Zur Diskussion: nutzerspezifische Kugelwellen / Tractrix / Exponential Horn Lautsprecher

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stephanbrenner
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mrz 2021, 23:19
Ich möchte mit dem folgenden Beitrag eine Idee zur Diskussion stellen. Wer sich daran beteiligen möchte, gerne. Auch wenn es in der Luft zerrissen wird. Dann ist dieses aber ein ehrliches Bild der Meinungen, das ist nicht verkehrt.
Und zwar geht es mir grob gesagt um die Thematik der Kugelwellen Hörner bzw. Hörner mit anderer Kontur (Tractrix, Exponential, …). Mich fasziniert dieses Thema nun seit über 25 Jahren. Damals hatte ich die Avantgarde Trio das erste Mal gehört, diese sind sicherlich einigen hier ein Begriff. Damals wie heute sind sie jedoch außerhalb meiner Möglichkeiten. Vermutlich geht es mit nicht alleine so. Daher hatte ich schon vor vielen Jahren begonnen, erste Versuche im Selbstbau zu unternehmen. Lösungen aus Styropor + Gips und Holz wurden umgesetzt. Konnten aber nie wirklich überzeugen, vor allem wegen der bescheidenen Optik. Ich hatte das Thema bei Seite gelegt, denn es war einfach nicht befriedigend umzusetzen.
Nun sind etliche Jahre ins Land gegangen. Die technischen Möglichkeiten haben in dieser Zeit einen gewaltigen Sprung gemacht, das Interesse ist geblieben. Dennoch musste ich beobachten, dass sich der Markt für diese speziellen Lösungen nicht wirklich geändert hat. Es gibt ein paar wenige Anbieter (Jabo, …) die Hörner für den Selbstbau. Allerdings stets wenige vordefinierte Modelle ohne die Möglichkeit der Einflussnahme. Ich hatte für mich selber entschieden, dass ich diesen Weg nicht gehen möchte, sondern eher selber umsetzen möchte, was ich denke. D.h. Konstruktion der Hörner, Fertigung, …. Der Aufwand dafür ist nicht unerheblich. Jedoch durch Verfahren der additiven Fertigung (3d Druck) nicht völlig unmöglich. Es scheint mir machbar, dieses umzusetzen.
Nun stellte sich im Laufe meiner Überlegungen die Frage, ob der Aufwand nicht vielleicht auch für andere interessant sein könnte. Der Markt dafür ist klein, dafür die Welt groß. Und der Vorteil einer Nutzer spezifischen Fertigung nicht unerheblich. Allerdings ist dieses ein Henne- Ei Problem. Man müsste schon erheblich in Vorleistung gehen, um die ganze Sache auf breite Füße zu stellen. Daher kam mir die Idee bzw. der Vorschlag, dieses Vorhaben als Crowdfunding Projekt zu diskutieren. Dieses wäre aus meiner Sicht ein guter Indikator ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand lohnt.
Wie seht ihr das? Ist es nur auf meiner Seite ein doch recht spezielles Interesse? Oder ist es das ganze Gegenteil? Klar ist, dass die Umsetzung nie bis zum fertigen Lautsprechersystem erfolgen könnte. Das übersteigt meine Möglichkeiten. Eher ist es als Zulieferteil für den Selbstbau zu verstehen. Also im Idealfall ein noch unbehandeltes Horn welches vom jeweiligen Anwender in eigener Applikation verwendet werden kann. Obwohl das nicht viel ist, ist es doch mehr, als es die ganzen Jahre gab. So jedenfalls meine Sicht auf die Dinge. Denn die Anpassung an z.B. spezielle geometrische Verhältnisse ist durch den gebräuchlichen ABS Spritzguss nicht zu machen. Allerdings hätte auch meine Lösung ihren Preis, zum reinen Materialwert ist das nicht zu machen.
Ich würde mich über ehrlich Rückmeldungen / Beiträge / Ideen freuen. Wenn sie gänzlich negativ sind, ist das okay. Ich würde es dann für mich machen. Besten Dank.

Stephan
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2021, 18:28

Eher ist es als Zulieferteil für den Selbstbau zu verstehen. Also im Idealfall ein noch unbehandeltes Horn welches vom jeweiligen Anwender in eigener Applikation verwendet werden kann. Obwohl das nicht viel ist, ist es doch mehr, als es die ganzen Jahre gab.


Hi,

wie ist das zu verstehen?

So in Richtung, dass man sich seinen Wunsch-Treiber dran bauen kann und selbst Lackieren kann?
Oder soll man sich die Kontur selbst anpassen können?

Sonst gibt es in DE ja z.B. schon die Firma Stereolab, die einige Modelle im Angebot hat.
Also den ganzen Fertigungsablauf (für GFK) beherrscht.

Neben Töpfern wäre Drechseln sonst noch eine Methode.
Dieses gedrechselte Teil ist zwar als Vase vorgedacht, aber optisch ein Traum von einem Horn:

https://www.youtube.com/watch?v=ML2nsBag3kk

Grüße von
Thomas
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Mrz 2021, 18:36
Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Ja, ich meinte es so. Wunschtreiber und damit Lochkreis usw. können frei festgelegt werden. Denn das ist der Vorteil gegenüber den anderen Lösungen wie Spritzguss usw.. Dann ist es auch ohne weitere möglich, die Kontur anzupassen. Programmiert habe ich bis jetzt nur das Kugelwellenhorn, aber da ist ja alles möglich.
Spachteln und Lackieren müsste ein Fachbetrieb machen, das schaffe ich zeitmäßig in der Kleinserie nicht. Daher meinte ich "Zulieferteil". Da muss eben noch selbst Hand an gelegt werden. Auch in Bezug auf Weiche, Verstärker usw.. Die Baustelle wäre zu groß, wenn ich das gleich noch mit machen wollte. Da holt man sich auch zu viele Meinungen und Einstellungen ins Boot, das ist kaum zu beherrschen.

Cool, das Video ist stark. Aus Holzscheiben habe ich auch schon meine Versuche hinter mir. Aber das hat von der Größe eben praktische Grenzen. Ich plane ein 95cm Horn, das ist so nicht herstellbar. Aus zusammengesetzten Segmente nach meinem Vorhaben jedoch schon. Das 95cm Horn würde (ohne Treiber) auf ca. 6kg Gewicht kommen. Das ist viel besser handhabbar.

Grüße...

Stephan
Wave_Guider
Inventar
#4 erstellt: 23. Mrz 2021, 01:53
Hi,

die Kontur selbst anpassen zu können, das wäre natürlich Welt-klasse,
dafür eine sozusagen genügend "flexible Konstruktion" erdacht zu haben.

Aber glaube fast, Du meinst das anders.



Daher meinte ich "Zulieferteil"


Nennt sich in dem Fall besser "Rohteil".

95 cm Durchmesser, dass ist natürlich eine heftige Dimension.
Da sollte man Holz echt besser meiden.
Und wenn aus Holz, da würde beim Anwender ja die Möglichkeit fehlen, Veränderungen an der Kontur vornehmen zu können.

Da darf man auf Deinen Ansatz echt gespannt sein

Grüße von
Thomas
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Mrz 2021, 09:34
Hallo,

im Prinzip ist der Ansatz so, dass ich ein 2d DXF CAD File erstelle, welches dann durch Rotation zum 3d Objekt wird, nachbearbeitet und in in Segmente geteilt wird. Das funktioniert soweit gut. Im Grunde ist nach meinem Verständnis jeder geschlossene Linienzug, welcher den zu rotierenden Querschnitt beschreibt, geeignet. Daher kann die Kontur völlig frei festgelegt werden. Natürlich muss alles Sinn machen. Was damit nicht geht sind Hörner, die zusätzlich verwunden sind. Also nach dem Beispiel Grammophon. Das müsste man anders machen.

Der Punkt ist halt das ich denke, dass es für doch einige interessant sein könnte. Denen es ähnlich geht wie mir. Wenn man sowas allerdings in Kleinserie machen will braucht man einen gewissen Invest. Überschaubar, aber mir als Privatperson bei absolut unklarer Interessenlage zu heiß. Daher hatte ich die Variante des Crowdfunding ins Spiel gebracht. Dort werden teilweise ordentliche Beträge eingesammelt. Obwohl das gar nicht mein Ziel wäre. Mit 10keuro könnte man verdammt gut starten.

Die 95cm orientieren sich an der Avantgarde Trio. Man hat so ca. 125Hz Grenzfrequenz, praktisch nutzbar vielleicht ab 200Hz. Auch das ist eigentlich noch zu hoch, wenn man im interessanten Bereich keinen Übergang haben möchte.

4 Wege Horn

Das nur mal zur Veranschaulichung. Die Hörner sind dort nicht komplett entworfen. Man kommt auf ca. 2,1m Höhe.


[Beitrag von stephanbrenner am 23. Mrz 2021, 09:35 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#6 erstellt: 24. Mrz 2021, 00:38
Hi,

ahhh... jetzt verstehe ich glaube ich:

nicht das fertige Horn kann noch in seiner Kontur und allgemeinen Dimensionen verändert werden,
sondern die Zeichnung.

Und der weitere Ansatz dürfte sein, dass das Horn nicht in einem Rutsch gebaut wird.
Sondern: es sozusagen aus Tortenstücken zusammen gesetzt wird ?

Das ist bei so einem großen Durchmesser vielleicht gar keine schlechte Idee

Aaaaber: woher die Tortenstücke dann nehmen?

3D gedruckt, dürfte schon ein einziges Tortenstück ein paar Tage Maschinenlaufzeit erfordern

Grüße von
Thomas
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Mrz 2021, 08:58
ne ich meinte es schon so. Das Horn ist nach Nutzerwunsch frei erstellbar. Denn dort sehe ich den Vorteil gegenüber Spritzgusslösungen usw.. D.h. Anpassung auf individuellen Lautsprecher und so ist alles kein Problem. Da bin ich sehr zuversichtlich. Das ist in Summe eine sehr schicke Lösung. Ich hatte die Abbildung nur mal als Beispiel angefügt.
Ja, das Horn muss dafür aufgeteilt werden. Was aber kein Problem ist. Denn wenn man es geschickt macht handelt es sich durch die Rotationsymmetrie nur um wenige verschiedene Teile.
Die Druckzeit bekommt man in den Griff. Das überblicke ich soweit. Es braucht aber eben für die Kleinserie ein gewisses Startkapital. Eben um dieses einzuwerben dachte ich über ein kickstarter Projekt oder ähnliches nach. Aber so wie es aussieht, ist das Interesse hier nicht vorhanden. Aber die Welt ist groß, so schnell gebe ich nicht auf. Für mich persönlich werde ich es auf alle Fälle umsetzen.
Grüße...

Stephan
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2021, 10:22

stephanbrenner (Beitrag #7) schrieb:
Das Horn ist nach Nutzerwunsch frei erstellbar. Denn dort sehe ich den Vorteil gegenüber Spritzgusslösungen usw.. D.h. Anpassung auf individuellen Lautsprecher und so ist alles kein Problem.


Und wer soll das Horn individuell anpassen? Heute will jemand ein Horn, das für den FE206 E funktioniert, morgen einer ein Horn für Celestion 1747 und dann einer für den BMS 4538.

Wer passt denn den Hornverlauf so an, so dass der Frequenzgang auf Achse und unter Winkel vernünftig aussieht?
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Mrz 2021, 10:38
Nun ja. Wenn es eine vom idealen Kugelwellenhorn abweichende Geometrie ist muss derjenige der es möchte, natürlich eine Vorstellung dazu äußern. Mein Part wäre die CAD Umsetzung und Fertigung. Aber wie gesagt, bei Hörnern von der Stange hat man ja überhaupt keinen Einfluss. Das sehe ich eher als Vorteil. Denn es ist doch selten, dass der Lautsprecher, den man verwenden möchte, rein mechanisch gut an eines der wenigen Hörner passt, die auf dem Markt verfügbar sind.
skorpi1211
Stammgast
#10 erstellt: 24. Mrz 2021, 11:21
Und selbst wenn das alles möglich wäre, wer sollte es bezahlen?

Dir werden die Kosten aus dem Ruder laufen.
Kunde kommt und möchte ein Stereo Set von Dir individuell berechnet.
Du wirst es nicht kostenlos machen, der der das Horn dann anfertig auch nicht.

Darum macht man ja gewisse Hörner die zu gewissen Treibern passen, um eine gewisse Stückzahl zu erziehlen.
Gerade in den Bereichen ist die zu fertigen Stückzahl der Kostenfaktor.

Und du wirst auch nach Anpassungen auch mal schauen müssen ob alles passt.

Das nur mal so... zum durchdenken.

Skorpi1211

PS: Hörner sind Geil... keine Frage..
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Mrz 2021, 11:29
keine Sorge, ich bedenke das schon. Bei stereo-lab wurde damals für das 110cm Horn 3 bis 4keuro berechnet. Er hat es auch nicht für lau gemacht. So teuer wird es nicht werden. Aber klar, leben und leben lassen. Dafür gibt es dann die schon fertig konstruierten. Wer damit leben kann, fährt günstiger. Das ist klar und normal.
Einen Überblick über die Kosten habe ich nicht. Nur nicht über den Bedarf. Daher hatte ich gehofft, auf diese Art und Weise ein Gefühl zu bekommen. Ich denke aber, wenn die ersten fertig sind werden auch die Zweifler weniger :-)
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#12 erstellt: 24. Mrz 2021, 14:34
Die rein mechanische Anpassung ist ja recht einfach. Bei vielen Herstellern gibt es auch unterschiedliche Lochkreisdurchmesser oder es wird passend gebohrt. Für sowas würde ich kein Geld ausgeben wollen.

Wenn ich ein passendes Horn für einen Treiber haben will bzw. kaufen will, dann erwarte ich Frequenzgangmessungen und Polarplot oder Sonogramm von der entsprechenden Kombi. Aber wahrscheinlich erwartet der durchschnittliche Kugelwellenhorn-Liebhaber das nicht, bzw. der Klang ist zweitrangig und es geht nur um die Optik.

Gefühlt gibt es 10.000 Internetshops wo man Modelle hochladen kann und man kriegt den Kram ausgedruckt zugesendet.
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Mrz 2021, 16:17

--_Noob_;-_)_-- (Beitrag #12) schrieb:


Gefühlt gibt es 10.000 Internetshops wo man Modelle hochladen kann und man kriegt den Kram ausgedruckt zugesendet.


10.000 Shops die Hörner mit 1m Durchmesser bauen? Ich würde ich schon über einen freuen.
Grüße...

Stephan
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#14 erstellt: 25. Mrz 2021, 11:28
Was sollte mich dran hindern so ein großes Horn in Segmenten zu drucken? 300-400 mm geht. Ganz zu schweigen, dass ich mir so Plastekram nicht in die Bude stellen wollen würde.

Aber mach mal, wird bestimmt gut laufen. Gibt genug Hornfetischisten.
flexiJazzfan
Inventar
#15 erstellt: 25. Mrz 2021, 12:28
An sich benötigt man ja für die rotationssymmetrische Hornform nur eine Konturschablone für die Innenkontur. Dann kann man das System der Glockengießer anwenden , bzw. die Innenform aus Ton (?) mit GFK beschichten. Hier gibt es Boot- Surfbrettbauer und Hersteller von großen Tanks und Schwimmbadbecken die das können.
Ich sehe das große Problem in den Stückzahlen. Der Aufbau eines Modells mit schöner Oberfläche kostet viel Zeit. Wenn man die nicht investiert, kostet die Nacharbeit des Fertigteils viel Zeit. Faserverstärkte (Carbon ?) selbsthärtende Kunststoffe sind sehr problematisch in der großen Fläche zu verarbeiten, da giftig. Dafür und für eine gute Maßhaltigkeit (Verzugfreiheit ) braucht man Profis. Bei kleinen Stückzahlen sind das immer Modellbau- bzw. Prototyppreise !

Die Anfertigung einer Spritzgußform für diese Kontur ist überhaupt keine Schwierigkeit ebenso die Produktion - ca. 30 St./h. Lieferenten für die Automobilindustrie sind da die Ansprechpartner.
Die Hochglanzoberfläche kostet wieder ganz schön, sie kann man sparen, wenn man eine Lackierung des Fertigteils nach Wunsch vorsieht - auch nicht billig.

Ich persönlich glaube, die Avantgarde Acoustic haben hier eine wirklich gute und günstige Kombination gefunden. Das ist schwer zu toppen!

Gruß
Rainer
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 25. Mrz 2021, 12:39

flexiJazzfan (Beitrag #15) schrieb:

Ich persönlich glaube, die Avantgarde Acoustic haben hier eine wirklich gute und günstige Kombination gefunden. Das ist schwer zu toppen!


Natürlich ist das nicht zu toppen. Das hatte ich ja in meinem ersten Posting auch geschrieben. Ich erkenne die Fakten durchaus an. Aber darum geht es nicht. Denn zumindest ich habe die mittlerweile 170keuro nicht, um mir solch ein System zu leisten. So sieht es leider aus. Getrieben aus diesem Wunsch wollte ich mit der Hoffnung, dass es auch anderen so geht, diese Sache zugänglich machen. Das ich das nicht zum reinen Selbstkostenpreis kann ist auch logisch. Denn für alle hat der Tag nur 24h.

Na klar kann man viel mit Gußform usw. machen. Aber die Nacharbeit ist dort eben deutlich größer. Ich habe das ja selber probiert und wir nie zufrieden damit. Ein moderner Ansatz ist dort aus meiner Sicht keine schlechte Idee. Natürlich braucht die Nacharbeit des Rohteils auch bei mir Zeit. Daher würde ich im ersten Schritt diese Rohteile anbieten wollen. Schritte wie schleifen, spachteln und lackieren kann ein Lackierer übernehmen. Damit bleibt es beherrschbarer.

Stephan
flexiJazzfan
Inventar
#17 erstellt: 25. Mrz 2021, 12:43
In Antwort auf den "Plastikkram" : Es gibt ja die Odeon Lautsprecher. Die Fräsen ihre Hörner nach guter Art der Werkzeughersteller aus dem vollen Birkenmultiplexholz. Das Holz ist schnell gefräst. Die Größe der Maschine bestimmt den Preis. Vielleicht gibt es jemand mit so großen Drehmaschinen, das geht noch schneller als das Konturfräsen. Schleifen und Lackierung geht dann gut.
Ich würde mal bei Formenbauern aller Art rumfragen um eine Preisvorstellung zu bekommen.

Gruß
Rainer
flexiJazzfan
Inventar
#18 erstellt: 25. Mrz 2021, 12:53
Da fällt mir noch ein: Hersteller von Motorradverkleidungen sind wirklich Profis für Funktion und Optik. z.B. https://www.germa-composite.de/index.php

Ich könnte mir denken ein Besuch bei eine solchen Firma wäre sinnvoll und da es kein direkter Wettbewerb wäre, könnte das Gespräch konstruktiv verlaufen.

Gruß
Rainer
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Mrz 2021, 13:08

flexiJazzfan (Beitrag #18) schrieb:
Da fällt mir noch ein: Hersteller von Motorradverkleidungen sind wirklich Profis für Funktion und Optik. z.B. https://www.germa-composite.de/index.php

Ich könnte mir denken ein Besuch bei eine solchen Firma wäre sinnvoll und da es kein direkter Wettbewerb wäre, könnte das Gespräch konstruktiv verlaufen.


Das ist echt nett gemeint. Aber will doch meine Idee weiter verfolgen. Denn die additive Fertigung bringt ja große Vorteile wenn es um die Anpassungsfähigkeit geht. Klar gibt es andere Wege. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, das man damit genauer + günstiger kommt.

Preise die ich mir für Rohteile (ohne Füller + Lack), keine individuellen Anpassungen vorstellen könnte:

Hochton ca. 18cm: 50euro ... 100euro
Mittelton ca. 50cm: 250euro ... 400euro
Tiefton ca. 95cm: 500euro ... 1000euro

Erst mal über den Daumen gepeilt. Abhängig von gewünschter Materialbeschaffenheit usw..
flexiJazzfan
Inventar
#20 erstellt: 25. Mrz 2021, 15:19
Ich schätze mit Holzdrehteilen geht das gut. Es gibt Firmen, die machen das incl. Feinschliff.
Gruß
Rainer
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Mrz 2021, 18:00
Hallo Rainer,

ja du, das ist doch gar nicht der Punkt. Ich wollte hier keine Diskussion aufmachen, was noch alles geht. Sondern schauen ob irgendwer Interesse daran hat, was ich vor habe. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie es sich im Moment so abzeichnet, mache ich es nur für mich. Die Situation hatte ich anders eingeschätzt. Denn man liest ja doch häufiger dass DIYler nicht wissen, wie man so etwas fertigen kann.
flexiJazzfan
Inventar
#22 erstellt: 25. Mrz 2021, 19:49
Entschuldigung ! Ich hatte nur den Eindruck, dass Du viel mehr als eine Geschäftsidee noch nicht hast und zur Realisierung noch etwas "schwimmst". DIe DIY ler erfinden ja oft das Rad neu - was ja auch Befriedigung schafft.

Viel Erfolg ! Ich glaube schon, dass manch einer Interesse an fertigen Hörnern hat.

Gruß
Rainer
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 25. Mrz 2021, 20:57

flexiJazzfan (Beitrag #22) schrieb:
Entschuldigung !


Ach kein Problem. Wollte nur noch einmal sagen, worum es mir geht. Ich werde auf alle Fälle versuchen, dieses Jahr ansehnliche Prototypen fertig zu stellen. Vielleicht finden sich dann Interessenten. Aus den Vorversuchen bin ich sehr optimistisch, was Eigenschaften und Aussehen angeht.
Wave_Guider
Inventar
#24 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:42
stephanbrenner schrieb:


Wie es sich im Moment so abzeichnet, mache ich es nur für mich.


Hi,

das wäre ein sinnvoller Anfang: erste reale Muster zu bauen.

Denn oft zeigt sich nach ersten praktischen Schritten, dass man bei irgendwas komplett falsch gedacht hatte.
Was das war, das zeigt sich beim erstellen der ersten Muster.


Die Situation hatte ich anders eingeschätzt.
Denn man liest ja doch häufiger dass DIYler nicht wissen, wie man so etwas fertigen kann


Ganz auszuschließen ist ja nicht, dass es DIYer gibt, die sich solche Hörner hinstellen können und würden.
Früher hatten LS Selbstbau-Foren wie dieses, gigantische Teilnehmerzahlen.
Für mehr Reichweite könntest Du also in weiteren Foren fragen.
Gibt auch welche im Englisch-sprachigem Ausland, mit internationaler Teilnehmerschaft.

Und vielleicht auch Kontakt zu Selbstbau Testzeitschriften (oder Selbstbau Webseiten) aufnehmen.
Ob die Interesse haben, Deine Produkte (wie z.B. in einem Vergleichtest) vorzustellen.

Nur wäre halt gut, wenn Du irgendwas Reales zeigen könntest.
Ein Anfang wären vielleicht realistisch gerenderte Zeichnungen?

Und vor allem: auch erst mal mit ein paar Treibern pro Horn, probe-messen.

Oder wenn das nicht zu Deinen Aufgaben gehören soll,
dann Muster an qualifizierte Hilfswillige verteilen, die das dann für Dich machen.

Viel Erfolg und

Grüße von
Thomas
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Mrz 2021, 09:12

Viel Erfolg


Herzlichen Dank für die netten Worte. Ja, die realen Prototypen sollen in nächster Zeit entstehen. Ich bin ir sehr sicher, dass es da noch die eine oder andere Herausforderung geben wird. Aktuell bin ich z.B. gerade am Untersuchen, welches Füllmaterial sich am besten eignet und ob es einem dichter gedruckten Werkstück am Ende sogar überlegen ist. Mein Problem ist an dieser Stelle, dass ich (leider) keinen schalltoten Raum habe, um die Ergebnisse zu bewerten. Vielleicht kann man sich dazu irgendwo einmieten. Keine Ahnung. Das muss ich noch ergründen.

Es stimmt schon, dass der Selbstbau in diesem Bereich arg rückläufig ist. Während er in anderen Bereichen (µC, ...) im Moment eher wieder auflebt, weil es eben so tolle Möglichkeiten gibt. Da macht es richtig Spaß. Im Audiobereich kommt aus meiner Sicht dazu, dass teilweise die argumentative Sprache eines Ingenieurs nicht unbedingt zielführend ist. Da ist doch viel Subjektivität und teilweise sogar Esoterik dabei. Anders könnte man aus meiner Sicht bestimmte Entwicklungen nicht begründen.

Ich werde auf alle Fälle updates liefern, wenn das von Interesse ist.
In diesem Sinne beste Grüße...

Stephan
thonau
Inventar
#26 erstellt: 26. Mrz 2021, 10:16

stephanbrenner (Beitrag #25) schrieb:

Viel Erfolg


dass ich (leider) keinen schalltoten Raum habe, um die Ergebnisse zu bewerten.



Ich werde auf alle Fälle updates liefern, wenn das von Interesse ist.
I
Stephan


Auch von mir, dem stillen Mitleser, viel Erfolg.
Den RAR (Reflexionsarmer Raum) brauchst du nicht unbedingt. Moderne Messtechnik ist dein Freund. Oder einfach Freifeld messen.
Auf Updates bin ich sehr gespannt. Gerade bei so ausgefallenen Themen, das erhält das Forum und ist eine willkommene Abwechslung.

Und mache bitte, bevor du Nägel mit Köpfen machst, eine genaue Marktanalyse.
Als Beispiel, ich selber würde nie wieder Hörner selber bauen, aus Pappe, Beton, oder GFK, Carbon..., mit Druck habe ich keine Erfahrung.
Das lohnt sich nicht mehr, da es eigentlich für jeden Geschmack schon Produkte gibt, sei es bei den diversen PA-Profis, oder den Diy- Händlern.
Es gibt doch sehr viele Anbieter die alles abdecken.
An erster Stelle bei mir:
http://horns-diy.pl

Und selbst Satos gibt es bei LignoLab.
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 26. Mrz 2021, 11:18
Herzlichen Dank für die Wünsche. Die Messung im Freifeld ist vermutlich wirklich der beste Weg. Das hatte ich gar nicht so in Betracht gezogen. Welche moderne Messtechnik ist denn empfehlenswert? Ich dachte an das miniDSP UMIK-2 und irgendeine geeignete Software. Da muss ich mal schauen.
Aber ich bin an der Stelle ehrlich: Man wird die absolute messtechnische Perfektion vermutlich nicht erreichen. Was mich persönlich (für meinen Gebrauch) auch nicht stört. Diesen Nachweis bringen die anderen Anbieter in diesem Sinne auch nicht. Aber es wäre ein Punkt, mit dem man sich abheben könnte. Der allerdings im Widerspruch zu nutzerspezifischen Formen steht. Denn das individuell zu optimieren geht nicht.

Ich werde Schritt für Schritt vorgehen. Das wird wohl das Beste sein. Dann ist der Verlust auch nicht so groß.

Danke auch für den Hinweis auf den polnischen Anbieter. Den kannte ich in der Tat noch nicht. Gibt es ein Gefühl darüber, wieviel davon real ist? Kann man das wirklich kaufen und zu welchen Preisen? Messwerte gibt es dort auch nicht.

Beste Grüße...

Stephan
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 26. Mrz 2021, 12:20
Ich muss mich korrigieren, für ausgewählte Hörner hat Auto-Tech in der Tat Messwerte angegeben.
Grüße...

Stephan
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 27. Mrz 2021, 07:00

Wenn sie gänzlich negativ sind, ist das okay. Ich würde es dann für mich machen

mit der korrekten Argumentation würdest du es nicht einmal für dich selbst machen.


Avantgarde

unsinnige Staubfänger
(ich kenne nur den Testbericht der 4 oder 5-Wege Konstruktion aus den Achtzigern,
verschandelt optisch jeden Raum, usw.),
die sich in keinem ökonomisch und ökologisch akzeptablen Raum sinnvoll betreiben lässt
...
schon aufgrund der zugrossen Treiberabstände.


Welche moderne Messtechnik ist denn empfehlenswert?

klaro!
...
Bevor du mit Messen anfängst,
schon mal was von axidriver, akabak, hornresp, usw. gehört?


Man wird die absolute messtechnische Perfektion vermutlich nicht erreichen.
Was mich persönlich (für meinen Gebrauch) auch nicht stört.

Klar,
ist ja auch massiv anstrengend sich überhaupt Messtechnik anzueignen
...
mal 'ne direkte Frage,
was soll das hier?
"Individuelle" Horn-Treiber-Kombis kannste nicht anbieten.
Was willste machen?
Kundendaten 3D-drucken?


Denn das individuell zu optimieren geht nicht.

warum nicht?


p.s.

ich habe die mittlerweile 170keuro nicht, um mir solch ein System zu leisten. So sieht es leider aus.

wieso leider?
Ich werde es nie verstehen.
Wenn ich "amtliche" Ls wollte, dann kaufe ich JBL, Genelec, MeyerSound, usw.
betimmt aber nicht avantgardische Schritt
skorpi1211
Stammgast
#30 erstellt: 27. Mrz 2021, 09:55
Hallo Kay*

Wie kannst du über LS urteilen die du noch nie gehört hast?

und wie kannst du sie aus Testzeitschrifen aus den Achzigern kennen??
Die gibt es doch erst seit 1991???

https://www.hififoru...MukWFuwaApQAEALw_wcB

Habe die Trio schon ein paar mal gehört, und muss sagen, mit der richtig Musik hat das schon was.

Da kannst die JBL, Genelec, MeyerSound, naja in die Ecke stellen... sorry. Und die JBL, Genelec, MeyerSound, sind dann die Großen schwarzen Brikets..
Also, Geschmack musst du ja haben...
Oder willst du behaupten das dies https://www.audiopro.de/de/39179.html in einen schönen Wohnraum passt???
Oder ein schönes Line Array


Ich bin ja auch sehr skeptisch, was er hier machen will, aber dein Post. ich sage es mal so, hätte man sich hier auch um 70% sparen können.

Meine Meinung.

Skorpi1211
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 27. Mrz 2021, 13:00
Herzlichen Dank skorpi1211. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich weiß auch nicht, warum hier einige so aufdrehen. Die Folge ist doch, dass sich keiner mehr in solch ein Forum traut. Obwohl es an sich dazu gedacht ist.
Ich habe die Trio gegen 1994 das erste mal gehört. Da gab es hier in Dresden einen gewissen Herrn Kuhl, der hatte damals versucht High End Komponenten hier im Osten zu etablieren. Von diesem Moment an war ich begeistert. Und das ist meine tiefste Empfindung. Daher verfolge ich das Projekt ja auch nur. Ich schätze Avantgarde sehr, denn es ist ein Beispiel für deutschen Mittelstand mit viel Ingenieursgeist eine sehr hübsche Lösung entstanden ist. Das gibt es heute viel zu wenig. Daher würde ich auch nie den Versuch unternehmen, mich daran zu messen. Ich glaube, dass ist gar nicht das Ziel. Meines jedenfalls nicht.

Na klar habe ich von hornresp usw. gehört. Warum wird einem denn immer sämtlicher Verstand in Abrede gestellt? Und nein, ich will keine Kundendaten 3d drucken. Habe ich nirgends geschrieben. Das können andere besser. Und in der Tat, da gibt es viele Anbieter.

Grüße...

Stephan
Kay*
Inventar
#32 erstellt: 27. Mrz 2021, 14:49

Ich weiß auch nicht, warum hier einige so aufdrehen
...Warum wird einem denn immer sämtlicher Verstand in Abrede gestellt?

vlt wegen den fehlenden Argumenten?

sorry,
du willst ja garnicht konstruieren, sondern "nur" fertigen


[Beitrag von Kay* am 27. Mrz 2021, 15:12 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#33 erstellt: 27. Mrz 2021, 15:35

skorpi1211 (Beitrag #30) schrieb:
Hallo Kay*
Wie kannst du über LS urteilen die du noch nie gehört hast?

Warum sollte ich eine überteuerte Fehlkonstruktion,
der ich nicht einmal näherungsweise den nötigen Raum zur Verfügung stellen kann, anhören?
skorpi1211
Stammgast
#34 erstellt: 27. Mrz 2021, 17:42
Naja, viel Substanz hat das nicht gerade..

skorpi1211
stephanbrenner
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 27. Mrz 2021, 18:39

Kay* (Beitrag #32) schrieb:

Ich weiß auch nicht, warum hier einige so aufdrehen
...Warum wird einem denn immer sämtlicher Verstand in Abrede gestellt?

vlt wegen den fehlenden Argumenten?

sorry,
du willst ja garnicht konstruieren, sondern "nur" fertigen


wenn du meinen Beitrage angeschaut hättest wäre klar, dass ich natürlich die Konstruktion mache. Wo soll sie sonst auch her kommen. Mich wundert der Umgangston doch sehr. Eigentlich ist es schon fast anmaßend. Ich hatte mit guter Absicht und der Hoffnung auf sinnvolle Diskussion mit dem Thema begonnen. Auf diese Art der Beiträge werde ich auch nicht mehr eingehen, das bringt nichts.
Beste Grüße...

Stephan
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nic-enaik am 30.09.2009  –  Letzte Antwort am 01.10.2009  –  6 Beiträge
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