Infos zur dieser Selbstbaubox gesucht

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Tapehead
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Okt 2018, 12:36
Liebe Gemeinde,

hiermit möchte ich euch meine Selbstbauboxen -(Erbstücke)- vorstellen.

Die Boxen sind aus den frühen 1970er Jahren und tun noch immer treu und brav ihren Dienst.

Ein Basslautsprecher (Kef ?) knarzt ab und an, beruhigt sich aber wieder wenn man die Spannung an den

Schrauben verändert. der Lautsprecher auf der Unterseite ist von "Visaton".

Über Infos zur Box wäre ich sehr dankbar, wobei ich bemerken muß, das ich Null Ahnung von der Materie

habe.

Hier die Bilder:

Blick auf die Lautsprecher:
Boxenoberseite ohne Gitter

Der Lautsprecher auf der Unterseite:
DSC05433

Einer der Kondensatoren:
Kondensator  01

Die komplette Schaltung:

Schaltung komplett

Die Box von der Seite:

DSC05436

Vielen Dank im Vorraus
ArLo62
Stammgast
#2 erstellt: 02. Okt 2018, 20:54
Hi tapehead!
Krude Zusammenstellung. Bass KEF B139 stimmt, die alte Version, die große Kalotte könnte Audax oder Heco sein (Durchmesser 25mm oder 34mm?), die kleinen Kalotten Isophon KK10. Die Kondensatoren sehen aus wie Anlaufkondensatoren für Maschinen. Hat sich möglicherweise ein Elektromechaniker selber ausgetüftelt.
Gruß
Arnim
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Okt 2018, 21:54
Hi tapehead,

ich sehe das wie ArLo62. Die verwendeten Chassis hat er weitestgehend bezeichnen können. Diese Angaben sind korrekt. Daraus schließe ich, dass es sich nicht um einen seinerzeit fertig angebotenen Bausatz handelt, sondern eher um eine individuelle Zusammenstellung eines frühen DIY"lers. Jedenfalls hat er keine der damals üblichen Fertigweichen verwendet. Motoranlaufkondensatoren wurden "früher" gerne in Frequenzweichen verwendet. Oft wurden/werden sie von Restposten Händlern für kleines Geld angeboten.
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 03. Okt 2018, 00:36
Hi,
Tapehead (Beitrag #1) schrieb:
... Die komplette Schaltung:
Schaltung komplett ...

Unbedingt die Funktion der Lüsterklemmenreihe überprüfen /sichern / durch Lötverbindungen + Isolierung ersetzen.

Die MP-Motor-Kondensatoren könnten noch o.K. sein ("tropenfest! !),
aber nach fast 50 J. würde ich doch mal nachmessen.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 03. Okt 2018, 00:36 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#5 erstellt: 03. Okt 2018, 11:50
Der Hochtöner rechts oben sieht mir nach einem Audax HD 12 x 9 aus. Der Tieftöner KEF B 139 wurde damals in großen geschlossenen oder in Transmissionline-Gehäusen verbaut, wo er sein Potential ausspielen kann. Es fehlt im Grunde der Mitteltöner B 110 A oder B 110 B.

Gruß, Andreas
ArLo62
Stammgast
#6 erstellt: 03. Okt 2018, 18:31
Yepp, wobei KK10 und die Audax Kalotte irgendwie doppelt gemoppelt sind.
Grüße aus Erftstadt
Tapehead
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Okt 2018, 14:33
Das sind ja Infos vom Feinsten.

Vielen Dank.

Die Boxen haben einen hervorragenden räumlichen Klang.

Sie laufen schon ein paar Jahre bei mir, ich habe jetzt erst den Mut gehabt mal reinzuschauen.

Als Verstärker dient ein Pioneer A-20

Die Elektronik steckt im Boxenboden.

@ArL o62 Die Kalotte ist ca.3,5mm groß.

Ist der "Schacht" eine Resonanzöffnung?

Wie nennt man die Art der "Abstrahlung, der Klang geht nach Oben und Unten, aber man hört die

Musik als käme sie von vorn?

Mensch, ist das spannend!


[Beitrag von Tapehead am 04. Okt 2018, 15:08 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2018, 14:46
Vielleicht mal aussaugen, das Ding ist ja komplett verstaubt.

Es gibt sog. Dipol Lautsprecher, da werden 2 Lautsprecher oder Lautsprechergruppen in 180 Grad Anordnung eingebaut. Nomalerweise aber vorne und hinten, nicht oben und unten. Zumindest kenne ich das eher so.
Diese Lautsprecher sollen neben dem direkten Schall noch einen diffusen Anteil hinzufügen. Kann man machen, die Wirkung ist aber stark von der Aufstellung der LS im Raum abhängig.

Gegen die Nutzung von Motoranlaufkondensatoren gibt es außer den grundsätzlichen Themen zu Elkos nichts einzuwenden. Die sind halt riesig, weil sie für Spannungen bis zu 300 Volt und mehr ausgelegt sind. Aber wenn man genug Platz hat, warum nicht?


[Beitrag von Ingor am 04. Okt 2018, 14:46 bearbeitet]
Tapehead
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Okt 2018, 15:31
@ Ingor

Natürlich wird noch gereinigt,

Danke für die Infos.
not0815
Inventar
#10 erstellt: 04. Okt 2018, 16:13
Den Vermutungen meiner Vorredner zur Kalotte mit rechteckiger Platte - es sei eine Audax - kann ich mich nicht anschließen. M.E. handelt es sich wohl um eine alte 37 mm Mitteltonkalotte Heco PCH-37 (ca. Mitte 70er Jahre), gut zu erkennen an den typischen drei Schrauben zur Befestigung des Magnets. Die PCH-37 war grob von ca. 800Hz bis ca. 18kHz einsetzbar.

Wie sinnvoll es ist, den B139 bis ca. 1kHz zu betreiben und die PCH-37 oben durch eine KK10 zu ergänzen muss jeder für sich beantworten, aber so ungewöhnlich war eine solche Kombi in der 70er Jahren nun auch nicht.
Tapehead
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Okt 2018, 11:10
Wie hoch ist die Anzahl der "Wege" bei diesem Lautsprecher?
turbo_rolf
Stammgast
#12 erstellt: 05. Okt 2018, 12:45
Gemäß Anzahl Lautsprecherchassis und Anzahl Lüsterklemmen tippe ich auf 4-Wege. Allerdings müsste man die Schaltung der Frequenzweiche mal aufzeichnen, um erkennen zu können, ob und wie weit die Chassis sich in ihren Frequenzspektren überlagern. Das sieht mir mehr gebastelt als entwickelt aus.

Gruß
Rolf


[Beitrag von turbo_rolf am 05. Okt 2018, 13:46 bearbeitet]
not0815
Inventar
#13 erstellt: 05. Okt 2018, 13:06

Wie hoch ist die Anzahl der "Wege" bei diesem Lautsprecher?

Vermutlich 3 Wege,
Tiefton KEF B139
Mittelton Heci PCH-37
Hochton Isophon KK10.
Das "Loch" neben der Kalotte könnte vielleicht ein Bassreflexkanal sein, Bass ausbauen und nachsehen. Ein weiterer wohlmöglicher Hornhochtöner würde jedenfalls die Konstruktion noch skurriler erscheinen lassen.

Der genaue Weichenaufbau und die Trennfrequenzen lassen sich nicht aus dem Foto der Weiche entnehmen. Weichenschaltplan erstellen und Bauteilwerte ablesen bzw. ausmessen, erst dann kann man mehr einschätzen, ob die Weiche sinnvoll sein könnte. Völlig Klarheit ist nur durch akustische Messung der Boxen zu erhalten.

Gruß
Sven
turbo_rolf
Stammgast
#14 erstellt: 05. Okt 2018, 13:48
@Sven: Vergiss das (Hochton?-)Chassis auf der Unterseite nicht.

Gruß
Rolf
not0815
Inventar
#15 erstellt: 05. Okt 2018, 19:21
Soweit ich das sehe, dürften die beiden KK10 wohl in Reihe geschaltet sein. Dies wäre auch nicht ganz unvernünftig, da man so recht einfach die Pegelanpassung zur MT-Kalotte und zum TT halbwegs hinbekommen könnte.

Aber im Grunde ist alles Kaffeesatzleserei, denn Details zum Aufbau kann nur der Themenstarter beibringen.

Gruß
Sven
Tapehead
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Okt 2018, 17:20
Alles was ich kann, ist Fotos zeigen

Wie ich oben in meinem Eingangspost erwähnt habe, kenne ich mich mit der ganzen Materie nicht aus.

Wenn ich den Mut finde die Box nochmal zu öffnen, werde ich mir das "Loch" mal genauer ansehen.

Vielen Dank für die Infos, wer noch was weiß, nur zu.

PS: Was mich wundert ist die damalige Qualität der Bauteile.

Ich habe noch ein Paar "Wigo" Boxen , welche auch noch funktionieren.

Beim stöbern hier im Forum habe ich gelesen, das jemandem die 400 DM Chassis zerbröselt sind,
nach "nur" 20 Jahren.


[Beitrag von Tapehead am 06. Okt 2018, 17:27 bearbeitet]
Tapehead
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 07. Okt 2018, 10:32
Es scheint wohl doch ein Horn zu sein?

Der Staub hat schon historischen Wert






Hier die andere Box mit Abdeckung.


DSC05453
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