "besten" zu trennen sind. Wie gesagt 25er Alcone in unbedämpftem Gehäuse (versteift 80cm hoch) und den 17er Eton deines Avatars. 100Hz erschienen mir ganz nett. Tiefer leidet die Pegelfestigkeit, höher dann müsste ich den Bass bedämpfen. 24dB Butterworth habe ich gestern mal eingestellt. Nächste Versuche werden in Richtung 18dB Butterworth gehen. Auf 87 und 114Hz eingestellt, wie in einem Artikel von euch beschrieben (also 87% und 114%, damit der Kreuzungspunkt bei -6dB und nicht bei -3dB liegt). Den natürlichen Pegelabfall des 17ers im geschlossenen 10Litergehäuse einfach durch eine Anhebung um 2dB, Güte vielleicht so 1,5. 12dB- und erst recht 6dB-Filter erscheinen mir zu flach, 48dB das sagst du ja selbst, dass das Murks ist.
Subsonicfilter liegt bei 30Hz bei 24dB. Gilt das also auch an dieser Stelle, dass 48dB mehr Nach- als Vorteile bringen? Danke!
ronmann
P.S. Ich gelobe ich werde Abonent, damit du dein Wissen nicht immer umsons rausrücken musst


[Beitrag von ronmann am 23. Jul 2009, 11:10 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#6 erstellt: 23. Jul 2009, 16:33
Hi ronmann,

die Rocket und BigLine letztes Jahr auf der HiFi-Music-World waren weitgehend nach den Empfehlungen von Herrn LeCleach abgestimmt (den Wink mit dem Zaunpfahl hattest du ja schon gefunden).

ACHTUNG: es zählt NUR und AUSSCHLIESSLICH die akustische Filterfunktion! Was man elektrisch dafür anstellen muss ist völlig egal, es zählt nur das Gesamtsystem!!! Also weinfach 18 dB BW am DCX2496 einstellen ist leider nicht

Das muss man natürlich nicht bis -100 dB durchziehen, im Artikel Zeitrichtig - schon wieder oder immer noch? (Teil 2) (nur für Abonnenten) wird ein Hinweis dafür gegeben bei zulässigem Fehler von +/- 0.5 dB.


Ich gelobe ich werde Abonent, damit du dein Wissen nicht immer umsons rausrücken musst

Du weisst ja wo der Knopf ist, gell: http://www.hifi-selb...icle&id=40&Itemid=49

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 23. Jul 2009, 16:33 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#7 erstellt: 01. Aug 2009, 16:33

ronmann schrieb:
Subsonicfilter liegt bei 30Hz bei 24dB. Gilt das also auch an dieser Stelle, dass 48dB mehr Nach- als Vorteile bringen? Danke!
Kommt drauf an, halt der übliche Kompromiss von Schutz vor zuviel Auslenkung (z.B. durch Rumpeln/Tonarm-Reso bei Vinyl) etc vs. erhöhter Gruppenlaufzeit, diese umso mehr wenn man den Subsonic "scharfkantig" macht.

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 01. Aug 2009, 16:34 bearbeitet]
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