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Subwoofer Gedankenspiele

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Marian7777
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Apr 2017, 11:05
Hallo Allerseits,

mein Name ist Marian, ich baue seit vielen Jahren Lautsprecher nach, die in den Zeitschriften Klang & Ton bzw. Hobby Hifi veröffentlicht werden. Allerdings habe ich noch nie selber einen entwickelt, sondern höchstens die Bauvorschläge in geringem Umfang abgeändert.

Nun steht mal wieder was neues an, sogar zwei Sachen: Ich möchte einen möglichst kleinen Subwoofer bauen, der deutlich unter 30Hz kommt. Erleichternd kommt hinzu, dass er nicht sehr laut spielen muss, gehobene Zimmerlautstärke würde schon reichen. Es gab in der Hobbyhifi einen Bauvorschlag namens "Small Block", welche im Tieftonteil aus einem Wavecor Subwoofer SW182BD02 und Wavecor Passivmembran PR182BD01 besteht. In der Box ist das natürlich mit einer Weiche beschaltet. Könnte ich für eine Subwoofer Anwendung einfach nur das Tiefton Abteil nachbauen und statt der passiven Filterteile einfach ein Mivoc AM 80 MKII Aktivmodul da einbauen?

Und noch ein weiteres Thema, noch eine Nummer kleiner. Von Tang Band gibt es eine ganze Reihe von winzigen Subwoofer Chassis, die nur nach einem Bauvorschlag schreien, der die momentan überall verfügbaren Bluetooth Un-Lautsprecher in die Schranken weist. Hat da jemand mal was mit gemacht?

Beste Grüße,
Marian
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 24. Apr 2017, 14:41
Möglichst klein und 20hz ist so ne Sache.

Auch Subs mit Passivmembran fallen irgend wann steil ab. Für Projekte die unter 30hz gehen sollen, ist das schwierig.
GHP ist ähnlich.

IMHO ist der einzige geschickte Weg über einen geschlossnes Gehäuse mit aktiver Entzerrung durch einen DSP. Um Leistung zu sparen, sind Subs mit niedriger fs (20hz) natürlich am besten geeignet.
Günstig mit einer fs unter 20hz ist der Mivoc xaw 320 hc.

Als Aktivmodul kommt das AM80 nicht in Frage, da es einen festen subsonic hat. Am besten gleich ein Aktivmodul mit DSP, z.B. Wyntek.
Oder einen DSP, zum Beispiel MiniDSP, und mit altem Hifi Verstärker oder kleiner PA Endstufe betreiben.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 24. Apr 2017, 14:54
Die kleinen TB Woofer halte ich für ungünstig.
Oft sind die TSP auf extrem kompakte Gehäuse ausgelegt, was so ja nicht schlecht ist, aber macht man sich dann an den Gehäusebau siehts ganz schnell so aus,
dass man einen 30cm langen Port bauen muss...
der aber bloß 30cm² Fläche hat...
bei 8L Nettovolumen...
Für ein 6,25" Chassis...

Ne danke, das wird entweder pusten ohne ende oder erst gar nicht funktionieren weil die Reibungsverluste im Port so groß sind, dass die Box quasi CB ist.
Und dafür sind die Parameter wirklich nicht gedacht, weswegen aus dem Teil Null Bass rauskommen wird...

Als kleinsten brauchbaren Sub kenne ich den Gradient MDS 08 oder den Mivoc AW 2000.
Bei ab ~13L zu gebrauchen. Aber in BR.

Willst du so derbe weit runter muss der Blick in eine andere Richtung wandern: Dicke Chassis mit kleinem Qts und kleinem EBP.
Emi LAB 12 oder der Peerless SLS 12 sind da beliebte Kandidaten.

Mit dem AM 80 wird das aber nichts, weil es ein festes Subsonic-Filter hat, das bei 32Hz mit 18dB Steilheit greift.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Apr 2017, 15:02
Hallo,
was Reference 100 geschrieben hat kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen:
4x W6-1139 TB gekauft für BR - nicht so toll
Die kleinen TangBand funktionieren aber sehr gut in Tapped Horns
(Volvotreter googlen)
2 Stück gebaut reicht völlig, und jetzt 2 TB übrig.

Nachteil: kleines Chassis, Gehäuse trotzdem groß - aber schön dünn z.B. hinter die Couch...
Grüße
Ralf
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 24. Apr 2017, 15:48
Schau mal nach dem "Vince Ling". Ich hab den mal nachgebaut, der frisst Leistung ohne ende und trotzdem kommt nichts raus.
Wholefish
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2017, 17:09
Der Peerless SLS 12 hat ne Resonanzfrequenz von 31hz. Imho genau nicht das, was der TE sucht.
Der Lab12 passt, ist aber unter Umständen deutlich teurer wie der XAW. Im Bereich 300 Euro gibt es viele passende Subs mit fs um 20. Auch zum Beispiel von wavecor. Der xaw kostet halt knapp 200. Und er hat eine variable Membranmasse, die sich auch klanglich auswirkt. Von trocken bis Schwabbelbass.

BTT:
Mir ist gerade Timmermanns Resub eingefallen. Er titelte 20hz am Schreibtisch mit Reckhorns d165. Vermutlich der einzige 20hz Sub unter 20cm
Marian7777
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Apr 2017, 19:24
Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

was den winzigen Subwoofer betrifft, ist das tatsächlich bislang nur ein sehr theoretisches Konstrukt. Was dann ja erschwerend hinzu käme, wäre eine entsprechend kompakte Elektronik zu finden, die die Vorstufe samt digitaler Weiche/DSP, ggf. Bluetooth Empfang und die dazu passenden Endstufen beinhaltet, am besten noch mitsamt Akku und entsprechender Ladeelektronik. Also selbst, wenn ich einen 2-3 Liter großen
Lautsprecher mit akzeptablem Klang bauen würde, würde die Elektronik wohl noch mal so viel Platz verschlingen und der Gag mit dem portablen Bluetooth Lautsprecher mit großem Klang wäre dahin.

Aber beim "normalen" Sub bin ich einen Schritt weiter. Bernd Timmermanns von HobbyHifi meinte, Bass Sektion der "Small Block" mit AM 80 würde funktionieren. Als Alternative nannte er noch den "ReSub", welcher mit zwei Reckhorn D165 daher kommt, von denen aber nur einer angeschlossen ist, während der andere als Passivmembran fungiert. Auch recht klein und sehr tiefgängig. Ach ja, 20Hz müssen es auch nicht wirklich sein, da habe ich mich vielleicht ein wenig dramatisch ausgedrückt. Also 30 Hz mit mehr oder weniger vollem Pegel und dann bis 27Hz oder so noch ein bisschen was reichen dicke.

@Reference_100_Mk_II : Ich weiß, dass das Mivoc Modul einen Subsonic Filter hat, aber kann das mit 18dB ab 32Hz wirklich sein? Ich habe vor wenigen Tagen einen M-Sub 80.10 aus der HobbyHifi mit Mivoc AWM 104 und AM 80 MK II fertig gestellt und probegehört, der schien bei 30 Hz gefühlt noch keine Anstalten zu machen, leiser zu werden. Knapp darunter (27 Hz oder so) aber dann schon deutlich.

Haben die Wyntek Module denn auch Tiefbassanhebung?

Beste Grüße,
Marian

@Wholefish: Ach ja, scheine übersehen zu haben, dass Du den ReSub auch schon erwähnt hast. Danke noch mal.


[Beitrag von Marian7777 am 24. Apr 2017, 19:26 bearbeitet]
Marian7777
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Apr 2017, 21:26
Hallo nochmal,

gestern habe ich die beiden Reckhorn D 165 für mein Projekt bestellt! (Was ein Glück dass der Firmeninhaber Klaus und nicht Dieter heißt)
Ich werde nun den ReSub bauen, allerdings nicht wie im Bauvorschlag, sondern als Würfel mit ca.
30 cm Kantenlänge (außen) und die Chassis auf gegenüberliegenden Wänden platzieren. Ich habe von Bernd Timmermanns beim Vergleich zwischen Wyntek WAM 150 und Mivoc AM 80 klar die Empfehlung für den Wyntek erhalten.
Ich habe noch mal in meinen gesammelten HobbyHifis geblättert, der AM 80 wurde da mal ausgiebig getestet, der Subsonicfilter greift da ab 25Hz mit 12 dB pro Oktave.
Wahrscheinlich wäre der für meine Anwendung genau so gut gewesen, der Sub soll als Unterstützung für meine Pico Lino 2 her, die aber nur die Hintergrundbeschallung des Esszimmers darstellen. Also im Prinzip eine Fingerübung bzw. Beschäftigungstherapie.
Sicher würde ich mit einem MiniDSP ICE noch wesentlich besser fahren, aber (Siehe Anwendung) muss man irgendwann mal die Kirche im Dorf lassen.
Ich melde mich demnächst mal wieder mit Fotos vom Baufortschritt!

Beste Grüße,
Marian
Kyumps
Inventar
#9 erstellt: 27. Apr 2017, 09:22
in einzelner Resub reicht eigentlich nur im Nahfeld, nicht für ein Zimmer,
selbst für Hintergrundberieselung sollte das schon grenzwertig sein

Zum effektiven Musikhören im Sesel brauche ich da schon mind. 4 davon
Marian7777
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Apr 2017, 14:54
Ja, denke mir, dass der ReSub sehr leise ist, aber beim Essen und Kochen hören wir sehr leise. Vielleicht reicht es ja.

Hat hier schon mal jemand eine Box bzw. einen Subwoofer als Transmissionline aus Abflussrohren gebaut?
Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 29. Apr 2017, 11:12
eine TML lässt sich z.b. mit ajhorn simulieren, die ergebnisse stimmen hier immer sehr gut mit der gebauten realität überein. zu beachten ist, daß bei vielen TML (aber eben nicht jeder) bei einem am direkten anfang befindenden chassis die unregelmässigkeiten im frequenzgang wesentlich ausgeprägter sind, als würde das chassis auf 1/3 der linelänge positioniert werden.

mal für den D-165, simuliert mit HT-rohr DN150. angaben für modul ohne bassanhebung (werte bei verwendung eines mivoc am-120 in klammer): gesamtlänge 2,7m (3,0m), chassis sitzt 95cm (105cm) vom geschlossenen ende entfernt (= T-stück zur chassisbefestigung verwenden). wirkungsgrad ist so bei ~87db, geht bis 30hz (28hz) hinunter. trennung bei maximal 120hz (100hz).

zum geschlossenen anfang hin wenig sonofill o.ä. einlegen, bei der menge ein wenig testen. ab dem T-stück bis zum offenen ende dann kein dämmaterial mehr einbringen.


setzt du das chassis an den lineanfang (war vermutlich deine intention?), so rutscht die trennung auf maximal 70hz hinunter, bei unausgeglichenerem frequenzgang (peak bei 80hz, danach steiler abfall)...du kannst die rohre ja teshalber mal umstecken, aber würde ich an deiner stelle trotz 2db mehr wirkungsgrad so nicht machen.


[Beitrag von herr_der_ringe am 29. Apr 2017, 14:16 bearbeitet]
Marian7777
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Apr 2017, 09:09
Hallo Martin,

wow und tausend Dank für Deine Mühe! Obwohl ich mich schon so lange mit dem (Nach)Bau von Lautsprechern beschäftige, habe ich noch nie im Leben ein Simulationsprogramm in den Händen gehabt. Allerdings gibt es ein kleines Missverständnis, was meine Schuld ist, ich habe ja mehrere Fragen in einen Thread gepackt.
Die erste Frage betraf den ReSub mit Reckhorn D 165. Den baue ich gerade mehr oder weniger "normal" nach, nur dass er in eine exakt würfelförmige Kiste kommt mit den beiden Treibern auf gegenüberliegenden Wänden. Als Aktivmodul kommt da ein Wyntek WAM 150 rein. Diese Sache ist also erst mal gegessen.

Die zweite Frage mit dem Minisubwoofer bzw. Subwoofer aus HT/KG Rohr ist noch mal was anderes, da soll die Basis auch nicht ein Reckhorn D 165 sein, sondern etwas wesentlich Kleineres. Im konkreten Fall geht es um folgendes: Bei uns hängt ein Fernseher an der Wand, allerdings gibt es bei dem keinen Platz, da vernünftige Lautsprecher hinzustellen. Die eingebauten Lautsprecher sind grottenschlecht. Ich meine wirklich unfassbar schlecht. Mein Plan: Um den Klang da möglichst unauffällig zu verbessern würde ich da gerne ein Bassmodul bauen, welches hinter dem Fernseher Platz hat. Da käme z.B. ein Abflussrohr in Frage. Allerdings, da der Fernseher an der Wand hängt, wäre da nur ein DN 75 Rohr machbar. Das könnte dann mit Rohrbögen hinter dem Rand des Fernsehers montiert werden, die Länge ist also kaum eingeschränkt. Als Treiber (von der Größe und Resonanzfrequenz her) könnte ich mir einen Visaton KT 100 V oder ang Band W3-1876S vorstellen. Die Mittel/Hochtonsektion würde dann irgendein Breitbänder übernehmen. Mir ist schon klar, dass das sehr leise spielen würde, ist aber auch so gewünscht. Das ganze könnte dann mit einem Wyntek WAM 2.1 befeuert werden, das ja auch eine Tiefbassanhebung bereit stellt. Ist da irgendwas sinnvolles machbar?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#13 erstellt: 30. Apr 2017, 10:09
hallo marian,

Die eingebauten Lautsprecher sind grottenschlecht. Ich meine wirklich unfassbar schlecht.

verstehe...also solche der sorte "sprache schlecht, musik übel, werbung glasklar und laut"


wenn du sowieso zusätzliche LS verwenden willst, zudem unauffällige installation, folgende option sofern garantie bereits abgelaufen: prüfe (bzw. lasse prüfen), ob es möglich ist, die LS-anschlüsse der eingebauten tröten nach aussen (geräterückseite) zu verlegen => vor umbaumaßnahmen jedoch in jedem fall prüfen, ob die verstärkerzweige ein eingebautes equalizing haben oder nicht.
-falls ein solches equalizing vorhanden ist, fällt diese option jedoch leider flach.
-falls kein equalizing vorhanden ist, kann man dort dann mittels nachzurüstendem klemmanschluss ein paar passende "handelsüblicher" LS anklemen.

weshalb aussenliegende LS-klemmen nicht ab werk vorgesehen sind, können dir vermutlich nur die marketingstrategen der AVR-hersteller erklären

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

kann ich dir auch sagen: es konnen so 5cent herstellungskosten gespart undes soll ein zusätzliches gerät mehr verkauft werden.



ab hier gehen je nach obigem ergebnis zwei mögliche wege weiter:
-falls oben positiv, dann passiv einen passenden LS-bauastz aussuchen
-aktiv: vor aussuchen der komponenten das passende verstärkermodul hersuchen, die auswahl der verwendeten LS ist abhängig vom verstärkermodul

die bauform des LS selber ist hingegen mannigfaltig. jedoch gilt zu bedenken, daß oft genug auch ein normaler BB ein ausrechendes bassfundament liefern kann (meine flat needle macht zb.gemessene 42hz). > es muss also nicht zwingend 2.1 sein. als beispiel für eine soundbar klick.
es gibt jedoch unzählige anderevorschläge sowie gestaltungs- und anbringungsmöglichkeiten (z.b. als seitliche verbreiterung des TV, oder als getarnt als bild


[Beitrag von herr_der_ringe am 30. Apr 2017, 10:14 bearbeitet]
Marian7777
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Apr 2017, 13:01
Hallo Herr Der Ringe,

Deine Flat Needle scheint ja so mehr oder weniger genau das zu sein, was ich suche! Bei minus wieviel dB liegen denn die 42 Hz? Bei einer Resonanzfrequenz von 90 Hz nicht übel, würde ich sagen. Jedenfalls echt kompakt und auch noch sehr hübsch geworden, und das trotz der schwierigen Kosmetik des FR 10 (Komische Korbform, und dann noch der (uäch!) Schwirrkonus).
Ich werden den Fernseher lieber nicht aufschrauben und nach den Lautsprecherkabeln suchen, sowas artet immer so schnell in Enttäuschungen aus. Ich werde das lieber aktivieren und per Chinch oder sowas anschließen. Gibt es günstige Miniverstärker a la
https://www.amazon.d...drok+mini+verstärker
die einerseits das gesamte Frequenzspektrum abdecken und gleichzeitig eine Tiefbassanhebung haben?

Beste Grüße und danke für die Inspiration,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#15 erstellt: 01. Mai 2017, 23:23
hi marian,
mir scheint, daß du hier etwas durcheinanderbringst...

die verlinkte soundbar ist ein umgefalteter bretterhaufen. nachsimuliert erzielt dieser seinen -3db-punkt bei ~80hz, bei 53hz sinds dann -8db.
bei anderer kontur (und mit 12ltr netto leider auch deutlich mehr volumen) sind 55hz als -3db möglich. das aussehen des schwirrkonus ist subjektiv (mir gefällts z.b.). die komische korbform lässt sich z.b. mittels einer zierblende aus pertinax etc. unauffällig kaschieren.

die flat needle hingegen ist eine anders abgestimmte und umgefaltete needle deluxe, bestückt mit einem tangband w4-1879. nicht ganz günstig, so doch seinen preis wert. 42 hz erreicht dieser bei -3db.

vlt. präzisierst du deine aussage einfach nochmals? (ergo: wand-LS oder soundbar, etc.)


verstärker mit bassanhebung machen m.m. allenfalls bei reinen subwooferanwendungen sinn. ich selbst bevorzuge hingegen generell elektronik ohne eingebaute equalizing, da im regelfall nicht abschaltbar und mir daher zu unflexibel.
Marian7777
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Mai 2017, 23:35
Ah, ok, Du hast natürlich Recht! Ich habe das tatsächlich durcheinander gebracht. Ich dachte, Bretterhaufen (egal wie gefaltet) und die Needle seien ein und dasselbe. Allerdings ist der Tang Band eine ganz andere Hausnummer, sowohl preislich als auch vom geforderten Volumen her. Daher denke ich, dass der Bretterhaufen die richtige Lösung ist, zumal der obendrein noch so günstig ist. Bliebe dann nur die Frage nach dem Bass.... Ob hier eine Art Miniatur Subwoofer als TML aus 75er Abflussrohren in Frage käme?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#17 erstellt: 01. Mai 2017, 23:46
hi marian,
von einem einzelnen 75mm-chassis als subwoofer halte ich wenig, da hier eine geforderte lautstärke mit einem einzelnen chassis nicht erreicht werden würde. da würde ich eher einen w5-1138 plus kondensator verwenden klick

dann wiederum benötigst du aber auch keine TML für die satelliten, zudem sollte ein 3"-breitbänder ausreichen um den geforderten pegel zu erzelen (ich denke hier z.b. an die "vifantastisch sat" oder "mini wall").


[Beitrag von herr_der_ringe am 02. Mai 2017, 00:24 bearbeitet]
Roderik81
Inventar
#18 erstellt: 02. Mai 2017, 16:27
Hallo,

ich habe Erfahrunge mit W8-740 beizusteuern, den ich in geschlossen in eine kleines Gehäuse für car-hifi für eine freund gebaut habe. Der hat beim testen im Wohnzimmer einen überraschend souveränen und sauberen Klangeindruck hinterlassen. Die w5-1138 hatte ich auch schon, 2x in geschlossenem Gehäuse - hat mich nicht so überzeugt.
Das interessante ist das GG´s im Raum oft tiefer kommen als erwartet und ja auch ab einem gewissen punkt wieder lauter sind als BR´s. Würde ich zurzeit noch ein 2.1 system aufbauen, währe der 740 bei mir ganz oben auf der Liste.
herr_der_ringe
Inventar
#19 erstellt: 02. Mai 2017, 19:47
hi,
das kommt sehr auf den einsatzzweck drauf an - mit möglichst kleinem gehäuse (stichwort: gehäusetiefe) kommst mit dem w8-740 dummerweise nicht wirklich weiter...
Roderik81
Inventar
#20 erstellt: 03. Mai 2017, 01:04
Wieso? Kleiner als der eingangs erwähnte tieftonteil der smallblock ist das allemal. Von der Einbautiefe geben sich w5 und w8 auch nicht so viel...
Marian7777
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Mai 2017, 09:34
Hallo nochmal,
für die Verwirrung trage ich die Verantwortung, weil ich den Thread mit mehreren Themen begonnen habe, ohne die wirklich klar voneinander zu trennen. Was ReSub / Small Block betrifft, ist das Thema schon abgefrühstückt, ich baue gerade den Resub, allerdings als Würfel mit den Chassis auf gegenüberliegenden Seiten, als Verstärker kommt ein Wyntek WAM 150 rein. Das war Thema 1.
Thema 2 betrifft eine möglichst kleinvolumige Lösung für einen Fernseher, die überhaupt gar nicht laut sein muss, aber nach Möglichkeit doch ein bissel Bass bringen soll. Ich will also den verfügbaren Membranhub mehr für Tiefbasserzeugung denn für Lautstärke nutzen.
Da hätte ich sowas wie den Tang Band W3-1876S im Sinn, der aus knapp 2 Litern 40 Hz zaubern können soll. Hat dazu mal jemand was gebaut oder simuliert? Ginge vielleicht als Bassreflex, GHP oder vielleicht so ähnlich wie beim ReSub, dass man zwei in ein kleines Gehäuse packt und einen als Passivmembran betreibt?

Beste Grüße,
Marian
Roderik81
Inventar
#22 erstellt: 03. Mai 2017, 10:25
Hallo,

ich sehe, hätte doch erst den ganzen Thread lesen müssen.

Kennst du den schon: 1 Liter
Da gibt es auch verscheiden große Varianten von bei BPA, 3 Liter

Oder, wenn es nur um die Flache Bauweise geht: Aurasound NSF8
Marian7777
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Mai 2017, 11:36
Die Variante mit den 3 Litern gefällt mir schon ganz gut! Hätte einer das Können, Wissen und die Muse, diese Kombi mal mit 2 Litern netto und 1,5 Litern netto durchzurechnen? Mich würde interessieren, was dann als untere Grenzfrequenz (-3dB) rauskommen würde.

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#24 erstellt: 03. Mai 2017, 12:56
das immer ein spiel zwischen tiefgang, gehäusegröße und pegelfähigkeit...und physikalisch bedingt kannst du dir nur zwei punkte davon erfüllen, also:
- laut und pegel, aber nicht klein
- laut und klein, aber nicht tiefreichend
- klein und tiefreichend, aber nicht laut

es gibt zwar spezialisten, welche ihren speziellen bereich noch etwas mehr für sich ausloten können, diese sind jedoch meist kostspieliger.

aus diesem grund fiel mein vorschlag auf den w5-1138, welcher nach eigener erfahrung alles andere als unpräzise ist sowie noch im lowbudget-bereich liegt. sofern man etwas zaubert, kommt man mit 11cm gehäusetiefe (aussenmaß) aus.


zum w3-1876s bzw. anderen chassis kann ich heute abend mal was simulieren.
Marian7777
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 03. Mai 2017, 13:18
Hallo Herr der Ringe,

vielen Dank für das Angebot! Ich freue mich schon auf die Simulationen! Die Zusammenhänge sind mir schon klar, wobei ich auch ganz klar einen Favoriten habe: Klein und tiefreichend, aber nicht laut. Gibt es denn entsprechend kleine Verstärkermodule auf dem Markt, die man da ins Gehäuse mit einbauen könnte?
Um hier noch einmal klarer zu differenzieren: Aus der aktuell geführten Diskussion um eine Kompaktbox sollen letzten Endes zwei Projekte entstehen: Nr. 1 ist die möglichst kompakte und tiefreichende (wenn auch leise spielende) Soundbar, Nr. 2 ist ein davon abgeleiteter Mobillautsprecher. Daher wäre es optimal, wenn es verstärkermäßig so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau gäbe:
-klein
-3 Kanäle (2x MH + 1Sub)
-Bluetooth empfang
-DSP
-Der absolute Overkill wäre dann noch, wenn man das DSP so einstellen könnte, dass die maximale Membranauslenkung des Tieftöners immer bei jeder Lautstärke ausgenutzt würde. Das würde bedeuten, dass er Lautsprecher dann leise und gleichzeitig sehr tief spielen könnte, man könnte den aber auch laut aufdrehen, dabei würde sich aber dann die untere Grenzfrequenz mit nach oben verschieben.

Beste Grüße,
Marian
Wholefish
Inventar
#26 erstellt: 03. Mai 2017, 18:26

Marian7777 (Beitrag #25) schrieb:

-Der absolute Overkill wäre dann noch, wenn man das DSP so einstellen könnte, dass die maximale Membranauslenkung des Tieftöners immer bei jeder Lautstärke ausgenutzt würde. Das würde bedeuten, dass er Lautsprecher dann leise und gleichzeitig sehr tief spielen könnte, man könnte den aber auch laut aufdrehen, dabei würde sich aber dann die untere Grenzfrequenz mit nach oben verschieben.

Mit Verschiebung der Grenzfrequenz wüsste ich nicht, dass es das gibt.
Aber du könntest verschiedene Programme speichern.
Oder du verwendest einen Limiter, der zumindest den Bass nicht lauter werden lässt, wenn sein Maximum erreicht ist.
herr_der_ringe
Inventar
#27 erstellt: 03. Mai 2017, 23:59
mal ne simu mit dem w3-1876s in 1,8ltr bassreflex bzw. 6,5ltr TML:

w3-1876s - BR-TML

bevor jetzt jeder "hurra" schreit: das BR-gehäuse benötigt einen kanal mit ø3cm/57cm(!) länge...
eindeutig erkennbar ist hier auch, daß je bei ~90db absolut "ende gelände" ist.


ich habe bei kurzer recherche nochmals ein paar chassis gefunden, welche tauglich sein könnten (z.b. visaton kt100v bzw. w130x, dayton audio nd105, tymphany w1640, wavecor sw118). aus meiner sicht sollte der TE vor weiteren arbeiten jedoch erstmal festlegen, was präzise gefordert ist. vor allem auch solche dinge wie:
- welches sind die anforderungen an den subwoofer-tiefgang? (aus meiner sicht sind tiefer als 40hz bei TV in kombination mit geringer lautstärke weniger sinnvoll.)
- wo genau sollen die komponenten platziert werden? wie etwa sollen die gehäuse aussehen? mögliche gehäusevolumina? es bringt nichts, hier ewig zu simulieren, nur um hinterher festzustellen, daß die platzverhältnisse nicht ausreichen)
- 2.0, 2.1, oder 2.2?

zum thema DSP: günstigstes mir bekanntes modul ist jenes von sure, programmierung erfolgt z.b. über sigma studio
- traut sich der TE die programmierung mit dieser software zu?
- kalibriertes messmikrofon vorhanden?
Marian7777
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Mai 2017, 14:32
Hui, vielen Dank für die Simulation schon mal. Also was die Lautstärke betrifft, ist das absolut in Ordnung. BR kommt bei den Rohrmaßen natürlich nicht in Frage. Abmessungen sind eigentlich bekannt, das Volumen ist auf ca. 2 Liter begrenzt, mit viel Zähneknirschen gingen auch 3 Liter. Da bleibt eigentlich nur GHP oder Passivmembran, wenn ich das richtig einschätze.
Darf ich Dich noch mal ganz höflich darum bitten, zu berechnen, was bei dieser Kombination heraus kommt, wenn man statt 3 Litern nur 2 Liter nimmt? Sind da noch 45 Hz drin?

https://www.oaudio.d...-project-PR10-A.html

Ach ja, Messausrüstung etc: Leider nicht vorhanden. Wird also im Tieftonteil auf "Hören" hinauslaufen, während ich dann im MH Bereich auf einen kleinen fertigen Lautsprecher zurück greifen muss.

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#29 erstellt: 04. Mai 2017, 15:43
"hören" funktioniert leider nicht, da das körpereigene messinstrument allenfalls als schätzeisen zu gebrauchen ist. diese erfahrung "durfte" ich leider auch schon machen.
kalibrierte messmikros gibts ab 40€ (z.b. bei hifi-selbstbau.de).

und mit vorgaben waren auch maßliche dimensionen etc. geemeint...bevor da nix genaueres kommt
Marian7777
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Mai 2017, 17:54
Ja, schon klar. Also die TV-Lösung ist etwas schwer zu beschreiben, das Gehäuse sollte im Grunde von der Seite her betrachtet nicht größer als Höhe=12cm und Tiefe =12cm haben, besser noch Höhe=10cm. Mir ist schon klar, dass es schwer ist, eine 20 cm große Passivmembran unterzubringen. Allerdings ist das nur der Gehäuseteil, der direkt unter dem Fernseher rausschaut. Von der Schallwand her zurück versetzt könnte da noch ein Gehäuseteil nach oben ragen, so dass es von der Seite her wie ein L wirkt. In diesem L-Teil könnte dann noch die Passivmembran untergebracht werden. Die Breite wird von den links und rechts davon angebrachten "Satelliten" limitiert. Aber ich denke, so oder so sind 3 Liter am Limit. Aber je mehr ich an die Unwägbarkeiten, besonders wegen der großen Passivmembran, denke, desto weniger gefällt mir die Lösung.

Die davon abgeleitete Mobillösung fällt wegen des 20 cm großen Passivradiators dann ja sowieso flach.
Also bleibe ich bei 12x12 cm Außenmaß, aus 16mm MDF bleibt da eine Fläche von 0,77dm^2. Bei einer Breite von 30cm kommen dann so in etwa 2 Liter dabei heraus. Also 12cmx12cmx30cm. Sind da irgendwie 40 oder 45 Hz heraus zu kitzeln?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#31 erstellt: 04. Mai 2017, 21:42
hallo marian,
danke für die rückmeldung...bei der von dir in post #28 verlinkte kombi hat die passivmembran ein aussenmaß von 21cm...ich glaube, du ahnst, weshalb ich da genauer nachfrage: da kann ich simulieren bis zum umfallen, diese wird einfach nicht kleiner...

noch zwei dinge: mach einmal ein zwei bilder von der einbausituation, sowie von der stelle, wo die satelliten hinkommen sollen, bzw. eine skizze, wie das aussehen soll.
sofern du die bilder nicht einstellen magst geht auch PN
Marian7777
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 04. Mai 2017, 22:24
Hi Herr der Ringe,

tatsächlich habe ich beim kurzen Draufschauen die Passivmembran als wesentlich kleiner empfunden, bis ich die Maße mal genauer unter die Lupe genommen habe. Daher auch wieder die Idee, ob man nicht nach ReSub Manier einen Tang Band Mini Subwoofer aktiv und den anderen passiv betreiben könnte.

Ok, also die genauen Maße und die Einbausituation. Im ersten Fall wäre es die Soundbar, die darf 120 cm. breit sein, 13 cm tief und 10-12 cm hoch. Besser 10. Hier ist es volumenmäßig ein Geben und Nehmen zwischen MH und Sub Teil. Je höher der Sub abgekoppelt wird, desto kleiner können die Gehäuse der MH Abteilung ausfallen, wobei bei den gegebenen Maßen die Bäume in keinem Fall in den Himmel wachsen, schon klar. Ich halte eine Grenzfrequenz von maximal 200 Hz für sinnvoll, besser tiefer.

Dann davon abgeleitet schwebt mir ein kleines Projekt vor, mit dem ich all meine Freunde, die mit ihren Bose Bluetooth Böxchen so glücklich sind, dazu bringen möchte, die in den Müll zu schmeißen. Ich will mal sehen, "was so geht", wenn man ein bisschen Technik in ein kleines Gehäuse steckt. Deshalb reite ich so sehr auf den 2 - 3 Litern rum. Auch Lautstärke ist total sekundär, weil man sich da nicht mehr unterhalten kann. Aber Zimmerlautstärke mit echten 45 oder gar 40 Hz wären schon toll. Um das möglichst kompakt zu halten, könnte ich mir vorstellen, eine Kunststoffröhre (z.B. Abflussrohr) als Gehäuse zu nehmen, weil die formbedingt ja eine hohe Stabilität mitbringt und daher in der Wandstärke ruhig etwas reduziert sein kann. Kann ja auch zur Not ein großlumiges Alurohr oder sowas sein. An einem Ende ein kleiner Subwoofer, am anderen Ende der gleiche als Passivmembran und fertig ist der Sub, zwischen den beiden 2 Liter Luft. So jedenfalls meine naive Vorstellung. dann da dran irgendwie befestigt ein Breitbänder für den MH Teil. Vielleicht ebenfalls axial montiert und auf einen Kegel strahlend, damit es so eine Art Rundstrahler ergibt. Wenn das Ganze rotationssymmetrisch aufgebaut wäre, ist es auch noch was für's Auge. Klar kann ich das auch in irgendeine Kiste packen, sicher auch nicht schlecht.

Ich habe leider keine Ahnung, was die Simulationsprogramme hergeben, aber könntest Du, falls möglich, willig, Zeit etc. mal simulieren, wie sich zwei Tang Band W3-1876S in 2 Litern verhalten, wenn man einen aktiv betreibt und den anderen als Passivmembran nutzt?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#33 erstellt: 05. Mai 2017, 00:53
naja...auch die böse-jungs kommen nicht auf der brotsuppe dahergeschwommen. und trotz dem, daß die produkte klanglich relativ einfach zu entlarven sind . es darf nicht vergessen werden, daß hier mit allerlei elektronischen mittelchen nachgeholfen wird...und was hört das ohr als erstes? richtig: boah ey, mach krass bass - da klingt ein sauberer bass mit linearer abstimmung vor allem erstmal kraftlos, selbst wenn dieser 20hz tiefer in den keller reicht.
und argumentiere da erstmal bei jemandem dagegen an, wenn derjenige nen vierstelligen betrag für das werbegesülze lockergemacht hat.

und dummerweise ist hier auch noch das hifi-forum

mal ad hoc, was die weiter oben aufgeführten chassis "können":
wavecor sw118: 42hz aus 6,5ltr BR
visaton kt100v: 31hz aus 13ltr BR
visaton w130x: 35hz aus 6ltr BR / 33hz aus 6ltr GHP
dayton audio nd105-4: 34hz aus13ltr BR
tymphany w1640 (je 3st.): 40hz aus 3ltr BR (leider unrealistisch langer port); 60hz in 3ltr CB, jedoch elektronisch boostbar; 40hz aus 7ltr TML
tymphany w1640 (2st.): 35hz aus 3,5ltr TML (s. screenhot ganz unten)

allen o.g. chassis ist der dabei einhergehende geringe wirkungsgrad von weniger als 80db gemeinsam.


zur passivmembran: eine solche verhält sich praktisch 1:1 zu einem BR-rohr. im einen fall hat die luftfeder das resonanzgewicht dar, im anderen fall das gewicht der passivmembran.
anmerkung: einzig gefundene PM in für dieses vorhaben passender größe hört auf den namen "peerless 830878".

einen zweiten w3-18876s als PM zu benutzen ist von demher problematisch, da du ein ggf. erforderliches zusatzgewicht nur schwer auf der membran festkleben kannst. von dieser idee würde ich daher abstand nehmen.

Tymphany W1640 2TML
ehemals_Mwf
Inventar
#34 erstellt: 05. Mai 2017, 10:57
Hi,
herr_der_ringe (Beitrag #33) schrieb:
naja...auch die böse-jungs kommen nicht auf der brotsuppe dahergeschwommen.
Gut dass so eine realistische Einschätzung im generellen Böse-Bashing auch mal erwähnt wird.
Man könnte ja glatt vermuten, Verkleinerung sei ein Kinderspiel auf das andere nur noch nicht gekommen sind ...


... die luftfeder das resonanzgewicht dar, im anderen fall das gewicht der passivmembran....

Du meinst sicher:
Luft-Propfen, d.h. die Luftmasse im Rohr (+ Endkorrekturen).
Die Feder ist in beiden Fällen das Luftvolumen im Gehäuse.

Die Federwirkung ergibt sich jedoch über die jeweilige Kopplungfläche, dabei gilt blöderweise:
je größer die Fläche (Durchmesser) desto steifer,
daher bei Miniaturisierung die irgendwann nicht mehr zu lösende Schwierigkeit, eine tiefe Abstimmung ohne Luftgeräusche (BR) bzw. unrealistischen Hub (PR) hinzubekommen.

einzige (?) Abhilfe:
-- geschlossene Box,
-- soviel viel Membranfläche wie möglich (ggfs. mehrere Treiber),
-- EQ um Oberbassüberhöhung (zu hohes Q) und ggfs. untere Grenzfrequenz (hohes Fc) zu korrigieren,
manchmal reicht ein passiver GHP-Kondensator

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Mai 2017, 11:11 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#35 erstellt: 05. Mai 2017, 11:37
hi michael,
asche auf mein haupt, die korrekte formulierung war um die uhrzeit nicht mehr wirklich meine stärke

ich finde die TML-lösung mit den tymphanys ganz sexy...ich glaube, da bestelle ich mir just-for-fun auch mal nen satz treiber
Marian7777
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 05. Mai 2017, 12:30
Hallo Martin und Michael,

die Simulation sieht echt gut aus. Wie gesagt sind mit die dB nicht so wichtig. Bei TML hätte ich nur anzumerken, dass die in der Regel ja eine Lösung in der Nähe des oberen Endes des Gehäusegrößenspektrums darstellt. Wie würden sich denn die beiden Tympanis in einem etwas kleineren Gehäuse, dafür aber mit Hochpasskondensator verhalten? Da es hier ja ohnehin eher um eine technische Spielerei, denn um ernsthaften Musikgenuss handelt, wäre ich da auch sehr für eine aktive Entzerrung. Ich kann eine Kleine DSP Platine mit Verstärker drauf besorgen. Falls sich die beiden Kanäle mit unterschiedlichen Filtern programmieren lassen, dann könnte die kleine Platine schon die komplette Elektronikversorgung des Projekts darstellen.

Wenn da etwas Vielversprechendes simuliert werden kann, würde ich mich an die Bestellung der Tympanis mit dran hängen, dann können wir ja teilen. Es sei denn, Du willst wirklich alle 6 Treiber haben.

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#37 erstellt: 05. Mai 2017, 12:38
hi marian,
ich würde alle 6 treiber nehmen (da preislich 1a, sowie sonst ein logistisches problem) und denke hier an eine tischhupe.


[Beitrag von herr_der_ringe am 05. Mai 2017, 12:39 bearbeitet]
Marian7777
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 05. Mai 2017, 23:18
Sodele,

heute Abend habe ich mal den ReSub fertig gestellt, so sieht er aus:
IMG_3786

Ich hatte ihn noch nicht an den Satelliten dran, nur mal so "trocken" getestet. Der macht für seine Größe schon recht tiefen Bass, bin mal gespannt, wie es zusammen klingt. Kleiner Wermutstropfen: Das Wyntek Modul schein etwas undicht zu sein und es rauscht rhythmisch bei hohen Pegeln und sehr tiefen Frequenzen. Aber das Modul ist der Wand zugewandt, vielleicht fällt es nicht so ins Gewicht.

@Martin: Wäre es möglich, den kleinen Tympani mal in GHP zu simulieren? Oder geben die Tympanis sogar gute Passivmembranen ab?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#39 erstellt: 06. Mai 2017, 10:02
hallo marian,
ob die tymphanys eine gute passivmembran abgeben, vermag ich nicht zu sagen. hier würde evtl. ein anruf bei blue planet mehr infos zutage fördern.
zu bedenken ist jedoch, daß die membranfläche (sd) als auch das verschiebevolumen (sd x hub) mindestens so groß als bei den angetriebenen chassis sein muss. (ob die PM dann identisch aussieht ist mehr unter geschmacksache zu verbuchen.)

in GHP macht der tymphany zwar einen guten job, ist aber eben aufgrund der resonanzfrequenz von 52hz nicht allzutiefreichend:

Tymphany W1640 3stück GHP

gehäusegröße 0,8ltr/1,2ltr/1,5ltr/2,0ltr; es wurden für die simulation drei w1640 verwendet
sofern du aktiv nachhilfst, sind die 40hz in einem 2ltr-gehäuse drin

detail am rande: drei w1640 bieten im 1,5ltr-gehäuse den identischen tiefgang wie ein w3-1876s - dieser bietet im genutzten bereich jedoch ~10db weniger maximalpegel. (78db maximalpegel bei 50hz sind schon äusserst bescheiden...)


zu deinem resub: es ist generell empfehlenswert, dem aktivmodul ein eigenes gehäuse zu spendieren.
Marian7777
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 06. Mai 2017, 19:26
Hallo Martin,

das sieht doch sehr gut aus! 2 Liter gefallen mir jedenfalls ausnehmend gut! Scheint jedenfalls eine gute Basis für ein paar Experimente zu sein. Ich schätze, elektronische Hilfestellung ist bei der geplanten Größe mehr oder weniger Pflicht.
Ach ja, der ReSub. Normalerweise baue ich die Subwoofer mit extra Anliegerwohnung für den Verstärker, aber beim ReSub hätte mir das die Gehäusegröße torpediert (Esszimmer, Ehefrau, die bekannte Geschichte). Aber ist nicht schlimm, wie vorhergesagt fällt das Schnorcheln nicht ins Gesicht. Oder Gewicht. Jedenfalls habe ich den Sub heute an meine beiden Picolino 2 angeschlossen und die Trennfrequenz sehr niedrig eingestellt, das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen. Und das, obwohl unser Haus mit einem Minimum an Wänden auskommt und der zu beschallende Raum so an die 180 qm Grundfläche haben dürfte. Jedenfalls Esszimmer und Küche (Halt ein Raum) werden auf jeden Fall ausreichend laut beschallt.

Was genau hast Du denn mit den Tympanys vor? Bin sehr gespannt auf Dein Projekt. Was für einen Verstärker wirst Du verwenden?

Beste Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#41 erstellt: 07. Mai 2017, 15:02
hallo marian,
das projekt wird noch etwas reifen. derzeit ist angedacht, hier ein paar schlanke stelen mit einem breitbänder obenheraus zu kombinieren...da finde ich ein aussenmaß von aktuell H38 x B10 x T14 schon äusserst slim für ein vollwertiges FAST, welches 40hz sauber wiedergibt. sofern das mit der weiche halbwegs funktioniert (da benötige ich erst die chassis zum durchmessen), könnte das ganze sogar an nem gewöhnlichen verstärker anklemmen. aber das wird dann der schwierigste part werden, zumal alles vom platz her eng wird.


hab da noch ein paar andere gedankengänge am CAD durchskizziert. so könnte man mit den w1640 auch nen wandlautsprecher zaubern, in dem eine transmissionline versteckt ist. 30hz aus H91cm x B38cm x T7cm (je aussenabmessung) ist schon eine ansage, dabei steht hier die schallwand ringsum schon ringsum um 5cm über, das ginge also noch kleiner. als bild getarnt dann absolut unauffällig...
...und sowas gibts dann nicht von böse&co

dieselbe TML könnte man auch in einen riegel mit L95cm x H12cm x T9,8cm aussenmaß verpacken, als subwoofer hinter den TV versteckt. oder seitlich davon je einen breitbänder drangeflanscht und unterm TV befestigt...
Marian7777
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 07. Mai 2017, 21:09
Das klingt alles sehr gut! Ich bin mal gespannt, was es werden wird. Sei so gut und halte mich und uns hier mal auf dem Laufenden, was dieses Projekt betrifft!
herr_der_ringe
Inventar
#43 erstellt: 08. Mai 2017, 16:48
hab eben mit nick von BPA telefoniert, es seien noch ~20pakete mit den chassis vorhanden; dannach wars das, da auslaufmodell...

ich werd da heute oder morgen ordern
Marian7777
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 09. Mai 2017, 20:41
Hallo Martin, hast Du dein Packerl schon bestellt? Ich hoffe, dass wie das Entstehen Deines Projektes hier lückenlos (auch fotomäßig) verfolgen dürfen!

Eine blöde Frage an alle: Wie würde sich eigentlich der Klang des Resub ändern, wenn ich den zweiten Tieftöner parallel zum ersten an den WAM 150 anschließen würde? Klar könnte ich die Kiste aufschrauben und den probehalber mal anlöten, aber wenn mir hier einer aus dem Stand schon so sagen kann, dass das Mist ist, dann kann ich mir die Action auch sparen.

Grüße,
Marian
herr_der_ringe
Inventar
#45 erstellt: 09. Mai 2017, 23:22
hab mein packerl vorhin geordert, muss jetzt allerdings erstmal noch ein anderes projekt aufbauen

zwei subs sind im regelfall besser, da diese den raum dann gleichmässiger anregen. sofern das aktivmodul die parallelschaltung verkraftet, spricht grundsätzlich erstmal nichts gegen ein solches vorhaben => es sollte sich jedoch von selbst verstehen, daß diese zwei subs nicht an der gleichen stelle, sondern im raum verteilt aufgestellt werden (ansonsten kann man sich die arbeit mit einem zweiten sub sparen).
noch besser ist allerdings, wenn jeder sub per eigener regelung feinjustiert und so noch besser an die räumlichen gegebenheiten angepasst werden kann.
Kyumps
Inventar
#46 erstellt: 10. Mai 2017, 08:42
ich habe Marian gerade so verstanden als will er das 2. Chassis innerhalb eines einzigen Resub zuschalten.
Da 2. Chassis ist aber doch die Passivmembran und sollte gar keinen Magneten mehr haben. Also der Antrieb fehlen.
Wenn deine Passivmembran noch einen Antrieb hat und du schaltet diese zu passiert folgendes.
Die BR/PM Abstimmung ist weg
du hat 2 Chassis die sich da geschlossene Volumen teilen, jedes Chassis hat nur die Hälfte des Volumens zur Verfügung.
Die Abstimmung de nun GG wir höher, Tiefgang wir weg sein.
Hub wird steigen, erst recht durch die Anhebung des WAM von +5db bei 50 Hz
Mit beiden Chassis parallel geht sollte das WM Abschalten, da e nicht 2 Ohm Stabil ist
Mit beiden Chassis in Reihe wird es nicht lauter, da die Impedanz auf 8Ohm steigt und nicht mehr die volle Leistung anliegt
Marian7777
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 10. Mai 2017, 09:24
Hallo Martin und Daniel,

in der Tat wollte ich nur wissen, was passiert, wenn man die BR/PM Abstimmung des ReSub über Bord wirft und die beiden Chassis aktiv nutzt, also einen geschlossenen Sub mit zwei Treibern daraus macht.
Das zweite Chassis, welches im Moment als PM montiert ist, hat aber tatsächlich noch seinen Magneten, ist also im "Auslieferungszustand" eingebaut. Hat das denn überhaupt irgendwelche Einflüsse? So lange an der Schwingspule nichts dran hängt, also auch kein Widerstand, Kapazität oder Induktivität oder Kurzschluss, sollte es doch egal sein, ob die frei in der Luft schwingt oder in einem Magnetspalt, oder?

Grüße,
Marian
Kyumps
Inventar
#48 erstellt: 10. Mai 2017, 09:42
nein hat es nicht.
Ich hatte nur im Kopf dass du zusätzliches Gewicht angebracht hast und das wäre mit Magnet nicht möglich gewesen.
herr_der_ringe
Inventar
#49 erstellt: 10. Mai 2017, 20:19
ok, dann habe ich das missverstanden - ich dachte, du wolltest einen zweiten resub an das modul anklemmen...

du kannst solche gedankengänge auch mittels software simulieren, ohne ein gramm holzstaub erzeugt zu haben, z.b. mittels winISD.
die "alpha"-version ist m.m. vorzuziehen. diese funktioniert analog der im link vorgestellten "beta", will jedoch mit bedacht gefüttert werden (wichtig: von der software ermittelten werte nicht manuell überschreiben, sonst gibts eine fehlermeldung beim abspeichern der chassisdatei). pdf-anleitung für die "alpha" findet sich jedoch problemlos mittels websuche.
als zusätzliches goodie kann bei der "alpha" auch eine aktive anhebung mitberücksichtigt werden.
Marian7777
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 11. Mai 2017, 16:56
Vielen Dank für die Infos! Gibt es eigentlich einen halbwegs brauchbaren online Simulator, der im Browser läuft?
herr_der_ringe
Inventar
#51 erstellt: 11. Mai 2017, 19:21
ja, gibts hier...
...aber ganz ehrlich: ich verwende den nie, da mir die vergleichbarkeit verschiedener chassis/gehäuse zueinander fehlt, sprich mir das onlinetool zu unflexibel ist.

ps, da dort was von zweiweg-weiche steht: in jedem fall das hier durchlesen und verinnerlichen
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