Visaton TIW200XS, Bassreflex und CB parallel schalten?

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 26. Jan 2018, 15:27
Bei oben genanntem Treiber kommt mir folgender Gedanke. In Bassreflex geht er in 50...60Litern bis fast 20Hz. Im halben Volumen sind es immerhin noch 35...40Hz, also also geschlossenes Gehäuse, mit oder ohne GHP (Kondensator 470uF).
Wenn man sich nicht entscheiden kann und sowieso 2 je Kanal verwenden will, kann man das einfach parallel schalten?
Also mir schwebt ein D'Appolito-Aufbau vor, wo der untere reichlich Volumen in Bassreflex bekommen könnte, der obere müsste dann beispielsweise mit 20Litern zurechtkommen und würde auf die unterste Oktave verzichten. So wird der Lautsprecher nicht unendlich hoch.
Vorteil wäre, dass man die unterste Oktave schon zur Verfügung hat, wenn auch etwas leiser, was sich im normalen Hörraum mit seinen Raummoden wieder etwas egalisiert.
Könnte man das Chassis im kleinen Gehäuse über einen Kondensator (GHP) versorgen oder werden die Wechselwirkungen zu groß?
Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus, wenn beide parallel über ein Aktivmodul versorgt werden, kommt dann der Kamerad im geschlossenen Gehäuse eher an seine Grenze?
Was habt ihr sonst für Gedanken zu dieser Idee? Bullshit oder eine Überlegung wert?
Danke!
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2018, 14:24

kann man das einfach parallel schalten?

ja, aber nicht einfach.
Gerade bei GHP solltest du eine Impedanzmessung machen,
GHP verringert die Impedanz!
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2018, 16:51

GHP verringert die Impedanz

ja, aber laut simu mit aj-horn praktisch nicht relevant
Rufus49
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jan 2018, 19:27
Ich habe auch 2 Bässe (im Prinzip parallel beschaltet) in 2 unterschiedlichen Gehäusen laufen, 1 x Bassreflex in ca. 45 l, 1 x geschlossen in ca. 15 l Volumen.

Der gesamte Bassbereich klingt hierdurch meiner Ansicht nach strukturierter und nicht so aufgedunstet, jedenfalls besser, als wenn man die 2 Bässe einfach in ein gemeinsames Gehäuse setzt und parallel schaltet.
Durch die "Entflechtung" der Resonanzfrequenzen hat man auch weniger Raumprobleme.
Natürlich verschenkt man etwas Pegel im Tiefbass (25-50 Hz), was aber nur bei sehr wenigen Songs überhaupt relevant ist.

Voraussetzung ist natürlich, dass man die Möglichkeit zum Messen hat, um den Übernahmebereich der beiden Bässe abzustimmen und zu prüfen, ob die Impedanz nicht irgendwo in den Keller geht.


[Beitrag von Rufus49 am 27. Jan 2018, 19:27 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2018, 00:54
Es gibt Bauvorschläge mit beiden Gehäusetypen ubd nirgens geht die Impedanz außerhalb der Norm in den Keller. Bei Parallelschaltung dürfte also auch ein Objekt entstehen, was der üblichen 4Ohm-Norm entspricht und keinen normal potenten Verstärker vor Probleme stellen sollte.
Ich habe eine fette Raummode bei rund 35Hz und bei Abstimmung des geschlossen Gehäuses auf 40Hz/-3dB wird diese deutlich weniger angeregt. Das Bassreflexgehäuse fügt dann trotzdem noch die unterste Oktave mit an, auch wenn diese 6dB zu leise ist. Theoretisch. Praktisch gleicht sich das ungefähr aus. Ich will es nicht übertreiben. Eine einfache Aktivweiche ohne Möglichkeit die Raummoden zu beeinflussen teilt dem Subwoofer seinen Bereich zu und ab 150Hz übernimmt der Regallautsprecher, der obendrauf steht. Ist so ne Art teilaktive 3Wege Lautsprecher.
Also grundsätzlich seht ihr bei dem Vorgehen kein Problem?
Welcher Treiber kommt in der Praxis eher an seine Belastungsgrenze, der CB oder BR?
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2018, 01:22
voilá

TIW200xs - GHP-BR

BR 55ltr im vergleich zu GHP 25ltr.
der im eingangspost genannte kondensatorwert ist übrigens zu klein, das gibt bereits nen überschwinger bei ~40hz, siehe rot. nimm lieber mal nen 680er (=schwarz)


[Beitrag von herr_der_ringe am 28. Jan 2018, 01:23 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2018, 09:34
Danke für die Simulation
Die Daten zu Gehäuse und Kondensator hatte ich aus der HobbyHiFi.
Vielleicht wäre es auch spannend alternativ lieber nur einen 30iger einzusetzen. Den da:
http://www.aos-lautsprecher.de/pdf/test/2012/30w4558HH.pdf
Der ScanSpeak 30W-4558 benötigt allein nur gut 50Liter in CB und geht auch bis 35Hz/-3dB
Ich habe selbst nur ein sehr altes Simulationsprogramm. Düfte ich Dich abermals mit einer Simulation belästigen?
Passen 50Liter? Ich habe noch einige Matten Sonofil rumliegen. Wie viele sollte ich in 50Liter verwenden? So über den Daumen werden die Maße der Subwoofer 32cm breit, 35cm tief und 70cm hoch und Trennung erfolgt aktiv bei 150Hz (12dB/Oktave). Obendrauf steht direkt ein Regallautsprecher (Eton Duo) als Mittelhochtonbereich, aber die sind nun auch schon 13Jahre jung. Wird vielleicht Zeit für was neues
P S Gibt es eine Empfehlung für ein gutes Simulationsprogramm für s iPad?
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2018, 18:40
solange nicht gequengelt wird ist vieles möglich

ScanSpeak 30W4558T00

schwarz: 150ltr BR (wie in HH 4/11)
rot: 50ltr CB
grün 50ltr GHP mit 2800µF

sonofill ist eigentlich beim sub nicht erforderlich - die zu unterdrückenden frequenzen treten garnicht erst auf, da der subwoofer in diesem bereich bereits wieder abgekoppelt ist. was sonofill jedoch macht ist, virtuell das volumen um bis zu 20% zu vergrößern - bringt in deinem fall jedoch bei 20hz gerade mal knapp ein db mehr pegel.

simu-software für internetfähige fernbedienungen bin ich leider überfragt
ronmann
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2018, 20:02
Vielen Dank!
2800uF ist ganz schön riesig. Mir fehlt die Erfahrung ob es mit Hochpasskondensator irgendwie schlechter klingt, weil es ja ein weiteres Bauteil im Signalweg bedeutet. Bernd Timmi lobt es bei jeder Gelegenheit.
Ich würde vielleicht deshalb etwas Sonofil ins Gehäuse stecken, weil ich relativ hoch und dazu noch flach (150Hz mit 12dB/Oktave) trenne, sodass doch etwas Mittelton im Gehäuse umhertanzt. Ist wahrscheinlich ein Grenzfall. Bei 80Hz wäre es egal.
Wenn ich mir die rote Kurve so anschaue, dann sind 50Liter anscheinend doch etwas knapp. Vielleicht 60Liter + weitere 10% durch Sonofil. Ein anderer im Forum beschreibt 55Liter. Auf 5Liter rauf oder runter wird es nicht ankommen.
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2018, 20:24
gerne

2800µF entsprechen z.b. fünf parallel verschalteten 560ern.
wenn du das aktiv regeln kannst, kommt der effekt unterm strich jedoch aufs gleiche raus - das war nur ein zusätzliches goodie für den fall der fälle mitsimuliert worden, dauerte gerade eine minute länger

ob 50 oder 60ltr ist wie bereits geschrieben fast nicht bemerkbar. selbst 100ltr machen da den kohl nicht wirklich fett, brächte bei 20hz gerade 3db mehr als bei 50ltr...es sinkt jedoch die elektrische belastbarkeit immer tiefer hinunter. (allerdings auch nicht tiefer, als käme die lautere wiedergabe des tiefbassbereichs durch GHP zustande.)

till schrieb seinen eindruck über GHP-anwendung beim sub hier nieder.
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