Beize und Klarlack

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MBU
Inventar
#1 erstellt: 18. Mai 2013, 00:48
Hallo zusammen,

auf meiner Webseite gibt es jetzt ein howto, wie man Beize und Klarlack auf die Box aufbringt. Die verwendeten Materialien sind im gut sortierten Baumarkt vorrätig, haben einen hohen waf (stinken bei der Verarbeitung nicht) und sind einfach zu verarbeiten. Etwas aufwendig ist die Sache aber schon, deshalb wird auch eine Alternative vorgeschlagen.

herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2013, 09:16
jetzt willst du es mit deiner serie aber wissen

aus dem nähkästchen geplaudert:
  • wässern: unbedingt mit einem frischen (neuen!) schleifpapier und ohne druck nur über die oberfläche "darüberhauchen", bei zu starkem schleifen oder schleifdruck empfiehlt sich ein erneutes wässern. (zweifaches wässern empfiehlt sich bei hochwertigen oberflächen grundsätzlich.)
  • wenn tatsächlich mehrmals gebeizt wird, unbedingt ein probestück parallel mitmachen. vor beginn des nächsten beizvorgangs auf dem probestück mit dem finger auf eine kleine stelle etwas spucke auftragen: das ist der farbton, welchen man nach dem lackieren erhalten würde. farbton an dieser stelle noch zu hell? => beizen. ansonsten nicht.
  • rundungen schleifen: schleifpapier in die handinnenfläche legen, vorsichtiges darüberwischen minimiert das risiko des durchschleifens.
  • beize nach dem lack ist vor allem bei "nichtschwarz" unbedingt zu vermeiden - sieht man hinterher.

es gäbe natürlich auch die möglichkeit, den lack selbst einzufärben und damit das ergebnis etwas abzudunkeln.


"trieler" fand ich übrigens klasse, dürfte so mancher nicht-bawü-ler rätseln
MBU
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2013, 14:36
Hi Martin,

mein Problem beim Beizen ist, das ich damit eigentlich auch wässere und sich schon wieder Späne stellen. Mit Schleifen gebeizter Oberflächen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb "ersäufe" ich die durch das Beizen aufgestellten Späne in Lack und schleife diese dann weg.

Hast du eine bessere Lösung für mich?


herr_der_ringe (Beitrag #2) schrieb:


"trieler" fand ich übrigens klasse, dürfte so mancher nicht-bawü-ler rätseln



Auch für "Nicht-Muttersprachler" gibt es mit burble.de eine Lösung. Die Website "übersetzt" beliebige Webseiten in schwäbisch, fränkisch, sächsisch oder berlinerisch. Wählt man z.B. sächsisch, dann werden "Trieler" korrekt in "Lachchnasen " übersetzt.


[Beitrag von MBU am 18. Mai 2013, 14:47 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2013, 15:55
hallo michael,
wenn man den arbeitsvorgang selbst näher betrachtet kommt man fast von selbst drauf, warum das so ist.

der abtrag des holzes soll spanend oder fasernd erfolgen, was durch scharfes werkzeug gewährleistet wird. dieses wird im laufe der zeit jedoch immer stumpfer.

auch schleifpapier ist werkzeug!

wenn ich jetzt beim schleifen abgenudeltes schleifpapier verwende (oder zu fest drücke), so trägt es mir die holzfasern beim schleifen nicht mehr ab, sondern diese werden nur mehr plattgedrückt...und genau diese fasern sind es, welche sich beim wässern wieder aufrichten.
wenn ich jetzt nach dem wässern wiederum nur abgenudeltes schleifpapier verwende, so drücke ich die fasern wiederum nur platt - resultat bekannt.
bei mdf tritt dieses phänomen an den kanten aufgrund der materialstruktur zudem verschärft zu tage, sodaß hier besonders sorgfältig gearbeitet werden soll. (es spricht m.m. jedoch nichts dagegen, beim ersten mal nur die kanten zu wässern.)

ergo:
- abgenutztes werkzeug erhöht den arbeitsaufwand beim nachfolgenden arbeitsgang
- nach dem wässern immer scharfes/neues schleifpapier verwenden
- nur zwei/dreimal drüberhauchen, dabei nur schwach aufdrücken
- lieber mehrfach wässern, als auf der gebeizten oberfläche nachbessern


ps: klasse link, kannte ich bislang nicht
Demon_Cleaner
Inventar
#5 erstellt: 18. Mai 2013, 22:11
irgendwelche bestimmten anspürche an den lack? hast du den aquaclou im bild verwendet?
MBU
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2013, 00:45
Aqua Clou Parkett und Treppenlack seidenmatt


[Beitrag von MBU am 19. Mai 2013, 00:46 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2013, 02:27
Ich nehme vor dem lackieren immer " feines Scotchbrite " um die letzten Fasern noch wegzuschleifen.
Überhaupt kein Problem, wenn der Untergrund gebeizt ist, da der Abtrag sehr gering ist, aber Fasern trotzdem blitzschnell weg sind.

http://www.freemansupply.com/ScotchBriteIndustr.htm

Braucht man nicht oft über die Oberfläche darüber gehen.

Nochwas,
ich verwende grundsätzlich nur Pulverbeize, welche mit Spiritus angerichtet wird, da der Spiritus sehr schnell verdunstet und das Holz nicht so aufweicht.
Gerade bei MDF ist das Aufweichen extrem beschi****.

LG,
Flo


[Beitrag von CHICKENMILK am 19. Mai 2013, 02:30 bearbeitet]
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