Ein paar Fragen zum Lautsprecherbau.

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macianer1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Apr 2014, 22:25
Hallo ihr Boxenbastler,
ich habe vor ein paar Wochen hier im Forum schon mal nach ein paar Vorschlägen für Lautsprecher gefragt, wo auch einige gute Tipps bei rum kamen.
Jetzt habe ich mir aber auch mal ein paar Gedanken darüber gemacht, mir meine Lautsprecher vielleicht selber zu bauen.
Ich hätte grundsätzlich nichts dagegen mich nach einem Bausatz zu richten, hätte aber auch Interesse und genug Zeit um mich mit der Entwicklung von Lautsprechern zu beschäftigen. (Kann man bei einem fertigen Bausatz auch das Gehäuse in Form und Aufbau stark verändern, wenn man Volumen und Chassis beibehält?)
Ich würde die Lautsprecher, wenn ich sie selber entwickle am liebsten so weit es geht in der Theorie entwickeln, und so wenig wie möglich praktisch austesten bzw. Testboxen bauen, da ich so viel Geld wie möglich in den finalen Lautsprecher stecken wollen würde.
Stellt sich mir nur die Frage ob die Wahrscheinlichkeit höher ist bei fast nur theoretischer Entwicklung einen guten Lautsprecher zu bauen, oder durch zu Wenig Testen in der Praxis aus meinem kompletten Budget einen Lautsprecher zu bauen der ungefähr so gut klingt wie eine Thunfischdose.
Es gäbe also 3 Optionen:
- Lautsprecher zum Musik hören kaufen, und günstige Selbstbauprojekte aus Interesse und zum Spaß in Angriff nehmen.
- Mich nach einem Bausatz richten und möglicherweise das Gehäuse selbst entwickeln, ganz einfach weil ich Lust darauf habe.
- Den kompletten Lautsprecher selbst entwickeln, was das Risiko, die Herausforderung, aber (hoffentlich) auch den Spaß maximieren würde,
wenn’s den am Ende auch gut klingt.
Was haltet ihr für die sinnvollste Variante?


Habt ihr vielleicht einen Tipp wo man ich ein bisschen in die Materie einlesen kann?
Ich habe mich zwar im Internet schon ein bisschen belesen, es wäre aber schön wenn man etwas kompaktes hätte,und sich nicht alles mühsam zusammen suchen muss.
Und wenn man auf Amazon nach Büchern sucht, stammt das was ich gefunden habe aus dem letzten Jahrhundert.
Ja, schon klar, die physikalischen Regeln hab sich in der Zwischenzeit nicht geändert,
aber vielleicht hat jemand von euch ja auch was etwas aktuelleres.


Und eine letzte Frage allgemein zur Konstruktion von Lautsprechern:
Wenn man sich mal ein bisschen umschaut fällt einem auf dass Lautsprechern die für normal Sterbliche halbwegs erschwinglich sind aller höchstens 3,5 Wege haben,
zu mindest habe ich nicht mehr gefunden.
Es muss doch also einige Nachteile haben wenn ein Lautsprecher mehrere Wege hat, aber außer der komplizierteren Frequenzweiche fällt mir keiner ein.
Worin besteht der Nachteil mehrere Chassis einzubauen die auf ihren Frequenzbereich optimiert sind?
Mal angenommen man wollte folgenden Lautsprecher bauen:
30cm Tieftöner in Bassreflexgehäuse für die extrem tiefen Töne
20cm Tieftöner in geschlossenem Gehäuse für schnellen Bass
15cm Tiefmitteltöner
10cm Mitteltöner
Hochtöner
-> 5 Wege
Basiert auf der Aussage dass Bassreflex tiefer kommt als geschlossene Gehäuse, aber dafür länger nachschwingt, also träger ist.
Ich hab schon mitbekommen dass teilweise ein großer Streitpunkt ist und da viel Uneinigkeit herrscht, möchte nicht unbedingt dass das hier durchdiskutiert wird,
ist nur ein Ausgangspunkt für die Konstruktion.
Der 30cm soll also dort spielen wo man mit dem Geschlossenen Gehäuse nicht mehr hinkommt. der 20cm Bass soll dafür aber schön schnell und dynamisch klingen.
Einen Tiefmitteltöner und einen Mitteltöner kommt daher, da ich denke dass man die Chassis so nur da einsetzen muss wo sie wirklich linear spielen.
Die Durchmesser der Chassis sind nur ungefähr dazu da um zu verstehen was ich meine.
Mir ist schon klar dass es gute Gründe dafür gibt so etwas nicht zu tun (mal vom Platz abgesehen), sonst wäre so etwas bestimmt schon umgesetzt worden,
aber mir fällt neben der Komplexität der Frequenzweiche beim besten Willen kein weiterer ein.

Schonmal Danke im Vorraus an die Personen die sich Zeit für meine Fragen nehmen.



EDIT:
Da ich auf der Suche nach Lautsprecherbausätzen zur Orientierung bin, hier der Fragebogen:
Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Ich möchte wenn möglich nicht mehr als 600€ für die LS ausgeben.

Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? Wie groß ist der Raum?
Der Raum ist ein ca. 45qm großes Dachzimmer (mit viel Holz, falls das eine Rolle spielt),
wobei aber nur ungefähr der Halbe Raum beschallt werden soll.
In den nächsten 2 Jahren steht ein Umzug an, nachdem sie dann wahrscheinlich in einem
ca. 25-30qm großen raum stehen werden.

Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?
Ich würde Standlautsprecher bevorzugen, ist aber kein muss.

Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Die Größe spielt keine Rolle, solange es keine Wandschrank-großen LS sind.

Steht ein Subwoofer zur Verfügung?
Theoretisch steht ein alter Magnat Integra S1 zu Verfügung,
hoffe aber eig dass ich den nicht brauchen werde.

Welcher Verstärker wird verwendet?
Da würde ich mir auch einen neuen anschaffen, steht also noch nicht fest.
Die LS müssen aber keine Wirkungsgradmonster sein, da nicht sehr laut gehört wird.

Was soll über die Lautsprecher gehört werden?
Ich höre viel Drum'n'Bass, Dubstep und teilweise auch Reggae.
Sie sollten also schon einen kräftigen Bass, aber auch mit Stimmen keine Probleme haben.

Wie laut soll es werden?
Ich höre auf gehobener Zimmerlautstärke, und eig nie wirklich laut.

Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Da ich sie möglichst ohne Sub betreiben möchte, für Musik tief genug, über eine genaue Hezzahl habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Spontan würde ich so 30-40Hz sagen.

Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Nein, nicht wirklich. Der Spaß steht im Vordergrund.

Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?
Momentan stehen hier zwei Cat LEB404 (was bei einigen für 'nen instant facepalm sorgen dürfte ) rum,
die ich gerne durch die neuen ersetzen würde.
Obwohl ich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten habe, höre ich einige Dinge die mir nicht so gefallen.
auf meinem Schreibtisch stehen alte Magnat Integra 90 mit dem S1 zusammen.
Alles zusammen am JVC AX-311.
Die Cat haben mit Tiefbass schonmal garnichts am Hut.
Der Kickbass setzt zwar den Boden (da Holz) sehr in Schwingungen, aber die Luft in Schwingungen zu versetzten bekommen sie nicht hin, was aber zum Teil auch der Raumgröße geschuldet sein wird.

Das Magnat Set ist ein bisschen sauberer als die Cat, der S1 Sub macht auch einen tieferen und etwas sauberen Bass (trotzdem noch Matsch) hat aber weniger Mitten.

Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt?
Da ich die LS so lange wie möglich behalten möchte, wäre es vielleicht praktisch wenn man sie etwas wandnah aufstellen könnte, damit sie später auch in 'ner Studentenwohnung Platz finden könnten, ist aber kein Muss.

Standort + Radius?
MV, zwischen Rostock und Stralsund.
Habe aber in NRW Verwandschaft.

Sonstiges
Die Musik wird größten Teils über 'nen Mac mini gestream (Spotify, Google Play Music) oder ist als MP3 vorhanden.
Ich lass auch gerne ab und zu mal Musik über YT laufen.
Unkomprimierte Musik, also FLAC und WAVE habe ich nur sehr wenig.



LG macianer1


[Beitrag von macianer1 am 13. Apr 2014, 16:34 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2014, 00:15


Wenn man sich mal ein bisschen umschaut fällt einem auf dass Lautsprechern die für normal Sterbliche halbwegs erschwinglich sind aller höchstens 3,5 Wege haben,

Es muss doch also einige Nachteile haben wenn ein Lautsprecher mehrere Wege hat, aber außer der komplizierteren Frequenzweiche fällt mir keiner ein.


`n Abend,

je mehr Wege, desto tiefere Trennfrequenzen werden nötig sein.
Desto unwarscheinlicher wird es sein, im Wohnraum die tieftonigeren Weichenzweige ausarbeiten zu können.

Im Wohnraum kann man ab ca. oberhalb 200Hz verläßlich messen.
Mit Trick, Erfahrung und Geschätz, bekommt man vielleicht noch einen 3-Weger hin, mit Trennfrequenz 400Hz.

Andernfalls müßte man als Messraum eher eine große Halle zur Verfügung haben.

Und davon ab, tiefe Trennungen im Bassbereich erfordern große Bauteilewerte, die teuer sind.
Und solche Bauteile müßten reichlich vorhanden sein, um sich an die tatsächlich benötigten Werte rann tasten zu können.
Ein Sortiment für vielleicht Euro 500,00 nur für den Tiefbassbereich, sollte man schon vorhalten.

Alternative: Software-Frequenzweichen ("DSP") und den Wegen entsprechend viele Verstärkerzüge.
Bei einem 4wege-System also 8 Endstufenkanäle.

Von da zu den Boxen, das ergäbe allein für so 100 Meter LS-Kabel a so Euro 2,50 pro Meter, schon so Euro 250,00.

Aber:


Ich möchte wenn möglich nicht mehr als 600€ für die LS ausgeben,


Somit bleibt selbst bei bestem Bemühen und angenommen die Messeinrichtungen und deren Bedienung wären unter Dach und Fach, rein keine Möglichkeit, die Vorgabe zu halten.

Schnelle Grüße von
Thomas
PokerXXL
Inventar
#3 erstellt: 13. Apr 2014, 08:06
Moin Macianer

4-5 Weger als quasi Einstiegsprojekt?
Imho sehr ambitioniert
Um vielleicht neben der finanziellen Seite auch mal den zeitlichen Faktor auszuleuchten, hier mal ein Link.
Link
Klick dort mal auf das Bild der Berliner Schallmauer.
Besonders auf das Projekttagebuch,imho sehr aufschlußreich neben der zeitlichen Abfolge auch was einzelne Entwicklungsabschnitte angeht.
Und da waren auch viele dabei ,die schon selber Lautsprecher entwickelt haben und mit Meßzeug umgehen konnten.
Links neben der Berliner Schallmauer ist übrigens auch eine imho gute Ansammlung an Büchertips zum Thema.

Greets aus dem Valley

Stefan
macianer1
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Apr 2014, 13:09
Danke für eure schnellen Antworten.

Dass so eine Frequenzweiche sehr kompliziert wäre hab ich mir schon gedacht, aber da es doch immer wieder Tüftler gibt die davor nicht zurückschrecken würden habe ich dass als Grund für die Seltenheit solcher Projekte mal ausgeschlossen.
Aber dass sie auch kostenintensiv wäre, damit hätte ich echt nicht gerechnet.
Ist einleuchtend dass solche Lautsprecher eher selten zu finden sind.



4-5 Weger als quasi Einstiegsprojekt?
Imho sehr ambitioniert

Danke, hatte aber eigentlich nicht vor selber so ein Projekt in Angriff zu nehmen, ist nur eine Frage die ich mir gestellt habe als ich mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt habe.

Die Berliner Schallmauer sieht interessant aus, aber dass das Team was nun wirklich nicht gerade klein ist ein halbes Jahr für so ein Projekt braucht überrascht mich echt. Was nicht heißen soll dass es mich abschreckt.
Die Büchersammlung sieht gut aus, eins davon bekommt man sogar kostenlos als PDF, werde ich mir auf jeden Fall mal zu Gemüte führe.

Ich würde mich momentan was die Chasis angeht am liebsten nach einem Bausatz richten, es aber selber mal ausprobieren ein Gehäuse zu entwickeln,
da es mir ein bisschen zu schade wär gut klingende LS wie einen Pressspankindersag aussehen zu lassen.
Wenn schief geht kann man im Notfall ja immer noch das vorgegebene Gehäuse nachbauen, die Materialkosten sind ja meistens das kleinere Problem.
Bausätze gibts viele, hab nur keinen Überblick, und weiß nicht welche Sätze welche klanglichen Eigenschaften haben.
Wenn jemandem von euch da etwas in den Sinn kommt, womit man genug Membranfläche hätte um in einem größeren Raum (40-45qm) einen schönen Bass bei Drum 'n' Bass und Dubstep, und 'ne schöne Stimmwiedergabe für Reggae zu haben, wäre ich da sehr dankbar für.

Grüße
macianer1
PokerXXL
Inventar
#5 erstellt: 13. Apr 2014, 15:01
Moin Macianer

Erstmal einen Bausatz oder einen Bauvorschlag zu nehmen ist imho in jedem Fall die bessere Vorgehensweise.
Und solange du dich innerhalb der +/- 10% Toleranz was Gehäusebreit und Position der Treiber angeht,kannst du dich da auch frei "austoben" was die Gehäusegestaltung angeht.
Wenn du dir diesen Fragebogen in deinen Thread herein kopierst und ausfüllst ,könnte dabei vielleicht auch der ein oder andere Vorschlag kommen.
Link zum Fragebogen
Auf die Art hat man die dafür notwendigen Infos direkt und "geballt".

Greets aus dem Valley

Stefan
macianer1
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Apr 2014, 16:43
Den Fragebogen habe ich jetzt mal in den Eröffnungsbeitrag geschrieben.


Und solange du dich innerhalb der +/- 10% Toleranz was Gehäusebreit und Position der Treiber angeht,kannst du dich da auch frei "austoben" was die Gehäusegestaltung angeht.

ist nicht das Volumen an sich wichtiger als die Form des Gehäuses?
Mal angenommen man hätte eben einen stinknormalen rechteckigen Kasten als Vorgabe, aber man hätte lieber sowas:
C4D_DIY Was also ne ganz andere Form als die Vorgabe hat.
Wenn man das Volumen und die Position des Chassis auf der Schallwand beachtet, und möglicherweise den Ungefähren Aufbau des Innenraums der Vorgabe, wär man dann nicht auf ner relativ sicheren Seite?

macianer1
PokerXXL
Inventar
#7 erstellt: 13. Apr 2014, 16:55
Moin Macianer

In der Tiefe bist du flexibel,die Schallwand ist aber Teil der Abstimmung (Stichwort Baffle Step)
Wie sich eine Schallwand auswirken kann ,könnte man hier exemplarisch sehen.
Link

Greets aus dem Valley

Stefan
macianer1
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Apr 2014, 18:11
Interessanter Link, danke.
Spielt dann nicht je nach Größe der Schallwand auch die Form der Kante ne Rolle?
Kann man das eigentlich auch effektiv zu seinen Gunsten nutzen? Also ne Schwäche eines Chassis mit der Größe der Schallwand und Position des Chassis auf dieser wieder ausbügeln?

macianer1
PokerXXL
Inventar
#9 erstellt: 13. Apr 2014, 19:10
Moin Macianer

Zu deiner Frage wegen der Kante
BT also der Autor der HobbyHifi hat das vor Jahren mal untersucht und Messungen dazu gemacht.
Fasen und Abrundungen haben dort wenn ich das noch richtig im Kopf habe teilweise recht deutlich Wirkung gezeigt,abhängig von der Form und auch der Stärke der Kante.

Wegen Speakervorschlägen hier erst einmal ein paar Links zum Stöbern.

Link 1
Link 2
Link 3 insbesonders die Samuel HQ
Link 4
Link 5
Link 6 (der läuft ein wenig außer Konkurrenz,da kein Shop Bausatz) (nichts desto Trotz könnte der von der Beschreibung her vielleicht ganz gut passen.

Greets aus dem Valley

Stefan
NHDsilkwood
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2014, 21:58
http://micka.de/org/bafflestep.php

http://www.trueaudio.com/st_diff1.htm

Was zum Thema Baffle Step etc...

Hast du dich mal zum Thema Vollaktiv Betrieb mit DSP schlau gemacht?

http://www.hobbyhifi...ktivmodul::1551.html

3 Stück sollten definitiv ausreichen. Eins für die Subwoofer und je eins pro Seite

Um deine Zeichnung mal gleich aufzugreifen: B200+TL16H und als Subwoofer: Den TIW 300
Ich denke: Mehr geht dann kaum noch. Weder aus den Chassis noch mit dem Toppen.
Aber da gibts noch so viel mehr Möglichkeiten
mtthsmyr
Stammgast
#11 erstellt: 13. Apr 2014, 22:10
Hallo macianer1,

Wenn Du erst einmal möglichst viel theoretisch machen möchtest, bevor Du auch nur einen Euro investierst, empfehle ich Dir, Boxsim herunterzuladen, und mit dem Programm herumzuspielen.

Wenn Du Dich auf Visaton-Chassis der Wxx0S Reihe
(W100S ... W300S) beschränkst und vielleicht den G20SC Hochtöner, dann
- bleibst Du in deinem Budgetrahmen.
- brauchst keine Messtechnik (Visaton-Chassis-Daten sind in Boxsim dabei)
- und verwendest gut beleumundete Teile.
- und kannst dann dein Traumprojekt am Computer durchdesignen.

Oder Du modifizierst in Boxsim einen existierende Visaton-Bauvorschlag... Du hast da viele Möglichkeiten.

Das wichtigste ist aber das Know-How, welches Du brauchst.
Da wirst Du dann auch relativ schnell merken, ob dir das zuviel wird oder ob Du das reizvoll findest.

Kostenlose Know-How-Quellen:
- www.hifi-selbstbau.de (öffentlicher Teil)
- www.troelsgravesen.dk
- www.zaphaudio.com
- dieses Forum hier (z.B. existierende Bauberichte lesen)

Sinnvolle kostenpflichtige Quellen:
- Bernd Stark: Lautsprecher Handbuch
- www.hifi-selbstbau.de (abo Teil)

Gruß,
Matthias
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 14. Apr 2014, 07:41

NHDsilkwood (Beitrag #10) schrieb:

Hast du dich mal zum Thema Vollaktiv Betrieb mit DSP schlau gemacht?

http://www.hobbyhifi...ktivmodul::1551.html

3 Stück sollten definitiv ausreichen. Eins für die Subwoofer und je eins pro Seite

Um deine Zeichnung mal gleich aufzugreifen: B200+TL16H und als Subwoofer: Den TIW 300
Ich denke: Mehr geht dann kaum noch. Weder aus den Chassis noch mit dem Toppen.

Da ist man dann aber allein fürs Chassis und Module schon bei ~2000€. Gehäuse, Zubehör und Messtechnik kommen noch dazu...passt nicht ganz zur Vorgabe von 600€ meine ich.

Boxsim würde ich auch empfehlen, wenn man tiefer in das Thema einsteigen will. Mehr Lerneffekt ohne Kosten geht eigentlich nicht.


macianer1 (Beitrag #1) schrieb:

- Lautsprecher zum Musik hören kaufen, und günstige Selbstbauprojekte aus Interesse und zum Spaß in Angriff nehmen.
- Mich nach einem Bausatz richten und möglicherweise das Gehäuse selbst entwickeln, ganz einfach weil ich Lust darauf habe.
- Den kompletten Lautsprecher selbst entwickeln, was das Risiko, die Herausforderung, aber (hoffentlich) auch den Spaß maximieren würde,
wenn’s den am Ende auch gut klingt.
Was haltet ihr für die sinnvollste Variante?


Was da für dich am sinnvollsten ist, kann man nicht so einfach sagen.
Wenn du ohne großes Risiko einfach was zum Musikhören brauchst und nebenzu ein wenig Basteln willst, dann #1
Wenn du lieber selbst bauen als kaufen willst, würde ich #2 empfehlen
#3 kann viel Spaß machen, gerade als Einsteiger bedeutet es aber erst einmal, viel lernen, Geld für Messequipment und Weichenbauteile ausgeben, frustrierende Rückschläge einkalkulieren und möglicherweise eine Menge Geld in den Sand setzen, wenn man merkt, dass es eben nicht so einfach ist wie gedacht

Mit 600€ Budget würde ich #3 eigentlich ausschließen - bis da etwas vernünftiges raus kommt, das mit Fertigen oder Bauvorschlägen zum halben Preis einigermaßen mithalten kann, dürfte das Geld längst aufgebraucht sein.

ICH halte es daher für am sinnvollsten, du suchst dir einen passenden Bauvorschlag. MV ist zwar nicht gerade Selbstbau-Mekka, aber in NRW siehts da schon ein wenig anders aus.

Mein Tipp für dich wäre eine teilaktive Lösung. Das heißt, du suchst dir einen Bauvorschlag für eine Kompaktbox, welche dann durch (je) einen aktiven Subwoofer ergänzt wird.
So bist du, was Aufstellung und Bass angeht, sehr flexibel, weil man den Subwoofer einfach so einstellt, bis es dir passt. Die Abstimmung der Kompaktbox bleibt davon unberührt und funktioniert, wenn die Schallwandmaße einigermaßen eingehalten werden, wie vorgesehen.
Auch ein Design, ähnlich deinem Entwurf von oben, ist dann ohne weiteres möglich.

Um auch mal was konkretes vorzuschlagen:

MiniSat-Basic (Womit wir wieder bei Matthias´ Vorschlag wären bezüglich Visation-Chassis! )
Dazu zweimal den Sub10-60, den es hier gerade für 169€/Stück im Angebot gibt.

Macht zusammen ~500€, bleibt also noch genug Geld fürs Holz, Leim, Kabel, Finish usw. übrig.

Klanglich dürfte das schon eine echte Ansage sein zu dem Preis und eine ganz andere Liga als das Cat/Magnat Zeuch.
Und noch dazu bist du äußerst flexibel. Wenn du irgendwann etwas noch hochwertigeres haben willst, baust du dir einfach neue Tops. Soll es doch mal lauter werden, holst du dir stärkere Aktivmodule oder baust größere Subs. Bei einem passiven Lautsprecher ist sowas nicht oder nur deutlich schwerer möglich.
macianer1
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Apr 2014, 21:03
Guckt man mal 'n Tag nicht rein, wird man mit guten Ideen bombardiert



PokerXXL (Beitrag #9) schrieb:
Moin Macianer
Wegen Speakervorschlägen hier erst einmal ein paar Links zum Stöbern.


Auf einige Seiten davon bin ich auch schon gestoßen, hab mir dann jetzt eigentlich auch so ziemlich alles was preislich im Rahmen ist mal ein bisschen genauer angeguckt, bin aber letztendlich nicht schlauer als vorher, da in den Beschreibungen halt immer steht dass die Box toll ist und Nachteile und Schwächen nur selten aufgeführt werden. Laut der Beschreibung sind sie alle bassstark, habe nur ein paar Zweifel dass das bei einer Raumgröße von 40qm und einer Membranfläche von oftmals weniger als 20cm Durchmesser immer noch so ist. Ist halt schwierig zu vergleichen und herauszufinden welche den letztendlich möglicherweise wirklich für mich geeignet sein könnte.




NHDsilkwood (Beitrag #10) schrieb:

Was zum Thema Baffle Step etc...

Hast du dich mal zum Thema Vollaktiv Betrieb mit DSP schlau gemacht?

3 Stück sollten definitiv ausreichen. Eins für die Subwoofer und je eins pro Seite

Um deine Zeichnung mal gleich aufzugreifen: B200+TL16H und als Subwoofer: Den TIW 300
Ich denke: Mehr geht dann kaum noch. Weder aus den Chassis noch mit dem Toppen.
Aber da gibts noch so viel mehr Möglichkeiten ;)


Die Lautsprecher vollaktiv zu betreiben würde mein Budget leider komplett übersteigen, wie's der Black-Devil auch schon erkannt hat.
Die Chassivorschläge leider genau so.



mtthsmyr (Beitrag #11) schrieb:
Hallo macianer1,

Wenn Du erst einmal möglichst viel theoretisch machen möchtest, bevor Du auch nur einen Euro investierst, empfehle ich Dir, Boxsim herunterzuladen, und mit dem Programm herumzuspielen.

Wenn Du Dich auf Visaton-Chassis der Wxx0S Reihe
(W100S ... W300S) beschränkst und vielleicht den G20SC Hochtöner, dann
- bleibst Du in deinem Budgetrahmen.
- brauchst keine Messtechnik (Visaton-Chassis-Daten sind in Boxsim dabei)
- und verwendest gut beleumundete Teile.
- und kannst dann dein Traumprojekt am Computer durchdesignen.

Oder Du modifizierst in Boxsim einen existierende Visaton-Bauvorschlag... Du hast da viele Möglichkeiten.

Das wichtigste ist aber das Know-How, welches Du brauchst.
Da wirst Du dann auch relativ schnell merken, ob dir das zuviel wird oder ob Du das reizvoll findest.




Boxsim hab ich mir sogar schonmal runtergeladen, hab mich aber noch nicht wirklich damit beschäftigt. Dass man damit so viel in der Theorie machen konnte wusste ich nicht, hab's eigentlich nur als kleines Hilfsmittel eingeschätzt.

Das die Daten der Visaton Chassis direkt dabei sind ist natürlich sehr praktisch, könnte man wirklich mal drüber nachdenken deinen Vorschlag aufzugreifen.

Und danke für die Links, sind schöne Sachen dabei.


Black-Devil (Beitrag #12) schrieb:

Boxsim würde ich auch empfehlen, wenn man tiefer in das Thema einsteigen will. Mehr Lerneffekt ohne Kosten geht eigentlich nicht.


Was da für dich am sinnvollsten ist, kann man nicht so einfach sagen.
Wenn du ohne großes Risiko einfach was zum Musikhören brauchst und nebenzu ein wenig Basteln willst, dann #1
Wenn du lieber selbst bauen als kaufen willst, würde ich #2 empfehlen
#3 kann viel Spaß machen, gerade als Einsteiger bedeutet es aber erst einmal, viel lernen, Geld für Messequipment und Weichenbauteile ausgeben, frustrierende Rückschläge einkalkulieren und möglicherweise eine Menge Geld in den Sand setzen, wenn man merkt, dass es eben nicht so einfach ist wie gedacht.

Mit 600€ Budget würde ich #3 eigentlich ausschließen - bis da etwas vernünftiges raus kommt, das mit Fertigen oder Bauvorschlägen zum halben Preis einigermaßen mithalten kann, dürfte das Geld längst aufgebraucht sein.

ICH halte es daher für am sinnvollsten, du suchst dir einen passenden Bauvorschlag. MV ist zwar nicht gerade Selbstbau-Mekka, aber in NRW siehts da schon ein wenig anders aus.


Gut, #3 werde ich dann wohl ausschließen.
Ich werde mir in nächster Zeit mal ein paar Lautsprecher anhören, wenn da was dabei ist was mich auf anhieb umhaut, wird's wohl die #1, wenn nicht spornt mich das vielleicht auch an es besser hinzukriegen.


Black-Devil (Beitrag #12) schrieb:

Mein Tipp für dich wäre eine teilaktive Lösung. Das heißt, du suchst dir einen Bauvorschlag für eine Kompaktbox, welche dann durch (je) einen aktiven Subwoofer ergänzt wird.
So bist du, was Aufstellung und Bass angeht, sehr flexibel, weil man den Subwoofer einfach so einstellt, bis es dir passt. Die Abstimmung der Kompaktbox bleibt davon unberührt und funktioniert, wenn die Schallwandmaße einigermaßen eingehalten werden, wie vorgesehen.
Auch ein Design, ähnlich deinem Entwurf von oben, ist dann ohne weiteres möglich.

Um auch mal was konkretes vorzuschlagen:

MiniSat-Basic (Womit wir wieder bei Matthias´ Vorschlag wären bezüglich Visation-Chassis! )
Dazu zweimal den Sub10-60, den es hier gerade für 169€/Stück im Angebot gibt.

Macht zusammen ~500€, bleibt also noch genug Geld fürs Holz, Leim, Kabel, Finish usw. übrig.

Klanglich dürfte das schon eine echte Ansage sein zu dem Preis und eine ganz andere Liga als das Cat/Magnat Zeuch.
Und noch dazu bist du äußerst flexibel. Wenn du irgendwann etwas noch hochwertigeres haben willst, baust du dir einfach neue Tops. Soll es doch mal lauter werden, holst du dir stärkere Aktivmodule oder baust größere Subs. Bei einem passiven Lautsprecher ist sowas nicht oder nur deutlich schwerer möglich.
:prost


Ok, mein Interesse hast du geweckt, hört sich nach ner tollen Idee an.
Was mich nur n bisschen verwirrt, ist dass wenn man auf der Seite zur Übersicht von Subs geht, ist das größere Modell, der 10-80 für 'ne Raumgröße von 4-12 qm gelistet, was 'n bisschen sehr klein ist. O.o



Und noch mal ne Frage die mir so in den Sinn gekommen ist:
Wenn sich die größe der Schallwand und die Beschaffenheit der kanten so stark auf den klang auswirken, dürfte dann nicht auch so'n Sichtschutzstoff vor den Chassis der halt auch an 'nem Rahmen befestigt werden muss, negative Auswirkungen auf den klang haben?

Grüße
macianer1


[Beitrag von macianer1 am 15. Apr 2014, 21:04 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 15. Apr 2014, 21:45

macianer1 (Beitrag #13) schrieb:

Ok, mein Interesse hast du geweckt, hört sich nach ner tollen Idee an.
Was mich nur n bisschen verwirrt, ist dass wenn man auf der Seite zur Übersicht von Subs geht, ist das größere Modell, der 10-80 für 'ne Raumgröße von 4-12 qm gelistet, was 'n bisschen sehr klein ist. O.o



Und noch mal ne Frage die mir so in den Sinn gekommen ist:
Wenn sich die größe der Schallwand und die Beschaffenheit der kanten so stark auf den klang auswirken, dürfte dann nicht auch so'n Sichtschutzstoff vor den Chassis der halt auch an 'nem Rahmen befestigt werden muss, negative Auswirkungen auf den klang haben?

Grüße
macianer1


Klar, das sind recht kleine Subs und für Pegelorgien in großen Räumen sicher nicht erste Wahl. Für gehobene Zimmerlautstärke in normalen Wohnräumen sollten zwei davon aber allemal reichen. Bei dem Budget ist eben auch nicht viel mehr drin - aber Aufrüsten ist ja immer möglich.
Alternativ kann man natürlich auch einen Sub-Zero bauen, der reicht dann sicher. Klanglich sind aber zwei Subs idR besser.

Mit dem Bespannrahmen hast du recht, der wirkt sich natürlich klanglich negativ aus. Wie schlimm das ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Es sind aber wie gesagt durchaus 10% +- drin bei der Schallwand.
PokerXXL
Inventar
#15 erstellt: 15. Apr 2014, 22:20
Moin Macianer

Die Links sind in erster Linie auch nur gedacht damit du dir einen kleinen Überblick verschaffen kannst was an Bausätzen vorhanden ist.
Es gibt natürlich noch mehr,abe so kannst du schon mal eine Vorauswahl treffen was generell für dich in Frage kommen könnte.
Nähere Beschreibungen lassen sich dann zu vielen Bausätzen hier per Suchfunktion von Erbauern finden.

Die Idee von mtthsmyr hat was,wenn du tiefer in die Materie rein schnuppern willst.
Ein paar spannende Projekte mit Treibern von Visaton findest du übrigens hier.
Link

Auf der sicheren Seite bist du natürlich mit einer Kombi wie Oli dir vorgeschlagen hatte.

Greets aus dem Valley

Stefan
MBU
Inventar
#16 erstellt: 16. Apr 2014, 00:27
Hi macianer1,

nicht nur die Gehäusegröße, auch und insbesondere die Form der Schallwand spielt eine tragende Rolle. Es gibt z.B. auch "nahezu schallwandlose" Lautsprecher, die (große!) Vorteile in der räumlichen Darstellung haben.

plutino_g
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