Frequenzweiche für Visaton-Selbstbauprojekt

+A -A
Autor
Beitrag
c0rvette
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mai 2013, 20:06
Hallo zusammen,

ich werde mir in nächster Zeit ein paar Visaton Aria Light mit einem DT94 bauen.
Chassis und MDF liegen schon bereit - nur bei der Frequenzweiche strauchel ich ein wenig.

Und zwar:
Ich möchte die LS so günstig wie möglich halten und wollte daher ungern zuviel Geld in die Frequenzweiche investieren.
Die Visaton MKP Kondensatoren liegen bei Reichelt bei etwa 3,50€ Stck (Benötige jeweils 2x 1,5µF, 4,7µF, 6,8µF für den Hochtonbereich). Bei diesen steht in der Spezifikation "250V Gleichspannungsfestigkeit".
Daher nun die Frage: Könnte ich theoretisch auch einfach "billige" MKP von Wima o.ä. verbauen?
Diese sind DEUTLICH günstiger (etwa 80ct pro Stück) - jedoch finde ich dort nur welche mit der Spezifikation "Spannung AC: 40 V~ Voltage DC:63 V=" bei 1,5µF bzw. 30/50V bei den 4,7µF und 6,8µF. Ist das ausreichend? Und könnte ich die 40/63V mit den 30/50V mixen?
Oder ist MKT/MKP sowieso "egal", sprich ich könnte einfach die "Visaton Tonfrequenzelko Spezial" nutzen? Für den Hochtonzweig wurde mir bisher MKP empfohlen, aber ist die Frage ob das wirklich nötig ist.
Bin da etwas ratlos, zumal man im Netz nicht wirklich Infos dazu findet... bei 100€/Paar LS werde ich da sicher keine GoldCaps oder sowas verbauen.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Mai 2013, 21:38
Die Wimas haben oft eine stärkere Abweichung der Kapazität, darauf solltest du achten. Im Hochton solltest du Folie nehmen. 30 V oder mehr reichen. Im Tiefton reichen glatte Elkos mit 30-50 V.
c0rvette
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mai 2013, 21:47
Das heißt, soferns über 30V ist, ist alles andere "egal"? Sprich ich kann 30V Elkos mit anderen Spannungen mischen? Las, dass Elkos bei 75% ihrer Spannung am linearsten (oder so ähnlich) laufen.. war daher etwas verunsichert.
Würde aufgrund der Toleranzen bei Wima wohl gleich auf die 5%ige Version gehen (paar Ct. teurer).. das sollte dann wohl passen, da die Visatons mit 10% angegeben sind.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Mai 2013, 08:10
Das mit 75% kannst du vergessen. Die Volt beschreiben nur die Spannungsfestigkeit, kannst also "mischen" schlimmstenfalls geht der schwächere kaputt, mit 50 Volt passiert nichts, mit 160 absolut nichts, 250 garantiert absolut, 1000 Volt nie und nimmer, niemals garantiert - nur deinem Konto.:D
Katja weiche
Wimas...


[Beitrag von moby_dick am 30. Mai 2013, 08:11 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 30. Mai 2013, 12:05

Im Hochton solltest du Folie nehmen.

Diese Aussage kann ich so nicht stehen lassen, denn ein Elko macht den Job genau so gut. Ein Elko kann nach Jahrzehnten austrocknen, muss aber nicht.
Mein Tipp:
Nimm den billigsten bipolaren Kondensator, der die erforderliche Spannungsfestigkeit und Kapazität mit bringt. Alles Andere ist Geschwurbel, das nicht mit Argumenten untermauert werden kann.
Wenn eine Folie nicht viel mehr kostet als ein Elko, würde ich natürlich die Folie nehmen, allein wegen der Haltbarkeit. Das ist aber auch der einzige Grund. Klangunterschiede gibt es bei Kondensatoren nicht.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2013, 12:39
Im HT kostet Folie doch kaum mehr, es hält ewig und hat geringere Toleranzen und ist langzeitstabil.
Vom Klang schrieb ich nix.

Die Wimas in der Weiche kosteten alle zusammen 15 Euro.


[Beitrag von moby_dick am 30. Mai 2013, 12:40 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2013, 12:52
Ich fand nur die Aussage etwas zu allgemein.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Mai 2013, 13:50
Damit ist ja alles geklärt. Ich formuliere gerne knapp.
Übrigens nehmen auch die Hersteller von Bausätzen fast immer Folie im HT. Außer bei den Billigbausätzen.
http://www.visaton.d...70/bauanleitung.html
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2013, 15:20

Übrigens nehmen auch die Hersteller von Bausätzen fast immer Folie im HT.

Es verkauft sich eben gut und kostet bei den kleinen Werten nicht viel.
c0rvette
Stammgast
#10 erstellt: 30. Mai 2013, 16:10
Okay, dann wäre (erstmal) alles geklärt denke ich. Spannung also egal (sofern >50V), nur Kapazität sollte wohl in etwa stimmen
http://www.visaton.d..._dt94_2006_11_10.gif
Die Frequenzweiche wirds wohl werden (hoffe das Bild ist sichtbar), wobei ich durch den Schaltplan noch nicht so ganz durchsteige - gerade wie so etwas dann aufgebaut auszusehen hat (wird wohl auf einem kleinen Brettchen gebaut und dann irgendwie in der Box verstaut, muss ich den Boden/Rückwand wohl am besten irgendwie schraubbar gestalten).
Na erstmal nun bei Reichelt die Teile zusammensuchen...
FreigrafFischi
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2013, 17:51
Man kann das Weichenbrettchen auch durch die TT Öffnung bekommen,wenn das Brettchen nicht zu groß ist zumindest
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 31. Mai 2013, 14:05

Giustolisi (Beitrag #5) schrieb:

Im Hochton solltest du Folie nehmen.

Diese Aussage kann ich so nicht stehen lassen, denn ein Elko macht den Job genau so gut. Ein Elko kann nach Jahrzehnten austrocknen, muss aber nicht.
Mein Tipp:
Nimm den billigsten bipolaren Kondensator, der die erforderliche Spannungsfestigkeit und Kapazität mit bringt. Alles Andere ist Geschwurbel, das nicht mit Argumenten untermauert werden kann.
Wenn eine Folie nicht viel mehr kostet als ein Elko, würde ich natürlich die Folie nehmen, allein wegen der Haltbarkeit. Das ist aber auch der einzige Grund. Klangunterschiede gibt es bei Kondensatoren nicht.



und wenn einem der Elko nicht klingen sollt,
kann man immernoch nen kleinen Folienkondensator bypass schalten
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 31. Mai 2013, 14:17

und wenn einem der Elko nicht klingen sollt,
kann man immernoch nen kleinen Folienkondensator bypass schalten

Bei so einem Satz kann man die Ironie nicht deutlich genug hervor heben, ein Zwinkersmiley reicht vielen nicht als Hinweis auf Ironie.
Es gibt auch Goldöhrchen, die sündhaft teure Keramikkondensatoren parallel schalten. Die wenigsten davon wissen überhaupt, wie ein Kondensator funktoniert und wie sich die verschiedenen Typen unterscheiden. Informiert man sich ein wenig, verlieren die High End Bauteile auf einmal ihre magischen Kräfte.
Big_Määääc
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2013, 14:34
die meisten, die sich teure Teile leisten können,
sind dann meist eh schon in dem Alten wo man Hochton nur noch vom Schreiben kennt

*spassss*

ich habe es aber selber schon öfters mit bypass ausprobiert,
und man kann nen evtll Unteschied hören.

aber das muß jeder selber ausprobieren,
son kleiner MKP/T oder so aus der Elektonikbude kost ja recht wenig.

weiß jez nix ob man dafür extra Syrofex, Glimmer oder sonstwas nehmen müßt
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 31. Mai 2013, 14:45
Genau so gut ist ein Elko und parallel dazu etwas Luft.
pelowski
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Mai 2013, 15:26

Giustolisi (Beitrag #15) schrieb:
Genau so gut ist ein Elko und parallel dazu etwas Luft.

Du bist nicht auf dem neuesten Stand, denn ohne Luft wirds noch viel besser.

Ein nicht ganz unbekannter Enwickler/Vertreiber/Tuner schwört auf Vakuumkondensatoren!
Ich weiß zwar nicht, ob auch bei FW (er baut z.Zt. seine Webseite neu), aber zumindest als Parallelschaltung
zu allen mögichen anderen Kondensatoren; auch im NT.

Grüße - Manfred
Giustolisi
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2013, 15:39

Ein nicht ganz unbekannter Enwickler/Vertreiber/Tuner schwört auf Vakuumkondensatoren!

Ohne eine einleuchtende Erklärung ist das für mich erst mal Geschwurbel.

Die größte Klangveränderung hat man eh, wenn man einen Draht parallel zum Kondensator schaltet.
TJ05
Inventar
#18 erstellt: 31. Mai 2013, 16:07
Da das Thema inzwischen eh ein bischen abgegliten ist ...

an Giustolisi :


... wenn man einen Draht parallel zum Kondensator schaltet

Der ist gut.
Das muss ich gleich unbedingt ausprobieren .
Welchen Draht magst du emfehlen ?


( Ich hoffe das nun nicht aufgrund fehlender Gesichtsausdrücke falsch interpretiert wird )

Grüße , Theo
Giustolisi
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2013, 16:38

Welchen Draht magst du emfehlen ?

Reiner Golddrahlt, auf den mit C-37 Lack Diamanten drauf geklebt wurden.
horr
Inventar
#20 erstellt: 31. Mai 2013, 17:26

Giustolisi (Beitrag #19) schrieb:

Reiner Golddrahlt, auf den mit C-37 Lack Diamanten drauf geklebt wurden.


Lack und Diamanten=Brandgefahr
Giustolisi
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2013, 18:50
In High End Kreisen werden auch Sicherungen überbrückt, wen stört dann noch die Brandgefahr durch Diamanten und Lack?
c0rvette
Stammgast
#22 erstellt: 31. Mai 2013, 20:46
Ich seh schon.. mit meinen billigen Wimas komme ich hier nicht weit Muss ich wohl aufstocken, damit ich den vollen Klang aus den Böxchen hole
Big_Määääc
Inventar
#23 erstellt: 03. Jun 2013, 13:37
och die Wima's können
....den billigsten bipolaren Kondensator....
wohl schon toppen
c0rvette
Stammgast
#24 erstellt: 03. Jun 2013, 14:56
Ganz ehrlich: Habe wenig Ahnung von Weichenbauteilen.. solange ich den Kram überhaupt irgendwie funktionierend zusammengelötet bekomme, ist mir das letzte % an Klanggewinn durch Bauteil XY relativ egal Sollte bei 100€/Paar Boxen die als Rear dienen sollen auch nicht soo wichtig sein.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Frequenzweiche für Visaton-Lautsprecher
Teddy310784 am 12.04.2006  –  Letzte Antwort am 13.04.2006  –  17 Beiträge
Welche Frequenzweiche für Visaton Chassis
Spelle1000 am 24.02.2009  –  Letzte Antwort am 25.02.2009  –  6 Beiträge
Visaton Aria 2 Light
blindqvist20 am 04.01.2006  –  Letzte Antwort am 16.11.2007  –  135 Beiträge
Alte Frequenzweiche - welche Kondensatoren ?
Unbknnt am 05.11.2010  –  Letzte Antwort am 10.11.2010  –  24 Beiträge
Frequenzweiche für Visaton Alto III c selber bauen?
hummel86 am 24.09.2008  –  Letzte Antwort am 25.09.2008  –  12 Beiträge
Frequenzweiche Aria 2 Light
Sideburns am 29.11.2015  –  Letzte Antwort am 01.12.2015  –  3 Beiträge
8 Ohm Center Frequenzweiche
istmichseegal am 02.04.2010  –  Letzte Antwort am 03.04.2010  –  14 Beiträge
Visaton Bg 20 Frequenzweiche selber bauen
LeuAlexiss am 16.08.2017  –  Letzte Antwort am 14.02.2018  –  9 Beiträge
Frequenzweiche für Visaton Eigenbau lautsprecher
chrisk_hifi am 29.10.2007  –  Letzte Antwort am 30.10.2007  –  5 Beiträge
Ich brauche Hilfe bei meiner Frequenzweiche.
leonardste am 22.03.2018  –  Letzte Antwort am 25.03.2018  –  38 Beiträge
Foren Archiv
2013

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.088
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.889

Hersteller in diesem Thread Widget schließen