Sporthalle beschallen

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Jogi42
Inventar
#1 erstellt: 28. Jan 2007, 22:56
Ich bin tätig in einem Handballclub. Ich hab so die Idee, wie bei der WM, immer wieder zum Spiel, Musik einzuspielen. In der Halle sind LS, aber mehr für Durchsagen. Die Halle ist von den Maßen eine Handballhalle mit den normalen Sporthallenmaßen und recht hoch. Was Preisgünstiges könntet ihr mir da empfehlen?
juliandorner
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Jan 2007, 22:58
Du könntest dir mal die Mystery PA anschauen die is zimlich viel versprechend.

mfg
DER_BASTLER
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2007, 23:02
Ode rmit mehr druck und kleineren Abmessungen:
das LBT 1121 Top.
gibbets auch bei strassacker.

mfg bastler
clp99
Stammgast
#4 erstellt: 29. Jan 2007, 00:45
dazu ein paar oberton xb700 in br oder ne menge arls
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jan 2007, 09:08
Hallöchen, Jogi,

prüfe bitte erstmal ob die Situation überhaupt eine Beschallung zuläßt:
Sinnvoll wäre eine Installation an der Decke, hier gibt es aber eine ganze Menge sicherheitstechnischer Vorschriften und Richtlinien (vom Statiker bestätigte überdimensionierte Hängepunkte usw.), die bei einer festinstallierten Beschallung in einem öffentlichen Raum zwingend eingehalten müssen.
Für eine temporäre Beschallung von Stativen oder ähnlichem dürfen keine Fluchtwege verstellt werden und keine erhöhte Unfallgefahr in Spielfeldumgebung entstehen, auch hier gibt´s ´ne Menge einzuhaltende Vorschriften und in vielen Hallen läßt die Nähe zwischen Tribünen und Feld nur bedingt oder mit vgl. hohem Aufwand die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften zu.
Bitte prüfe auch die eventuelle Haftung.

Wenn überhaupt möglich:
Mehrere kleine Systeme sind sehr viel sinniger als wenige grosse um gezielt die benötigten Flächen ausleuchten zu können und den Einfluß der Raunakustik klein zu halten, das Spielfeld selbst sollte weitestgehend ausgeblendet sein, um die Komunikation auf dem Spielfeld nicht zu behindern.
Ausserdem brauchen die Systeme einen breitbandig möglichst gleichmässige Abstrahlung, sonst fängst du dir bei der Addition der einzelnen Schallfelder starke Interferenzen oder Frequenzganglöcher ein.

Wenn die Anlage nicht parallel in der Halle auch noch für Discoveranstaltungen oder ähnliches verwendet werden soll, wird der benötigte Maximalschalldruck eher vgl. gering sein und auch im Bass weder extremer Tiefgang noch besondere Pegel benötigt werden. Für eine solche Doppelnutzung bedarf es aber auch einer ganz anderen Konzeption der Anlage.

Schöne Grüße, Günther
Jogi42
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2007, 20:13
Schon mal danke für die Antworten. Die reichen für eine Sporthalle aus (Mysterie)?


[Beitrag von Jogi42 am 30. Jan 2007, 20:19 bearbeitet]
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Jan 2007, 21:09
Hallöchen, Jörg,

ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Nein!
Zu groß und schwer könnte man vielleicht noch tolerieren, aber die Abstrahlung ist zu schmal und ungleichmässig.

Die Mystery ist sicher ´ne gute Partybox für Anwendungen mit einem Stack pro Seite, aber für deine Anwendung meiner Meinung nach nicht geeignet.

Schöne Grüße, Günther
Jogi42
Inventar
#8 erstellt: 30. Jan 2007, 22:11
Was wäre dann für eine Box geeignet. Ich denke, die ganze Halle muss nicht beschallt werden. Die Zuschauer sind nur auf einen Seite. Wenn man da 2-3 Boxen davor hängt (gut gesichert und mit genügend Abstand)würden die ihren Schall abbekommen. Ich bräuchte hier Tips von Leuten mit Erfahrung. wenn ich das umsetzte und es geht in die Hose, oje.
DER_BASTLER
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2007, 00:18
Wie hoch ist den das Budget?

PS 12 wäre auch noch was..
Die Oberdöner sollten auch ok sein.
Da das PS 12 Top schon recht breit abstrahlt(wenn ich es recht in erinnerung hab) reichen da vielleicht schon 2 mit je einem Sub.

Auch eine idee(die mir gefällt und Bolandi wohl auch): z.b. 4 der kleinen AW Sprachtops(oder ähnliches, z.b. schreckis Multifunktions 10" top).

Allgemein zum Fliegen:
Beim gehäusebau alle wichtigen elemente mit mindestens 4facher belastbarkeit auslegen. Es geht hier um Menschenleben! Ich würde nicht gerne ein 22kg schweres Top auf den Kopf bekommen
Auch wenn gute Flugleisten usw teuer sind, hier darf nicht gespart werden, wenn doch-> auf den Boden damit!

ps: Mach erstmal eine angabe fürs Maximale Budget, und sag ob schon etwas vorhanden ist(amping o.ä.)

mfg Bastler
jogi59
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2007, 00:33

Jogi42 schrieb:
Wenn man da 2-3 Boxen davor hängt (gut gesichert und mit genügend Abstand)würden die ihren Schall abbekommen.

Ein sehr ernstgemeinter Tip. Laß das mit dem Boxen fliegen!!!
Ihr seid in einer Sporthalle, da kommen zu den vorhandenen Sicherheitsvorschriften für das Hängen von Boxen noch mehr dazu z. B. Ballwurfsicherheit usw. und wenn etwas schiefgeht, bist du als Hersteller!!! und Installateur!!! selbst noch nach mehreren Jahren voll verantwortlich.
Mein Rat. Stell 2 Boxen auf Hochständer links und rechts außen vor die Tribüne
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Jan 2007, 00:48
Hallöchen, Jörg,

ich gehe mal von der typischen Eintribünen-Sporthalle aus,
dann wird die Tribüne so um die 40m lang sein, 6-8m tief und 4-5m hoch...
Ziel muß es nun sein dieses Beschallungsfeld möglichst homogen zu beschallen, also mit möglichst identischem Pegel und idealerweise auch mit ausgeglichenem Frequenzgang von vorne bis hinten, von links bis rechts. Idealerweise wären also die Ohren des Publikums in annähernd identischem Abstand zu dem jeweilig zugeordnetem Lautsprecher. Anhand einer schnellen Skizze kann man sofort erkennen, daß also die Lautsprecher idealerweise in einer rechtwinklig zur ansteigenden Tribünenachse gedachten Linie über der Tribüne hängen sollten und der jeweilige Lautsprecher kein zu grosses Beschallungsfeld zur Aufgabe haben sollte.
Um exakt (um möglichst wenig Störschall in den Raum zu blasen) solche Flächen zu beschallen kann man sehr stark bündelnde Boxen aus grösseren Entfernungen verwenden (voll horngeladene Systeme), braucht dann aber auch viel Pegel an der Box um die Entfernung zu überbrücken oder breit abstrahlende aus eher nahem Abstand - die Systeme können dann leiser gefahren werden, können also kleiner, leichter und billiger sein.
Typischerweise installiert man also die Boxen so, daß sie gerade die Höhe des Feldes beschallen und addiert dann soviele Boxen in gleichmässigen Abständen über die Breite, daß das Gesamtbeschallungsfeld abgedeckt wird. Bei einem Beschallungsfeld von 40m Breite und min. 7m Höhe (eben die ansteigende Rampe der Tribüne) wären vier Lautsprecher mit 90°Nutzwinkel eine typische praxisgerechte Lösung. Für 90° (homogenen) Nutzwinkel darf der Tiefmitteltöner des Systems keinesfalls zu groß sein: ein 12" (bei typischen Trennungen)kann das nicht schaffen, ein 10" nur mit sehr grossen Einschränkungen, ein 8" mit kleinen Einschränkungen, ein 6" wäre ideal. Leider sind 6" aber als Fullrangebox pegelmässig und von der unteren Grenzfrequenz zu sehr eingeschränkt für Musikwiedergabe (für reine Sprache wäre es die Ideallösung), mit 8" hat man ausreichend Tiefgang auch ohne Subwoofer (die sich bei solcher Beschallung relativ schwer integrieren lassen) und ist pegelmässig absolut im grünen Bereich für den angedachten Verwendungszweck.

Daher meine eindeutige Empfehlung: 4 kompakte und leichte Tops aus relativ tief getrenntem 8"Direktstrahler in Br (oder je 2x6"-D´Apolitto) und 1"Horn mit 90x75°Abstrahlwinkel (o.ä.), idealerweise ergänzt durch einen aktiven Hochpassfilter von 40 bis 50Hertz (wie ihn viele PA-Amps integriert haben)

Zwingend zu beachten sind alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Veranstaltungsstättenverordnung usw. und hier auch nochmal der Hinweis auf die Haftungsfrage.
Achja: und GEMA-Anmeldung und Tribut nicht vergessen!

Wenn man sicherheitstechnisch es sich etwas einfacher machen möchte, kann man die Boxen auf Stative vor die Tribüne stellen, idealerweise leicht angekippt, man erhält dann zwar schon deutliche Pegelunterschiede von vorne nach hinten, aber noch im halbwegs tolerablen Bereich. Man hat dann keine Festinstallation mehr, sondern eine temporäre mit gemässigteren Sicherheitsanforderungen, diese sind aber auch alles andere als trivial: Stolpervermeidung, Kennzeichnung, Fluchtwege, Stativ-Grundfläche zu Höhe, Abstand zur Spielfläche usw usf.

Schöne Grüße, Günther


[Beitrag von Ars-Bolandi-Acoustics am 31. Jan 2007, 00:54 bearbeitet]
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