Nullstellung der Membran verändert sich

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audianer90
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2016, 19:24
Hallo,

ich hab mir neulich auf Ebay einen 25 cm Tieftöner von Revac ersteigert.
Mit dem habe ich folgendes Phänomen.
Wenn er einige Tage auf dem Magneten steht sinkt die Membran vom Eigengewicht nach unten, so dass kein Hub mehr nach unten sondern nur noch nach oben möglich ist.
Stellt man ihn aber mit dem Magneten nach oben auf, ist nach ein zwei Tagen die Membran wieder an der Stelle so sie hingehört.
Eigentlich ist mir klar das das Ding für die Tonne ist, aber wie kann es sowas geben ?
Die Aufhängung fühlt sich normal an und wenn sie in der richtigen Stellung ist, funktioniert der Lautsprecher auch normal.
Er hat eine Schaumstoffsicke, liegt das an der ?
Hilft da vielleicht eine Neue ?

Gruß, Michael
not0815
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2016, 21:52
Hi,

ich vermute eine beschädigte oder ausgeleierte Zentrierspinne



Spinne erneuert oder wieder härten (z.B. Acryllack, manchmal reicht schon Haarspray).

mfG
Sven
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 27. Dez 2016, 00:44
das gibt es sogar bei Profi-PA-Treibern.

da hilft nur, weder waagerecht lagern oder betreiben.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2016, 01:32
Hi Michael,

die Schaumstoffsicke, so denn noch ok (Fingernagelprobe), trägt nur zu <20% zur Zentrierung der Membran bei. Ich vermute - wie auch Sven - den eingesunkenen Spider, bzw. das Gewicht der Membran als Übeltäter.
Passiert halt bei langer, falscher Lagerung.

Ich habe mich letztens bei einem Paar KEF B200 (198x?) mit Erfolg versucht ....

Kef_B200

Chassis auf Füße gesetzt, per zentrisch angebrachter Gewichte in ca. "Originallage" gebracht, im Backofen bei ca. +-65°C vorgebacken, dann den Spider mit verdünntem(!) Acryl-Klarlack eingestrichen. Bei ausgeschaltetem / offenen Ofen noch ca. 15 min. gehen lassen.

Gut lüften !

Die nachfolgenden TSP-Messungen waren zumindest erfolgversprechend ...

Detlef
audianer90
Stammgast
#5 erstellt: 28. Dez 2016, 00:35
Danke für die Antworten.

ich werde das mit dem Acryllack am WE probieren und dann wieder berichten.
ukw
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2016, 21:49
Moin Detlef,
Bei Papier häte ich keine bedenken, bei Polyprop allerdings schon.
Wie hat die Bextrene Membrane auf den Backofen reagiert?
Einige Kunststoffe sind ja sehr empfindlich was Wärme angeht.
Du hattest Du ein Backofen Thermometer um die Temperatur zu prüfen - ohne Thermometer würde ich das bei hochwertigen Chassis nicht wagen.
Greets
Uwe
detegg
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2016, 02:24
Moin moin Uwe,

bei PP bzw. Bextrene hatte ich auch Bedenken.
Daher auch das schrittweise Erwärmen mit Thermometer bis ca. 65°C über ca. 45min. - das Standardthermostat im Backofen ist viel zu grob.
Nun hat der olle KEF im Gegensatz zum REVAC des TE auch noch Gummisicken. Das Ergebnis war allerdings überzeugend. Die kleine Fotostrecke vorher / nachher gibt nicht so viel her - die gemessenen TSP des B200 "after burning" habe ich leider verschludert.

Detlef
audianer90
Stammgast
#8 erstellt: 29. Dez 2016, 21:23
Welchen Vorteil hat es denn wenn den Lautsprecher im Ofen erwärmt ?

Was haltet Ihr von Spannlack aus dem Modellbau ?
SRAM
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2016, 23:23

Bei ausgeschaltetem / offenen Ofen noch ca. 15 min. gehen lassen.


Hört sich an wie die Backanweisungen meiner Großmutter zum Hefeteig

Wenn ich länger gehen lasse: wird dann der 15"er zum 18"er ?


SRAM
audianer90
Stammgast
#10 erstellt: 29. Dez 2016, 23:32
ne, aber wenn er einen Kunststoffkorb hat wird er zum Flatwoofer,
die Einbautiefe ist dann frei wählbar
detegg
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2016, 00:11

SRAM (Beitrag #9) schrieb:
Hört sich an wie die Backanweisungen meiner Großmutter zum Hefeteig

... so habe ich es meiner Ehefrau erklärt, die ungläubig neben ihrem Backofen stehend meine Aktion verfolgte

@ all
... die Temperatur von +-65°C war nicht(!) willkürlich gewählt

temperaturen_polymers

Detlef
audianer90
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jan 2017, 23:04
So, Operation gelungen - Patient tot !

die Nullstellung der Membran ist jetzt wieder so wie sie sein soll.

Allerdings habe ich vermutlich zu viel Lack auf die Zentrierspinne gebracht. Ich habe ihn nicht im Ofen gebacken sondern zwei Tage Lang in entsprechender Position gelassen und dann erst umgedreht. Danach ist aber anscheinend noch Lack auf die Schwingspule gelaufen und ist jetzt im Luftspalt. Die Membran war ein bisschen festgeklebt und jetzt ist ein schabendes Geräusch zu hören.

Naja, vielleicht ist nix davon zu hören wenn er im Kofferraum arbeitet, aber ich glaub das wird nix mehr.

Also: Warnung an alle die das auch Probieren - "viel hilft viel" kann auch das Gegenteil bewirken.

Trotzdem danke für den Hinweis.

Michael
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 23. Jan 2017, 00:49
Hi,
audianer90 (Beitrag #12) schrieb:
... Ich habe ihn nicht im Ofen gebacken sondern zwei Tage Lang ...

Das war wohl der fatale Fehler.

Mein Beileid.
Daraus lernen wir ...

Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 23. Jan 2017, 00:50 bearbeitet]
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