Frequenzweiche, Alternative zu PCB

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Stoney79
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2019, 15:04
Halle Gemeinde
Für zwei aktuelle Projekte im unteren Preissegment wollte ich keine teuren Leiterplatten selber designen und zum Erstellen bei einem Schnell-Service in Auftrag geben wie ich es üblich mache. Der Preis steht in keinem Verhältnis zum Bausatz. Trotzdem wollte ich eine hübsche Frequenzweiche ohne Kompromisse erstellen.
Da vom Bausatz her das Schema geprüft ist und keine Wert-Änderungen vorgenommen werden müssen kann ohne Eventualitäten die Frequenzweiche auf eine Plattform gelötet werden.

Kompromisse sind für mich:
- Lüsterklemmen für Verbindung der Komponenten
- Lüsterklemmen für Anschluss des Terminals und Chassis
- Heissleim zur Montage

Was ich als neue Methode für mich entdeckt habe sind Durchkontaktierungen aus einfachen Mitteln wie bei einem PCB.
Diese dienen zur stabilen Montage auf der Platte ohne das die Komponenten wackeln. Grosse Spulen und Kondensatoren sollten zusätzlich mit Schrauben (Messing oder Polyamid *) oder Kabelbinder fixiert werden. Die Drahtanschlüsse der Widerstände werden so geformt, dass der Widerstandskörper die Platte nicht berührt.

Ich habe als Plattform eine 5mm MDF-Platte gewählt. Als Durchkontaktierung verwende ich Aderendhülsen ohne Isolationskragen. Zwei bis drei verschiedene Durchmesser, je nach Anschlussbeindurchmesser der Komponenten sind nötig.
Die Komponenten habe ich so platziert, dass möglichst kurze Wege entstehen.
Die Löcher für die Komponenten einzeichnen und bohren. Die Aderendhülsen durchstecken und auf der Rückseite mit einem Seitenschneider kürzen (1-2 mm länger als die Platte Dick ist). Die Verschlossenen Hülsen mit eine Flachzange sorgfältig öffnen und mit einem Körner, Hammer und möglichst harten Unterlage (ich habe 1kg-Hammer darunter gelegt) die Hülse auf der Rückseite aufspreizen und flach hämmern. Dies erfordert etwas Geschickt. Die Hülse wird auf der Rückseite an einem oder zwei Orten aufreissen. Der Durchgang sollte durch das Hämmern nicht verjüngt werden. Nun könne die Komponenten durchgesteckt und verlötet werden. Die Beine nicht kürzen. Achtet darauf, dass das Lot durch die Hülse hindurch fliesst und auf beiden Seiten einen Vulkan bildet. Wenn alle Komponenten platziert sind werden die Verbindungen hergestellt. Dazu werden die Komponentenbeine gebogen zum Bein hin mit welche es verbunden werden soll. Fixiert die Drähte, so dass diese während dem Lötvorgangs bis zur kompletten Erkaltung der Lötstelle nicht bewegen. Für die Terminal- und Chassis-Anschlüsse habe ich ein Stück Installationsdraht verwendet.

Und bitte zum Löten einen Leistungsstarken (min. 50W), geregelten Lötkolben verwenden.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
P1060153
P1060154
P1060155

Die INOX-Schraube wird noch durch eine Messing-Schraube ersetzt.
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2019, 01:21

eine hübsche Frequenzweiche ohne Kompromisse erstellen.

ich habe so auch schon aufgebaut, aber ...
es ist sehr sinnvoll, sofern die FW in die Box gebaut wird,
alle Bauteile wenigstens mit Heisskleber mech. zusichern.
Es sieht dann zwar nicht mehr so sauber aus, ist aber besser betr. mitschwingen
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 05. Jan 2019, 01:32
Jepp, mache ich auch immer, am liebsten mit Kabelbinder.
Ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, PCBs für die Weichen zu designen, ist aber zu kostspielig und macht angesichts der Verfügbarkeit von Universal-Leiterplatten keinen Sinn.
Ich nutze seit geraumen Zeiten immer die Insel-Leiterplatten von Intertechnik und spar mir damit das frei Verdrahten auf einen Brettchen.



Kay*
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2019, 16:07

Insel-Leiterplatten von Intertechnik

keine schlechte Wahl,

sonst auch Lochraster-Epoxyd ohne Kupferkaschierung,
ggf. stärker als 1,6mm (wobei ich da keinen Lieferanten kenne)

Diese Geschichte mit Holz + Messing-"Niete" ist aber durchaus
stabil und erlaubt heftigere Kabeldurchmesser,
die Löcher müsste man sonst bohren
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 06. Jan 2019, 12:40
wenn man umbedingt ein "es muss geleckt aussehen" im Innerndes Lautsprechers brauch,
dann kann man für das Durchkontaktieren auch Hohlnieten( Messing Kupfer.... ) nehmen,
was das Frickeln mit Kabelhülsen kürzen und audfrickeln dem grobhändigen besser zuspricht,
die gibts nämlich in allen längen, passend zur Brettstärke.
kloppen muss man aber auch die.

für @home Kisten und Protos kleb ich immer aufs Brett,
und verdraht auf selbiger Seite.

- Widerstände sollte man bei Hifi so wählen,
das sie nicht heiß werden, ( Impedanzschwankung )
- für schwere Spulen langen Kabelbinder,
- und bei Kondensatoren ( vorallem Folientypen ) mit der Klebertemperatur aufpassen.

und wer brauch auf Weichen mehr als 0.75mm2 (dicke Spulen ausgenommen )
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 06. Jan 2019, 16:35

und wer brauch auf Weichen mehr als 0.75mm2 (dicke Spulen ausgenommen )

derjenige,
der in ein Loch mehrere Drähte/Kabel zusammenlöten möchte,
was bei einer FW einen gewissen Sinn macht
Big_Määääc
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2019, 17:05
achso !!
ich dacht man geht immer direkt am Bauteil durch ?!?

naja dann...
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