Anfängerfrage: Grenzfrequenz unter Fs - wie das?

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xlupex
Inventar

#1 erstellt: 11. Mrz 2006, 18:58

Hallo!
Ich habe folgende Frage:
Wie geht es, dass die untere Grenzfrequenz unterhalb der Resonanzfrequenz Fs liegt?
Beispiel: In der K&T wurde der Peerless HDS Nomex 164 vorgestellt. Fs ist 51,82Hz. Im Text steht "in kompakter Reflexbox untere Grenzfreq. von 40Hz zu erreichen.
WinISD berechnet das auf anhieb auch so.

Verständnisschwierigkeit: Fs ist doch die Resonanzfrquenz. Ist es sinnvoll diese in den Übertragungsbereich einzubauen? Immerhin resoniert doch da das Chassis, oder nicht? Müsste doch total stören.

???
Ralf

Thunder-Wolf
Stammgast

#2 erstellt: 11. Mrz 2006, 19:57

Fs ist nur die ausgleichung der membranschwinung mit der umgebungsluft (grob gesagt).

mein Tieftöner hat auch ne FS von 20 geht aber bis 12hz runter

detegg
Inventar

#3 erstellt: 11. Mrz 2006, 20:49

Hallo Ralf,

Nur in Kürze:
fs ist die Resonanzfrequenz des nicht eingebauten Chassis.
Ein Gehäuseeinbau ergibt eine neue (System-)Resonanzfrequenz. Beim geschlossenen Gehäuse ist diese fc>fs, abhängig von der Größe.
Beim BR-Gehäuse sollte sich eine tiefere Gesamtresonanzfrequenz f3<fs ergeben. Diese ist von Größe und Reflexkanal (Helmholtz-Resonator) abhängig.

Das Ganze steht ausführlich im HiFi-Wissen ...

Gruß, Detlef

ehemals_Mwf
Inventar

#4 erstellt: 12. Mrz 2006, 01:58

Hallo Ralf,

...Resonanzfrquenz. Ist es sinnvoll diese in den Übertragungsbereich einzubauen?

Ja.
Der Resonanzbereich ist letztlich sehr effektiv.
Darauf kann kaum verzichtet werden,
wenn
* aus möglichst kleinen Gehäusen
* möglichst viel Bass
* möglichst kostengünstig und betriebssicher
"herausgeholt" werden soll.

Immerhin resoniert doch da das Chassis, oder nicht? Müsste doch total stören.

Die Physik der Schallerzeugung mit kleinen Membranen für meterlange Wellen erfordert leider quadratisch mit fallender Frequenz steigende Auslenkung.
Da kommt ein Feder-Masse-System --oberhalb seiner Resonanz betrieben --, gerade recht.

Die Resonanz ist letztlich nur die Schwingung(...sfrequenz),
bei der Masse und Feder im Kräfte-Gleichgewicht stehen
und nur sehr wenig externe Antriebsenergie gebraucht wird.
Das ist nichts Schlimmes

Bei der üblichen niederohmigen (Verstärker-)Ansteuerung (hoher Dämpfungsfaktor) ergibt sich dieser reduzierte Antrieb im Resonanzbereich nahezu von selbst.

In der realen Anwendung kommt zur eigenen Federwirkung (Sicke, Zentrierung) noch die Federwirkung des Gehäusevolumens, und,
im BR-Fall, noch eine 2.Masse (= Luftpropfen im Rohr).

Bei günstiger Abstimmung aller Komponenten lässt sich da schon einiges erreichen...,
z.B. eine Grenzfrequenz unterhalb der Treiber-Eigenreso.

Gruss,
Michael