alternative Chassis?

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Elevat0r
Stammgast
#1 erstellt: 22. Jun 2005, 12:57
Servus!
Es geht um eine Bestückung dieses Gehäuses http://www.visaton.de/deutsch/artikel/art_846_6_25.html mit 12-Zoll-Treibern...
So weit so gut, kann aber aus Geldgründen nicht die Originaltreiber nehmen, da eher 100 Euro pro Chassis als 300 Euro meine Obergrenze wäre, da mir die 285 Euro pro Treiber für's Zimmer doch etwas teuer wären...
Wohlgemerkt: Es geht nur um den Bassteil des Gehäuses, der Hoch- und Mitteltonbereich ist nicht integriert!

Wollte mal fragen ob jemandem ein guter 12-Zöller für max. 80-100 Euro einfällt, der in diesem Gehäuse gehen könnte?
Soweit schon mal meine Frage, bedanke mich schon mal im Voraus für die Antworten.

Gruß
Elevat0r


[Beitrag von Elevat0r am 22. Jun 2005, 12:59 bearbeitet]
70er-Receiver-Fan
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jun 2005, 13:58
Hi.

Das wird schwierig! Der Visaton TIW 300 hat für seine niedrige Güte von Qts 0,28 ein eher geringes Vas von 160 l . Die meißten (preiswerten) 12" haben bei ähnlichem Qts i.d.R. ein Vas deutlich über 200 l. Damit paßt die BR-Abstimmung nicht mehr, der F-Gang sieht anders aus, etc...

Meine Empfehlung: Suche dir einen 12-Zöller, der dir leistungs- wie kostenmäßig zusagt und konstruiere das BR-Gehäuse dafür passend. Die besondere "Prismen-Form" der Visaton-Box kannst du ja dann in etwa nachbauen.

Preisgünstige aber noch solide Chassis gibt es von monacor, Gradient (bei intertechnik), Peerless ist auch ok ... Aber da wirds hier sicher noch ne Menge Vorschläge / Vorlieben geben.

Gruß RST
Klaus_N
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jun 2005, 14:17
Hallo,
evtl. könnte der Beyma 12B100/R funktionieren. Qts 0,30, Vas 154l, SPL 93,5dB - kostet allerdings auch 200 Euro und scheint etwas lauter zu sein.

Gruß, Klaus
bolandi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jun 2005, 18:38
Hallöchen,

Eminence Delta 12 LF passt optimal und ist im deinem Preisrahmen, allerdings muß die Bassreflexabstimmung angepasst werden...

Ciao, Günther
Elevat0r
Stammgast
#5 erstellt: 23. Jun 2005, 07:29
Inwiefern muss sie angepasst werden? Die Sache ist nämlich dass ich das Gehäuse schon fertig bekommen kann, aus einem anderen Selbstbauprojekt.
Das mit dem Kappa LF hab ich mir auch schon überlegt, wäre echt nett zu wissen welche Eingriffe ich in das fertige Gehäuse vornehmen müsste damit er passt.
bolandi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Jun 2005, 07:56
Hallöchen,

Der Kappa 12 passt definitiv nicht, ich meine den DELTA 12 LF...
Abstimmung ändern ist kein Problem, kannst du auf jeden Fall unsichtbar von innen anpassen...
Ich rechne dir das heut´abend nochmal aus und poste es hier,
bis dann...

Ciao, Günther
bolandi
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Jun 2005, 20:58
Hallöchen,

der Delta 12LF braucht einen deutlich längeren Bassreflexkanal, ist aber sehr flexibel von der Abstimmung. Praktikabel sind zwischen 18 und 35 cm bei dem vorhandenen Querschnitt deiner Gehäuse. Bei 18cm ergibt sich eine saubere aber druckvolle Abstimmung mit einer unteren Grenzfrequenz von ca. 50 Hertz, bei 35 cm ergibt sich eine sanft abfallende Abstimmung mit einer unteren Grenzfrequenz von ca. 35 Hertz, alles dazwischen ist natürlich auch erlaubt... Ich rate dir zu Selbstversuchen in deinem Raum mit deiner Musik: kurze Reflexkanalstücke erst mal provisorisch von aussen anzubringen, oder sogar einen verstellbaren Reflexkanal aussen zu montieren und dann erst die gefundene Idealabstimmung dauerhaft intern zu verwirklichen. Wenn du schon am Rumprobieren bist, könntest du auch testen ob du nicht unter Einfluß der Raumakustik mit zwei verschiedenen Abstimmungen für Links und Rechts am besten fährst...

Ciao, Günther
Elevat0r
Stammgast
#8 erstellt: 23. Jun 2005, 22:56
Vielen Dank für die erschöpfende Antwort. Werde das mit der Einstellung mal ausprobieren... Das mit den Kappas war natürlich ein Schreibfehler meinerseits, sorry.
Danke nochmal für die bisherigen Posts, bin aber für weitere Vorschläge natürlich noch offen, da das Projekt noch einige Wochen Zeit hat...
Gruß
Elevat0r
bolandi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Jun 2005, 23:52
Hallöchen,

naja, mein Vorschlag mit den Deltas ist natürlich ein bisschen ins Blaue hinein, weil ja nicht klar ist, was nach oben anschliessen soll und vor allem wie...
Zu den Deltas würde ja dann beispielsweise ´n klassisches kleines 10"+1"-PA-Top oder ein 2x8"+1"-D´Apolitto-Top passen, egal ob passiv oder aktiv geregelt, wenn du jetzt aber passiv ´nen kleinen Tangband-Breitbänder ankoppeln wolltest, gäb´s Probleme...
Es gäb´schon noch weitere geeignete Tieftöner der von dir gewünschten Preisklasse, aber man täte sich leichter mit Vorschlägen, wenn man wüßte ob du auf Tiefgang oder Wirkungsgrad abzielst, ob du aktiv oder passiv ankoppeln willst und vor allen auch in welchem Bereich du überhaupt trennen willst...
(Ich hab´die Deltas hauptsächlich vorgeschlagen, weil sie halt Allrounder sind, die sich prinzipiell sogar noch als Mitteltöner eignen würden und in der Summe ihrer Qualitäten auch in das ursprüngliche Konzept der Visaton-Box gut passen...)
Wie immer hier in den Foren: je mehr Infos und Details, desto präziser und hilfreicher können die Antworten sein...
ciao, Günther
Elevat0r
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jun 2005, 07:34
Hast recht, beim Durchlesen ist mir jetzt auch aufgefallen dass mein Post doch etwas Detailarm ausfällt. Als Top dienen zwei MB Quart 280, getrennt werden soll bei ca.100-120 Hz. Nichts aktives in der Kette, alles schön brav passiv an entsprechendem Amping (Für die MBs z.B. einn Grundig FineArts A-9009) gefahren.
Als Art von Musik bevorzuge ich Rock- und Metal-Geschichten, der Bass sollte also nach Möglichkeit nicht wummern sondern ziemlich trocken rüberkommen.
Hoffe dass das jetzt etwas weiterhilft, wenn noch Fragen sind, immer drauflos...
bolandi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Jun 2005, 08:25
Hallöchen,

wenn ich dich richtig verstehe willst du den Bassteil passiv ankoppeln, möglicherweise aber über Bi-Amping, also mit eigenem Verstärker, oder doch alles über den FineArts...?
Vom Charakter her würde der Delta gut passen, aber der Wirkungsgrad des Bassteils (selbst bei Reihenschaltung der TT)wäre für die MB Quarts zu hoch, für Betrieb über nur einen Amp ist das also so leider nicht sinnvoll machbar. Wenn du tatsächlich nur den FineArts benutzen willst, müsstest du als erstes mal verläßlich den Wirkungsgrad der MBs feststellen, dann liessen sich bestimmt auch im HiFi-Sektor passende Bäse finden.
Eine passive Trennung bei 100-120 Hertz ist aber auch ziemlich aufwendig und kostentreibend: du brauchst sicher eine Impedanzlinearisierung des oberen Maximus der Tieftöner, ebenso muß die Impedanz um die Resonanzfrequenz der Tops linearisiert werden und auch die Spulen im Basszweig werden durch die hohen Werte und notwendigen niedrigen Innenwiderstände teuer. Noch dazu ist fraglich, ob du mit´ner 12dB/Weiche auskommst und nicht doch eine min. 18dB-Weiche aufbauen müsstest, was das Spulenproblem natürlich potenziert.
Verfügst du über Messtechnik und die entsprechende Erfahrung...?
Alles in allem ist das Projekt so recht anspruchsvoll, eine teilaktive Lösung mit aktiver Trennung zwischen Bass und Top wäre sicher sehr viel einfacher und flexibler und je nach verwendetem Material ohne Qualitätsnachteile durchaus billiger zu lösen...
Elevat0r
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jun 2005, 10:06
So, muss jetzt wohl mal einige Verwirrung aufklären... Aktive Trennung wäre kein Problem, passive Weiche muss also nicht sein.
Wegen dem Amping: Benutze den FineArts nur für die MB Quarts, für den Bass würde ein anderer Verstärker zum Einsatz kommen, der bei dem Wirkungsgrad des Subs ja nicht allzu mit Wattzahlen protzen muss, muss ja nur einigermaßen laststabil sein...
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Jun 2005, 10:10

Elevat0r schrieb:
So, muss jetzt wohl mal einige Verwirrung aufklären... Aktive Trennung wäre kein Problem, passive Weiche muss also nicht sein.
Wegen dem Amping: Benutze den FineArts nur für die MB Quarts, für den Bass würde ein anderer Verstärker zum Einsatz kommen, der bei dem Wirkungsgrad des Subs ja nicht allzu mit Wattzahlen protzen muss, muss ja nur einigermaßen laststabil sein...


Dann ergibt sich kein Problem dabei. Je nach Roll-Off der Subs muss das Filter unter Umständen auch gar nicht so steil sein. Wenn du allerdings 24dB/Oktave fahren kannst, wäre das auch nicht von Nachteil.
bolandi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Jun 2005, 10:37
Hallöchen,

In der teilaktiven Lösung machen die Deltas dann wieder richtig Sinn: durch den hohen Wirkungsgrad brauchst du keinen Endstufenboliden und kannst das hier gesparte Geld lieber in der Aktivweiche investieren und durch das gutmütige Übertragungsverhalten der Deltas bis in den Mittelton bist du in der Flankensteilheit und der Trennfrequenz sehr flexibel.
Es ist also auch kein Problem die Bässe mal nur als Stereo-Sub zu verwenden oder für Party mal erst im Grundton zu trennen um die Tops massiv zu entlasten...
Die klanglichen Eigenschaften passen gut zu deiner Beschreibung und das "Feintuning" kannst du wie beschrieben problemlos selbst vornehmen...

Ciao und viel Spaß damit, Günther
Elevat0r
Stammgast
#15 erstellt: 24. Jun 2005, 17:41
Vielen Dank nochmals für die Auseinandersetzung mit meinem kleinen Problem...
Werde mal schauen was ich erreichen kann.
Gruß
Elevat0r
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