Weiche entwickeln

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dorfler1000
Stammgast

#1 erstellt: 10. Feb 2009, 21:20

Hallo liebe Bastlerfreunde,

wie schon im Titel genannt, möchte ich mich an die Entwicklung einer Weiche ran wagen.

-Hauptsächlich für den PA Einsatz
-Elektronikkentnisse vorhanden (Elektroniker)
-Software zur Weichenberechnung, Multimeter, Lötkolben alles da

So, nu WO fange ich da an?
Ich würde das so machen:

1. Mit Software eine Weiche berechnen (ich weiss, eine Idealweiche lässt sich nicht berechnen)

2. Entwickelte Lautsprecher aufbauen, Kabel nach außen führen

3. Die Weiche erstmal so aufbauen wie berechnet

4. Messen !!!

UND NUN?? Wenn mir der Klang gefällt aber die Messung schei** ist???

Im Idealfall sollte der Frequenzverlauf doch ziemlich Linear sein, richtig?

Was tun, wenn z.B. bei 100HZ nen 5dB Buckel ist??? Einfach andere Spulen/Kondensatorwerte probieren? Wie wirken sich die unterschiedlichen Bauarten aus, sprich Luftspule/Kernspule, Elko Glatt/Rau??

Und, wie zuverlässig ist das hier im Forum angepriesene 20€ Messmikro? Gibts da alternativen?

Wie sollte die "Ideale" Messung aussehen -Welcher Raum, Standort usw- ???

Für passende Ansätze wäre ich sehr dankbar !!!

detegg
Inventar

#2 erstellt: 10. Feb 2009, 21:56

dorfler1000 schrieb:

Für passende Ansätze wäre ich sehr dankbar !!!

... sorry, für die Umsetzung brauchen die meisten viele Jahre

... lesen, lernen, lesen, verstehen, lesen, ... messen, verstehen, lernen, ...

... für den Anfang -->

z.B. hier

Detlef

dorfler1000
Stammgast

#3 erstellt: 10. Feb 2009, 22:03

detegg schrieb:

... sorry, für die Umsetzung brauchen die meisten viele Jahre

... lesen, lernen, lesen, verstehen, lesen, ... messen, verstehen, lernen, ...

...ich hab genug gelesen und will jetzt endlich mal nen Anfang in der Realität machen. Ich lerne schnell und verstehe vieles.

Sagt doch mal wie ihr an die Sache ran geht...

HiFi-Selbstbau
Inventar

#4 erstellt: 11. Feb 2009, 11:31

Hi dorfler1000,

hier haben wir mal einen 6-Punkte-Fahrplan aufgestellt:

http://hifi-selbstba...iew&id=110&Itemid=75

Hier noch ein paar Gedanke zur Positionierung der Chassis auf der Schallwand.

http://hifi-selbstba...iew&id=236&Itemid=35

Merke: durch günstige Positionierung kann man sich das Leben bei der Frequenzweichenentwicklung etwas leichter machen.

Gruß Pico

dorfler1000
Stammgast

#5 erstellt: 11. Feb 2009, 17:39

Danke Hifi-Selbstbau !!

Jedoch ist der für mich wichtigste Teil von den 6 Schritten, nämlich die eigendliche Entwicklung einer Weiche, nur für Abbonenten zugänglich.

Tomderbär
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 13. Feb 2009, 19:48

Hi,

nimm dir doch einfach ein leistungsfähiges Simulationsprogramm und fange an, zu experimentieren. Boxsim zB gibt Einiges her.

Damit bist du in der Lage, dich zumindest der Realität zu nähern. Gewissheit geben dir anschließend natürlich nur die eh notwendigen Messungen, aber du hast wenigstens schon mal die Marschroute festgelegt.

Wenn du gar nicht weißt, wie du einen Saugkreis oder eine Impedanzlinearisierung dimensionierst, gibt HH hier und da ein wenig Schützenhilfe, um dich grob zu orientieren.

Ich ziehe Boxsim stets zu Rate, wenn ich meine Breitbandprojekte realisieren will - die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen, keine Frage!

Schöne Grüße, Tom

HiFi-Selbstbau
Inventar

#7 erstellt: 14. Feb 2009, 23:17

Hi dorfler1000,

edoch ist der für mich wichtigste Teil von den 6 Schritten, nämlich die eigendliche Entwicklung einer Weiche, nur für Abbonenten zugänglich.

In diesem Falle ja. Aber es gibt auch noch eine andere Beitragsserie die sich mit dem Thema beschäftigt, die weitestgehend öffentlich ist:

Frequenzweichen, vom Anfänger zum Profi

Außerdem: "wass nix kost iss auch nix . . ."

Gruß Pico

meffi
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 18. Feb 2009, 16:50

dorfler1000 schrieb:

Danke Hifi-Selbstbau !!

Jedoch ist der für mich wichtigste Teil von den 6 Schritten, nämlich die eigendliche Entwicklung einer Weiche, nur für Abbonenten zugänglich. :cut

Brauchst Du doch nicht? (da laut Eingangsbeitrag eh´ alles vorhanden, Elektroniker, Software etc.)

Such Dir ein gefälliges (halbwegs sinnvolles) Design aus (bezüglich Chassisauswahl, Schallwandabmessungen, Gehäusevolumen, Chassispositionierung), DANN Gehäuse bauen, einzelne Chassis im (zumindest fast) fertigen Gehäuse messen, mit diesen Messfiles per Simu eine Weiche entwickeln, erst wenn Simu "gefällt" eine Weiche aufbauen.... so brauchst Du die Schritte Messen bis Weichenaufbau nicht SO OFT durchlaufen.

Gruß
Tom

dorfler1000
Stammgast

#9 erstellt: 18. Feb 2009, 18:05

meffi schrieb:

fertigen Gehäuse messen, mit diesen Messfiles per Simu eine Weiche entwickeln, erst wenn Simu "gefällt" eine Weiche aufbauen....
Gruß
Tom

Hey Tom, namensvetter

, Gehäuse bauen alles bis dahin ja kein Problem. Was ich jetzt wissen möchte, was ich mit der enstandenen Messung machen soll?

meffi
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 18. Feb 2009, 20:31

dorfler1000 schrieb:

Hey Tom, namensvetter

, Gehäuse bauen alles bis dahin ja kein Problem. Was ich jetzt wissen möchte, was ich mit der enstandenen Messung machen soll?

Hast Du nicht eingangs erwähnt Software, Elektroniker...Alles da?

Messfiles (Frequenzgang akustisch in Betrag + Phase und Impedanz + elektischer Phasengang) rein ins Frequenzweichen-Simulationsprogramm....Weiche in Grundzügen eingeben.....so lange optimieren bis es "paßt".....sich mit dem Endergebnis freuen....(da die Vorhersage durch die Verwendung der echten Chassis-Daten fast 100%ig mit dem Endergebnis übereinstimmt!)

Gruß
Tom

dorfler1000
Stammgast

#11 erstellt: 18. Feb 2009, 21:02

Nunja, Software wie WinISD, Basscad und so ist vorhanden, wo man halt die Inpedanz des LS eingibt und gewünschte Trennfrequenz...

Was schwebt dir an Software durch den Kopf?
Welche Messsoftware soll ich benutzen (wegen Daten gleich auslesen)

meffi
Ist häufiger hier

#12 erstellt: 18. Feb 2009, 23:02

M. Wissens kann weder BassCAD noch WinISD Messschriebe importieren und in einer Simu berücksichtigen. Vielleicht weiß wer Anderer dazu mehr?

Mache selber nur mehr gelegentlich Etwas, trotzdem wenn Du eine Empfehlung haben willst "Sound Easy", kann (fast) Alles und noch mehr, aber braucht trotz der Namensgebung

ein Stück Einarbeitungszeit!

Hast Du Dir die Links von Pico überhaupt mal angesehen?

Glaube BoxSim kostet nix und soll die nötigen Funktionen auch haben.

dorfler1000
Stammgast

#13 erstellt: 19. Feb 2009, 17:29

Thx, ich hab mir die Links sehr gut durchgelesen, wie auch zuvor anderen Themen hier im Forum zum Thema Entwicklung einer Weiche. Und nun bin ich an den Punkt wo auch du nicht mehr ganz genau weiter weißt.

Ich werde mal versuchen das Programm ran zu bekommen und dann seh ich weiter :-)

ton-feile
Inventar

#14 erstellt: 09. Mrz 2009, 13:29

Hi dorfler1000,

zum Messen würde ich

ARTA empfehlen. Das kann schon in der Demoversion die ASCII-Dateien exportieren, die Du für das Simu-Proggi brauchst.(*.frd und *.zma)

In Boxsim kannst Du dann die Dateien importieren und die Weiche simulieren.

Gruß
Rainer

Dirkmöhre
Hat sich gelöscht

#15 erstellt: 05. Apr 2009, 18:00

Ja, eine Weiche entwickeln ohne gescheite Daten(am besten selbstgemessen, weil die Daten oft schwanken), ist ja eh schon son Ding.Ich habe ein gleiches Problem,Sache ist nur das ich lediglich ein LCR-meter und die Ohren meiner Bekannten zur Verfügung habe.
Zu diesen Sim_Programmen.Jedenfalls welche als freeware duchs Netz zappeln.Es ist teilweise sehr SEHR VERSCHIEDEN mit welchen Empfehlungen auseinander liegen.Mir haben diese Proramme schlichtweg nix gebracht. Gib mal bei "boxsim" die gleichen Daten ein wie bspw. bei Iris und Co.Sowohl was die Vlumina als auch das Weichendisign ist komplett anders. Mich hat das alles eher verwirrt. Davon ab kann ich pro LS drei oder gar mehr Gehäuse bauen,Eines wird schon passen...
Welches der Freeware-Programme empfehlt ihr einem ambitionierten LS-Bauer der leider mehr Ideen hat als Möglichkeiten(Hartz..)
lauschige Grüße Dirk

detegg
Inventar

#16 erstellt: 05. Apr 2009, 18:54

Hi,

WinISD_alpha für die überschlägige Simulation des Gehäuses
Boxsim für die detaillierte Simulation auch der Weiche
ARTA für die messtechnische Verifikation

... daran geht nicht vorbei!

Gruß
Detlef