Magnat Center klang ändern

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ChrisXSV
Neuling
#1 erstellt: 30. Dez 2019, 14:20
Hallo zusammen.

Ich habe zu einem Spottpreis ein Magnet Metric 5.1 Set erstanden. Zu meiner Überaschung klingt das Set ganz gut. Stand wohl mal bei einem Händler als Vorführmodell. Deshalb bestimmt auch nicht mit den schrottigsten Chassis bestückt, wie man es von Magnat oft erlebt Wie auch immer ...
Ich möchte an dem Center den hochtonbereich anheben und leider bestitzt mein alter Verstärker keinen CenterEQ. Also dachte ich mir das ich vor den Tief/Mitteltöner einfach einen Wiederstand setze. Meine Frage dazu ist : Ist es wirklich so simpel ? Wann ja , welchen wiederstand müsste ich nehmen um z.b. auf - 4 db zu kommen - wie errechnet sich das ? Ich achte dabei nicht darauf was eine Frequenzkurve sagt, sondern auf das was meine Ohren einfach mögen.

LG
Chris


[Beitrag von ChrisXSV am 30. Dez 2019, 14:23 bearbeitet]
thonau
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2019, 17:38
Du brauchst zwei Widerstände.

Benutze zur Berechnung z.B. diese Hilfe:

http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/l-pad
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 30. Dez 2019, 18:08
Hi,
ChrisXSV (Beitrag #1) schrieb:
... dachte ich mir das ich vor den Tief/Mitteltöner einfach einen Wiederstand setze. Meine Frage dazu ist : Ist es wirklich so simpel ? ...

im Prinzip: Ja
Kommst du an die TMT-Kabel ran ? (Böxchen schon mal geöffnet und wieder luftdicht verschlossen ? )


Wann ja , welchen wiederstand müsste ich nehmen um z.b. auf - 4 db zu kommen - wie errechnet sich das ?

Vorab wichtig:
Was "hat" der Lautsprecher ? (Widerstand)
-- lt. pics im Netz vom Typenschild hinten: 4 - 8 Ohm
Wir im Netz sagen sonst immer (aus Erfahrung): das gilt als 4 Ohm (gibt dazu etliche threads)
ich sage in diesem Fall: 5 - 6 Ohm (*)

dann Basics:
Reihenschaltung, Spannungsteilung,
... ggfs. "Rechner" im Netz

3.3 Ohm /10 Watt wären eine Empfehlung

bis du mit
DC-Messung
und scharfen Bildern a.d. Boxen-Inneren ("Frequenzweiche") rüberkommst



Ich achte dabei nicht darauf was eine Frequenzkurve sagt, sondern auf das was meine Ohren einfach mögen. ;)

Das ist o.K.
Obiger Lösungsweg ist auch der allersimpelste (kein Spannungsteiler mit zwei Rs),
ohne spezielle Rücksicht auf Klang oder Wirkungsgrad (Böxchen wird leiser, muss im Gain nachgezogen werden)
ausgenommen:
"mehr Höhen", hellere, oft besser verständliche Klangtendenz.

Gruss,
Michael


---------------------------------
(*) = wenn möglich nachmessen, einfaches Multimeter, DC-Ohm zwischen den Anschlüssen, klappt leider bei LS mit HP-Kondensator nicht, nicht unüblich bei solchen Systemen ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 30. Dez 2019, 18:31 bearbeitet]
ChrisXSV
Neuling
#4 erstellt: 30. Dez 2019, 21:39
Wow ... erstmal danke für die Antworten
Das ist mal viel Input. Natürlich steht hinten drauf 4 - 8 ohm , wie Mwf sagte. Also gehe ich da auch von einem Mittelwert aus. Den klang möchte ich aber natürlich nicht völlig vernachlässigen , einfach nur sauber den TMT etwas leiser machen, damit des Hochtönerchen etwas mehr durch kommt. Das Böxchen sauber öffnen ist für einen Tüftler kein problem
Das mit dem Spannungsteiler , von thonau vorgeschlagen , habe ich auch schon gelesen.
Jetzt kommts : Welcher weg ist besser ? Wo ist der untershchied ? Und kann mir einer von euch mal mit einfachen Worten das thema ohm (wiederstand) zu erklären ? Ich möchte das Prinzip verstehen , Wenn ich einmal den Grund kapiert habe , kann ich mich reinfuchsen
Danke erstmal an euch beide
Gruss
Chris
thonau
Inventar
#5 erstellt: 31. Dez 2019, 09:12
Hallo,

es gibt viele Seiten mit Grundlagenartikeln, da kannst du dir schon viel Wissen holen. Besser ist natürlich ein Buch über das Thema.

https://www.visaton....mschen-widerstaenden

https://www.hifi-sel...nfer-zum-profi-teil2


Buch:
https://www.amazon.d...kason&s=books&sr=1-2
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Dez 2019, 10:23
Ist der HT möglicherweise mit einem Spannungsteiler ausgestattet, den du ausbauen kannst? Das wäre die deutlich bessere Variante, wenn das vom Pegel dann schon etwa passt.
Spannungsteiler bei Chassis, die ihrer Resonanzfrequenz im Übertragungsbereich haben, ist keine ganz gute Idee.

Ob die klangliche Veränderung am Ende dem entspricht, was du erwartest...ich glaube das fast nicht.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 31. Dez 2019, 14:15

sakly (Beitrag #6) schrieb:
Ist der HT möglicherweise mit einem Spannungsteiler ausgestattet, den du ausbauen kannst? Das wäre die deutlich bessere Variante, wenn das vom Pegel dann schon etwa passt. ...

Diese Idee kam mir auch als erstes, habe sie aber schnell wieder verworfen als klar wurde, welche Aktionen dafür notwendig sind:
- erstmal die Frequenzweiche in dem wahrscheinlich randvoll gestopften Böxchen finden,
- ausbauen,
- scharfe pics von oben und unten machen,
- hier einstellen,
- Schaltung analysieren,
- Teile auslöten, modifizieren,
und alles mit unsicherem Ausgang wieder zurück,
Böxchen wieder luftdicht verschließem (oft die Herausforderung !),
selbst mit unserer Hilfe ein "Aggewars" (*) ...,

und nebenbei noch Basics vermitteln, die sich kaum irgendwo fertig nachlesen lassen (**) (Spannungsteiler vs. Vorwiderstand bei LS unter besonderer Berücksichtigung der Interaktion mit einer noch unbekannten Frequenzweiche ...)
nein, nicht jetzt am Sylvestertag ...


-------------------------------
(*) = So nennt man Aufwand, Aufstand oder Stress im "Petuhtanten-Deutsch". Das wiederum ist eine Mischung aus Dänisch, Friesisch und Deutsch.

(**) = doch was gefunden: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-17936.html
(eine Zusammenfassung findet sich unter #19, leider hier nicht so gut passend, weil eher aus Sicht eines Profi-Entwicklers, nicht für eine "quick and dirty"-Lösung wie hier gebraucht)

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-31616.html


[Beitrag von ehemals_Mwf am 31. Dez 2019, 16:03 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Dez 2019, 17:43
Da muss man nix auslöten. Widerstände überbrücken, fertig. Ist dann ohne Aufwand sogar zurückrüstbar.
Geht natürlich alles nur, wenn es ein Spannungsteiler ist.

Das Ergebnis ist für mich nach wie vor aber fragwürdig.
not0815
Inventar
#9 erstellt: 31. Dez 2019, 18:04

sakly (Beitrag #8) schrieb:
Widerstände überbrücken, fertig.

Serienwiderstand brücken, ok: aber den Parallelwiderstand eines Spannungsteiler brücken ? smilie_wand
Ein Parallelwiderstand müsste unbedingt ausgelötet werden, da sonst die Impedanz nicht zur Weiche passt oder beim Brücken sogar den HT kurzschließt .
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jan 2020, 16:01
Ähem, ja. Mehr gibt's dazu nicht zu schreiben
Keine Ahnung, wie ich kurzfristig auf die Idee gekommen bin 😂
Den HT kurzzuschließen macht ja nix, aber der Verstärker mag den Kurzschluss halt so gar nicht
Gut, muss man tatsächlich ein Beinchen durchkneifen oder einen Lötpunkt lösen.

Bevor der TE keine Infos gegeben hat, weiß man aber eh nicht, was am "Sinnvollsten" ist.
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 01. Jan 2020, 19:08

sakly (Beitrag #10) schrieb:
... muss man tatsächlich ein Beinchen durchkneifen oder einen Lötpunkt lösen...

Das wiederum bedeutet, den richtigen Widerstand erstmal identifizieren zu müssen, also vorher die Schaltung zu analysieren.
Je nach Weiche kann das einfach, oder auch aufwendiger sein, bis hin zur Komplett-Demontage des oft voll gestopften Böxchens ...

---------------------------------
Wem das alles zuviel Aufwand wäre, könnte auch eine externe Lösung realisieren,
wie gesagt "quick and dirty":

Eine R/C-Parallelschaltung in der Zuleitung vom Verstärker.
Qualifiziert geschätzt:
3.3 Ohm 10 Watt parallel mit z.B. 33 µF Elko bipolar >= 50 V-
https://www.mikrocon...ensator_parallel.png


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Jan 2020, 19:17 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Jan 2020, 19:33
Wem "das alles" zu viel Aufwand ist, der sollte so eine Frage gar nicht stellen. Dem TE war wohl schon klar, dass er da was am Lautsprecher 'innen' machen muss. Liest sich für mich zumindest aus der Frage bereits so.
Ich glaube auch nicht, dass man bei der Weiche großartig was analysieren muss, vermutlich kommt die mit 3 Teilen aus. Das ganze Set gab's damals für deutlich unter 200€, da ist nichts übrig für hochentwickelte Weichen.
ChrisXSV
Neuling
#13 erstellt: 09. Jan 2020, 14:00
Hallo und frohes Neues zusammen.
Ich möchte euch nochmals recht herzlich für euren Input bedanken und euch mal über das Endergebniss informieren. Also , ich habe mich dann für die variante mit 2 Wiederständen , den Spannungsteiler entschieden. Die Wiederstände habe ich mit dem oben verlinktem Rechner ausgeknobelt. Hab einfach 6 ohm angegeben , die goldene Mitte halt. Dann habe ich mehrere Kombinationen mit verschiedenen dämpfungen probiert und bin bei ca. -4 db gelandet. Zum schluss habe ich den Spannungsteiler in alle 5 Böxchen fest verlötet. Das öffnen und wieder schliessen der Gehäuse war ein bischen kniffelig , hat aber keinerlei Spuren hinterlassen. Nun zum resultat: Vom KLang her ist es genau so als würde man am Reciver mehr höhen dazu geben. Es klingt luftig und klar. Ich bin voll und ganz zufrieden.
Nochmals Dank. Jetzt muss ich nur noch dem Submodul das "scheppern" austreiben
LG
Chris
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 09. Jan 2020, 20:16

ChrisXSV (Beitrag #13) schrieb:
... habe ich den Spannungsteiler in alle 5 Böxchen fest verlötet.

alle 5 ? -- bisher war nur vom Center die Rede
ChrisXSV (Beitrag #1) schrieb:
... leider bestitzt mein alter Verstärker keinen CenterEQ ...



... Vom KLang her ist es genau so als würde man am Reciver mehr höhen dazu geben. Es klingt luftig und klar. Ich bin voll und ganz zufrieden...

Wir freuen uns mit Dir.

In Wirklichkeit gibts du ja jetzt mehr Pegel (der in den Tiefen dann wieder vernichtet wird),
der Verstärker muss mehr leisten (ca. das Doppelte),
sollte aber bei ziviler Nutzung kein Problem sein.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Jan 2020, 20:19 bearbeitet]
burkm
Inventar
#15 erstellt: 09. Jan 2020, 20:30
Der sog. Dämpfungsfaktor am Treiber ist dann aber quasi "0", da der niedrige Innenwiderstand des Verstärkers durch den dem Treiber vorgeschalteten Spannungsteiler praktisch deutlich erhöht wird. Das könnte zu einem schlechteren Einschwingverhalten des Treibers speziell im Tieftonbereich führen, da ja die elektrische Bedämpfung von Impulsen (Einschwingverhalten) durch den niedrigen Innenwiderstand des Verstärkers weg fällt. Ansonsten ist man ja bestrebt, den am Treiber verbleibenden messbaren (Rest-)Innenwiderstand des Verstärkers inkl. der zugehörigen LS-Verkabelung möglichst gering zu halten. Bei Magnat soll ja das Impulsverhalten im Bassbereich durch die Klippel-Messmethode verbessert werden. Das ist dann aber hinfällig...

Ob das sich zusätzlich qualitativ hörbar auswirkt, muss man dann selbst entscheiden. Empfehlenswert ist es aber ansonsten aus den vom "Vorredner" genannten und den o.a. Gründen nicht unbedingt, da der Spannungsteiler eben auch Leistung kostet, die als Verlustleistung auch abgeführt werden muss...


[Beitrag von burkm am 09. Jan 2020, 20:44 bearbeitet]
ChrisXSV
Neuling
#16 erstellt: 10. Jan 2020, 01:41
Das ist mir alles bewusst , naja , fast. Ich muss halt einen tick mehr Lautstäre geben ... das war mir aber von anfang an klar. Aber wie gesagt : ich bin total zufrieden. Aus "müll" was gebastelt , was für meine ohren "okay" ist. Das das null mit high end am hut hat ist klar , ich vermisse auch meinen Yamaha Verstärker und meine Canton full range Boxen. Aber wenn das Leben sagt "mach mal kleiner" und vor allem die Frau ...
Nochmals Danke an euch. Den sub habe ich auch wieder hin bekommen. Der LS liegt mit dem "gesicht" nach unten, in dem Gehäuse. Das scheppern waren tatsächlich nur Pokemon Karten die in dem Korb und auf der Memrane lagen.
LG
CHris
Noch ein nachtrag : Klar , es ging sich eigendlich nur um den Center. Ich finde es aber besser wenn alle LS den gleichen klang haben , deswegen alle umgebaut.


[Beitrag von ChrisXSV am 10. Jan 2020, 01:53 bearbeitet]
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