HiVi B3S und andere BBs - neu: Visaton B200 Spezial

Nachdem ich mittlerweile ne ganze Reihe von Breitbändern in meinen Räumen und mit meiner Musik gehört habe, möchte ich hier einmal meine Erfahrungen zusammen stellen, bzw. von euch weitere Empfehlungen bekommen.

Angefangen hat alles mit der Needle.
Nachdem ich Nahe daran war, das Musik hören als Selbstzweck aufzugeben, weil mich eigentlich keiner meiner LS (bis in die 3000 DM Klasse Originalpreis) auf Dauer wirklich begeistert hat, ich zuviel Geld in Verstärker, CD-Player und Kabel ausgegeben hatte, kam mir die K&T mit der Needle in die Finger.
Für das Geld mal wieder ein Versuch, hmmm
Parallel dazu ein letzter Verstärker, mal was ganz anderes, der Dynavox VR70E.
Und dann: eine Offenbarung, so kann Musik also klingen, nach knapp 30 Jahren Musik hören erlebte ich meine CDs völlig neu.

Von neuem vom bastelfieber erfasst, kam natürlich sofort der Wunsch nach mehr:
mehr Klang, mehr Bass, mehr maximal möglicher Lautstärke.

Hier noch einmal meine Anforderungen:

bei konventionellen Mehrwegs-Lautsprechern zerfällt mir die Musik, ich höre, aber erlebe sie nicht.
Ich möchte nicht nur Stereo, rechts und links, ich möchte eine Bühne vor meinem geistigen Auge, mit halb-rechts und halb-links, mit Tiefenstaffelung, jedes Instrument separieren können.

Als dies hab ich bislang nur mit Elektrostaten (zu teuer, zu gross)und halt mit Breitbändern erlebt.

Noch einmal, meine Erlebnisse beziehen sich auf meinen Hörraum (vollgestellte 16qm), meine Musik (70iger Jahre Rock und viel Queerbeet), une meine Ohren (nix gemessen).

- Needle mit Tangband W3-871S: siehe oben
- Stick mit W4-655SA: hat mir gar nicht gefallen, der Klang nicht, keine Bühne
- Ciare CH250 in OB und im HH DaCapo: unglaublich, aber halt wieder gross, braucht einen Sub
- Visaton BG20 in der Nails: nett, braucht keinen Sub, reisst mich aber auch nicht vom Hocker
- Omnes Audio BB3.01: klingt gut, aber wo ist die Bühne?
- Vifa 9BGS119/8: klingt unglaublich, aber wo ist die Bühne?
- Audio Nirvana AN10S: von kboe verbaut, musste ich haben nach der Beschreibung: schier unglaublich, wie dieser LS Musik wiedergibt, die Bühne ist gross, aufgespannt über die LS hinweg, aufgrund der Grösse explosiv.

In dieser Zeit habe ich immer wieder an die Needles gedacht, und wollte den Vergleich noch einmal haben.

Die Needle kannte ich ja schon, also wollte ich was anderes bauen, und fand den Vorschlag bei Zaph Audio. Auf dieser Seite habe ich dann auch zum ersten Mal den HiVi B3S gesehen. Zum gleichen Zeitpunkt konnte ich als weiteres Testobjekt ein Pärchen Fostex Fe-103E ergattern.

Das Ergebnis:



Der FE103E klingt gut, warm, aber ich vermisse wieder die Räumlichkeit, bzw wie schon oft beschrieben verliert er den "Überblick".

Der W3-871S hat in meinen Ohren den einen Vorteil, das er Stimmen "auf den Punkt" bringt, wenn ich die Augen schliesse, kann ich mir tatsächlich einen Sänger dort zwischen den Boxen vorstellen.

Der HiViB3S in Zaph's Konfiguration ist für mich aber der Hammer schlechthin.

Dieser Billigheimer (12$ in US, 20€ in De), von tiefen Tönen befreit macht mir den meisten Spass überhaupt.

Alles stimmt, die Singstimme ist auf dem Punkt, mehrere Stimmen und Instrumente werden sauber getrennt und gestaffelt, ich kann jeden Effekt sauber im Raum orten.

Natürlich hat auch der HiVi seine Probleme, er klingt im Verhältnis eher metallisch und die Verarbeitung ist nicht 100%, bei meinem Paar musste ich mit Kleber Hand anlegen.

Aber nochmal, für das Geld schlägt er um Längen alles, was ich bisher gehört habe.

Ich würde gerne den Audio Nirvana mal in einem grossen Raum hören, wenn er Platz hat zu allen Seiten wie auch zum Hörplatz, allein aufgrund der erzielbaren Lautstärken setzt er sich dann sicherlich durch.

Aber im quasi Nahfeld mit ca 2m Abstand, und mit entsprechender Unterstützung im Bass



ist für mich der HiVi B3S zur Zeit die Referenz.

Ne ehrlich, ein Brett mitm bisschen LS in der Mitte ist nicht wirklich spannend...

Dann kann man ein bisschen träumen, sich vorstellen wie das Brett wohl im eigenen Wohnzimmer wirken würde, sich ausmalen, wie die Frau auf den neuen Kubismus reagiert...