Die elektrische Trennfrequenz

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grasso
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 15. Jul 2015, 23:00
Hallo!

Ich habe in Frankreich die Fréquence de coupure électrique, die sich zu (Re+Rg)/2PiLe berechnet, und wörtlich übersetzt elektrische Trennfrequenz bedeutet, aufgeschnappt. Für den FR13 ergibt sich 2700Hz, was etwa die höchste Frequenz wäre, bei der der Treiber noch sauber arbeitet. Schlechtes Beispiel, weil oberhalb von 2700Hz Klirr, Amplitude und Impulsverhalten weniger wichtig werden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß das ein ähnlich nützliches Maß wie die Effizienz, also der Freifeldwirkungsgrad ist, um Treiber für Mehrwegelautsprecher auszuwählen.

Uli
MBU
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2015, 01:57
Hi Uli,

was verstehen die linksrheinischen Kollegen unter Rg und bei welcher Frequenz muß in diesem Fall Le gemessen werden?
grasso
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Jul 2015, 03:02
Hi, Rg ist der Generatorwiderstand. Wenn der summierte Gleichstromwiderstand um den Faktor Wurzel aus zwei angewachsen ist, ist die elektrische Trennfrequenz erreicht.
MBU
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2015, 03:05
... und bei welcher Frequenz wird dann Le gemessen?
grasso
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jul 2015, 03:40
Es wird die Impedanz über der Frequenz gemessen. Aus dieser Funktion kann die Schwingspuleninduktivität errechnet werden. Bei der elektrischen Trennfrequenz sind Gleichstromwiderstand und die Impedanz der Schwingspuleninduktivität gleich groß (aber um Pi/2 phasenverschoben).
MBU
Inventar
#6 erstellt: 16. Jul 2015, 04:14
Das ist das "Henne-Ei-Prinzip"!

Bei jeder Frequenz misst/errechnet man eine andere Schwingspuleninduktivität, d.h. man müßte zunächst eine (Frequenz) festlegen um den Parameter Le, der in die Formel einzusetzen ist, zu ermitteln. Wie wird das gelöst?

Ich verstehe auch nicht, wie du auf 2700 Hz kommst.

Fiktives Beispiel:

Re: 6,8
Rg: 0,1 ("schlechter" Transistor-Amp)
Le: 0,5 mH (kleiner LS)

(Re+Rg)/2PiLe

(6,8 + 0,1) Ohm / 2 * 3,14 * 0,5 mH = 2,19 (was?)


[Beitrag von MBU am 16. Jul 2015, 04:37 bearbeitet]
grasso
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jul 2015, 04:42
Ich würde die Schwingspuleninduktivität so hoch angeben, daß die elektrische Trennfrequenz aus dem, was ich in meinen letzten beiden Mitteilungen geschrieben habe, richtig errechnet werden kann. Verschiedene Hersteller haben da wohl verschiedene Kriterien, aber das wäre meins.

Du hast vergessen, daß es mH statt H sind. Also 2190Hz.


[Beitrag von grasso am 16. Jul 2015, 04:43 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Jul 2015, 17:46
Hallo Uli,

wie sieht das bei Hochtönern aus, wenn die oberhalb dieser ominösen elektrischen Trennfrequenz betrieben werden? Gibt es da Erfahrungswerte Deinerseits?

Gruß Jörn
P.Krips
Inventar
#9 erstellt: 17. Jul 2015, 20:56
Hallo,

grasso (Beitrag #1) schrieb:
Hallo!

Ich habe in Frankreich die Fréquence de coupure électrique, die sich zu (Re+Rg)/2PiLe berechnet, und wörtlich übersetzt elektrische Trennfrequenz bedeutet, aufgeschnappt. Für den FR13 ergibt sich 2700Hz, was etwa die höchste Frequenz wäre, bei der der Treiber noch sauber arbeitet. Schlechtes Beispiel, weil oberhalb von 2700Hz Klirr, Amplitude und Impulsverhalten weniger wichtig werden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß das ein ähnlich nützliches Maß wie die Effizienz, also der Freifeldwirkungsgrad ist, um Treiber für Mehrwegelautsprecher auszuwählen.

Uli


Die ganze Chose erschliesst sich mir nicht.
Üblicherweise sucht man Treiber für einen Mehrweger nach ihrer Bündelungsfrequenz aus.
Die liegt bei einem 130er Treiber mit ca. 100 mm Membrandurchmesser bei 1095 Hz.
Oberhalb fängt der Treiber zu bündlen an und fängt an Partialschwingungen auszubilden.

Die 2700 Hz nach der Methode sind dann knapp unter der 3-fachen Bündelungsfrequenz.

Ist mir neu, dass dann Treiber noch sauber arbeiten und:
Einen Einbruch beim Energieverhalten gibt es noch "gratis" dazu.

Und nebenbei ist nicht eine elektrische Trennfrequenz entscheidend, sondern immer die sich aus der Kombination Treibereigenschaft und elektrischem Filter sich ergebende akustische Trennfrequenz.

Gruß
Peter Krips
MBU
Inventar
#10 erstellt: 17. Jul 2015, 20:57

grasso (Beitrag #7) schrieb:
Ich würde die Schwingspuleninduktivität so hoch angeben, daß die elektrische Trennfrequenz aus dem, was ich in meinen letzten beiden Mitteilungen geschrieben habe, richtig errechnet werden kann.


Aus einer Wertemenge suche ich mir demnach einen Wert dermaßen aus, daß ein anderer Wert, dessen Betrag mir nicht bekannt ist, korrekt errechnet wird!???

Den Sinn der "elektrischen Trennfrequenz" will ich dann auch gar nicht erst diskutieren, wenn schon die Berechnungsmethode für mich nicht nachvollziehbar ist.

OK - bin dann mal wech


[Beitrag von MBU am 17. Jul 2015, 21:01 bearbeitet]
grasso
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Jul 2015, 14:54
Das ist wohl eine Mentalitätsfrage. Die Franzosen sind nicht so gute Wissenschaftler wie die Deutschen doch bessere Techniker. Zwar würde ich keine Atomkraftwerke bauen, doch die TGVs sind gut, während die ICEs schlecht sind.
pelowski
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jul 2015, 15:09

grasso (Beitrag #11) schrieb:
Das ist wohl eine Mentalitätsfrage. Die Franzosen sind nicht so gute Wissenschaftler wie die Deutschen doch bessere Techniker. Zwar würde ich keine Atomkraftwerke bauen, doch die TGVs sind gut, während die ICEs schlecht sind.

Ich hatte mich bisher zu dem Thema nicht geäußert, weil ich (naiverweise ) gehofft hatte, dass von dir
dazu noch substantielle Erläuterungen kommen würden...

Nach deinem letzten Beitrag hoffe ich das nicht mehr; allerdings frage ich mich, welches Gewerbe du eigentlich
betreibst. Mir würden Journalist gewisser Medien oder auch Politiker einfallen...

Grüße - Manfred
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