Hybrid (nicht nur im Fahrzeug !)

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SRAM
Inventar

#1 erstellt: 26. Feb 2012, 21:54

Modewörter sind ja eines der besten Beispiele für ein Mem.

Hybrid ist so ein Modewort, deshalb muß jetzt auch für Lautsprecher sowas her !

Genauer: für die Beweichung derselben.

Man nehme:

- ein Aktivmodul mit weniger Kanälen als Wegen des geplanten Lautsprechers, also z.B. ein Zweiwege-Modul für einen Dreiweger

- versorge den Bass über einen aktiv abgetrennten Kanal, denn für die Abtrennung desselben und des Mitteltöners von diesem wären die größten und leistungsfähigsten passiven Bauteile notwendig

- trenne Mitteltöner und Hochtöner mit einer einfachen Weiche passiv

- und bügle den Frequenzgang mit den EQ-Funktionen des Aktivmoduls in die gewünschte Form

Vorteil:

- sehr viel preisgünstiger wie die drei Verstärker und dreifach-Aktivweiche mit EQ Lösung

- einfache passive Beweichung ist ausreichend, sehr geringe Kosten

- dennoch alle Vorteile des aktiven Konzeptes

Hinweise:

- passive Pegelanpassung zwischen Mittel- und Hochtöner vorsehen, sonst muß man zu sehr aktiv biegen und die Schutzfunktion der Pegelabsenkung geht verloren

- zwischen Mittel- und Hochtöner bietet sich eine serielle Weiche an

- durch eine (zu kleine) Spule vor dem TT oder einen (zu großen) Kondensator vor dem Mitteltöner kann man auf einfache Weise einen Tiefenversatz der Chassis ausgleichen

Wer jetzt denkt: "Alte Kamellen !", der hat recht --> die ersten Systeme dieser Art liefen schon in den 70-er Jahren im PA-Bereich.

........aber: HYBRID klingt halt moderner

(oder sollte ich sagen: zeitgeistiger ?)

Gruß SRAM

georgy
Inventar

#2 erstellt: 26. Feb 2012, 22:49

Nettes Konzept.
Hybrid ist allerdings kein Modewort, frag mal einen Gärtner.

Ars_Vivendi
Inventar

#3 erstellt: 26. Feb 2012, 22:58

Genau sowas steht bei mir schon länger auf dem Plan. Chassis sind bereits zu 66,6% fix. In dem "Hybriden" sehe ich die ultimative Problemlösung einer recht tiefen Trennung bei einem 3- oder Mehrwegesystem.

CS.
Stammgast

#4 erstellt: 26. Feb 2012, 23:09

siehe auch HobbyHifi 4/11

http://www.ari-acoustics.de/ari-HDSP-Bausaetze

http://www.hypex.nl/...icle&id=75&Itemid=91

NHDsilkwood
Inventar

#5 erstellt: 26. Feb 2012, 23:18

Im Zusammenhang mit dem Thema PA-Koax für Power-HiFi brüte ich auch eine derartige Idee aus. Aber es wird wohl an der Finanzierung scheitern. Aber Träumen ist ja wohl erlaubt...

SRAM
Inventar

#6 erstellt: 26. Feb 2012, 23:32

Ja, genau das Hypex Modul hat es mir auch angetan

Gruß SRAM

Fosti
Inventar

#7 erstellt: 27. Feb 2012, 00:04

Ja ABER.....
aktive Trennung des TT zum MT hat grade bei niedrigen Trennfrequenzen den Vorteil auf die blöde Impedanzliniearisierung bei BR-konstrukten verzichten zu können, andererseits sind höhere Filterordnungen, wie sie im MT-HT-Übergang oft vorteilhaft sind leichter aktiv zu bewerkstelligen
...also lieber doch gleich VOLLAKTIV???

SRAM
Inventar

#8 erstellt: 27. Feb 2012, 10:03

aktive Trennung des TT zum MT hat grade bei niedrigen Trennfrequenzen den Vorteil auf die blöde Impedanzliniearisierung bei BR-konstrukten verzichten zu können,

Eben ! Also wieso aber ? Genau der Übergang wird ja aktiv getrennt ?!?!

andererseits sind höhere Filterordnungen, wie sie im MT-HT-Übergang oft vorteilhaft sind leichter aktiv zu bewerkstelligen

Sorry, das seh ich anders: das wird allzuoft dazu genutzt schlecht designte Übergänge, ungeeignete Chassis und fehlenden Tiefenversatz bzw. die Kompensation desselben zu kaschieren.

Gruß SRAM

Fosti
Inventar

#9 erstellt: 27. Feb 2012, 13:14

Naja, an die Punkte habe ich gar nicht gedacht, sondern eher dass man durch hohe Filterordnungen im MT/HT-Übergang den Interferenzbereich klein hält.

Nershl
Stammgast

#10 erstellt: 27. Feb 2012, 19:42

Hi,

nennt man sowas nicht einfach teilaktiv?

Hatte diese Idee für die Visaton la belle.

Vorteile wären auch, dass gerade ein wirkungsgradschwacherer Bass ohne Widerstände etc. im signalweg auskommt.

Allerdings ist es nicht so einfach dann MT/HT zu trennen, im oben genannten beispiel wäre im endeffekt eine Neuentwicklung notwendig, da kommt man dann schnell auf Entwicklungskosten, denen gegenüber ein Vollaktives Konzept wieder günstiger ist. (Z.b HypexAS2.100 + Subwoofermodul)

Finde das Konzept dennoch sinnvoll, wenn sich die Trennung zwischen HT/Mt gut realisieren lässt.

Grüße