Positionierung der Chassis bei Impulskompensation

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klikla
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Mai 2010, 17:12
Hi!

Ich plane gerade eine Dreiwegekombi, im Tiefton mit je 2 TT plus gleichgrosser Passivmembran. Vorgesehen habe ich die TT+PR impulskompensiert in den Seiten zu verbauen. Für die Gehäuseabmessungen wäre es eigentlich geschickter immer TT und PR Rücken an Rücken zu montieren und direkt darunter das zweite TT+PR-Paar, nur eben um 180° gedreht (also in einer Seitenwand oben TT, direkt darunter PR, in der anderen Seitenwand oben PR, direkt darunter TT). Dadurch wird aber ja die Impulskompensation zumindest etwas beeinträchtigt, oder? Oder spielt das wenig bis gar keine Rolle? Hat da jemand Erfahrungswerte ob das vertretbar ist oder das impulskompensationskonzept ad absurdum führt...

CU, Klaus
klikla
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Mai 2010, 08:20
Hi!

Keiner ne Idee?

CU, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 10. Mai 2010, 09:00
Mit dem Seitenbass machst du mehr kaputt als ohne Impulskompensation. Die braucht m.M. nach niemand, weil es sich klanglich nicht auswirkt.


[Beitrag von moby_dick am 10. Mai 2010, 09:01 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Mai 2010, 09:07
Hi!

Naja, der Seitenbass ist eher ein integrierter Sub, Trennung steil aktiv bei 80 Hertz und der Mittelhochton wird digital delayed, also laufzeitangepasst.
Wenn ich nicht nen Dipol, SBA oder ähnliches baue, habe ich in diesem Frequenzbereich immer einen 4-Pi-Strahler, egal wo und wie ich die Bässe positioniere.
Welche Nachteile siehst du sonst noch?

Mir gehts jetzt nur um die Positionierung bezüglich der Impulskompensation. Die Bässe sind relative Schwerpappen mit viel Hub, die auch entsprechend arbeiten sollen und die Passivmembranen bringen nochmal ein Mehrfaches an bewegter Masse UND Hub, daher verspreche ich mir eigentlich viel von Impulskompensation.

CU, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Mai 2010, 09:34
Klingt schon besser. Meine Bedenken waren die Gruppenlaufzeit. Ich hatte mal die Vox 253, die litt darunter. Aber aktiv und tief ist unproblematisch.

Theoretisch sollten die TT und PR gegenüber sitzen, da so die Massen links-rechts gleich sind. Aber ich sehe das nicht so eng, s.oben. Wenn vom Aufbau besser ist wegen schmaler Schallwand, mache es so.


[Beitrag von moby_dick am 10. Mai 2010, 09:36 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Mai 2010, 10:21
Hi!

Die Vox trennt im Bereich zwischen Oberbass und Grunston, oder? Da würde ich auch Probleme erwarten.

Die von mir eingesetzten Bässe würde ich eh nicht über 80-90 Hertz einsetzen wollen. Ich hatte dieses Modell schon in Subs verbaut und da schon recht deutliche Unterschiede zwischen konventionell und impulskompensiert festgestellt. Das jetzt neu zu bauende System wird auf stark mitschwingenden Holzdielen in einem alten Bauernhaus stehen, da hoffe ich schon die Anregung des Untergrunds stark reduzieren zu können. Im Extremfall schwingen da zusammen 250g mms Tieftöner mit +/-12mm und 800g mms Passivmembranen mit +/-22mm - und das ja zweimal für Stereo.

CU, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Mai 2010, 11:54
Ja, stimmt mit der Vox.

Dass Boxen schwingen können, weiß ich, habe ich sogar mal bei meinen festgestellt, als ich Gehäuseresonanzen gemessen habe. Da schwang die ganze Box. ob das aber am Klang was ausmacht, bezweifle ich, weil das so tieffrequent ist. Das Scwingen konnte ich unterbinden, indem die Box mit der Wand fest verbunden wurde. Kein Klangunterschied. Aber schaden kann es nicht, wenn man i-komp. baut.

Der Luftschall wird deinen Boden viel mehr anregen als die Box. Was sogar vorteilhaft sein kann, weil Bass absorbiert und die Nachhallzeit verringert wird.

Angeblich soll es gut sein, den Bass etwas "voreilen" zu lassen, weil der Raum sich erst einschwingen muss. So soll er "schneller" klingen. Da du mit Delay arbeitest, ist es ja schnell getestet.


[Beitrag von moby_dick am 10. Mai 2010, 12:25 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Mai 2010, 12:27
Hi!

Zwischen der flächigen Anregung durch Luftschall und der punktuellen Anregung durch Körperschall sollte man schon unterscheiden.

Die Boxen sind für einen Freund, der als Berufsmusiker und -Komponist gerne laut hört und mit seinen bisherigen Boxen schon seit Jahren das Problem hat, das der Bass über den Dielenboden ins Haus eingeleitet wird und zwei Geschosse darüber in den Kinderzimmern im Dachboden vor allem nachts sehr stört.
Wir haben das mit Schwingungsaufnehmern im Musikzimmer und Messmikro in den Kinderzimmern nachgemessen: Boxen direkt auf dem Boden, gegen Boxen auf Entkoppelungsbasen, gegen Boxen auf von den Wänden verspannten Drahtseilen vom Boden abgehoben, ergibt Pegelunterschiede von bis zu 46dB (!) im Kinderzimmer (die Entkoppelung über Basis bringt knapp 12dB).
Nur ist die Abspannung von den Wänden halt nicht alltagstauglich.
Also impulskompensiert und Entkoppelungsbasis.

Nochmal konkret: hast du selbst Erfahrungen mit Impulskompensation und insbesondere mit der hier angefragten "verschobenen" Anordnung?

CU, Klaus


[Beitrag von klikla am 10. Mai 2010, 12:42 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mai 2010, 12:36
Ich hatte mal einen Sub mit 2 TT impulskompensiert gebaut, aber nur aus Spass an der Freud. Klang wie ein "normaler" Sub.

Aber bau so, wie du es vorhast, ist sicher gut. Das habe ich gefunden:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-8350.html

Bei meinen Aussagen bezog ich mich nur auf den "Hörraum", die Nachbarräume sind bei mir unkritisch.


[Beitrag von moby_dick am 10. Mai 2010, 12:41 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Mai 2010, 12:53
Danke für den Link, den Thread hatte ich auch schon gefunden, nur zeigt der ja auch keine Erfahrungswerte.
Werde ich wohl doch zumindest ein Testgehäuse mal bauen müssen, am besten mit demontierbaren gemeinsamen Montage-Platten für TT und PR, um beide Versionen schnell austesten zu können.
Nochmals danke!
Andere Erfahrungen sind natürlich gerne willkommen.

CU, Klaus
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