Lautsprecher Anschlußterminal

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 01. Sep 2014, 02:31
Hi , ich baue ein paar Lautsprecherboxen aus 22mm starker MDF-Platte .
Zum Anschluß der Lautsprecher bzw der internen Weiche will ich
in die Rückwand 2 Löcher bohren und 2 Gewindebolzen ca 50mm lang M5 durchstecken ,
die Bolzen dann mit großen Karosseriescheiben und Muttern an der Platte festschrauben ,
sozusagen einklemmen .
Etwas Kleber als Luftdichtmasse dazu .
An die Bolzen werden im Boxeninneren Kupferkabel (zur Weiche Eingang) angelötet .
Außen an der Boxenrückwand lassen sich dann mit Zahnscheiben , Scheiben und Muttern
Kabelschuhe/Ringösen anschrauben , an die die Kabel zum Verstärker angelötet sind.

Soweit mechanisch einwandfrei .
Problem ist aber , daß es die Bolzen etc. meist nur aus Stahl oder Edelstahl gibt .
Man hat dann bei der Stromleitung einen Materialübergang Kupfer - Stahl - Kupfer ;
Zuleitungskabel , Durchführungsbolzen , Weichenkabel .
Das könnte an den Übergangsstellen zu Störeffekten führen.
Galvanisches Element , Materialien greifen sich an , bilden isolierende Zwischenschichten .
Deshalb suchte ich nach Vollmetall Kupferschrauben , verkupferten , versilberten
oder gar vergoldeten . Schwer zu finden .
Bei Cinchsteckern ist es ähnlich , normale sind aus silbernen Metall , vermutlich Alu oder
Stahl verzinkt oder versilbert , die besseren Cinchbuchsen+Stecker sind vergoldet .

Oder ist das "Problem" gar keins und der Strom fließt störungsfrei durch Stahl ebenso wie Kupfer ?
M.E. wäre es am besten , vom Verstärkerausgang bis zum Lautsprecher (Treiber in der Box)
nur Kupfer im Leitungsweg zu haben .
Gruß
bukongahelas
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 01. Sep 2014, 02:40
Was spricht bei dir gegen ein normales Lautsprecherterminal?
Und Stecker werden nicht vergoldet, weil Gold besser leitet, sondern weil es nicht korrodiert.
MBU
Inventar
#3 erstellt: 01. Sep 2014, 03:10
Hi,

warum so kompliziert? Das geht einfacher und trotzdem genauso preiswert.

Guckst du ...
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2014, 08:47
Sorry , dieser Plastik Konsumschrott entspricht nicht meinen Stabilitätsansprüchen .
Plastik zerbricht , das Weichmetallgewinde hält kein großes Drehmoment aus ,
die Kontermuttern drehen sich mit oder lösen sich , man muß ein großes Loch sägen und luftabdichten ,
bei Bröselplastik viel Bastelei die nicht lange hält .
Sehr große Kabelquerschnitte lassen sich nur mit Tricks anschließen .
Bananenstecker brechen beim Umstellen der Boxen oder Ziehen am Kabel ab und rutschen aus der Buchse ,
zusätzlich erlahmen (wieder wegen miesen Materials) die Federn der Bananen- bzw Laborstecker .
Keine Zugentlastung , muß man wegen praxisferner Ausführung der Kaufterminals wieder mal selbst basteln .
Selbst einfache große Lüsterklemmen sind da besser .
Ich habe alle Varianten durchprobiert , nun werden die besagten Schraubbolzen eingesetzt .
So wie zB ein Drehstrommotor angeschlossen wird , der hat auch Schraubbolzen ,
auf die Kabelschuhe/ösen mit Scheiben und Muttern geschraubt werden .
So machen es die Profis , mit den Kaufterminals mag der Amateur basteln .

Die Boxen sind Klang+Ton Duetta , also keine Boxen zu denen Schrott Terminals passen würden .
Außerdem ist meine Bolzenvariante im Verhältnis zum Material sicher wesentlich preiswerter ,
da Industrie - Normteile verwendet werden .

Ich bitte um Meinungen zu meinem konkreten Schraub-Bolzen-Projekt .
Weniger zur mechanischen Seite , als zu dem elektischen Problem verschiedener Leitermaterialien
und chemischen Reaktionen mit Bildung evtl Isolierschichten an den Kontaktflächen .

Die Frage ist mE auch nicht Voodoo , wie die Diskussion um Lautsprecher
Kabelquerschnitte , Materialien und Arten der Verflechtung zeigt .
Stichwort sauerstofffreies Kupfer und/oder beim Erstarrungsprozess ausgerichtete Kristalle .

bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 01. Sep 2014, 08:53 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 01. Sep 2014, 10:38
Was hast du denn mit diesen Boxen vor :D?
Wenn richtig stabil sein soll, nimm diese hier:
http://www.thomann.de/de/neutrik_nl4mpr.htm
oder http://www.thomann.de/de/neutrik_nl4mpst_schraubanschluesse.htm
mit diesem Stecker http://www.thomann.de/de/neutrik_nl4fx.htm

Kannst ohne Probleme drauftreten, wenn du das möchtest
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2014, 10:54

Sorry , dieser Plastik Konsumschrott entspricht nicht meinen Stabilitätsansprüchen .

Wie wär es Hiermit?

Plastik zerbricht , das Weichmetallgewinde hält kein großes Drehmoment aus ,

Ich habe noch kein Terminal kaputt bekommen. Ein hohes Drehmoment ist unnötig, man braucht es einfach nicht.

die Kontermuttern drehen sich mit oder lösen sich , man muß ein großes Loch sägen und luftabdichten ,

Kontermuttern kassen sich mit Schraubensicherung fixieren, für die verlinkten Polklemmen sind keine großen Löcher notwendig.

Sehr große Kabelquerschnitte lassen sich nur mit Tricks anschließen .

Die von mir verlinkten Polklemmen nehmen viel größere Kabelquerschnitte auf, als man sie in Wohnräumen braucht. Selbst in extrem großen Räumen und sehr niedriger Impedanz wird man nicht mehr als 4mm² brauchen.

Bananenstecker brechen beim Umstellen der Boxen oder Ziehen am Kabel ab und rutschen aus der Buchse ,

Dann nimm Kabelschuhe

zusätzlich erlahmen (wieder wegen miesen Materials) die Federn der Bananen- bzw Laborstecker .

Wieder Kabelschuhe

Keine Zugentlastung , muß man wegen praxisferner Ausführung der Kaufterminals wieder mal selbst basteln .

Ich wüsste nicht, wann ich daheim jemals eine Zugentlastung an den Lautsprecherkabeln gebraucht hätte.

Die sinnvollste Lösung bei (wie in deinem Fall) starker beanspruchung dürften die Speakon Verbindungen sein, wie sie von Donsiox verlinkt wurden. Die funktionieren im PA Bereich seit Jahrzehnten und bei starker Beanspruchung. Genau dafür sind die auch gebaut. Die Speakon Teile haben auch einen sehr sicheren Kontakt, immerhin schicken die PA Leute da auch mal gern Leistungen im kW Bereich drüber. Die Stecker sind zudem verpolungssicher, stabil (sogar in einer ganzmetall Ausführung erhältlich) und haben eine Zugentlastung. Was will man mehr?


[Beitrag von Giustolisi am 01. Sep 2014, 10:55 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Sep 2014, 10:56
Hallo,

vielleicht diese? http://www.intertech...-2_1768,de,1303,4729

...Ich bitte um Meinungen zu meinem konkreten Schraub-Bolzen-Projekt .
Weniger zur mechanischen Seite , als zu dem elektischen Problem verschiedener Leitermaterialien
und chemischen Reaktionen mit Bildung evtl Isolierschichten an den Kontaktflächen...

Wenn du nicht gerade in einer sehr feuchten Wohnung lebst odr die Duettas im Freien betreiben willst, ist es absolut
unnötig, dass du dir Gedanken über derartige "Probleme" machst.

Grüße - Manfred
Donsiox
Moderator
#8 erstellt: 01. Sep 2014, 11:11
Mit speakon funktioniert das "draussen" ganz hervorragend
Nicht umsonst ist im Pa-Bereich jeder passive Lautsprecher damit versehen.

Nochmal an den Themenersteller:
Was hast du denn mit den Boxen vor?
Wenn sie dir zu wichtig für ein normalen Terminal sind, warum gehst du dann nicht einfach pfleglich damit um?
MBU
Inventar
#9 erstellt: 01. Sep 2014, 13:03

Donsiox (Beitrag #8) schrieb:

Wenn sie dir zu wichtig für ein normalen Terminal sind, warum gehst du dann nicht einfach pfleglich damit um?


Mir ist noch kein Hirschmann-Büschelstecker abgerissen. Draufstehen kann man darauf auch, ohne daß ein Defekt zu erwarten ist. Man darf natürlich nicht draufstehen, wenn die Stecker in den Buchsen der Box stecken.

.Emys.
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Sep 2014, 17:31

MBU (Beitrag #3) schrieb:
Hi,

warum so kompliziert? Das geht einfacher und trotzdem genauso preiswert.

Guckst du ...


Das ist aber mal eine schöne flache Variante, gefällt mir gut!

Bei der Einbauanleitung schreibst du "Kabel von Gehäuseinnenseite aus durchstecken (Plus links), abisolieren und anlöten"
Was meinst du mit dem "Plus links"? Ist es im Prinzip nicht egal wo Plus und Minus ist, solange man es nicht vertauscht?

Gruß
Emys


[Beitrag von .Emys. am 01. Sep 2014, 17:32 bearbeitet]
MBU
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2014, 17:34

.Emys. (Beitrag #10) schrieb:


Bei der Einbauanleitung schreibst du "Kabel von Gehäuseinnenseite aus durchstecken (Plus links), abisolieren und anlöten"
Was meinst du mit dem "Plus links" ist es nicht im Prinzip egal wo Plus und Minus ist solange man es nicht vertauscht?


Hi,

im Prinzip ist das egal, aber so ist es gebräuchlich. Dann braucht man auch nicht zu überlegen "Wie hatte ich das jetzt jetzt gerade bei der anderen Box gemacht?"
.Emys.
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Sep 2014, 19:32

MBU (Beitrag #11) schrieb:

Hi,

im Prinzip ist das egal, aber so ist es gebräuchlich. Dann braucht man auch nicht zu überlegen "Wie hatte ich das jetzt jetzt gerade bei der anderen Box gemacht?" ;)


Stimmt, das wäre von Vorteil
detegg
Inventar
#13 erstellt: 01. Sep 2014, 23:52

bukongahelas (Beitrag #4) schrieb:
Stichwort sauerstofffreies Kupfer und/oder beim Erstarrungsprozess ausgerichtete Kristalle bukongahelas

Moin Ulli,

im Dünnstrombereich, wo ich auch zuhause bin, mag das zutreffen.
Beim Dickstrom ist das Ganze sowas von Wumpe.

Detlef
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