PU Leim Luftdicht?

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nolie
Stammgast
#1 erstellt: 31. Okt 2018, 01:18
Moin Leute,
ich bin gerade dabei ein paar Gehäuse zu bauen und hatte nurnoch PU Leim zur Hand...
Mittlerweile frage ich mich ob der überhaupt "Luftdicht" ist? Schließlich schäumt der ein wenig auf Ansonsten wollte ich einmal mit Acryl das Gehäuse abdichten.

Grüße
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 31. Okt 2018, 06:00
generell sollten die gehäuse so zugeschnitten/zusammengeleimt werden, daß nach dem verleimen keinerelei fugen vorhanden sind. dann ists egal, ob weissleim, fugenleim oder pu-leim.

wer natürlich auf spachtelorgien steht...
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2018, 13:31
Gerade wenn der Gehäusezuschnitt sehr genau ist, würde ich auf quellende Klebstoffe eher verzichten wollen.

Viele Grüße,
Ezeqiel
vVegas
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2018, 14:30
Sehe ich eben so, PU Leim sollte der letzte Ausweg sein. Der hat in meinen Augen (für diesen Einsatzzweck) keinerlei Vorteile gegenüber Weißleim.
ukw
Inventar
#5 erstellt: 06. Nov 2018, 03:31
PU Leim ist luftdicht.

Der Leim sollte zum verklebten Material passen.

Spanplatte mit PU Leim

MDF mit "Weißleim"

Multiplex Hifi mit Weißleim
Multiplex PA Outdoor mit PU

Massivholz Innenbereich geht beides. Bei sehr trockenem Holz würde ich Weißleim nehmen, bei feuchtem Holz (10-15% Holzfeuchte) wieder PU
Massivholz Außenbereich mit PU

meine Empfehlung für maximale Festigkeit der Fuge beim Lautsprechergehäuse


[Beitrag von ukw am 06. Nov 2018, 03:35 bearbeitet]
werksgruppenleiter
Neuling
#6 erstellt: 06. Nov 2018, 03:45
Auf jeden Fall sollte man bei der Verwendung von PU-Leim sofortig Schraubzwingen an-/einsetzen, da der Leim etwas aufquillt. Dann bleibt der Stoß auch bündig.
Außerdem ist es sinnvoll, wenn die Werkbank im Wasser ist, damit die Stöße nicht gegenseitig "verrutschen".
Naja, wer hat schon eine Richtbank zu Hause...
vVegas
Inventar
#7 erstellt: 06. Nov 2018, 12:30

ukw (Beitrag #5) schrieb:

....
Spanplatte mit PU Leim
MDF mit "Weißleim"
Multiplex Hifi mit Weißleim
Multiplex PA Outdoor mit PU
.....


Kannst du auch begründen weshalb du PU Leim vorziehen würdest?
lonelybabe69
Inventar
#8 erstellt: 06. Nov 2018, 13:03
90276910_21212931
Einer für alles

vVegas
Inventar
#9 erstellt: 06. Nov 2018, 14:12
Jo, z.Bsp.
Bisher auch nur D3 und D4 genutzt und noch nie Probleme mit der Verleimung gehabt. Zudem keinerlei Risiken bei Hautkontakt oder durch Ausdünstungen.
Sehe deshalb eben kaum Sinn in Nutzung von PU-Leim, deshalb auch die Frage an werksgruppenleiter.
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 06. Nov 2018, 15:41
für wassersaugende Materialien,
die nicht längerfristig nass sind,
lohnt das rumschmieren mit PU nicht.

PU Leim ist allerdings hinreichend dicht,
um damit ohne diese Sorge Lautsprechergehäuse bauen zu können.
nolie
Stammgast
#11 erstellt: 06. Nov 2018, 16:10
Vielen Dank für die Informationen, ich habe sehr gerne mit dem PU Leim gearbeitet! Er lässt sich wunderbar schleifen und wenn ein paar Nasen runtergetropft sind, konnte man sie super leicht mit einem Stecheisen entfernen.
In Zukunft werde ich aber wieder Fugenleim verwenden.
ukw
Inventar
#12 erstellt: 12. Nov 2018, 11:01

vVegas
(Beitrag #7)
schrieb:

ukw (Beitrag #5) schrieb:

....
Spanplatte mit PU Leim
MDF mit "Weißleim"
Multiplex Hifi mit Weißleim
Multiplex PA Outdoor mit PU
.....


Kannst du auch begründen weshalb du PU Leim vorziehen würdest?



ukw (Beitrag #5) schrieb:

meine Empfehlung für maximale Festigkeit der Fuge beim Lautsprechergehäuse
vVegas
Inventar
#13 erstellt: 12. Nov 2018, 14:17
Nur leider keine Begründung sondern lediglich deine Meinung.
ukw
Inventar
#14 erstellt: 13. Nov 2018, 00:13

vVegas (Beitrag #13) schrieb:
Nur leider keine Begründung sondern lediglich deine Meinung.


stimmt, das ist nur meine Meinung - die kannste aber nachprüfen.

Du darfst Dir auch eine eigene Meinung zum Thema bilden - genau so wie ich es in über 30 Jahren Berufserfahrung und etlichen Kilometer Leimfuge getan habe.

Damit Du nicht leiden musst - ein Satz: Die besten Festigkeiten erreicht man, wenn der Leim möglichst ähnliche Eigenschaften wie das zu verleimende Material hat.

Aber hallo - das stand ja schon in Kurzform im 5. Beitrag ! (mein erster Satz)


ukw (Beitrag #5) schrieb:

Der Leim sollte zum verklebten Material passen.

Spanplatte mit PU Leim

MDF mit "Weißleim"

Multiplex Hifi mit Weißleim
Multiplex PA Outdoor mit PU

Massivholz Innenbereich geht beides. Bei sehr trockenem Holz würde ich Weißleim nehmen, bei feuchtem Holz (10-15% Holzfeuchte) wieder PU
Massivholz Außenbereich mit PU

meine Empfehlung für maximale Festigkeit der Fuge beim Lautsprechergehäuse


[Beitrag von ukw am 13. Nov 2018, 00:22 bearbeitet]
vVegas
Inventar
#15 erstellt: 13. Nov 2018, 02:49
Wusste garnicht das Massivholz und PU Leim ähnliche Eigenschaften haben ...

Darf jeder seine Meinung haben und du wirst vermutlich genau wie ich deine Erfahrungen gesammelt haben.
Hätte mich eben doch näher interessiert weshalb du z.Bsp. bei Span PU nimmst.
herr_der_ringe
Inventar
#16 erstellt: 13. Nov 2018, 10:09

Wusste garnicht...

oh wie liebe ich doch die selbsternannten experten der generation smartphone...
vVegas
Inventar
#17 erstellt: 13. Nov 2018, 14:30
Muss ich dich enttäuschen, da gehöre ich nicht dazu.
Kannst mir aber gerne erklären worauf du anspielst.
Viper780
Inventar
#18 erstellt: 14. Nov 2018, 13:46
Du zweifelst da Aussagen an ohne selbst Fakten zu bringen.
Deine Aussagen sind also nochmals Wertloser
vVegas
Inventar
#19 erstellt: 14. Nov 2018, 14:16
Wo habe ich was angezweifelt?
Es hat mich lediglich der genaue Grund interessiert. Aber scheinbar muss man einfach alles glauben.....
Big_Määääc
Inventar
#20 erstellt: 14. Nov 2018, 15:45
wichtig ist halt die Eigenschaften von Holz, dessen Oberfläche und Feuchtegehalt.

PU-Leim quilt leicht und braucht etwas Feuchtigkeit zum Abbinden.
also ideal für porösen, krummes, feuchtes auch nicht gut saugendes Material.

Weißleim gut für hartes, trockenes, feines, maßhaltiges

und hart-austrocknender Knochenleim zum Geigenbau

hab jetzt die Tage Abstützbohlen mit 2K PolyesterHarz geklebt/verpresst/verschraubt,
weil die auch mal gern 4 Wochen am Stück "richtig nass" sind im Winter.
das machen Leime ohne Härter nicht lange mit,
die es aber auch gibt.
ukw
Inventar
#21 erstellt: 22. Nov 2018, 02:20

Big_Määääc (Beitrag #20) schrieb:

PU-Leim quilt leicht

Manche PU Leime quellen leicht auf.

Big_Määääc (Beitrag #20) schrieb:
und braucht etwas Feuchtigkeit zum Abbinden.
also ideal für porösen, krummes, feuchtes auch nicht gut saugendes Material.

das ist völlig richtig


Big_Määääc (Beitrag #20) schrieb:

hab jetzt die Tage Abstützbohlen mit 2K PolyesterHarz geklebt/verpresst/verschraubt,
weil die auch mal gern 4 Wochen am Stück "richtig nass" sind im Winter.

in dem Fall PU oder Neoprene

Big_Määääc (Beitrag #20) schrieb:

das machen Leime ohne Härter nicht lange mit,
die es aber auch gibt.

PU ist "ohne Härter" jedoch "mit Vernetzer"

Das ist so eine Sache ... es gab und gibt "Weißleim" der Klasse D4 , der war mit Härter => spröder als ohne Härter.
Die ganzen Melamin/Resorcin/Phenolharz Harnharzstoff usw Industrieleime sind hart wie Kandiszucker.
Da eignet sich PU Kleber besser, weil der ist "zähelastisch" einstellbar ebenso wie der Aufschäumgrad einstellbar ist - von Montageschaum bis zu Sekundenkleber. Man sollte halt den richtigen Kleber nehmen, denn das Holz arbeitet wenn es feucht oder trocken wird. Da ist es schön, wenn der Kleber nicht hart ist sondern zähelastisch ist und sich anpasst. Die "Abstützbohlen" hätte ich wahrscheinlich mit PU verbacken oder einfach mit einem Tüddelband gebunden. Das ist besser als eine starre Verbindung bei dynamischen Lasten. Haben ja auch die Norweger gelernt letzte Woche ... siehe Fefe liegt nicht immer richtig
Also hätten die das übliche geflochtene Kunststoff Schiffstau genommen wär nix passiert. Bei relativ starren Stahlseilen gab es punktuelle Überlastungen und da ist das Stahlseil einfach abgerissen, weil nicht dehnbar genug. .
Denk Dir mal ein Spinnennetz - das hält wie Sau, weil die Fäden so dehnbar sind.


[Beitrag von ukw am 22. Nov 2018, 02:24 bearbeitet]
ukw
Inventar
#22 erstellt: 22. Nov 2018, 02:30
Die Wiki Jungens: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyurethane


Polyurethane (Kurzzeichen PUR; im Sprachgebrauch auch PU) sind Kunststoffe oder Kunstharze, die aus der Polyadditionsreaktion von Dialkoholen (Diolen) beziehungsweise Polyolen mit Polyisocyanaten entstehen. Charakteristisch für Polyurethane ist die Urethan-Gruppe
Diole und Diisocyanate führen zu linearen Polyurethanen, vernetzte Polyurethane können durch Umsetzung von Triisocyanat-Diisocyanat-Gemischen mit Triol-Diol-Gemischen hergestellt werden. Die Eigenschaften von PU können in einem weiten Rahmen variiert werden. Je nach Vernetzungsgrad und/oder eingesetzter Isocyanat- oder OH-Komponente erhält man Duroplaste, Thermoplaste oder Elastomere. Mengenmäßig sind Polyurethanschaumstoffe, als Weich- oder Hartschaum am wichtigsten. Polyurethane werden jedoch auch als Formmassen zum Formpressen, als Gießharze (Isocyanat-Harze), als (textile) elastische Faserstoffe, Polyurethanlacke und als Polyurethanklebstoffe verwendet

und weiter


2011 betrug die Produktion allein in Deutschland mit den Hauptproduzenten Covestro und BASF knapp 1 Million Tonnen, davon etwa 32 % für Gebäudedämmung, 20 % für Möbel und Matratzen, 14 % für den Automobilbau und 10 % für Lacke und Farben.



=> ask SRAM


[Beitrag von ukw am 22. Nov 2018, 02:40 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#23 erstellt: 22. Nov 2018, 16:48
die Bohlen sind zusätzlich noch mit Stahlbändern stirnseitig betüddelt

der Kleber in Richtung Längsriss der Bohlen nur dafür damit das Holz nicht wieder verschert.

wollt ich schon vor fast 20 Jahren machen,
damals war die Lärchenbretter auch noch jung

Holz hat echt Kraft wenn man es lässt wie es will
früher hat man mit Holzpflöcken und Wasser Steine aus dem Bruch gesprengt,
und die Pyramiden stehn heut noch .

besser geht natürlich immer
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