OnePoint Monitor - Ein kurzer Hörbericht

+A -A
Autor
Beitrag
Granuba
Inventar
#1 erstellt: 29. Nov 2006, 01:19
Moin,

vorab: Ich befürchte, daß ich zumindest im Kompaktboxenbereich eine neue Referenz gefunden habe:

http://www.lautsprec...hifi/cumulus_mon.htm


Anbei erstmal ein paar Messungen meinerseits mit ein bis zwei Kommentaren: Kleine Kerbe bei 4Khz (Findet sich nicht im Klirr wieder, wer oder was das genau verursacht, entzieht sich meiner Kenntnis, klanglich aber zu vernachlässigen), wird wohl der Übergang vom Hochtöner zum Konus des TMT sein, relativ linearer Hochton, für einen Koax sehr gut, Überbleibsel einer per Saugkreis behandelten Reso bei 900Hz.



Grundlegend kein Tiefbasswunder (-3dB@50Hz), leichte Mitteltonsenke auf Achse, leicht ansteigender Hochton, sehr gutes, konstantes Rundstrahlverhalten, perfekte Addition der Einzelzweige (Trennfrequenz 2000Hz), insgesamt sehr wenig Klirr.
Soviel zu den objektiven Fakten. Klanglich ist dieses lütte Musikmöbel wohl mit das rundeste, was ich bislang hören durfte, extrem(!) gute Durchhörbarkeit/Ortbarkeit, sehr neutral, sehr souverän bis auf fehlenden Tiefbass. Der Hochtöner ist superb, lässig in der Art seiner Wiedergabe, sehr detailliert, ohne zu sounden, trotzdem geschmeidig, hatte ich einer Hartmembran bzw. auch Kalotte bislang noch nicht zugetraut.
Das erstaunlichste, was mir auffiel, war die Tatsache, daß dieser Lautsprecher nicht nur audiophiles Rumgeklimper ( ) gut reproduzieren kann, sondern auch olle Kamellen wie "Highway to hell" und Konsorten, Elektronik etc. stellt ihn im mittel/Hochton auch vor keine größeren Hürden, universell einsetzbar, der Lütte.
Ich bin begeistert. Bevor ich aber noch mehr esoterischen Müll labere, mach ich hier lieber Schluß....

Harry

P.S.: Koax und großer Bass, vollaktiv, das wär was... Kanns mir leider nicht leisten, und werde die Lütten auch die Tage wieder unter Gewaltandrohung weggeben müssen...


[Beitrag von Granuba am 29. Nov 2006, 01:31 bearbeitet]
hartgasbiker
Stammgast
#2 erstellt: 29. Nov 2006, 02:18
Sehr interessant. Hätte ich jetzt nicht gedacht nachdem ich vom Comulus-Horn auf der Hifi-Music-World doch etwas entäuscht war. Scheint als Monitor wirklich gut zu funktionieren.
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2006, 02:31

hartgasbiker schrieb:
Sehr interessant. Hätte ich jetzt nicht gedacht nachdem ich vom Comulus-Horn auf der Hifi-Music-World doch etwas entäuscht war. Scheint als Monitor wirklich gut zu funktionieren.


Da mir es zu voll beim Timmi war, konnte ich das Horn leider nicht hören, einigen der Leuten, denen das Horn nicht gefallen hatte, gefiel aber der monitor.
Was hat dich gestört am Horn?

Harry
audiofisk
Inventar
#4 erstellt: 29. Nov 2006, 02:49
Schade, da habe ich wohl eine gute Gelegenheit verpasst, neben dem Achenbach Coax noch einen weiteren zu hören

]-audiofisk°<
hartgasbiker
Stammgast
#5 erstellt: 29. Nov 2006, 03:21
Schwierig zu beschreiben. Der Mittel/Hochtonbereich gefiel mir sehr gut. Der Bass klang für mich doch sehr schwammig.In der Addition für mich irgendwie unausgewogen. Ich hatte mir vom Cumulus-Horn sehr viel versprochen, da ich ein Horn-Fan bin. Aber mit dem Coax passte das nicht. Evtl. habe ich meine Ansprüche einfach zu hoch gesetzt. Aber stimmt, bei Hobby-Hifi war es einfach zu voll um mal richtig hören zu können. Würde den Monitor auch mal gerne testen!
MfG
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 29. Nov 2006, 03:26

Der Mittel/Hochtonbereich gefiel mir sehr gut.


Ok, dann ist mein Gehör also nicht kaputt...
Zum Bass beim Cumulushorn kann hich nur hypothetische Schlußfolgerungen ziehen, darum lasse ich das lieber. Der Bass beim Monitor ist ausgewogen und präzise, eine Gesamtgüte von 0,15 ist aber schon ein etwas außergewöhnlicher Wert, optimal aufgehoben wäre der Coax sicher in einer Dreiwegebox.
Leute, Überweisungen aufs Konto "Der Mod braucht einen Koax und passende Bässe" werden ab jetzt entgegen genommen...

Harry
MBU
Inventar
#7 erstellt: 29. Nov 2006, 03:45
Hallo zusammen,

angesichts solcher Begeisterungsstürme frage ich mich manchmal, was die Leute so an "richtig guten" Lautsprechern schon gehört haben. Wenn manche die CT218(BR) als Super-Lautsprecher bezeichnen (mein "schlechtester", aber auch preiswertester LS) gehe ich davon aus, daß diese begeisterten Hörer noch nichts Richtiges auf die Lauscher bekommen haben. Es ist alles relativ (hat nichts mit Albert E. zu tun ;))! Den vorgestellten LS halte ich für total überteuert. Dafür bekommt man schon ein Paar sehr gute "DünnAudios" und die klingen nicht nur gut, sondern haben im Gegensatz zum Selbstgewastelten auch einen reellen Wiederverkaufswert.

@Murray: Mit welchen LS hast Du den vorgestellten verglichen?
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 29. Nov 2006, 04:02

@Murray: Mit welchen LS hast Du den vorgestellten verglichen?


Direkt mit gar keinem. Konkrete Hörerfahrungen mit Duetta und Minuetta mit ER4, Dreiwegeaudaxbox mit BG-Magnetostat (Selbst entwickelt) sowie Seas MS2, diverse andere Seasgeschichten, Scanspeak mit Thielkeramikhochtöner und und und, an Fertigboxen diverse, auch teurere Sachen (KEF, Focal, Dünnaudio (Davon gefallen mir übrigens NUR die mittelpreisigen Geräte richtig gut), etc.), alle über längeren Zeitraum gehört, teilweise hier im gleichen Raum, an Hörerfahrung solls mir also nicht mangeln...


Den vorgestellten LS halte ich für total überteuert.


Das ist auch wieder eine relative Behauptung... Ich kann sie mir auch nicht leisten, nur diese Aussage:


Dafür bekommt man schon ein Paar sehr gute "DünnAudios" und die klingen nicht nur gut, sondern haben im Gegensatz zum Selbstgewastelten auch einen reellen Wiederverkaufswert.


ist für mich als DIYler nicht ausschlaggebend. Sie sind teuer, und niemandem würde ich eine Box in der Preisregion empfehlen, ohne sie vorher anzuhören, nur ist sie für mich mich persönlich im hochpreisgen DIY-Segment einen Lauscher wert.

Harry
tuffgong
Stammgast
#9 erstellt: 29. Nov 2006, 11:17
Hallo Michael,

wie ist denn Deine Definition von "total überteuert" und warum?
Ein ER4 plus TMT kostet auch nicht weniger. Sind ja 2 LAutsprecher. Und der HT von Thiel ist außergewöhnlich. Generell steckt in der gesamten Konstruktion Gehirnschmalz drin.
Was wäre denn ein angemessener Preis für Dich?
Ich kann mir sowas nicht leisten, weiß aber sehr wohl, daß richtig gute Sachen auch immer richtig Geld kosten.

BTW:
Hast Du den Koax schon mal gehört?

Gruß
tg
Christoph_Gebhard
Inventar
#10 erstellt: 29. Nov 2006, 12:13
Hallo,

man sollte auch bedenken, dass die Weichenkonstrukteure des Monitors und des Cumulushorns (Timmi, Lommersum) unterschiedliche Philosophien verfolgt haben.
Während der eine auf extremste Linearität achtete, nahm der andere eine kleine Senke in Kauf, um die Chassis gleichgepolt zu betrieben.
Klangunterschiede sind also nicht nur im Bassbereich zu erwarten.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 29. Nov 2006, 12:23 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2006, 12:18

Während der eine auf extremste Linearität achtete, nahm der andere eine kleine Senke in Kauf, um die Chassis gleichgepolt zu betrieben.


Jo, das ist klar, ist die Frage, was die sinnigere Vorgehensweise ist, ohne direkten Vergleich erlaube ich mir da kein Urteil.
Ich meine mich zu erinneren, daß Du und dein Bruder die Cumulus gehört hatten und die euch nicht gefallen hat. Woran lag es?

Harry
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 29. Nov 2006, 12:37

Murray schrieb:
Woran lag es?


Hi Harry,

ich kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern. Deshalb kopiere ich dir einfach einen Auszug einer Mail an Günther von damals hier herein. Diese Aussagen dürften der Wahrheit am nächsten kommen


Leider konnte ich an dem Tag nicht viel hören, Sylvia war parallel zu unserem Hörtermin beim Frauenarzt, um den positiven Schwangerschaftstest zu überprüfen und ich tanzte sowohl gedanklich als auch körperlich auf zwei Hochzeiten (der Arzt ist fast um die Ecke).
Bei deiner CD (Track 2 und 4) fehlte mir etwas der Kick im oberen Stimmbereich, die Box klang komisch überkorrekt, keine Auffälligkeiten, aber auch keine Gänsehaut. Bei etwas spektakulären HipHop-Aufnahmen machte sie aber doch Spaß. Mir viel auf, dass sie bei Azads CD, die viel mit Phasendrehungen bis in den Bassbereich arbeitet, diese auch sehr deutlich herausarbeitet. Beim Bassbereich bin ich mir auch nicht sicher, was ich davon halten soll. Manchmal unauffällig korerekt, machmal etwas drucklos, machmal etwas verwaschen/dicklich...komisch, vielleicht liegt es an der Trennung mitten im Grundtonbereich??
Bei dieser Box bin ich mir echt nicht sicher, sie vereint scheinbar gegensätzliche Eigenschaften. Manchmal meint man, in der Mörderweiche bleibt die ganze Musik hängen, trotzdem scheint sie die Eigenschaften der Aufnahmen penibelst herauszuarbeiten.
Räumlichkeit und Ortbarkeit sind gut, kommen aber an unserer Breitbandversuche nicht heran.
Trotzdem reizt das Chassis, spielt hartmembrantypisch sehr präzise (ohne Massstäbe zu setzten), besitzt aber relativ wenig Eigenklang.
OK, Raum und Kette kenne ich nicht wirklich gut, werde aber vielleicht die Tage nochmal ein Ohr riskieren (wenn ich etwas entspannter bin )


Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 29. Nov 2006, 12:38 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Nov 2006, 15:15
Mahlzeit!

Für den konstruktiven Aufwand und vor allem die Kombination sonst unvereinbarer akustischer Vorteile halte ich die Lautsprecherchassis im Vergleich zu manchem HighEnd- oder auch Billig-Krempel nicht für überteuert. Mich fasziniert das Chassis.




Um das Potential auszureizen, kommen aber noch einige Folgekosten v.a. in Form von guten Tieftönern, die die Auslenkung der als Hochtonwaveguide genutzten Koax-Konus-Membran auf das notwendige Minimum begrenzen. Bei Thiel werden die Koaxe in Decken- und Wandeinbaulautsprechern verbaut, wo durch den Raumbegrenzungseffekt der Schalldruck im Tief- und Grundton erhöht wird, ohne daß so große Hübe wie bei einem freistehenden Monitor erforderlich sind. Außerdem müssen die Koaxe in den geschlossenen Behausungen der Originalanwendungen nur bis 80 Hz arbeiten.

In einem Fullrange-Monitor oder gar einem rearloaded Baßhorn wird Potential vergeudet. Besonders die letztere Variante stellt meiner Ansicht nach eine Fehlkonstruktion dar, da zum einen das Horn im Tiefbaßbereich akustisch offen ist und den Hub weniger reduziert als sämtliche anderen Gehäusearten, und zum anderen ein nach vorn undichter Treiber auf einer Druckkammer einfach (***editiert***) ist.

Nein, ich habe es nicht gehört - ist auch nicht nötig, um die Sinnhaftigkeit einer Konstruktion zu beurteilen. "Monitor" oder "Cumulus" werde ich mir aber mal anhören.

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 29. Nov 2006, 15:19 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2006, 15:39
Moinsen,

danke für deine Hörimpressionen, Christoph. Mein Eindruck bei Timmimanns Konstruktionen war, daß er wirklich versucht, die Lautsprecher möglichst gleich "klingen" zu lassen, daß war zumindest mein Eindruck auf der Messe, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Die Weichen werden eine recht große Rolle spielen...


Für den konstruktiven Aufwand und vor allem die Kombination sonst unvereinbarer akustischer Vorteile halte ich die Lautsprecherchassis im Vergleich zu manchem HighEnd- oder auch Billig-Krempel nicht für überteuert. Mich fasziniert das Chassis.


Technisch ists ein wirklicher Leckerbissen, viele interessante Konstruktionsdetails und das saubere Abstrahlverhalten spricht für sich.


Um das Potential auszureizen, kommen aber noch einige Folgekosten v.a. in Form von guten Tieftönern, die die Auslenkung der als Hochtonwaveguide genutzten Koax-Konus-Membran auf das notwendige Minimum begrenzen.


Inzwischen habe ich auch einen Subsonic gesetzt, das gesamte Potential schöpft man wohl wirklich erst mit seperatem Bass aus. So teuer muss der gar nicht sein, der Visaton ist da sehr gut, optisch ebenfalls passend wäre z.B. der Alcone AC10HE, bissel mehr Membranfläche, läuft geschlossen gut, gute MEsswerte, passende Optik.

Harry
ax3
Inventar
#15 erstellt: 29. Nov 2006, 22:32

Uibel schrieb:
Wenn manche die CT218(BR) als Super-Lautsprecher bezeichnen (mein "schlechtester", aber auch preiswertester LS) gehe ich davon aus, daß diese begeisterten Hörer noch nichts Richtiges auf die Lauscher bekommen haben. Es ist alles relativ (hat nichts mit Albert E. zu tun ;))! Den vorgestellten LS halte ich für total überteuert. Dafür bekommt man schon ein Paar sehr gute "DünnAudios" und die klingen nicht nur gut, sondern haben im Gegensatz zum Selbstgewastelten auch einen reellen Wiederverkaufswert.


Einen CT218 mit einem Thiel in eine Kausalkette zu bringen halte ich schon fast für Blasphemie.
Auch wenn ich den CT218 noch nicht gehört habe - dafür aber den Thiel und seit ca. 30 Jahren fast alle Lautsprecher, die in Deutschland von den einschlägigen Zeitschriften in die sogenannten hausinternen Referenzklassen eingestuft wurden.

Der Thiel in einem schlüssigen Konzept ist ein absolutes Sonderangebot und war meine Alternative zum Manger.
Im Gegensatz zum Manger hat der Thiel keine Schwächen und erreicht fast des Mangers absolute Schlackenlosigkeit in der Abbildung.

Und - mit Verlaub - die von dir angeführte Marke kannst Du mitsamt ihrer ganzen Produktpallette dagegen durchaus in die oft zitierte Tonne kloppen.

Warum: Weil sie, auch mit der Aufbietung ihrer besten Produkte, nicht die Abbildungsschärfe des Thiel erreicht.

In diesem Sinne:
Vielleicht erst mal selber hören bevor man von einem total überteuerten Produkt spricht.
ax3
Inventar
#16 erstellt: 29. Nov 2006, 22:32

Uibel schrieb:
Wenn manche die CT218(BR) als Super-Lautsprecher bezeichnen (mein "schlechtester", aber auch preiswertester LS) gehe ich davon aus, daß diese begeisterten Hörer noch nichts Richtiges auf die Lauscher bekommen haben. Es ist alles relativ (hat nichts mit Albert E. zu tun ;))! Den vorgestellten LS halte ich für total überteuert. Dafür bekommt man schon ein Paar sehr gute "DünnAudios" und die klingen nicht nur gut, sondern haben im Gegensatz zum Selbstgewastelten auch einen reellen Wiederverkaufswert.


Einen CT218 mit einem Thiel in eine Kausalkette zu bringen halte ich schon fast für Blasphemie.
Auch wenn ich den CT218 noch nicht gehört habe - dafür aber den Thiel und seit ca. 30 Jahren fast alle Lautsprecher, die in Deutschland von den einschlägigen Zeitschriften in die sogenannten hausinternen Referenzklassen eingestuft wurden.

Der Thiel in einem schlüssigen Konzept ist ein absolutes Sonderangebot und war meine Alternative zum Manger.
Im Gegensatz zum Manger hat der Thiel keine Schwächen und erreicht fast des Mangers absolute Schlackenlosigkeit in der Abbildung.

Und - mit Verlaub - die von dir angeführte Marke kannst Du mitsamt ihrer ganzen Produktpallette dagegen durchaus in die oft zitierte Tonne kloppen.

Warum: Weil sie, auch mit der Aufbietung ihrer besten Produkte, nicht die Abbildungsschärfe des Thiel erreicht.

In diesem Sinne:
Vielleicht erst mal selber hören bevor man von einem total überteuerten Produkt spricht.
Herbert
Inventar
#17 erstellt: 29. Nov 2006, 23:51

In einem Fullrange-Monitor oder gar einem rearloaded Baßhorn wird Potential vergeudet. Besonders die letztere Variante stellt meiner Ansicht nach eine Fehlkonstruktion dar, da zum einen das Horn im Tiefbaßbereich akustisch offen ist und den Hub weniger reduziert als sämtliche anderen Gehäusearten,


Daher sollte ein Rearloaded Horn auch nicht unterhalb seiner Grenzfrequenz betrieben werden - früher beim Schallplattenhören war das recht kritisch.

Dank Digitaltecnik sieht es da heute schon ganz anders aus. Wenn das Horn richtig konzipiert ist treten höhere Hübe erst in Bereichen auf, die Du sowieso nicht allzu lang ertragen willst.

Gruss
Herbert
elefant!no
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Nov 2006, 14:27
Hallo,

Herbert schrieb:

Daher sollte ein Rearloaded Horn auch nicht unterhalb seiner Grenzfrequenz betrieben werden - früher beim Schallplattenhören war das recht kritisch.

das ist auch heute noch kritisch, da die Hörner in den Bauvorschlägen m.W.n. nie so groß gebaut sind, daß es zu einer tatsächlichen Hubreduzierung im - noch im Musikmaterial enthaltenen - Tiefbaß reichen würde. Besonders kritisch sind in dieser Hinsicht die von Mr. T favorisierten Hypohörner, falls sie eine deutlich über 40 Hz liegende akustische Grenzfrequenz aufweisen.

Gruß,
Peter
MBU
Inventar
#19 erstellt: 30. Nov 2006, 23:25
Hallo Harry ,

eventuell habe ich mich etwas im Ton vergriffen - Sorry!

Was ich damit ausdrücken wollte: Es ist schwierig einen Lautsprecher einzeln zu beurteilen. Auch ein CT218BR klingt ohne direkten Vergleich nicht schlecht. Schaltet man aber während dem Hören zwischen 2 verschiedenen Boxenpaaren um, dann fällt die Entscheidung deutlich leichter, welche die bessere ist. Dabei sollten nach Möglichkeit evtl. Wirkungsgradunterschiede ausgepegelt werden, weil sonst evtl. die lautere Box als besser wahrgenommen wird.
Granuba
Inventar
#20 erstellt: 01. Dez 2006, 01:11
Moin Michael,

erstmal:
Sicher, es fällt schwer, ohne direkten Vergleich eine Aussage über einen LS zu fällen. Da gebe ich dir recht und jeder, der sich mit dem Thema schonmal beschäftigt hat. Genauso ergehts mir auf Messen oder in völlig unbekannten Räumen, da würde ich einen gut klingenden LS auch nicht wirklich bewerten wollen, grundlegende aussagen sind da aber auch möglich.
Sagen wir es so: Der Koax macht seine Sache schon sehr gut, leider ists immer schwer, direkt zwei Toplautsprecher in die Studentenbude zu bekommen...

Harry
MBU
Inventar
#21 erstellt: 01. Dez 2006, 02:07
Hallo Harry,

ich habe mir zum Vergleich eine Dynaudio 1.3 SE (als Auslaufmodell) gekauft, es bislang aber noch nicht geschafft, einen vergleichbaren LS selbst zu bauen - welcher Treiber bringt aus 12 Litern schon (starke) 40 Hz? Als Student hätte ich mir solche Eskapaden aber auch bei weitem nicht leisten können. Nach 22 Jahren Arbeit kann man da aber schon mal zuschlagen.

Die DünnAudios wären mir zum Listenpreis von EUR 1600,- (pro Stück) auch "nicht zu teuer" gewesen. Im Abverkauf für 1800 Teuronen pro Paar (Welcher Teufel hat mich geritten? :D) ging das gerade noch.

Es ist mir auch schon oft passiert, daß ich einen LS irgendwo probegehört habe und als phantastisch eingestuft habe. Einige davon konnte ich mir ausleihen und zuhause hören - die Ernüchterung folgte jeweils auf dem Fuße. In den eigenen Räumen mit bekannter Akustik und dem direkten Vergleich hörte sich das jeweils schon deutlich weniger spektakulär an. Aus diesem Grund bin ich immer etwas skeptisch, wenn jemand von "neuen Klangwelten" berichtet.

Mit überteuert meine ich, das "bessere" Treiber allgemein zu teuer sind. Der Preis ist hier total von den Herstellkosten (Entwicklungskosten und Stückzahlen natürlich unbekannt) entkoppelt. Wenn man sich mal anschaut, aus was für Materialien ein LS besteht und was z.B. in einem Surround-AMP und anderen elektronischen Geräten im Vergleich zum Preis drinsteckt ?!!! Für einen einzigen ETON ER4 bekommt man z.B. schon einen billigen Computer und da ist neben der Elektronik auch Blech und Kunststoff (Weißt Du was Spritzgussformen kosten?) drin.


[Beitrag von MBU am 01. Dez 2006, 02:11 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#22 erstellt: 01. Dez 2006, 02:23
Moin Michael,

das Chassis ist sündteuer, da gebe ich Dir recht, Handarbeit und eine dermaßen technische Finesse kosten nunmal, und wenn ich nicht aufs Geld schauen müsste, würde ich sie nach jetzt zwei Tagen kaufen.
Nur muss ich aufs Geld schauen, deswegen werkelt in meiner zukünftigen Box Seas- und Peerlessware, die gesamt gesehen vielleicht gar nicht mal schlechter ist, zumal aktiv (Drei Wege ) und mit Waveguide bestückt... Und das zu einem fairen Preis.
Ab einem gewissen Preisrahmen ist halt viel Exklusivität dabei, die Chassis sind dann aber auch meistens perfekt, man bezahlt halt für das "bißchen" mehr an Perfektion gleich wesentlich mehr. Das ist aber in den meisten Bereichen so, obs nun ein Auto oder ein PC ist...
Deine Dynaudio finde ich übrigens auch sehr sehr gelungen, die teureren Modelle waren erschreckend schlecht...

Harry
alexhh
Stammgast
#23 erstellt: 01. Dez 2006, 17:33
Moin Harry!
Danke für den Bericht. Schade, dass ich dieser Tage keine Zeit habe, sonst hätte ich gerne mal einen Vergleich zu meinem derzeitigen Lautsprecher durchgeführt.
Tatsächlich ist das Thieldingens sehr teuer, allerdings halte ich es für die gebotene Leistung auch angemessen.
Ich hatte damals bei Rob ja auch die Cumulus gehört und halte diese immer noch für einen extrem guten Lautsprecher.

Wenn ich nicht gerade einen halbwegs vernünftigen Lautsprecher hätte, dann..........



Mal schauen

Besten Gruß,
Alex
ax3
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2006, 17:40

Uibel schrieb:

Die DünnAudios wären mir zum Listenpreis von EUR 1600,- (pro Stück) auch "nicht zu teuer" gewesen. Im Abverkauf für 1800 Teuronen pro Paar (Welcher Teufel hat mich geritten? :D) ging das gerade noch.


Das ist ja gegenüber den "überteuerten" Thiel ein absolutes Sonderangebot
rob_2106
Stammgast
#25 erstellt: 01. Dez 2006, 20:36
Zu den Thiel Koaxen ist ja mittlerweile schon 'ne Menge geschrieben worden. Und hören kann man sie nun auch an einigen Stellen. Teuer sind sie auch, aber man vergesse nicht, dass es sich hier um einen Koax- und Koinzidenzwandler handelt. Vergleichbare andere Wandler sind gar nicht einzeln zu bekommen.

Ich betreibe sie in der Cumulus und wer mag, kann sie gern hören kommen. Für mich sind sie nach wie vor überragend. Vor allem, seitdem sie an einer älteren Krell Class A Endstufe mit 2x500 Watt hängen

Einfach traumhaft...

Gruß, Rob


[Beitrag von rob_2106 am 01. Dez 2006, 20:39 bearbeitet]
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 01. Dez 2006, 20:41

Mit überteuert meine ich, das "bessere" Treiber allgemein zu teuer sind. Der Preis ist hier total von den Herstellkosten (Entwicklungskosten und Stückzahlen natürlich unbekannt) entkoppelt. Wenn man sich mal anschaut, aus was für Materialien ein LS besteht und was z.B. in einem Surround-AMP und anderen elektronischen Geräten im Vergleich zum Preis drinsteckt ?!!! Für einen einzigen ETON ER4 bekommt man z.B. schon einen billigen Computer und da ist neben der Elektronik auch Blech und Kunststoff (Weißt Du was Spritzgussformen kosten?) drin.



Hm, hier glaube ich daß Du nicht ganz genau weißt wovon Du hier redest. Wenn sich mit solchen Chassis im Selbstbaumarkt viel Geld verdienen ließe hätten sich bestimmt nicht Marken wie Focal, Audax, Kef, Dynaudio, Celestion, Electro Voice usw. davon zurückgezogen. Die verkauften Stückzahlen sind wahrscheinlich viel geringer als ihr Euch das jemals vorstellen könnt oder vorstellen magt. Da sind die Zahlen im ELA und professionellem Bereich um Welten höher!! Daher wäre ich ganz vorsichtig was solche Andeutungen bezüglich überhöhter Preise anbetrifft. Es gibt mittlerweile Hersteller die Anfragen unter einer bestimmten Menge überhaupt nicht mehr zur Kenntnis nehmen und es muß schon eine gewisse Marktmacht dahinter stehen um überhaupt noch kleinere Mengen einzukaufen, oder Lautsprecher nach eigenen Spezifikationen herstellen zu lassen - glaube mir, ich weiß wovon ich rede!

Und ich mag es auch nicht wenn sich Zeitgenossen über auch so hohe Preise beklagen aber gleichzeitig auch noch viel Geld in der Tasche haben wollen. Lautsprecher waren vor 10 oder 20 Jahren vergleichsweise viel teurer als heute.


[Beitrag von Frank_HB am 01. Dez 2006, 20:46 bearbeitet]
mm2
Stammgast
#27 erstellt: 02. Dez 2006, 00:29

rob_2106 schrieb:
Und hören kann man sie nun auch an einigen Stellen. ..

Einfach traumhaft...

Gruß, Rob


Hallo,
kennst Du oder weis jemand anders auch eine Hörmöglichkeit
im Süddeutschen Raum ?

Grüße
mm²
mm2
Stammgast
#28 erstellt: 02. Dez 2006, 00:39

Uibel schrieb:
... Für einen einzigen ETON ER4 bekommt man z.B. schon einen billigen Computer und da ist neben der Elektronik auch Blech und Kunststoff (Weißt Du was Spritzgussformen kosten?) drin.


Hallo,

da ist schon was dran, man bekommt für einen ER4 ein Paar KEF iQ3.
Unglaublich wieviel Hifi man bei den KEF iQ3 für so wenig Geld bekommen kann.
Made in China macht es möglich.
Sogar die Weichenabstimmung ist sehr gut gemacht.

Und trotzdem würden mich sowohl der Thiel Koax wie auch ein ER4 sehr reizen. Fragt sich nur in welcher Reihenfolge ;-)

Grüße
mm²

PS: Link zur iQ3
www.gp-acoustics.de/Reviews/pdfs/Stereo/iQ3_0509.pdf


[Beitrag von mm2 am 02. Dez 2006, 00:43 bearbeitet]
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 02. Dez 2006, 00:46
Die Weichen werden bei renommierten Firmen selber entwickelt. Daher ist oft nicht immer das Gleiche drin auch wenn es von aussen genau so aussieht.
elefant!no
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 07. Dez 2006, 05:16
Hallo!


Uibel schrieb:
Der Preis ist hier total von den Herstellkosten (Entwicklungskosten und Stückzahlen natürlich unbekannt) entkoppelt. Wenn man sich mal anschaut, aus was für Materialien ein LS besteht und was z.B. in einem Surround-AMP und anderen elektronischen Geräten im Vergleich zum Preis drinsteckt ?!!!

Die Entwicklungskosten für einen innovativen Koaxiallautsprecher betragen >100000 Währungseinheiten (Elac-Koax 110000€ incl. Werkzeugkosten, und wenn du die Kosten für den cost-no-object Überflieger von TAD-Pioneer hörst, fällst du um ). Wenn man die nicht auf hohe Stückzahlen umlegen kann, bleibt für den Hersteller am Ende trotz hohem Preis weniger an Gewinn übrig als bei aus dem Baukasten von DKM und chinesischen Zulieferern zusammengekloppten Standardchassis.

Was mir aber eben bei den Fotos auf der Straßacker-Seite aufgefallen ist:

Bei den hierzulande vertriebenen Thiel-Chassis scheint es sich um eine abgespeckte Version zu handeln, bei der zumindest der bei Thiel gezeigte Neodymantrieb des TMT durch konventionelle Ferritmagneten ersetzt worden ist.

Gruß,
Peter
blue_planet
Inventar
#31 erstellt: 07. Dez 2006, 16:28

Bei den hierzulande vertriebenen Thiel-Chassis scheint es sich um eine abgespeckte Version zu handeln, bei der zumindest der bei Thiel gezeigte Neodymantrieb des TMT durch konventionelle Ferritmagneten ersetzt worden ist.



Nein. Das ist ein anderes Chassis mit anderen TSP.
Habe ich auch im Lager.

Cheers, Nick
usul
Inventar
#32 erstellt: 07. Dez 2006, 16:44
Was sind dann die Unterschiede zwischen den beiden Chassis?
- preislich
- TSP
blue_planet
Inventar
#33 erstellt: 07. Dez 2006, 18:54
Hi...
Höherer Qt, andere Fres...
Für den Einbau in geschlossene Boxen...

Die Daten sind demnächst auf der Homepage...
Ich bin nicht im Büro, sonst hätte ich hier die Daten angegeben...

Der Preis ist der gleiche...


Cheers, Nick
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
OnePoint Monitor mit Null-Ohm-Weiche? - Fehlersuche...
Shefffield am 01.10.2007  –  Letzte Antwort am 05.10.2007  –  168 Beiträge
Hörbericht EOSReloaded / Mutabor I
Spatz am 21.10.2006  –  Letzte Antwort am 22.10.2006  –  5 Beiträge
Die Quint-Kombo - Bau- und Hörbericht (under construction)
dominikz am 12.02.2013  –  Letzte Antwort am 09.01.2014  –  40 Beiträge
Hörbericht zur Nomex 203 aus Udos ADM
janni4u am 21.07.2006  –  Letzte Antwort am 29.10.2006  –  12 Beiträge
Suche DIY Monitor
Faceless- am 06.05.2014  –  Letzte Antwort am 19.05.2014  –  11 Beiträge
Monitor Audio 7 Monitor, Pimp my Monitor
highfreek am 18.11.2020  –  Letzte Antwort am 19.11.2020  –  11 Beiträge
Kurzer Erfahrungsbericht "Needle"
hifi4life am 10.06.2005  –  Letzte Antwort am 10.06.2005  –  17 Beiträge
Studio Monitor
nic-enaik am 10.09.2009  –  Letzte Antwort am 12.09.2009  –  3 Beiträge
Cumulus Monitor
beamter77 am 11.09.2005  –  Letzte Antwort am 12.09.2005  –  3 Beiträge
Studio Monitor
Coffmon am 19.12.2010  –  Letzte Antwort am 27.12.2010  –  67 Beiträge
Foren Archiv
2006

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedBluebyte75.
  • Gesamtzahl an Themen1.551.069
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.339

Hersteller in diesem Thread Widget schließen