Dynaudio Chassis erhalten (Pentamyd 3/75), Gehäuse fehlt.

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Christian92
Stammgast

#1 erstellt: 27. Dez 2013, 18:32

Hallo,

ich habe von meinem Onkel kürzlich Dynaudio Chassis für die Pentamyd 3/75 erhalten, also
jeweils 2 Stück 24W75 (Bass), D-52 AF (MT) und D-21 AF (HT), die er wohl vor Ewigkeiten
mal selbst zwecks Eigenbau gekauft, dann aber nie verbaut hat.
Eigentlich weiß ich nun selber nicht genau, ob ich die Boxen bauen möchte, da ich dazu nicht wirklich
die Zeit habe. Ich habe auch nicht das passende Unterforum gefunden um einen eventuellen Verkaufspreis
für die Chassis herauszufinden, daher hier also folgende Fragen:

1. Gibt es irgendwo günstig die passenden Gehäuse oder vielleicht einfachere Gehäuse als die Pentamyd? Die sind mit ihrer Pyramidenform ja nicht gerade einfach aufzubauen.

2. Ich habe gesehen, dass die Chassis im Austausch wohl sehr teuer sind, im Ebay konnte ich derzeit
leider keine alten Auktionen zwecks Verkaufspreisen finden. Vielleicht kann mir ja jemand sagen, was
ich für die Chassis jeweils im Ebay bekommen würde, so grob geschätzt.

3. Die Basssicken sind kaputt (Schaumstoff) und müssten neu gemacht werden, kann man da mit 30 € pro Sicke rechnen, oder wie teuer ist das in etwa? Ist natürlich die Frage, ob sich das lohnt wenn ich die verkaufe oder ob der Käufer das dann selber irgendwo in Reparatur gibt.

4. Ich weiß derzeit nicht, ob die Mittel- und Hochtöner funktionieren oder nicht. Ich habe allerdings gelesen, dass die Dinger wohl sehr robust sind, einzig das Ferrofluid könne eintrocknen, was man dann aber beim Hochtöner deutlich hört, ist das richtig? Kann die Teile ja leider nicht einfach anschließen, weil die Weiche fehlt.

5. Zu guter Letzt würde mich noch interessieren, wo die Pentamyd klanglich einzuordnen sind. Hier im Forum habe ich mal welche gesehen, die für 400 € angeboten wurden. Dafür, dass das irgendwie ein wenig "Kultbox" ist, wie ich hier so gelesen habe, erscheint mir das recht wenig. Ich selber habe ASW Cantius ML IV Boxen (auch schon uralt). Ich würde raten, dass die Pentamyd wohl deutlich überlegen sind?

Danke im Voraus!

[Beitrag von Christian92 am 27. Dez 2013, 18:38 bearbeitet]

enoelle
Stammgast

#2 erstellt: 27. Dez 2013, 19:17

Wieder fit machen, aufbauen und behalten.

Schau mal nach Xennon 3/75. Da ist ist ein ca. 70 cm (schätze ich'mal) hohes, schlankes und grades Gehäuse. Wenn ich mich recht entsinne, sind die FQ-Weichen identisch gewesen. Braucht für normale Aufstellung einen niedrigen Ständer.

Klang:
Mitten präsent, Höhen für den ein oder anderen vielleicht 'was spitz aber gut auflösend. Bass geht mordstief, ist aber eher weich.
Enorm pegelfest, benötigt aber satt Verstärkerleistung.

Ob die Dinger besser als Deine ASW sind, ist nicht zu sagen, da Geschmackssache. Dynaudio war in den 80ern mit das beste, was man kaufen könnte. Ich würde sie mir heute glatt noch hinstellen.

Manche Leute haben Glück... Ich möchte auch mal sowas geschenkt bekommen

Edit: Hast Du die passenden Weichen auch dazu bekommen?

[Beitrag von enoelle am 27. Dez 2013, 19:21 bearbeitet]

detegg
Inventar

#3 erstellt: 27. Dez 2013, 20:17

Moin,

an der "6dB"-Weichenphilosophie von Dynaudio scheiden sich die Geister. Ich würde auch die Xennon nachbauen, ob die Weichen identisch sind, wag ich zu bezweifeln - müsste ich nachschauen.

Zur Info - Neupreise in 1996
# 24W75 = 175 DM
# D-52AF = 225 DM
# D-21AF = 100 DM

Detlef

edit: Preis für 24W75 korrigiert

[Beitrag von detegg am 27. Dez 2013, 22:55 bearbeitet]

Christian92
Stammgast

#4 erstellt: 27. Dez 2013, 22:13

enoelle (Beitrag #2) schrieb:

Manche Leute haben Glück... Ich möchte auch mal sowas geschenkt bekommen

Edit: Hast Du die passenden Weichen auch dazu bekommen?

Nein, die Weichen hab ich leider nicht dabei bekommen.

Ich hab mal kurz nach der Xennon 3/75 geguckt, im Dynaudio Archiv unter gattiweb.com
habe ich nur die Pläne für die Xennon 3/100 gefunden, die ja andere Chassis und ein anderes Gehäuse hat.
Ich hab allerdings festgestellt, dass die Xennon 3/100 und die Pentamyd 3/100 die gleiche Frequenzweiche
haben, ich gehe also davon aus, dass auch die jeweils kleineren Varianten die gleiche Frequenzweiche haben.
Die Weiche für die Pentamyd 3/75 hab ich gefunden (obwohl da sogar zwei verschiedene zu finden sind

).
Diese hier scheint wohl nur eine simulierte und nicht die echte zu sein, hab ich irgendwo im Forum gelesen

http://bilder.hifi-f...tamid-3-75_14588.jpg
Und diese hier müsste dann die "richtige" sein.

http://img458.imageshack.us/img458/5760/pentamyd3ms3.jpg
Die Weiche die da zur 3/100 angegeben ist findet man auch in dem oben genannten Dynaudio Archiv.

Was genau ist eigentlich mit 6dB-Weichenphilosophie gemeint? So wie ich das sehe hat zumindest die zweite genannte Weiche bis auf den Hochtonbereich mindestens 12 dB/Oktave, oder seh ich da was falsch? Oder geht es dabei gerade eben nur um den Hochtonbereich? Was für Anforderungen hat so ne Weiche denn an den Verstärker? Ich hätte nur nen ollen Denon AVR-1610 parat und ne Alesis RA-500 Endstufe die im Moment aber als Subwoofer-Amp läuft (gebrückt/Mono).

Fehlt also nur noch der Bauplan für das Gehäuse. Wenn jemand den noch hat wäre ich sehr dankbar

@detegg: Danke für die Info. Ich hab auch schon Austauschpreise im Internet gefunden, günstig ist was anderes

Die Weichen scheinen identisch zu sein, wie ich oben schrieb. Aber vielleicht hast du ja noch mehr Unterlagen als das Internet hergibt

[Beitrag von Christian92 am 27. Dez 2013, 22:22 bearbeitet]

detegg
Inventar

#5 erstellt: 27. Dez 2013, 23:03

Hi,

die 1.Weiche stammt von einem 1986 veröffentlichten Bausatz von HifiSound Münster, die 2. Weiche von K&T ist etwas anders - unter anderem untere Ü-Frequenz des MT angepasst (ebend mit 12dB/oct). Und auch nur hier (im MT Hochpass) wurde etwas zu Gunsten der 50mm Kalotte geändert. Der Rest ist elektrisch "6dB" mit anderen Werten.

Das das auf den doch sehr unterschiedlichen Schallwänden von Pentamyd/Xenon mit gleichen Weichen so funktioniert ...

;-) Detlef

Fosti
Inventar

#6 erstellt: 27. Dez 2013, 23:48

http://gattiweb.com/dynaudio.html

Christian92
Stammgast

#7 erstellt: 28. Dez 2013, 01:28

detegg (Beitrag #5) schrieb:

Das das auf den doch sehr unterschiedlichen Schallwänden von Pentamyd/Xenon mit gleichen Weichen so funktioniert ...

;-) Detlef

Naja, beschwer dich bei Dynaudio, die haben das ja scheinbar so bei dem Xennon Bausatz mit reingeschrieben...

Ne neue Weiche wollte ich auf jedenfall nicht entwickeln (da würd auch nichts Gescheites bei raus kommen), daher hatte ich gehofft, dass ihr mir sagen könnt welche ich denn nun nehmen soll.
Aber wenn das bei dem Xennon Bausatz so angegeben ist müsste das doch in Ordnung sein? Viel anderes bleibt ja eh nicht über. Dann würde nur noch der Bauplan vom Gehäuse fehlen.

@Fosti: Dort habe ich schon geschaut, wie ich in meinem vorherigen Beitrag auch schon geschrieben hab.

Wave_Guider
Inventar

#8 erstellt: 28. Dez 2013, 03:37

`n Abend Christian92,

realistisch gesehen:

Du selbst kannst den Zustand der Ferrofluid-Chassis nicht überprüfen, eine fremdbeauftragte TT-Sickenreparatur würde pro Stück eher Euro 100,00 als Euro 30,00 kosten, eine Weiche existiert nicht hinreichend sicher und Neubau würde von der Mühe abgesehen eine Menge Bauteile-Vorrat zum Ausprobieren bedeuten - dazu die Messtechnik, dann - die Chassis sind vielleicht vor 25 Jahren mal Hip gewesen - heute baut man Chassis jedoch nach neuen Erkenntnissen, was über historisches Raunen und Scheunenfund-Freude hinaus noch bliebe, wäre praktisch nichts als Ungewissheit.

Unromantischer Rat meinerseits: verklopp` das Zeug (mit wahrer Historie natürlich) bei ebay

Dort werden solche Fragmente gelegentlich (noch) gekauft, um eben Alteile bei einer Neuteile-Bestellung zurückgeben zu können.
Und das im Glücksfall erzielte Geld, dann in die Anschaffung eines neuen/schon fertig entwickelten Bausatz, mit Technik auf dem heutigen Stand, stecken.

Um zu dieser Tat vielleicht etwas schonender hinüber zu gleiten, wäre vielleicht eine Idee, mal Hochtöner und Mitteltöner, an jemanden Freiwilligen hier im Forum, zum Prüf-Messen der Impedanzkurven zu senden. (Wäre hin- und zurück vielleicht Euro 14,00 und Du wüßtest dann aber besser, woran Du bist mit den Teilen).

Grüße von
Thomas

malchuth
Stammgast

#9 erstellt: 28. Dez 2013, 06:25

Moin,

Original Bauplan und Weiche kann ich Dir zumailen.
Das Gehäuse ist nicht so schwer zu bauen.
Der Klang der Kisten ist, sofern die Kalotten (HT und MT) ok sind schon sehr gut. Das ist aber auch genau der Haken.
Die Kalotten sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr ok. Ich hatte für meine
Pentamids mehrere Paare HT's in der Bucht geschossen, um dann die beiden zu nutzen, die sich am
ähnlichsten gemessen haben. Das waren dann genau die 2, die schon immer in meinen Boxen gesessen
haben und die liegen so weit auseinander dass ich den Unterschied hören kann.

Es gibt Leute, die Kalotten auseinander nehmen, reinigen und neu mit Ferrofluid befuellen.
Ich wuerde mit 100 Euro pro Chassis, 300 Euro fuer die Gehaeuse + Weichen und Kleinteile + reichlich
Versandkosten rechnen um ein gutes Paar Pentamid aufzubauen.

Gruss

[Beitrag von malchuth am 28. Dez 2013, 06:43 bearbeitet]

Christian92
Stammgast

#10 erstellt: 28. Dez 2013, 13:56

[quote="Wave_Guider (Beitrag #8)"]
Unromantischer Rat meinerseits: verklopp` das Zeug (mit wahrer Historie natürlich) bei ebay
.......
Um zu dieser Tat vielleicht etwas schonender hinüber zu gleiten, wäre vielleicht eine Idee, mal Hochtöner und Mitteltöner, an jemanden Freiwilligen hier im Forum, zum Prüf-Messen der Impedanzkurven zu senden. (Wäre hin- und zurück vielleicht Euro 14,00 und Du wüßtest dann aber besser, woran Du bist mit den Teilen).

Grüße von
Thomas
[/quote]

Wie viel kann ich denn von den Dingern im Ebay erwarten? Da gibts derzeit leider keine anderen, wo ich nen Preis nachschauen könnte.

Und bezüglich Messen: Wenn das nicht sonderlich komplex ist(was ich mir nicht vorstellen kann), könnte ich das schon machen, auf das Equipment hätte ich Zugriff (mein Vater hat nen Elektronik-Betrieb). Wird vermutlich mit nem Oszilloskop gemacht?
Edit: Gerade mal kurz nachgeschaut, scheint ja wirklich kein großer Aufwand zu sein.

[quote="malchuth (Beitrag #9)"]Ich wuerde mit 100 Euro pro Chassis, 300 Euro fuer die Gehaeuse + Weichen und Kleinteile + reichlich
Versandkosten rechnen um ein gutes Paar Pentamid aufzubauen.[/quote]

Es geht ja nicht um Pentamyd, sondern um nen Xennon Bausatz, der aber vermutlich ähnlich teuer ausfallen würde...

[Beitrag von Christian92 am 28. Dez 2013, 14:02 bearbeitet]

detegg
Inventar

#11 erstellt: 28. Dez 2013, 14:25

Moin,

die MT/HT-Chassis musst Du akustisch mit Mikro messen. Du benötigst noch PC/Soundkarte und Freeware-Software.

Hier mal ein Paar 50mm-Kalotten aus 1984 im Vergleich/unter Winkeln

Detlef

Christian92
Stammgast

#12 erstellt: 28. Dez 2013, 14:41

detegg (Beitrag #11) schrieb:

Moin,

die MT/HT-Chassis musst Du akustisch mit Mikro messen. Du benötigst noch PC/Soundkarte und Freeware-Software.

Hier mal ein Paar 50mm-Kalotten aus 1984 im Vergleich/unter Winkeln

Detlef

Hm ok, das wäre mit meinen Mitteln dann tatsächlich nur näherungsweise. Allein der Raum verfälscht das ja schon, ganz abgesehen von eventuellen Fehlern vom Rest der Messkette.
Naja vielleicht mess ich die mal grob durch und stell die dann einfach mehr oder weniger als Bastlerzeugs ins Ebay.
Preislich hat keiner eine Idee, für wie viel die weggehen würden?

Loeckchen
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 26. Nov 2020, 13:28

Hallo Christian52,

sind die Chassis noch zu haben ?

Gruss Hans

Christian92
Stammgast

#14 erstellt: 26. Nov 2020, 21:21

Hi Loeckchen,

interessant, dass jemand nach 7 Jahren diesen Thread wieder ausgräbt

Du hast Glück, die Chassis hab ich ziemlich sicher noch in ner Kiste im Abstellraum rumliegen

Mittlerweile hab ich auch Messequipment und könnte zumindest beim HT und MT mal nen bisschen messen. Die TTs haben ja defekte Sicken.

Bei ernsthaftem Interesse dann gerne PM an mich.

PS: Mach mich doch nicht gleich 40 Jahre älter

Christian52

Loeckchen
Ist häufiger hier

#15 erstellt: 27. Nov 2020, 10:10

Hallo Christian,

wegen des Alters >>>Sorry keine Absicht.

Wegen dem anderen kommt eine Nachricht.

Gruss Hans