Neuling Lautsprecherbau Fragen?

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Aley89
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Jan 2015, 01:21
Hallo liebe Forum Users

ich grase die ganze Zeit schon irgendwelche Hifi Läden etc ab auf der suche nach einer vernünftigen Box für ein vernünftigen Preis.

Bis jetzt hab ich leider noch nichts gefunden. Aber ich hab einen Tipp bekommen mich an einen DIY zu versuchen.

Ich bin auf Herrn Udo Wohlgemuth gestoßen und fand schon interessant was ich da so sehe.

Nun zu meiner Frage. Lohnt es sich einen Lautsprecher selber zu bauen?

Bekommt man wirklich mehr für sein Geld?

Kommt man Soundmäßig an Kaufboxen ran?

Und zu guter letzt hat jemand die SB 18 schon mal gebaut?

Ach und noch was gibts es auch anderen DIY Bezugsquellen?

Lg Alex
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 30. Jan 2015, 04:16
Hallo Alex,

die Zahl der Selbstbauläden ist in den letzten 30 Jahren zwar drastisch gesunken, aber es gibt doch noch einige. Klick Klack

Von Heidelberg aus ist es nicht allzuweit nach FFM zu bpa.

Du kannst aber auch mal den Fragebogen ausfüllen, dann kann man dir Tipps geben, die genauer zu deinen Anforderungen passen.


-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück - ohne Gehäuse)

-Wie groß ist der Raum und wie ist dieser bedämpft? (eher kahl eingerichtet oder mit vielen Möbeln, Teppich usw.)

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

-Welcher Verstärker wird verwendet?

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

-Wie laut soll es werden?

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)



hifrido
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2015, 22:38
Hi, meiner meinung nach kommt mann mit diy boxen weit ueber kaufboxen, wenn mann denn weiss was zu erwarten ist, und abhaengig von dein handwerkliches geschick.
In fertig boxen sitzt dass meiste geld im finish und dass wenigste in gute chassis. In diy ist dass andersrum. Ist dir der optik wichtig, kann auch diy teuer werden. Ein gute lackierung kriegt man aber auch ohne grosse finanzielle aufwand gut hin.

Je nach budget ist da viel zu holen. Bei den gunstigen ist der unterschied kleiner, aber du kannst dir boxen genau nach dein vorlieben aussuchen, sowie die in fertigsegment einfach nicht gibt. Zu denken ist an breitbaender zum beispiel.

Fuer sagen wir mal 1000 euro (pro seite) hast du ein bausatz der klanglich in der 10000 (paar preis)euro fertigbox liga spielen koennte, dann ist auch noch ein guter schreiner moeglich und hasst immer noch ein fantastischer preis/leistung.

Ich habe hier ein paerchen breitbaender (bausatz 65 euro p. st.), die feingefuehl mitbringen die du so im fertigsegment nicht findest (fuer das geld), aber sie sind klein und daher nicht sehr belastbar, und daher ist der bass auch nicht das was sich vielen wuenschen (opulent und dick).
Beim bloedmarkt hasst du fuer dass geld boxen die vielleicht besser aussehen (ich habe ein einfaches finisch), lauter koennen und mehr bass haben, aber die bringen dir niemals die musik so nah wie die hier bei mir.

Es gibt aber auch ab und zu preisknueller im diy, die wirklich sehr gut klingen und ihr geld klanglich mehr als wert sind, in alle hinsichten.

SB 18 ist sehr oft gebaut worden, sehr erfolgreich. Diesen forum hat eine suchfunktion.
Kannst auch beim strassacker lautsprechershop gucken, und bei omnes audio (blue planet acoustic). Soundmaessig sind bauvorschlaege fast immer sehr ausgereifft, kommt halt auf dein geschmack und einsatz an ob es gefaellt.


[Beitrag von hifrido am 01. Feb 2015, 23:05 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 02. Feb 2015, 13:12
Wenn es um den Klang geht, ist der Selbstbau ganz weit vorne dabei. Man schaue sich doch nur mal die Preisklassen an, in denen bei Fertiglautsprechern die Seas Excel Chassis, die Guten von Wavecor, von Peerless oder von anderen Herstellern mit hervorragender Qualität eingesetzt werden.
Einen Bausatz für eine Kompaktbox mit Seas Excel TMT bekommt man für gut 300€/Stück. Da liegt man beim Paar selbst mit einem aufwändigen Gehäuse noch deutlich unter 1000€. Gibt es Vergleichbares bei den Fertigboxen?
Für die Optik muss man immer bezahlen. Bei Fertiglautsprechern bezahlt man mit Geld, im Selbstbau mit Arbeit. Dass wunderschöne Lautsprecher mit hoher Fertigungsqualität im Bastelkeller nicht von heut auf morgen entstehen, muss man wohl einsehen, aber es ist möglich.

Hat man wenig Geld, kann man auch viel mehr raus holen, als mit fertigen Lautsprechern. Gerade die Quickly Bausätze bei Intertechnik bieten für wenig Geld einen hervorragenden Klang, aber es gibt noch viele weitere preiswerte Bausätze mit hervorragendem Preis-Leistungs Verhältnis. Bei den Standlautsprechern sei da die Visaton Clou erwähnt, die man für etwas 300€/Paar zusammen bauen kann. Vergleichbare Fertiglautsprecher in dieser Preisklasse haben oft nicht einmal eine richtige Weiche und fast immer eine Badewannenabstimmung, die nur nach Zisch-Bumm klingt. Die Clou ist ziemlich linear abgestimmt, hat drei Luftspulen, vier Kondensatoren und zwei Widerstände in der Weiche, es hat also noch für einen Sperrkreis gereicht. Viele vergleichbare Fertigboxen müssen ohne Sperrkreis und mit teilweise sehr billigen Kernspulen auskommen.
Im Selbstbau sieht man die Qualität eben schon vor dem kauf.
Lucl
Stammgast
#5 erstellt: 02. Feb 2015, 13:27
Hi Alex,

die TPX5 gibt´s für derzeit 60 Euro/Stück TPX5

Ein Wanhsinns Schnäppchen. Wenn Dir die Größe reicht. Für das Geld wirst Du nix an neuen Fertiglautsprechern kriegen, und nicht mal die Weiche musst Du löten, die ist schon fertig.
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 02. Feb 2015, 18:31

Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:
...es hat also noch für einen Sperrkreis gereicht. Viele vergleichbare Fertigboxen müssen ohne Sperrkreis auskommen.


Das ist aber kein Qualitätskriterium.
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 02. Feb 2015, 18:47

Das ist aber kein Qualitätskriterium.

Wenn ein Sperrkreis nötig ist, schon.
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 02. Feb 2015, 19:22
Und wenn keiner nötig ist, dann eben nicht!

Das kann wohl keiner wissen, der bei der Entwicklung nicht dabei war oder zumindest die Messwerte deuten kann.
Immerhin fragt hier ja ein Neuling - und dein obiger Beitrag las sich so, also ob Bausätze ohne Sperrkreis eher nicht gut sind. Das wollte ich nur klar stellen.

Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2015, 20:44

dein obiger Beitrag las sich so, also ob Bausätze ohne Sperrkreis eher nicht gut sind.

So war es nicht gemeint, aber es gibt eben viele Lautsprecher (gerade im unteren Preissegment), denen die ein oder andere Korrektur gut täte. Dem gegenüber stehen viele sündhaft teure Lautsprecher, deren Messwerte noch schlimmer ausschauen.

Ganz erschrocken habe ich heute am Bahnhof das Hifi Test Lautsprecher Test Jahrbuch durch geblättert. Dort kann man von fast 30000€ teuren Lautsprechern lesen, deren Frequenzgang "im Mittel ausgewogen" ist. Da sind eben ein paar Buckel und Senken von 5dB und mehr drin, aber das scheint bei der Lobhudelei nicht zu stören.
Hier im Selbstbaubereich wurden schon Lautsprecher von Anfängern verrissen, die bessere Messwerte hatten und nur ein Taschengeld kosten.
Dann geb ich lieber einen Bruchteil davon aus und mach mir die Hände schmutzig
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 02. Feb 2015, 21:36
Da gebe ich dir vollkommen Recht - ich wollte nur nicht, dass jetzt ein paar Neulinge auf die Idee kommen, nach Sperrkreisen in den Weichen zu suchen.


Giustolisi (Beitrag #9) schrieb:

Ganz erschrocken habe ich heute am Bahnhof das Hifi Test Lautsprecher Test Jahrbuch durch geblättert. Dort kann man von fast 30000€ teuren Lautsprechern lesen, deren Frequenzgang "im Mittel ausgewogen" ist. Da sind eben ein paar Buckel und Senken von 5dB und mehr drin, aber das scheint bei der Lobhudelei nicht zu stören.

Du meinst die WLM nehme ich an!? Ja, deren Messungen sehen auf den ersten Blick nicht besonders schön aus. Bei genauerer Betrachtung ist das aber gar nicht soo schlimm, denn die Senke ist genau im Präsenzbereich und die Betonung zwischen 1 und 2kHz sorgt für sehr offene und plastische Stimmen. Das ist nicht ganz ehrlich, klingt aber weit weniger schlecht als es sich misst und überzeugt auch im Hörtest gegenüber sehr linearen Lautsprechern. Ein guter Bekannter schwärmt heute noch von den WLM auf der High-End - und der hat wahrscheinlich schon mehr LS besessen, als ich gehört habe.
Wenn du das per DSP mal bei einem sehr linearen LS machen kannst, versuch es mal: +2-3dB zwischen 80 und 150Hz und bei 1kHz, -3dB zwischen 2 und 5kHz. Ich bin mir sicher, du findest das nicht soo schlecht...

Jetzt aber zurück zum Thema, falls sich der TE nochmal meldet.
hifrido
Inventar
#11 erstellt: 02. Feb 2015, 23:48
Gut zu wissen waere auch mit welche gute diese filter arbeiten sollen.
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 03. Feb 2015, 00:22
Deshalb habe ich ja "von - bis" angegeben. also recht breitbandig (kleinen Q) anheben. Mittenfrequenzen kannst du 100 und 1000Hz beim Anheben und 3000Hz beim Absenken nehmen.
Dein Breitbänder ist aufgrund des Bündelungsverhaltens aber eher ungeeignet dafür - testen kannst du es aber natürlich trotzdem.
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2015, 00:31

Da gebe ich dir vollkommen Recht - ich wollte nur nicht, dass jetzt ein paar Neulinge auf die Idee kommen, nach Sperrkreisen in den Weichen zu suchen.

Das ist auch gut so. Allerdings sollte man sich die Weichen gerade bei Fertiglautsprechern im unteren Preissegment genau anschauen. Wenn bei drei Wegen nur drei oder vier Bauteile auf der Platine sind, liegt der Verdacht nahe, dass da gespart wurde. Mehr Bauteile stehen aber keineswegs für einen besseren Lautsprecher, bedeuten aber immerhin dass an der Stelle investiert werden konnte.

Du meinst die WLM nehme ich an!?

genau die, es gibt in dem heft aber noch mehr teure furchtbare bis mäßige Lautsprecher.

Ja, deren Messungen sehen auf den ersten Blick nicht besonders schön aus. Bei genauerer Betrachtung ist das aber gar nicht soo schlimm, denn die Senke ist genau im Präsenzbereich und die Betonung zwischen 1 und 2kHz sorgt für sehr offene und plastische Stimmen.

Nach meiner Meinung entspricht das nicht ganz dem Sinn von Hifi, nämlich der möglichst originalgetreuen Wiedergabe.
Ein Bisschen Sounding ist drin, aber es ist ja nicht nur die 5db tiefe Senke zwischen100Hz und 1kHz, sondern auch der noch tiefere Graben zwischen 2kHz und 8kHz. Von einem Lautsprecher in dieser Preisklasse erwarte ich ehrlich gesagt mehr.
Mir drängt sich eben die Frage auf, ob ein Lautsprecher mit so einem Frequenzgang so viel kosten muss. Das hat man bei Jamo für 600€ besser hin bekommen.
Ich habe mir das Heft einfach mal zu meiner Belustigung gekauft.

Beim Mundus Naturschallwandler Sunray sehen die Messungen aber mindestens so furchtbar aus.
Weitere negative Beispiele sind die Vienna Acoustics Liszt, Hornfabrik Miro II, Larsen 6.2 und Totem Acustic Kin Mini. Das sind nur die m.E. Schlimmsten. Es sind auch noch andere dabei die Fehler machen, die ich bei eigenen Konstruktionen zu den Preisen nicht sehen wollen würde.
Im selben Heft sind aber auch gute Lautsprecher zu sehen, es geht also doch wenn man weiß wie.

Wenn du das per DSP mal bei einem sehr linearen LS machen kannst, versuch es mal: +2-3dB zwischen 80 und 150Hz und bei 1kHz, -3dB zwischen 2 und 5kHz. Ich bin mir sicher, du findest das nicht soo schlecht...

Da wären wir schon wieder beim DIY, wo der Bastler selbst bestimmen kann (entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt), welchen Frequenzgang die Lautsprecher haben sollen.
Der Frequenzgang ist nicht alles, es gibt andere, eben so wichtige Kriterien für einen guten Lautsprecher. Ein halbwegs linearer Frequenzgang gehört eben dazu. Bis aufs halbe dB muss der nicht gerade sein, ein leicht ansteigender oder abfallender Frequenzgang ist ebenso in Ordnung wie eine leichte Badewanne oder Mittenbetonung, so lange es nicht extrem wird. Eine kleine Senke oder ein kleiner Hubbel stört auch nicht, aber eine Kraterlandschaft klingt eben nicht neutral.

IM DIY Bereich gibt es viele fähige Entwickler, die gute Lautsprecher zu günstigen Preisen konstruieren. Da kann man bares Geld sparen.


[Beitrag von Giustolisi am 03. Feb 2015, 00:33 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 03. Feb 2015, 01:32
Gerade High-End Kisten müssen sich von der Konkurrenz abheben - Kef z.B. macht das bei der Blade mit dem Koax und dem außergewöhnlichen Design. Für die Entwicklung eines solchen LS braucht es eine große Firma im Rücken.
Kleine Hersteller schaffen so etwas eher nicht und müssen sich doch von der Masse abheben. Wie gesagt, stell die WLM neben eine Linealglatte Nubert und ich wette, weit mehr als die Hälfte der imaginären Testhörer würden sich für die WLM entscheiden. "Richtig" klingt für die meisten eben langweilig und sowas verkauft sich schlecht.

Sowas wie die Miro II oder Kin Mini halte ich aber auch für sehr schlecht abgestimmt.

In vielen Studios wird übrigens Musik nicht mehr final mit neutralen Monitoren abgemischt, sondern mit z.B. einer B&W 802 (die landläufig als eine der besten LS überhaupt gilt) - den Frequenzgang kannst du dir ja mal anschauen.


[Beitrag von Black-Devil am 03. Feb 2015, 01:33 bearbeitet]
hifrido
Inventar
#15 erstellt: 03. Feb 2015, 02:29
Geht ja noch, da sind senken von 2,5 bis 3 dB ueber mindestens ganze octaven, kann mann nicht klagen bei fertigboxen

Bei mir klingt anhebung 1 kHz furchtbar hart. Habe jetzt doch die REW glatt ueber alles filter/kurve ins Hertz geschlossen.

Zum TE: gunstige DIY bausatze sind nicht high end, aber viele davon sind schon sehr audiophil weil sie eben auf effekte und co wie oben beschrieben verzichten (vielen davon).

wichtig: sehr grosser Einfluss bleibt leider den raum und wo im raum sie stehen.


[Beitrag von hifrido am 03. Feb 2015, 02:31 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 03. Feb 2015, 04:08

Gerade High-End Kisten müssen sich von der Konkurrenz abheben

Aber das könnten sie doch auch im positiven Sinne tun.

Kef z.B. macht das bei der Blade mit dem Koax und dem außergewöhnlichen Design.

Das Ding funktioniert wenigstens wie es soll.

Sowas wie die Miro II oder Kin Mini halte ich aber auch für sehr schlecht abgestimmt.

Das sind sie in meinen Augen auch.

In vielen Studios wird übrigens Musik nicht mehr final mit neutralen Monitoren abgemischt, sondern mit z.B. einer B&W 802 (die landläufig als eine der besten LS überhaupt gilt) - den Frequenzgang kannst du dir ja mal anschauen.

Mich hat sie nicht überzeugt, obwohl ich die neue Version mit Diamanthochtöner nicht kenne. Dass ein so großer Mitteltöner Probleme macht, wundert mich nicht.

Geht ja noch, da sind senken von 2,5 bis 3 dB ueber mindestens ganze octaven, kann mann nicht klagen bei fertigboxen
Das ist ja noch harmlos. Bei der Vienna Acoustics Liszt liegen zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt rund 15db. Nimmt man schmalbandige Schlenker raus, sind es immer noch über 10. Die Lautsprecher haben übrigens ein fünfstelliges Preisschild.


[Beitrag von Giustolisi am 03. Feb 2015, 04:10 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 03. Feb 2015, 09:40

hifrido (Beitrag #15) schrieb:
Bei mir klingt anhebung 1 kHz furchtbar hart. Habe jetzt doch die REW glatt ueber alles filter/kurve ins Hertz geschlossen.

Hast du nur bei 1kHz angehoben oder auch die anderen EQs gesetzt? Bei 1kHz sind 3dB vielleicht auch ein bisschen viel, zumindest bei einem Breitbänder.

Positiv Abheben ist eben deutlich schwieriger als einfach nur Abheben von der Konkurrenz. Das wollte ich mit dem Beispiel "Blade" sagen. Diese Box ist wirklich hervorragend entwickelt, abgestimmt und imho auch designt. Ein relativ kleiner High-End Hersteller hat aber eher nicht die Mittel, um so etwas auf die Beine zu stellen.

Die B&W 802 ist auch nicht mein Fall. Wenn aber eine CD so abgemischt wird, dass sie auf einer solchen Box klingt, wird die Wiedergabe von einer sehr ausgewogenen Box ebenso verfälscht wie von einer Box mit noch etwas unausgewogenerem Frequenzgang. Auch wenn der LS also alles richtig macht, muss das nicht bedeuten, dass die Musik auch so wiedergegeben wird, wie es vom Tonmann abgemischt wurde.

Ein ausgewogener Frequenzgang ist aber natürlich trotzdem erstrebenswert, damit auch neutral abgemischte Musik "passt".

Ich habe für mich festgestellt, dass nur LS mit sehr gleichmäßigem Bündelungsverhalten wirklich gut klingen, wenn die Abstimmung auf Achse linear ist. Bei ungleichmäßigem Bündelungsverhalten (was auf etwa 95% der LS zutrifft) ist MIR eine Senke im Präsenzbereich deutlich lieber (Stichwort: BBC-Senke)
thewas
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Feb 2015, 11:39
Man darf aber auch nicht vergessen dass Fertiglautsprecher von soliden großen Herstellern oft minimalistischere Weichen haben weil sie ihre Chassis genau auf ihre Anforderung abstimmen, nur als exemplarisches Beispiel https://www.hifi-sel...precher/411-kef-q300
Giustolisi
Inventar
#19 erstellt: 03. Feb 2015, 11:58
So eine 6dB Weiche stellt schon sehr hohe Anforderungen an die beteiligten Chassis. Wenn die einfach reicht, ist das ok. Bei KEF hat es offensichtlich geklappt, da wäre jedes weitere Bauteil unnötig. Einfache (minimalistische) Weichen sind aber ebenso wenig ein Qualitätsmerkmal wie aufwändige Filternetzwerke. Es gibt zu viele (auch teure) Lautsprecher, denen ein paar Bauteile mehr gut täten.
Wichtig ist eben, was raus kommt.
thewas
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Feb 2015, 12:01
Genau, wichtig ist die gesamte akustische Steilheit, wenn das Chassis so abgestimmt ist dass es selber im Trennbereich abfällt kann die elektrische Filterung flacher sein, z.B. alte legendäre JBL 3-Wege Monitore die auch Pegel konnten hatten nur 2 Kondensatoren als Weiche.
Giustolisi
Inventar
#21 erstellt: 03. Feb 2015, 12:39
Nur mit 2 Kondensatoren wirds schwierig, dann muss der Tiefpass mechanisch sein, was wesentlich schwieriger zu bewerkstelligen ist.
Wenns funktioniert ists gut.
thewas
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 03. Feb 2015, 13:10
Die haben halt die Chassis so abgestimmt dass sie selber bei der Trennfrequenz abfallen.
Giustolisi
Inventar
#23 erstellt: 03. Feb 2015, 13:13
Das kann man machen, ich habe das schon oft bei Morel Chassis gesehen, deren Polypropylenmembran nach oben hin ohne großartige Resonanzen einfach abfällt.
thewas
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Feb 2015, 13:14
Genau, manche der älteren "Pappen" verhalten sich auch so.


[Beitrag von thewas am 03. Feb 2015, 13:14 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#25 erstellt: 03. Feb 2015, 13:34
Ganz schöne Umwege macht eine doch eigentlich simple Fragestellung:



  1. Lohnt es sich einen Lautsprecher selber zu bauen?
  2. Bekommt man wirklich mehr für sein Geld?
  3. Kommt man Soundmäßig an Kaufboxen ran?
  4. Und zu guter letzt hat jemand die SB 18 schon mal gebaut?
  5. Ach und noch was gibts es auch anderen DIY Bezugsquellen? Lg Alex


Lg Alex

Ich möchte mich da beteiligen :
Die SB18 von Udo wurde HIER als Standbox aufgebaut.
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