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Lautsprecheraustausch bei Kompaktradio: bringt´s was?

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chrisly77
Stammgast
#1 erstellt: 05. Mai 2017, 22:50
Hi.
Ich besitze ein Technisat Digitradio 305 Klassik Radio,
https://www.technisa...ION/352-10777-10992/
bin aber mit dem Klang nicht ganz zufrieden. Er ist nicht wirklich schlecht, klingt aber leicht hohl/blechern. Ich denke, teilweise liegt´s daran, dass man nur Höhen und Tiefen einstellen kann, es aber keinen echten Equalizer oder wenigstens diverse Voreinstellungen gibt. Daran lässt sich aber leider nichts ändern. Könnte man die Mitten etwas absenken, würde es schon besser klingen.

Jetzt frage ich mich, ob es was bringen könnte, wenigstens die Lautsprecher auszutauschen - auch wenn bei der Größe wohl keine massive Verbesserung zu erwarten ist.
Verbaut sind zwei Breitbandlautsprecher (6 Ohm, 5W; aufgedruckt ist die Bezeichnung "jz3-909-7h"). Keine Ahnung, ob das schon das maximal Mögliche ist - aber wenn Ihr einen Tipp habt, welche Lautsprecher bei dieser Größe (Lochdurchmesser ca. 8 cm; Abstand Befestigungslöcher: 6 cm bzw. diagonal 8,5 cm) das Optimum rausholen könnten, würde ich es gerne ausprobieren.
Danke für Eure Hilfe!

Edit: oder gibt es noch eine andere Möglichkeit, den Klang zu verbessern?


[Beitrag von chrisly77 am 05. Mai 2017, 22:55 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2017, 23:02
6er Breitbänder, das ist ohne etwas DSP-Action echt nicht die Welt. Wieviel Volumen haben die Jungs denn zur Verfügung, und wie ist das Gehäuse aufgebaut (BR, CB...)?

Ggf. fährt man mit einem externen Verstärker oder Aktiv-LS am KH-Ausgang am besten.
chrisly77
Stammgast
#3 erstellt: 05. Mai 2017, 23:30
Für externe Geräte fehlt leider der Platz. Was meinst Du mit BR/CB? Ich habe in diesem Bereich leider null Plan, hoffe nur, den Sound wenigstens etwas tunen zu können.
Das Volumen ist überschaubar, die LS sitzen in je ca. 13x13x13cm großen "Würfeln". Der Bass ist auch eigentlich okay, der Klang ist nur (für mein Hörempfinden) nicht harmonisch.
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2017, 07:15
klar gibts in der Größe Lautsprecherchassis,
zB von Visaton jede Menge.

doch entwerder im try and error,
oder du kannst auch akustisch messen,
denn man weiß ja nicht ob die Kiste im Innern noch versteckt mit EQ dreht.
Wholefish
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2017, 09:46
BR = Bassreflex = Rohr oder Kanal führen nach draußen.
CB = Closed Box

Ich denke mit einem höherwertigen Breitbänder wird sich schon was positiv verändern. Lautsprecher, die in solchen Geräten verbaut werden kosten, wenn überhaupt nur ein paar Euro.
Wenn der dann immer noch zu mittenlastig ist, könnte man über eine Sperrkreis vielleicht noch was zum positiven verändern.

Kann aber auch total schief gehen, weils viele Faktoren gibt, die gegen dich spielen könnten. Und mit Hifu hat das dann wenig zu tun, hats aber deiner Beschreibung nach so auch nicht.
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2017, 10:45
erstmal eine bestandsaufnahme machen, woran es den eingebauten tröten überhaupt mangelt - stichwort messtechnik.

bevor über die unzulänglichkeiten des chassis bezw. ein ggf. vorhandenes EQ nichts bekannt ist, ist eine empfehlung für andere chassis reichlich unseriös
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Mai 2017, 12:54
Hallo,

Hifi wirst du mit der Kiste nicht erreichen. Aber das ist dir ja bewusst.
herr_der_ringe hat schon das richtige dazu gesagt - stichwort messtechnik.
Da dir dazu sicher die Kenntnisse fehlen und der Aufwand auch eigentlich unverhältnismäßig ist, schlage ich mal vor, ganz primitiv zuerst zu versuchen, die Gehäuse mit Dämpfungsmaterial Sonofil o.ä. zu bedämpfen (Menge ausprobieren).

Grüße - Manfred
chrisly77
Stammgast
#8 erstellt: 06. Mai 2017, 19:57
Denkst Du, das könnte schon was bewirken?
Es handelt sich übrigens um BR-Boxen und eine Dämpfungsmatte befindet sich auch schon hinter den Lautsprechern. Vielleicht zu wenig?
Ansonsten müsste ich es evtl. wirklich mal mit anderen LS probieren - aber es dürfte schwierig werden, die Richtigen zu finden (ich kann ja nicht zig LS durchtesten). Als Laie habe ich aber auch keine andere Möglichkeit, zu vertretbaren Kosten einen besseren Klang zu erreichen.
Wholefish
Inventar
#9 erstellt: 06. Mai 2017, 22:31

herr_der_ringe (Beitrag #6) schrieb:

bevor über die unzulänglichkeiten des chassis bezw. ein ggf. vorhandenes EQ nichts bekannt ist, ist eine empfehlung für andere chassis reichlich unseriös :.

Unseriös... Ich habe mir dabei schon was gedacht und vielleicht erläutere ich es noch mal.
Chrisly77 hat sich für UVP 149 Euro ein Radio gekauft und ist unzufrieden mit dem Sound. Bei dem Preis ist das klar. Da es sich sogar um ein DAB Radio handelt, welche verhältnismäßig teuer sind, kann dort praktisch kein brauchbares Chassis eingebaut sein, oder es ist extrem unwahrscheinlich.
Chrizzly77 möchte sich wahrscheinlich auch weder in ARTA oder REW etc. einarbeiten, geschweige denn in einen erforderlichen Messaufbau und überhaupt das physikalisch-akustische Grundverständnis, überhaupt eine Messung interpretieren zu können.

Der Kauf von 2 Breitbändern, zum Beispiel von Visaton, in der Größe kostet 5 bis 10 Euro pro Chassis. Eine kleine Sperrkreisschaltung mit Rechentool aus dem Netz kostet vermutlich auch nu ein paar Euro.

Jetzt das Entscheidende:
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Visaton BB qualitativ besser ist, ist sehr hoch.
Die Kosten und der Schwierigkeitsgrad ist sehr gering (15min Einbau, 20 bis 30 Euro Kosten).

Natürlich reden wir hier nicht über Hifi. Aber wenn du die Herangehensweise unter den geg. Umständen unseriös findest, ok. Ich würde es probieren.
chrisly77
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mai 2017, 22:46
Ich denke, diese Verfahrensweise ist die Sinnvollste für einen Laien, der sein Radio in dieser Preisklasse etwas tunen möchte, ohne einen Riesenaufwand zu betreiben. Ich will ja keine Wissenschaft draus machen - ist ja kein HiFi...
Danke für Eure Tipps!
Was hat es denn mit der Sperrkreisschaltung auf sich? Meine Suche danach hat mich nicht wirklich "erleuchtet".

Die Visaton-LS waren mir bei einer ersten Recherche schon aufgefallen. Denkt Ihr, die taugen grundsätzlich was? Worauf sollte ich beim Kauf achten (außer auf die Größe)? Die aktuell verbauten LS haben 6 Ohm, für Ersatz mit 6 Ohm ist die Auswahl nahe Null. Ersatz durch 8 Ohm bringt nix, dann wird´s zu leise. Also 4 Ohm?


[Beitrag von chrisly77 am 06. Mai 2017, 22:46 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 07. Mai 2017, 01:06
4 statt 8 Ohm bringt bei gleicher Spannung 3 dB mehr - mehr nicht. Die Streuung beim Kennschalldruck ist deutlich größer.

Es gibt diverse 8er Breitbänder mit einem ca. 85er Lochkreis, insofern gäbe es da schon ein bißchen Auswahl an potentiellen Kandidaten. Allein die 5 W Belastbarkeit des verbauten Chassis lassen schon nicht auf das allerhochwertigste schließen. Erfolgte der Einbau denn wenigstens adäquat luftdicht?

Ich hab mir das ganze mal in Boxsim angesehen... 8er Breitbänder in 2 l BR, abgestimmt auf Pi mal Auge geschätzte 100 Hz.
Punkt 1, ein wenigstens annähernd linearer Frequenzgang <1 kHz ist nur dann drin, wenn das Gerät auf einer Tischplatte betrieben wird, sonst ist das Gehäuse nicht hoch genug und man müßte den Bafflestep aktiv entzerren. (Dann sollte aber vor dem Gerät etwas schallschluckendes liegen, sonst gibt es ab 2-3 kHz Probleme.)
Punkt 2, das genaue Ergebnis hängt dann aber noch vom eingesetzten Treiber ab. FRS8M oder SL87ND dürften auf Achse zu höhenlastig werden, am besten gefallen hat mir das ganze mit dem FRS8 in 4 Ohm.

Ich vermute, der Höreindruck ist der Kombination einer ungünstigen Aufstellung mit mehr auf Wirkungsgrad als Tiefgang getrimmten Treibern, einer nicht vorhandenen Bafflestep-Entzerrung (und/oder einer Unkontrollierten Undichtigkeit) sowie der für Breitbänder typischen in Richtung Hochtonbereich zunehmenden Bündelung in einer wenig schalltoten Umgebung geschuldet. Untenrum säuft der Frequenzgang generell ab und obenrum der Diffusschall.

Ob man sich bei einem Radio den Aufwand mit dem Sperrkreis macht, nun ja. Lauter wird's davon auch nicht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 07. Mai 2017, 01:07 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2017, 11:22

Unseriös... Ich habe mir dabei schon was gedacht

also gut: dann kauft der TE sich jetzt also zwei chassis, baut diese ein und...was hast du dir dabei gedacht, wenn er nun feststellt, daß der endstufe ein internes equalizing vorgeschaltet wurde? dann kann er das neue chassis nämlich genausogut direkt auf den müll werfen. echt klasse tip

daher meine aussage: erst bestandsaufnahme.

und glaube mir, ein solches equalizing ist nichtmal so selten, ein solches ist sogar in plastikbombern vom kaffeeröster bereits enthalten. selbst wenns hinterher immer noch besch...eiden klingt, kostet ein solches doch nochmals deutlich weniger als ein um einen euro teureres chassis...


daher: es sollte schon mindestens angetestet werden, wie das ganze tönt, wenn anstatt der eingebauten tröten testhalber normale LS angeklemmt werden.
Wholefish
Inventar
#13 erstellt: 07. Mai 2017, 18:00
Damit wir uns richtig versehen, finde deine Vorgehensweise ja nicht falsch. Aber für den TE schlicht nicht praktikabel. Er macht auch nicht den Eindruck sich einarbeiten zu wollen.
Jeder hat halt unterschiedliche Fach- und Interessengebiete. Groß- und Kleinschreibung ist zum Beispiel nicht deine Sache
chrisly77
Stammgast
#14 erstellt: 07. Mai 2017, 22:46
Du hast es erfasst - ich möchte (und kann) hier weder viel Zeit noch Geld investieren. Deshalb bin ich auch leicht überfordert von den sicherlich guten Vorschlägen.
Kann ich jetzt bedenkenlos die LS austauschen in der Hoffnung, dass der Klang sich verbessert oder könnte das von vorneherein zum Scheitern verurteilt sein, weil der Endstufe ein internes Equalizing vorgeschaltet wurde oder was auch immer? Dann lasse ich wohl besser alles wie es ist und muss mich mit dem mäßigen Klang arrangieren, habe dafür aber ca. 40-50 € gespart (die es mir aber wert wären, wenn die Chance auf Klangverbesserung groß ist).
herr_der_ringe
Inventar
#15 erstellt: 07. Mai 2017, 22:53
aufwand hin, kleinschreibung her: und warum klemmst du nicht einmal einen externen LS an und testest, ob da ein equalizing drin ist? denn dieses umklemmen müsstest du bei einem austausch sowieso machen...
chrisly77
Stammgast
#16 erstellt: 07. Mai 2017, 23:13
Ext. LS anklemmen ist kein Problem. Aber wie kann man das denn dann feststellen?
herr_der_ringe
Inventar
#17 erstellt: 07. Mai 2017, 23:38
keine sorge, sofern da ein halbwegs guter LS dranhängt hörst du es...

am leichtesten nimmst du einen LS, welchen du kennst und an seinem einsatzort belässt, damit sich die hörumgebung nicht ändert. dort hängst du das kabel an dein grammogröhl an, statt an den amp. musik an und hören: ändert sich der klang nicht (bzw. höchstens unwesentlich), dann kann davon ausgegangen werden, daß das gerät kein eingebautes equalizing hat. (minimale unterschiede sind vernachlässigbar.)


[Beitrag von herr_der_ringe am 07. Mai 2017, 23:39 bearbeitet]
chrisly77
Stammgast
#18 erstellt: 08. Mai 2017, 15:52
Danke. Werde es mal so probieren.
chrisly77
Stammgast
#19 erstellt: 13. Aug 2017, 23:42
Ich komme leider erst jetzt wieder dazu, möchte es aber jetzt auch endlich durchziehen.
Einen anderen (externen) LS hab´ ich mal testweise angeklemmt - klingt deutlich besser! Dann sollte ein Austausch auch was bringen.


audiophilanthrop (Beitrag #11) schrieb:
...
Punkt 2, das genaue Ergebnis hängt dann aber noch vom eingesetzten Treiber ab. FRS8M oder SL87ND dürften auf Achse zu höhenlastig werden, am besten gefallen hat mir das ganze mit dem FRS8 in 4 Ohm...


Zwischen diesen Modellen schwanke ich auch - insbesondere zwischen FRS8 und FRS8M. Letzterer klingt zumindest auf dem Papier interessanter: "mit starkem Magnetantrieb und hohem Schalldruckpegel".
Oder doch lieber der FRS8 - und den dann in 4 Ohm? Oder könnte das dem Radio schaden (Original-LS haben 6 Ohm)?
herr_der_ringe
Inventar
#20 erstellt: 14. Aug 2017, 08:55
man sieht bei dem grammogröhl zwei löcher auf der rückseite, welche nach bassreflex aussehen. mach also mal bitte nochmals ne bestandsaufnahme der LS-gehäuse:
welches volumen haben die gehäuse der jetzigen LS?
ist es zur elektronik hin dicht oder undicht?
falls undicht: nur ein zwei löcher und mit wenig aufwand verschließbar <<??>> zur elektronik hin im gesamten offen?
wie groß sind die BR-öffnungen? (innendurchmesser + länge)


[Beitrag von herr_der_ringe am 14. Aug 2017, 08:57 bearbeitet]
chrisly77
Stammgast
#21 erstellt: 14. Aug 2017, 14:29
Die Größe ist sehr überschaubar: je 13x13x13 cm. Das Gehäuse ist jeweils rundum dicht. Das Bassreflexrohr ist ca. 7 cm lang, Durchmesser ca. 1,5 cm.
herr_der_ringe
Inventar
#22 erstellt: 14. Aug 2017, 14:44
ok, dann sinnvollerweise an einem bauvorschlag für kompakt-LS orientieren, dessen chassis auch auf 2~2,5ltr volumen arbeitet...

gretchenfrage: was darf's kosten?
chrisly77
Stammgast
#23 erstellt: 14. Aug 2017, 14:59
50 Euro wäre okay, notfalls auch etwas mehr. FRS8(M) liegen ja darunter und könnten schon passen?!
chrisly77
Stammgast
#24 erstellt: 14. Aug 2017, 22:08
Falls keine besseren Tipps mehr kommen: ich tendiere zum Visaton FRS8M. Damit sollte doch (hoffentlich) eine deutliche Verbesserung zu erzielen sein - oder?
herr_der_ringe
Inventar
#25 erstellt: 15. Aug 2017, 01:48
mal auf die schnelle noch ein paar alternativen zum frs8m:
monacor spx-30m
aurasound ns3-193-8a
sica z000957
tectonic bmr65-4
omnes audio bb 3.al
tang band w3-1723
HiVi research m3n

sperrkreis bzw. weiche (w3-1723) bzw. GHP-kondensator (ns3-193, bmr65-4; BR-rohr ist zu verschließen) kommt noch hinzu.



nachtrag: moment mal...

chrisly77 (Beitrag #1) schrieb:
Könnte man die Mitten etwas absenken, würde es schon besser klingen

...irgendwie ging das unter
drückmich


[Beitrag von herr_der_ringe am 15. Aug 2017, 08:59 bearbeitet]
Georgele
Neuling
#26 erstellt: 15. Aug 2017, 02:24

chrisly77 (Beitrag #24) schrieb:
Falls keine besseren Tipps mehr kommen: ich tendiere zum Visaton FRS8M.



Hat es was gebracht?
Ich habe mich durch den ganzen Faden gekämpft und bin deshalb auch neugierig geworden ob die Bastelei was gebracht hat,
chrisly77
Stammgast
#27 erstellt: 15. Aug 2017, 11:10
Kann ich Dir hoffentlich in ein paar Tagen sagen - ich bin ja noch auf der Suche nach passenden LS.
@herr_der_ringe: Danke für Deine Hilfe. Aber ich muss dazu sagen: ich möchte keine Wissenschaft daraus machen und hoffe, durch einfachen LS-Austausch eine spürbare Verbesserung hinzubekommen. Das würde mir ausreichen (auch wenn das für die Profis hier nur schwer zu verstehen ist)! Als ich alte Canton-Regallautsprecher (2-Wege; Volumen ca. doppelt so groß wie im Digitradio) testweise angeschlossen habe, war ich überrascht, wie gut der Klang sein kann. Ist ja eigentlich auch logisch ...
Also: wenig Aufwand - spürbare Verbesserung
Da will ich mich - wenn möglich - nicht mit Sperrkreisen bzw. Weichen beschäftigen. Wenn ich einen vernünftigen Breitband-LS erwische, sollte es doch auch ohne gehen - oder? Und warum soll das BR-Rohr verschlossen werden?
Ich habe ja jetzt einige Alternativen zum Visaton, möchte aber ungern mehrere "durchtesten". Anhand der techn. Daten ist eine Entscheidung auch schwierig und das persönliche Hörempfinden ist ja sowieso unterschiedlich. Wie soll man sich als Laie da nur entscheiden?


[Beitrag von chrisly77 am 15. Aug 2017, 11:12 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#28 erstellt: 15. Aug 2017, 11:33

Wie soll man sich als Laie da nur entscheiden?

willkommen in der welt des DIY


ich erläutere und simuliere das mal heute abend genauer durch.
soundrealist
Gesperrt
#29 erstellt: 15. Aug 2017, 12:43
@chrisly77:

Was Du unabhängig von irgendwelchen Umbaumaßnahmen zusätzlich mal ausprobieren kannst und auch nichts kostet:
...... das Ding einfach mal anders aufstellen. Z.B. in einer Raumecke.
Auch mit der Schallreflektion auf der Abstellfläche lässt sich etwas experimentieren: durch hin - und wegschieben zur Plattenkante.
herr_der_ringe
Inventar
#30 erstellt: 15. Aug 2017, 22:47

durch einfachen LS-Austausch eine spürbare Verbesserung hinzubekommen

hier kommen zwei sachen zusammen:
1) so gut wie jedes breitbandchassis hat "ab werk" eine mitteltonüberhöhung, bzw. eine überhöhung sonstwo im frequenzbereich. nur die allerwenigsten chassis sind hier wirklich linear - und wenn doch, dann:
2) weiteres problem an der ganzen sache ist der sog. baffle step. dieser sorgt dafür, daß ein chassis mit linearem frequenzgang plötzlich so herrlich unangenehme sachen veranstaltet - bei jedem chassis.

und so wird aus einem vermeindlich geraden frequenzgang eine wilde berg-und-talfahrt, je nach chassis/gehäuse mal mehr, mal weniger.

es gibt verschiedene herangehensmöglichkeiten zur lösung. bei breitbändern erfolgt diese im regelfall durch einen (manchmal mehrere) sperrkreis(e), welche diese frequenzgangüberhöhung(en) einebnen.

plug-in-lösung: ein bauvorschlag mit bekanntem sperrkreis. beachten: dieser bauvorschlag muß in etwa die schallwandbreite des gegebenen gehäuses haben, ansonsten passen die bauteilwerte nicht mehr!

weitere lösung, wenngleich auf den ersten blick aufwendiger, hatte ich in post #25 verlinkt. funktioniert dafür aller voraussicht nach auch mit den verbauten chassis => kostenersparnis.


Da will ich mich - wenn möglich - nicht mit Sperrkreisen bzw. Weichen beschäftigen

klar kannst du jetzt sagen "mir egal, ich bastel da jetzt einen besseren breitbänder rein" ... nur ... das wird sich dann auch so anhören: reingebastelt. kurzgefasst also etwa wie das, was du jetzt hast.
merke: korrekte auslegung der frequenweiche bzw. des sperrkreis machen 80%(!) des klangs aus. da kannst du bei penibler entwicklung mit einer box, bei welcher das chassismaterial nen zehner je seite kostet, ganz schnell auch mal mit der 500€-klasse auffahren müssen, um klanglich paroli bieten zu können beispiel.

nun, die 500€-klasse soll es hier ja nicht unbedingt sein. aber nach bahnhofsklo soll es sich halt eben auch nicht gerade anhören...


Und warum soll das BR-Rohr verschlossen werden?

sofern ein chassis in einem geschlossenen gehäuse (=CB) bzw. GHP verbaut wird, ist ein veniliertes gehäuse kontraproduktiv.

es gibt verschiedene funktionsprinzipien eines gehäuses, unter anderem GHP (geschlossen mit hochpass). welches gehäuseprinzip beim jeweiligen chassis möglich ist und welche tieftonfähigkeiten zu erzielen sind, resultiert aus dem hier vorgegebenen gehäuse, in kombination mit den TSP des chassis. hier helfen auch berechnungen nicht wirklich weiter.
onlinetools ermöglichenhier zwar eine erste vorauswahl, aber für eine zuverlässige aussage muß hierzu ein simulationsprogramm ran.

achtung: die betrachtung der chassisparameter im bereich um die resonanzfrequenz ist unabhängig von der betrachtung eines sperrkreises.
chrisly77
Stammgast
#31 erstellt: 15. Aug 2017, 23:31
Oje - schwere Kost. Danke für Deine Erklärungen und Geduld!
Inzwischen verstehe ich auch, dass nur so ein wirklich vernünftiger Klang möglich sein wird. Aber mir fehlen für die Umsetzung leider Zeit und Verständnis.
Also bleiben für mich wohl nur 2 Alternativen: einfacher Austausch und hoffen, dass es schon was bringt oder es gleich sein lassen.
Ein anderer Aufstellort ist auch nicht möglich (begrenzter Platz im Bad; das Radio steht in der Raumecke).
herr_der_ringe
Inventar
#32 erstellt: 16. Aug 2017, 08:13
der bmr-treiber könnte eventuell ohne weiche funktionieren, aber ich bin mir hier nicht zu 100% sicher. aus meiner sicht passt der aber auch nur dann, wenn du zusätzlich das bassreflexrohr entfernst/verschliesst und einen hochpasskondensator verbaust.

evtl. rufst du zu deinem thema mal bei spectrumaudio.de an.
herr_der_ringe
Inventar
#33 erstellt: 16. Aug 2017, 19:24
nach auskunft eines bekannten, der den BMR in der needle verbaut hat, läuft dieser dort tatsächlich ohne sperrkreis.

zum gehäuse: das BR-rohr verschließen und einen kondensator mit 560µF mit in die "+"-leitung anschließen, damit wird der oberbassbuckel etwas eingeebnet. gehäuse locker mit sonofill ausfüllen. der -3db-punkt liegt dann bei ~70hz.
chrisly77
Stammgast
#34 erstellt: 16. Aug 2017, 22:00
Hört sich vielversprechend an. Danke!
Und das sollte dann in dem ja doch sehr kleinen Gehäuse auf jeden Fall besser klingen als die alten LS und auch als z.B. die Visaton-LS (mit offenem BR-Rohr)?
Mir ist auch noch nicht ganz klar, warum das BR-Rohr verschlossen werden soll. Kann dann überhaupt noch ein brauchbarer Bass aus dem Breitband-LS kommen?
herr_der_ringe
Inventar
#35 erstellt: 17. Aug 2017, 01:28
die "menge" des bass ist lt. simulation etwa vergleichbar, trotz der unterschiedlichen konzepte. kann man in einem simulationsprogramm sehr schön miteinander vergleichen.

der visaton wäre über die länge des BR-rohrs noch abstimmbar, diese option entfiele beim GHP prinzipbedingt.
der visaton hat einen höheren wirkungsgrad, sprich beim BMR muß der lautstärkeregler weiter aufgedreht werden.

problem beim visaton ist, daß >zumindest mir< keine bauvorschläge mit dem frs8m bekannt sind (=> bauteilwerte sperrkreis?!), sondern nur ein bauvorschlag mit dem frs8 (ohne "m") ct242.
auch diesen könnte man mit anderer länge des BR-rohrs einpassen, allerdings hat dieses chassis den geringsten möglichen maximalschallpegel der hier genannten chassis (~77db@100-200hz)


herr_der_ringe (Beitrag #32) schrieb:
evtl. rufst du zu deinem thema mal bei spectrumaudio.de an

chrisly77
Stammgast
#36 erstellt: 17. Aug 2017, 13:35
Dann sollte der BMR ja passen - auch, wenn er einen geringeren Wirkungsgrad hat.
Wäre es denn dann sinnvoll, die 4 Ohm-Variante zu nehmen (Original hat 6 Ohm)?

Edit: das BR-Rohr muss ich (neben dem Verschließen) auch ein Stück abschneiden - es ist mit der Rückwand vergossen und ragt sehr weit in den Innenraum. Da wird der LS nicht genug Platz haben - hoffentlich passt das Ergebnis wenigstens ...


[Beitrag von chrisly77 am 17. Aug 2017, 13:58 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#37 erstellt: 17. Aug 2017, 21:36
der 8öhmer hat nahezu 10hz weniger tiefgang (80hz statt 70hz beim 4öhmer), würde ich nach möglichkeit nicht nehmen.

sofern du am ergebnis zweifelst, kannst du vorab auch eine testkiste in "spanplatte natur" aufbauen
chrisly77
Stammgast
#38 erstellt: 17. Aug 2017, 22:22
Beim 4öhmer hatte ich nur Bedenken, dass es zur Überlastung kommen kann (weil aktuell 6 Ohm drin sind und man ja besser nicht darunter gehen sollte).
chrisly77
Stammgast
#39 erstellt: 19. Aug 2017, 23:12
Nur nochmal zur Sicherheit: 4 Ohm sind also unbedenklich?

Ich würde das Thema jetzt gerne endlich zum Abschluss bringen, habe aber als absoluter DAU in diesem Bereich noch ein weiteres Problem:
muss unbedingt ein Kondensator 560µF angeschlossen werden oder ändert der den Klang nur um Nuancen? Ich frage, weil ich nicht sicher bin, welchen ich genau brauche (DAU halt ). Und ich müsste sie ja separat bestellen, so dass die Versandkosten vermutlich ein Vielfaches des Warenwertes betragen würden ...
Falls es nicht ohne geht: ist es egal, wie rum er angeschlossen wird?
sayrum
Inventar
#40 erstellt: 20. Aug 2017, 07:41
Moin
Die Kondensatoren kannst du nehmen.
Für den Versand wird dort normalerweise 2,60 € brechnet. Mal anfrage ob das auch bei den großen Elkos geht.



Nachtrag
Wenn du den BMR nimmst brauchst du die Kondensatoren und musst das BR-Rohr verschließen. Am Besten das Rohr bis auf 3 cm abschneiden und den Stummel fest zB mit Schaumstoff stopfen, oder auch mit Acrylmasse , dauerelastischer Knete oder nem alten Socken.
Das verstopfte Rohr und das gesamte Gehäuse sollte dicht sein.


[Beitrag von sayrum am 20. Aug 2017, 08:02 bearbeitet]
chrisly77
Stammgast
#41 erstellt: 20. Aug 2017, 08:55
Danke für Deine Tipps und den Link! Jetzt bin ich schon mal auf der richtigen Spur ...
Wobei mich der Preis für die Elkos doch etwas schockt - ich ging von max. ein paar Euro aus.
Hier habe ich z.B. welche für €4,39/Stück gefunden, die eigentlich auch passen müssten. Oder?
http://www.lautsprec...yt_kondensatoren.htm
herr_der_ringe
Inventar
#42 erstellt: 20. Aug 2017, 09:07
ein 6-ohm-chassis ist eher als ungewöhnlich anzusehen: üblich sind vier oder acht ohm. >ich< würde die vier-ohm-BMR daher bedenkenlos anschließen, sofern es mein gerät wäre.
allerdings kann ich verständlicherweise keine gewähr übernehmen.

ich weiss jetzt nicht, wo du die BMR bestellen würdest. sofern du die kondensatoren dort nicht ebenfalls bekommst (=> nachfragen!!), würde ich hier nachschauen. wg. versand auch mal nachfragen, ob die dir die kondensatoren nicht auch einfach nur in nen umschlag legen könnten (=kostenersparnis)
nachtrag: die beim lautsprechershop verlinkten sind ebenfalls ok.


zur funktionsweise: ganz vereinfacht gesagt: der kondensator ebnet den durch das eigentlich zu kleine gehäuse entstehenden oberbassbuckel oberhalb 120hz ein und packt das unterhalb davon wieder drauf beispiel
vortei: die erforderliche gehäusegröße schrumpft deutlich, oft genug ist nur noch ~1/3 der ansonsten erforderlichen gehäusegröße nötig.


[Beitrag von herr_der_ringe am 20. Aug 2017, 09:09 bearbeitet]
chrisly77
Stammgast
#43 erstellt: 20. Aug 2017, 09:18
Und wieder bin ich etwas schlauer.
Der BMR scheint ein Exot zu sein. Ich habe ihn nur bei SpectrumAudio gefunden und dort für 20 €/Stück. Elkos bieten die aber nicht an.
herr_der_ringe
Inventar
#44 erstellt: 20. Aug 2017, 09:58
deshalb schrieb ich ja auch
=> nachfragen
chrisly77
Stammgast
#45 erstellt: 20. Aug 2017, 10:00
Schon erledigt.
chrisly77
Stammgast
#46 erstellt: 20. Aug 2017, 10:03
Ich hoffe nur, dass der Schalldruck beim BMR ausreicht - besonders groß sind die Reserven bei der Technisat-Kiste leider nicht ...
Edit: und das Gehäuse muss ich auch noch nacharbeiten, damit der BMR reinpasst. Hoffentlich passt dann auch der Klang ...


[Beitrag von chrisly77 am 20. Aug 2017, 10:04 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#47 erstellt: 20. Aug 2017, 10:18

herr_der_ringe (Beitrag #37) schrieb:
sofern du am ergebnis zweifelst, kannst du vorab auch eine testkiste in "spanplatte natur" aufbauen
chrisly77
Stammgast
#48 erstellt: 21. Aug 2017, 19:32
Vielleicht mache ich das wirklich sicherheitshalber. Aber jetzt wird erst mal bestellt.
Ist der
Tectonic BMR65-4 http://www.spectrumaudio.de/breit/tectonic/tectonicBMR65.4.html
vergleichbar mit dem
TEBM65C20F-4 http://de.rs-online....HEAAYASAAEgKrDvD_BwE ?

Spectrumaudio kann übrigens auch die Elkos liefern, aber die Versandkosten sind dort relativ hoch ...

Edit: wie dick darf eigentlich das Gehäuse sein, damit der Treiber hinten nicht "dicht" ist?


[Beitrag von chrisly77 am 21. Aug 2017, 19:38 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#49 erstellt: 21. Aug 2017, 19:45
ich hatte immer wieder zu dieser website geschaut: das ist das gleiche chassis, war dort aber bis gestern nicht lieferbar...

deinen editierten absatz verstehe ich nicht ganz, was du damit sagen willst
chrisly77
Stammgast
#50 erstellt: 21. Aug 2017, 19:52
Also denkst Du, dass das (ungefähr?) der gleiche Lautsprecher ist? Die techn. Daten stimmen ja nicht genau überein!?


wie dick darf eigentlich das Gehäuse sein, damit der Treiber hinten nicht "dicht" ist?

Dieser Hinweis wurde mir in der Antwort von Spectrumaudio gegeben - wenn das Brett zu dick ist, in dem der LS sitzt, liegt der Treiber hinten nicht mehr frei und man müsste das Loch wohl noch aufweiten. Aber wieviel Luft muss sein?
herr_der_ringe
Inventar
#51 erstellt: 21. Aug 2017, 20:19

Die techn. Daten stimmen ja nicht genau überein!?
hast die PDF auch angeschaut? die daten stimmen sowas von überein...


meinst du die schallwanddicke klick?

musst das chassis nach erhalt anschauen und entscheiden. aber ad hoc würde ich sagen, das alte chassis war auch nicht hinterfräst, das sollte passen. bis ~10mm materialstärke würde ich hier nichts hinterfräsen.
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