tipps für den ersten "selbstbau"

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MichiD
Neuling
#1 erstellt: 07. Okt 2004, 02:16
bin vor kurzem durch zufall auf die idee gebracht worden, da ich mir ein neues boxenpaar + verstärker und cd-player leisten wollte, selber boxen zu bauen.

im mom lese ich das "lautsprecher-handbuch" von berndt stark, doch mir ist aufgefallen, dass ich praktisch nichts weiss; geschweige wie ich anfangen soll..

mir wurde gesagt, dass man mit einem guten messsystem sehr gute erfolge erzielen kann.

fragen:
sollte man als anfänger einen bausatz 1zu1 übernehmen?

nachdem ich den "stark" durch hab, welche weitere deutschsprachige literatur würdet ihr mir empfehlen?

welche möglichkeiten als schüler hat man erfahrung zu sammeln?

welche anschaffungen sind sinnvoll, es ist praktisch nix vorhanden, kein verstärker, cd-player etc. bei einem budget von ca. 1000€ + b-day ende januar

grobe vorstellungen über die charakteristika der box hab ich wenige: dynamisch, präzise
(ich höre gern e-gitarrenlastige musik, aber gern auch klassische, z.B. smetana - moldau)



wäre dankbar über tipps etc
wolfi
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2004, 10:22
Hallo,
bei Deinem Budget würde ich kein Geld in unnötige Messtechnik stecken, sondern mir einen der zahllosen Bausätze aussuchen und ihn ( als Anfänger ) 1:1 nachbauen.
georgy
Inventar
#3 erstellt: 07. Okt 2004, 10:37
Ich würde auch kein Geld in eine Meß/Simulationsausrüstung stecken, sondern erstmal CD-Player, Verstärker und einen günstigen LS-Bausatz kaufen.
Je nach klanglichen Vorstellungen an die Box etwas entsprechendes aussuchen, was aber nur ca 200 bis 250 € kosten sollte. Lieber mehr Geld für CD-Player und Verstärker ausgeben, da man gerade als Anfänger nicht weiß, ob die Boxen nicht doch noch getauscht werden.
Bei einem fertigen Bausatz, der natürlich schon gefallen sollte, kann man dann immer noch Änderungen vornehmen.
Eine Neukonstruktion geht ohne Erfahrung und Meßmöglichkeit nicht.

Wenn du schreibst, wie groß der Hörraum ist, ob es Stand oder Kompaktboxen werden sollen und für welche Musikrichtung(en), dann kann man mehrere Tipps geben.

georgy
audiofisk
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2004, 10:43
Hallo MichiD,
mal das, wo mir sofort was zu einfällt:


MichiD schrieb:

mir wurde gesagt, dass man mit einem guten messsystem sehr gute erfolge erzielen kann.

Grundbedingung ist das nicht, siehe Bausatzfrage.


MichiD schrieb:
fragen:
sollte man als anfänger einen bausatz 1zu1 übernehmen?

Ja, das ist eine sehr gute Idee.
Abhängig von deinen Wünschen, deinem Budget und deinen Fähigkeiten als 'Holzwurm'
gibt es da eine Menge Möglichkeiten.
Messen und Ändern ist da auch nicht notwendig,
zusätzliche individuelle Anpassungen kannst Du auf später verschieben (Bedämpfung, Frequenzweiche).
Solltest Du dann immer noch Spaß am Bauen und Entwickeln haben,
kommt danach als nächstes wohl ein Meßsystem und Simulationssoftware auf die Liste.


MichiD schrieb:
welche möglichkeiten als schüler hat man erfahrung zu sammeln?

- aus erster Hand: selber Bauen
- von anderen Lernen: Internetforen, Bücher, Zeitschriften


welche anschaffungen sind sinnvoll, es ist praktisch nix vorhanden, kein verstärker, cd-player etc. bei einem budget von ca. 1000€ + b-day ende januar


grobe vorstellungen über die charakteristika der box hab ich wenige: dynamisch, präzise
(ich höre gern e-gitarrenlastige musik, aber gern auch klassische, z.B. smetana - moldau)

Bin ein alter Anhänger von sinnvollen Kompromissen mit persönlichem Schwerpunkt:
- bei mir werkelt ein Panasonic SA-XR 10 EG Receiver
(digital Amp, 5.1, sehr gute Stereoleistung, reichlich Schub,
macht auch an hochwertigen Boxen eine gute Figur)
- der Player dazu braucht nur ein mechanisch sinnvolles Laufwerk und am besten einen optischen Digitalausgang,
der AD-Wandler im Receiver ist ziemlich gut
- Boxen: z.B. Pascal XT (meine) die paßt ganz gut auf Deine Wunschbeschreibung, finde ich,
die Phönix (etwas weniger dynamisch), ein Horn (sehr dynamisch), ...
vielleicht äussern sich die Profis (Händler) hier im Forum ja noch dazu.

Versuch am besten Dir was anzuhören und Dir selbst eine Meinung zu bilden...



wäre dankbar über tipps etc :)



]-audiofisk°<
markusred
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2004, 11:02
Hi Michi,

wenn Du den Stark durch hast, ist es eigentlich genug. Bevor Du Equipment kaufst, ist da die Frage, ob du nur
a) 1 Paar Boxen bauen willst ---> Bauvorschlag exakt nachbauen
oder
b) ob das zu einem Hobby werden soll.

Nur bei b) lohnt Messequipment. Wenn Du auf den Geschmack gekommen bist und weiterbauen möchstest, solltest Du zunächst einige Experimente machen, um ein Gefühl für die Wirkungsweise einiger 'Maßnahmen' und Bauteile zu bekommen. Dazu eignen sich folgende Komponenten:

- 2 gutmütige Tiefmitteltöner (z.B. 17cm mit ausgeglichenem Frequenzverlauf, sanfter resonanzfreier Abfall zu hohen Frequenzen)

- 2 gutmütige Hochtöner (ob Kalotte oder Konus ist egal, aber mit ausgedehntem Übertragungsbereich)

- kleines Sortiment von preiswerten(!) Weichenbauteilen (Spulen 0,3/0,6/1/2/6/10mH, verschiedene Elkos 1-100µF, Zementwiderstände)

- stabile Testgehäuse z.B. mit 60 ltr Volumen: Schallwände abschraubbar machen, Styroporblöcke zum Verkleinern des Volumens, verschiedene Stoffe zur Bedämpfung: Polyesterwatte, Baumwollmatten)

- rosa Rauschen als Testsignal (aus dem Netz laden oder Test-CD)

- Bau einer flexiblen Frequenzweiche auf Holzbrett mit Steckmöglichkeiten, sehr praktisch: jede Menge Krokoklemmen mit Kabelzwischenstücken und steckbare Lüsterklemmen

Damit solltest Du mal ausgiebig die Bauteile und verschiedene Gehäusevolumen ausprobieren.


PS:
Auch bei einem fertigen Bauvorschlag kannst Du kleinere Anpassungen der Weiche und des Gehäuses nach Deinen Hörvorlieben durchführen.
ukw
Inventar
#6 erstellt: 07. Okt 2004, 11:04
@audiofiskvielleicht äussern sich die Profis (Händler) hier im Forum ja noch dazu.
Vorsicht mit solchen Äußerungen - ich sach ma Markus_P Monitor Audio - Die vielleicht besten Lautsprecher auf diesem Planeten!
Cinehome - Der erste Heimkinoclub Deutschlands

Elektronik und CD Player sind meiner Meinung nach so unwichtig, daß dieses Thema auf die Zeit nach dem Boxenbau verschoben werden kann.
Wenn dann noch Geld übrig ist, kann man investieren.

Bausätze bei Strassacker checken. Die Cheap Tricks aus der Klag und Ton haben sich mehr als nur bewährt. Füpr weniger Geld kann kein Lautsprecher gebaut werden.
Hohe Sicherheit durch umfassende Prüfung des Bausatzes durch die Zeitschift K&T.

Viel Freude mit den neuen LS!
georgy
Inventar
#7 erstellt: 07. Okt 2004, 11:07
@Uwe
Wenn nichts vorhanden ist, bringt es auch nichts nur Boxen rumstehen zu haben.

georgy
ukw
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2004, 11:10
Mir reicht erstmal ein Brüllwürfel zum Testen. Da geht schon eine Menge...
audiofisk
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2004, 11:27
@ukw: OK, ich seh schon, das war der kritische Teil meines Postings. Ist also bitte vorsichtig zu betrachten.
Habe allerdings im Backchannel positive Erfahrungen gemacht.

Für ungefähr 1000 € ist meine Zusammenstellung knapp machbar... und ergibt die von MichiD gewünschte komplette Anlage. Auch georgy's Tipps sind damit abgedeckt.

Vor den Strassacker Seiten und diversen Ausgaben HH und K&T
habe ich vor dem Kauf auch Stundenlang gesessen....

]-audiofisk°<
MichiD
Neuling
#10 erstellt: 07. Okt 2004, 13:31
erstmal danke für die schnellen antworten


wenn Du den Stark durch hast, ist es eigentlich genug. Bevor Du Equipment kaufst, ist da die Frage, ob du nur
a) 1 Paar Boxen bauen willst ---> Bauvorschlag exakt nachbauen
oder
b) ob das zu einem Hobby werden soll.


also hab physik als LK gewählt und mag sie sehr, das hier ist wohl die beste verbindung zwischen schule und freizeit, wollte eigentlich schon als hobby betreiben


also, wie ich rausgelesen hab, ist wohl der 1:1 nachbau die beste lösung: 1. ich hab hochwertige boxen, 2. ich stelle fest, ob's das richtige für mich ist

ich würde dann meine 1000€ in ein bausatz, versärker (ich will eigentlich nur stereo, zimmer ist zu klein und möbelaufstellung ungeeignet für 5.1 oder 7.1) und ein cd- oder dvd-player investieren.

ich höre gern: e-gitarrenlastige musik, aber gern auch klassische, z.B. smetana - moldau

dynamik, räumlichkeit und eine präzisee wiedergabe wär mir wichtig

was würdet ihr mir empfehlen:
-bausatz(Pascal XT hab ich gelesen ~ 540€)
-verstärker (pre-out für zukunft wär praktisch, aber nicht zwingend notwendig)
-cd-player (oder lieber dvd-player)

ich wohne in berlin, aber ein probehören wird wohl nicht möglich sein, oder?


das mess-system, könnt ihr mir eins empfehlen, würde ich mir dann zum b-day wünschen, wenn ich gefallen am bau gefunden hab
Herbert
Inventar
#11 erstellt: 07. Okt 2004, 20:15
Hi,

such mal nach den Klang & Ton "Cheap Tricks":
Preiswerte Chassis mit guter Qualität, sinnvolle Konstruktion ohne irgendwelche Materialschlachten in der Weiche ....
und es gibt einen "Neuling" im Forum: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=profile&pID=68233, der sich mit diesen Dingern gut auskennt und sicherlich wertvolle Tips geben kann.

Ansonsten: Fostex-Hörnchen (meine Lieblingsempfehlung, aber ich "tick" da etwas anders )

Gruss
Herbert


[Beitrag von Herbert am 07. Okt 2004, 20:19 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2004, 20:21

ukw schrieb:
@audiofiskvielleicht äussern sich die Profis (Händler) hier im Forum ja noch dazu.
Vorsicht mit solchen Äußerungen - ich sach ma Markus_P Monitor Audio - Die vielleicht besten Lautsprecher auf diesem Planeten!
Cinehome - Der erste Heimkinoclub Deutschlands


Wann hat er das bitte jemals gesagt? Er empfiehlt sie, aber auch diverse andere Produkte!


Herbert schrieb:
Fostex-Hörnchen (mein Favorit, aber ich "tick" da etwas anders


Wir ticken recht ähnlich! Die Lancetta nähern sich übrigens der Vollendung...

Murray
Ludger
Inventar
#13 erstellt: 08. Okt 2004, 12:47
Hallo MichiD,
eine wichtige Frage ist für mich nicht geklärt (und das ist für mich die wichtigste):
wie laut hörst du und wieviel Bass brauchst du? Denn danach richtet sich in Verbindung mit dem Hörraum die Frage, wie groß muss die Box werden?

Aus deinem Geschmack (dymanische Gitarrenmusik und großorchestrale Werke) schließe ich, dass die Boxen sehr dynamisch sein müssen.
Da halte ich den Vorschlag von Markusred, der sonst sehr vernünftig ist, nämlich die klassische Anfängerbox mit weichem 17cm-TT und unproblematischer Gewebekalotte, für nicht optimal.

Interessant wäre da z.B. eine 2-Wege-Box mit Breitbandmittel/hochtöner wie z.B. von Vifa oder Jordan.
Bauvorschläge gibt es dazu u.a. bei Klang+Ton (Jordan-Modul plus 13cm Karbonfaserbass von Monacor SPH 130 C).
Dürfte deinem Geschmack entsprechen, voraussgesetzt, du hörst nicht übermäßig laut.
Gruß Ludger
georgy
Inventar
#14 erstellt: 08. Okt 2004, 13:07
Für großorchestrale Werke sollte es schon ein 17er TT sein.
Auch finde ich den Vifa nicht so geignet, um die einzelnen Instrumente punktgenau abzubilden, da wäre ein gut auflösender Hochtöner besser geeignet.

georgy
audiofisk
Inventar
#15 erstellt: 08. Okt 2004, 13:33
Aus gerade diesen Grundanforderungen mit einer guten Dynamik,
einer guten Abbildung und einer vernünftigen dimensionierten Maximallautstärke stehen bei mir die Pascals...
ohne das jetzt als die super-duper-perfekt Box bezeichnen zu wollen. Nur das diese Variante nicht ganz aus der Diskussion verschwindet.

Gittarre, Schlagzeug, Bass (Bandbesetzung) kommt sehr schön aufgelöst und dynamisch rüber. Macht z.B. bei Jazz gute Laune. Unterstützt durch eine hervorragend verständliche Stimmwiedergabe.

Gefrickelte Beats wie bei Wyclef Jean z.B. sind trocken, tief und nuanciert.
Wenns den Magen schütteln soll sind allerdings wohl noch größere Membranen angesagt...

Orchesterwerke sind in Stereo schon gut, die Instrumente an den 'richtigen' Orten gestaffelt.
Die gute Ablösung von den Boxen überrascht mich immer noch
wieder (hat aber durch das aufwendige Gehäuse auch noch einmal gewonnen).
[Am Rande: Im Surround mit einer guten 5.1 DVD gewinnt das Ganze noch mal dazu]

Die erreichbare Lautstärke liegt deutlich jenseits meiner persönlichen Anforderungen und reicht auch für eine kleine Party, so nicht unliebe Gäste den Regler an den rechten Anschlag drehen.

]-audiofisk°<
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