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der_kleine_Handwerker
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Okt 2013, 20:59
Schönen guten Abend Freunde,

da ich mit einem Selbstbauprojekt liebäugel bin ich seid einiger Zeit am schauen, lesen und hören...

Dabei bin ich auf was gestoßen was mir durchaus gefallen könnte, nämlich folgende Chassis:

Woofer
Tweeter

letzteren hab ich mal in einem Fertigprodukt gehört und muss sagen: WOW
Da dacht ich mir es muss doch machbar sein sowas zu bauen - zumindest als gelernter Schreiner

Lange Rede kurzer Sin, nu hab ich mal mit "Boxsim" rumgespielt und dabei folgendes Ergebnis erhalten.
Hierzu nun die eigentliche Frage, kann das funktionieren????
Frequenzgang Weiche

Vielen Dank schon mal für Eure Meinungen
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 09. Okt 2013, 02:31
Hallo!
Erstmal ist es sehr lobenswert, dass du dir die Mühe gemacht hast, es schon mal selbst mit dem Programm zu versuchen. So viel Eigeninitiative zeigen nur wenige!
Ich bin zwar nicht der Boxsim-Experte, aber man sieht schon auf den ersten Blick, dass an der Weiche was nicht stimmt.

Boxsim hat auch seine Probleme mit Fremdchassis (= nicht Visaton) - da muss man schon genau wissen, was man tut um realistische Ergebnisse zu erhalten. Und das bedeutet MESSEN!
TSP reichen dafür bei weitem nicht aus.

Eine Box von Grund auf neu zu entwickeln ist leider nicht so einfach. Stell dir vor, es kommt jemand in deine Schreinerei und sagt: "Ich habe einen Haufen Bretter und eine Stichsäge und möchte damit einen Sekretär mit Intarsien aufbauen, eine Skizze mit Paint hab ich auch schon gezeichnet - das sollte doch funktionieren, oder?"
In etwa so ist es auch hier. (Nicht böse gemeint!)

Da die Chassis ja nicht gerade wenig kosten, würde ich daher von einer Eigenentwicklung auf Basis dieser Boxsim-Simulation abraten. Leider ist mir kein Bausatz bekannt, der den HT beinhaltet. In dem angepeilten Preissegment gibt es allerdings jede Menge anderer Vorschläge.

Vielleicht füllst du einfach mal den Fragebogen aus:



-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück - ohne Gehäuse)

-Wie groß ist der Raum?

-Wo wohnst du?

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

-Welcher Verstärker wird verwendet?

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

-Wie laut soll es werden?

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)


Dann kann man dir bestimmt einige Bausätze vorschlagen, die dann auch 100%ig funktionieren.
MBU
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2013, 04:11
Hi KleinerHandwerker,

als "Vater" des Methusalems der Lautsprechersimulationsprogramme sehe ich das so:

Simulation ist OK, Praxis ist (leider) meistens anders ...

Mal ein Beispiel:



So ein, dem theoretischen Ideal nahekommender, Frequenzgang kann richtig Sch**** klingen. Einfach nur "blutleer" und langweilig. Hierbei handelt es sich um die Entzerrung einer anerkannt guten Fertigbox mittels eines "offiziellen" DSPs. Eventuell hätte ich in der dieses Tutorial behandelnden Website den durchaus ironisch gemeinten Hinweis "Du sollst nicht alles glattbügeln" auch für Personen, die meine Ironie nicht erfassen, deutlicher formulieren sollen ...

Simulationen "kranken" daran, daß diese eben nur Simulationen, d.h. Annäherungen an die tatsächlichen Begebenheiten, sind. Zwischen Simulation und Wirklichkeit steht die "Unschärfe" der nicht in die Simulation eingehenden Parameter.

In der Praxis erarbeitet man mit Messungen und der Simulation eine Ausgangsbasis, die man dann durch Aufbau des Systems aus Gehäuse, Treibern und Frequenzweiche unter Einbezug von Messungen und "try and error" zu einem funktionierenden Gesamtsystem entwickelt. Die anfänglichen Treiber-Messungen und die erste Simulation "verbrauchen" dabei etwa 5-10 Prozent des Gesamtaufwands der Entwicklung.

Langer Schreibe kurzer Sinn - suche dir einen kompletten Bauvorschlag (Treiber, Gehäuse und passende Frequenzweiche), höre diesen am besten auch zur Probe und du wirst mit dem Ergebnis "glücklich und zufrieden" werden.

max-boost
Stammgast
#4 erstellt: 09. Okt 2013, 09:26

der_kleine_Handwerker (Beitrag #1) schrieb:

Hierzu nun die eigentliche Frage, kann das funktionieren????
Frequenzgang Weiche


Hi Handwerker,

Die Simulation ist okay, jedoch ist der Hochtöner zumindest laut Simu etwas vorlaut gegenüber dem TT...
Wie genau hast denn die Fremdchassis in Boxsim importiert? Ein falsches Häkchen und die ganze simu
ist für die katz.
Und hast Du die TSP deiner Treiber selbst ermittelt?

Ansonsten bist Du auf dem richtigen Weg, Daumen hoch.

Gruß René


[Beitrag von max-boost am 09. Okt 2013, 09:28 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 09. Okt 2013, 13:53
Simulation ist OK - damit sollte man bei einem Anfänger vielleicht vorsichtiger sein. Er könnte denken, dass es ja erstmal so ganz ok funktionieren würde und sich die Sachen dann bestellt.
Ich finde z.B. den Spannungsteiler vor den TMT nicht so ok.
max-boost
Stammgast
#6 erstellt: 09. Okt 2013, 14:30
Mit dem "OK" wollt ich eher ermuntern weiter zu machen statt grünes Licht zu geben...
auf dem richtigen Weg isser ja.

Weiter auf die Weiche etc. wollte ich noch nicht eingehen da ich zunächst gerne gewusst hätte wie er
die Daten in Boxsim importiert hat... das setzt ja fast schon voraus das er die Treiber bereits
zuhause hat - denn ohne eigene Messungen wird das kaum gehen.
der_kleine_Handwerker
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 09. Okt 2013, 18:42
Guten Abend Freunde,

vielen Dank für Eure offenen konstruktiven Meinungen.

Mir ist durchaus klar dass so etwas nicht mal eben nebenbei zu machen ist.
Wobei ich auch sagen muss dass mir Frequenzgänge aus der Car Hifi Zeit nicht unbekannt sind.
Doch damals war ich Vollaktiv unterwegs, was die Sache wesentlich vereinfacht hat.
Ich hab auch noch das Messmikro welches mal in der Autohifi als Bausatz erhältlich war.
(vielleicht kennt`s der ein oder andere ja noch)

Die Chassis wurden rein anhand der TSP (manuell reingetippt) simuliert.
Da Herr Lommersum kein Vifa mehr macht, schade eigentlich. Der gute Mann wohnt ja bei mir um die Ecke,
nur hab ich Ihn nie erreicht

Wenn`s wen interesiert kan ich auch mal nen Screenshot vom Eingabefeld machen.

@Maxboost: der Hochtöner muss ja auch gegen zwe Tiefmitteltöner antreten, der darf etwas mehr
max-boost
Stammgast
#8 erstellt: 09. Okt 2013, 22:51
Wenn ich das richtig verstanden habe hast Du in Boxsim einfach die Tsp der geladenen
Chassis geändert und das dann so simuliert?

Wenn ja, dann ist Deine Simulation leider absolut unbrauchbar, da der Frequenzgang nicht dem
Deiner Lautsprecher entspricht. Somit ist auch Deine Frequenzweiche unbrauchbar, denn die
Trennfrequenz richtet sich nach dem Frequenzgang der einzelnen Chassis.
Der relativ glatte Frequenzverlauf kam mir gleich komisch vor als ich Ihn mit dem Deiner Chassis
verglichen habe.

Wenn Du mit Boxsim Fremdchassis simulieren willst solltest Du das hier lesen
Vieleicht doch mal über nen Bausatz nachdenken ?


[Beitrag von max-boost am 09. Okt 2013, 22:55 bearbeitet]
der_kleine_Handwerker
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 10. Okt 2013, 21:41
Ha nein, ich hab nicht die geladenen Chassis geändert.
Hab ein neues Projekt ganz ohne Chassisdaten angefangen.
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 10. Okt 2013, 21:47
Leider funktioniert das aber nicht so einfach. Nur mit den TSP kannst du die Gehäuseabstimmung simulieren - mehr nicht.

Deshalb noch einmal der Verweis auf den Fragebogen!
der_kleine_Handwerker
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 25. Nov 2013, 14:21
Der Gedanke war ob sich nicht folgende Box nachbauen lässt:

ganz feste drücken

Die Kleine davon (110) konnte ich mal probehören und war von den Chassis einfach hin und weg.

Als gelernter Handwerker muss es doch machbar sein - dacht ich

Naja...
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 25. Nov 2013, 20:45
Möglich ist das sicherlich, aber nur für Leute, die Messtechnik und Erfahrung damit haben.

Auch hier im Forum sind einige Leute unterwegs, die das können. Aber das ist ne menge Arbeit und Zeit, die da investiert werden muss. Deshalb wird das wohl niemand "einfach mal so" machen.
Es gibt auch min. zwei Gewerbliche, die eine solche Weichenentwicklung anbieten:

heissmann acoustics (fast ganz unten in der Liste) und h-audio.

Wenn du bereit bist, das zu bezahlen, sollte es also nicht unmöglich sein.
Suche:
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