Onkyo TX-8050 mit zwei Boxenpaaren (8Ohm + 4Ohm)

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McFrosty
Neuling
#1 erstellt: 18. Jan 2012, 13:35
Hallo zusammen,

ich habe vor, mir den Onkyo TX-8050 zuzulegen.
Ich hab mich für diesen Receiver aufgrund der Netzwerkfähigkeit entschieden.

Jetzt zu meinem Problem:
- Im Esszimmer befinden sich "günstige" Boxen (Sind schon vorhanden - keine Ahnung welche Marke) mit 8 Ohm Impedanz. Diese Boxen sollen auf den "B"-Ausgang des Receivers geklemmt werden,
und sind nur für die Hintergrundberieselung mit Musik gedacht.

- Im Wohnzimmer möchte ich etwas hochwertigere Boxen verwenden. Diese Boxen muss ich mir noch zulegen und sollte an den Abgang "A" geklemmt werden. Dazu aber später.
Jetzt hab ich mich ein bisschen mit den aktuellen Boxen beschäftigt und musste feststellen, dass es (nur) 4 Ohm (Canton, Teufel, Nubert) oder evtl. mal 6 Ohm Boxen (Dali) gibt.

Das Problem ist jetzt die Anleitung des Onkyo Receivers.
Hier steht, dass, sollte "A" ODER "B" aktiviert sein, Boxen ab 4 Ohm verwendet werden können. Ist nun "A" UND "B" aktiviert, müssen die Boxen mindestens 8 Ohm Impedanz aufweisen.
Aber ich finde auf dem Markt keine 8 Ohm Boxen.

Kann ich die 8 Ohm Boxen und die etwas größeren 4 Ohm Boxen an dem Onkyo Receiver verwenden?

Die "großen" Elektronikketten haben mir gesagt, dass das kein Problem ist, aber ....

Ich hoffe, jemand kann mir hier Tipps aus der Praxis geben.


Jetzt nochmal kurz zu den Boxen.
Evtl. könnte mir jemand Tipps für gute Boxen geben:
- Es sollten Regallautsprecher sein
- Stück: <=300€
- Nutzung: 60% Fernseh; 30% Radio; 10% CDs der verschiedensten Musikrichtungen
- Lautstärke: zu 80% Zimmerlautstärke


Ich weiß, ich hab jetzt ziemlich viel geschrieben , aber ich hoffe Ihr lasst euch nicht davon abschrecken und könnt mir ein paar hilfreiche Tipps geben.

Vielen Dank

Stefan
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2012, 15:23
Auch wenn auf dem Schildchen 8 Ohm steht, entspricht das noch lange nicht der Wahrheit!

Die richtige Empfehlung in einem Forum wäre:
Verwende niemals 4 Lautsprecher an einem Receiver.

Die Praxis sieht so aus:
Wenn du ausschließlich geringe Lautstärken wiedergibst, kannst du normalerweise auch zwei 4-Öhmer parallel benutzen.
Das Risiko eines Defektes liegt aber ganz bei dir.
Komme niemals auf die Idee, mit 4 aktivierten Lautsprechern den Laustärkeregler hochzudrehen.
McFrosty
Neuling
#3 erstellt: 18. Jan 2012, 18:19

Verwende niemals 4 Lautsprecher an einem Receiver.

Aber ist es nicht Sinn der "A" und "B" Anschlüsse, zwei Boxenpaare parallel zu nutzen?


Das Risiko eines Defektes liegt aber ganz bei dir.

Wie hoch wäre denn das Risiko?
Würde der Receiver nicht die Ausgänge bei Überlastung wegschalten?
Oder ist diese Überlastsicherung nicht zuverlässig?

Grüße
Stefan
Amperlite
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2012, 18:27

McFrosty schrieb:
Aber ist es nicht Sinn der "A" und "B" Anschlüsse, zwei Boxenpaare parallel zu nutzen?

Die überragende Mehrheit der Lautsprecher hat 4 Ohm Nennimpedanz. Der parallele Fall wird somit durch die Umgebungsbedingungen zur Ausnahme.


Wie hoch wäre denn das Risiko?

Schwer zu sagen. Läuft der Amp immer schön bei Zimmerlautstärke oder wenig darüber, kannst du 20 Jahre lang keine Probleme haben.
Ein einziger unbedachter oder unabsichtlicher Dreh am Lautstärkeregler kann aber das Aus bedeuten.



Würde der Receiver nicht die Ausgänge bei Überlastung wegschalten?
Oder ist diese Überlastsicherung nicht zuverlässig?

Du verlässt die Grenzen, für die diese Schutzschaltungen entworfen wurden. Dass sie hierbei noch zuverlässig funktionieren, ist nicht garantiert. Wenn du im Reparaturforum nachliest, wirst du etliche Fälle von Defekten finden, die auf diese Ursache zurückzuführen sind.
McFrosty
Neuling
#5 erstellt: 18. Jan 2012, 18:32
OK.
Das macht natürlich meine ganze Überlegung zur Beschallung der beiden Räume zunichte.
Ich wollte nicht extra für das Esszimmer noch einen Verstärker kaufen.
Und ein Multiroom-Beschallungssystem ist mir zu teuer.

Hättest Du noch eine andere Idee, wie ich das ganze schalten könnte?
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 18. Jan 2012, 18:49

Wer eine Anlagen-Installation vornehmen möchte, bei der mehrere Räume von ein und demselben AV-Receiver versorgt werden sollen, muss sich vergewissern, dass die ins Auge gefasste Komponente Multiroom-fähig ist (die Fähigkeit, eine zweite Hörzone zu versorgen). Bei der Multiroom-Fähigkeit gibt es wiederum verschiedenes zu beachten:

1. Es gibt AV-Receiver, die Zone 2-Ausgänge (für die Beschallung einer zweiten Hörzone) mitbringen und von der Vorverstärkereinheit her in der Lage sind, eine zweite Hörzone zu beschallen. Es muss jedoch bei diesen Geräten noch eine externe Endstufe herangeschafft werden, die mittels dafür vorgesehenem Vorverstärkerausgang angeschlossen wird, um den 2. Hörraum akustisch zu beschallen.

2. Es gibt AV-Receiver mit sieben Endstufen, bei denen die eigentlich für die Back Surround-Beschallung vorgesehenen Endstufen im Setup für den Einsatz in einer 2. Hörzone umkonfiguriert werden können. Dann verbleiben 5 Endstufen im Hauptraum und 2 Endstufen werden für die Stereobeschallung des 2. Raums verwendet.

3. Es gibt AV-Receiver/-Verstärker, die sogar noch mehr als nur zwei Hörzonen unterstützen. Beispiele: Yamaha RX-V2700 (bis zu 3 Hörzonen), Denon AVC-A1XV (bis zu 4 Hörzonen)

Quelle:
https://www.hifi-regler.de/heimkino/av-receiver-test.php

Wenn du garantiert keinen Surroundsound brauchst, gäbe es auch günstige AV-Receiver, die einen "Multichannel-Stereo" können. Dann stehen die Rear-Lautsprecher eben nicht hinter dem Sofa, sondern in einem anderen Raum.

Echte Vierkanal-Stereogeräte sind leider völlig vom Markt verschwunden.


[Beitrag von Amperlite am 18. Jan 2012, 18:57 bearbeitet]
McFrosty
Neuling
#7 erstellt: 19. Jan 2012, 16:38
Hm,
dann muss ich mir evtl. doch überlegen, ob ich mir nen AV-Receiver zuleg.
Problem ist hierbei nur, dass Geräte, die in der gleichen Preisklasse wie der Onkyo TX-8050 liegen, eine schlechtere Qualität liefern.
Aber ob mir das auffällt?

Dann danke ich Dir erstmal für deine Antworten,
und mach mir nochmal ersthaft Gedanken über das Ganze.

Vielen Dank

Gruß
Stefan
Viperxx
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Jul 2012, 16:07
Hallo!

Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich bin gerade in der selben Situation :-)
Ich habe auch den TX-8050, der Amp hat 2 seperate Endstufen für den Anschluß von 2 Lautsprecherpaaren. Diese sind getrennt oder gemeinsam verwendbar. Ausserdem verfügt das Gerät über einen Überlastungsschutz bei zu niedrigen Impedanzen.
Bei mir hängen bei "Speaker A" 2 Stk. Teufel Omniton Lautsprecher mit 8 Ohm und jetzt möchte ich an
"Speaker B" ein weiteres Boxenpaar anschließen. Da ich gerne Deckenlautsprecher (KFZ Einbaulautsprecher) verbauen möchte, ist hier die Auswahl sehr groß, jedoch haben die Teile fast ausschließlich 4 Ohm. Wie schon McFrosty erwähnte, gibt Onkyo in der Bedienungsanleitung an, man sollte beim Anschluß eines weiteren Boxenpaares mindestens 8 Ohm Geräte nehmen...
Das heißt, 4 Ohm ist doch gewagt oder?

lg
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 30. Jul 2012, 16:16

Viperxx schrieb:
Ich habe auch den TX-8050, der Amp hat 2 seperate Endstufen für den Anschluß von 2 Lautsprecherpaaren.

Das ist falsch. Er besitzt nur 2 Endstufen - eine für links und eine für rechts.
Amperlite
Inventar
#10 erstellt: 30. Jul 2012, 16:19

Viperxx schrieb:
Ausserdem verfügt das Gerät über einen Überlastungsschutz bei zu niedrigen Impedanzen. [...]
Das heißt, 4 Ohm ist doch gewagt oder?

Auf den Überlastschutz kannst du dich nicht berufen, wenn du außerhalb der erlaubten Grenzen arbeitest. Wenn dir das Gerät abraucht, hast du einfach Pech gehabt.

Ansonsten gilt auch für dich alles oben schon gesagte.


[Beitrag von Amperlite am 30. Jul 2012, 16:19 bearbeitet]
McFrosty
Neuling
#11 erstellt: 30. Jul 2012, 16:26
Hi.
Also, ich hab es mal riskiert, und an meinem Onkyo seit Beginn an zwei Lautsprecherpaare mit 4 und 8 Ohm in Betrieb.
Bis jetzt kann ich keine Beeinträchtigung feststellen.
Der Verstärker wird auch nicht besonders heiss. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich selten auf sehr hohen Lautstarken höre.
Die Schutzschaltung des Verstarkers hab ich auf die Einstellung für 4 Ohm Boxen eingestellt. Aber auch bei der anderen Einstellung hatte ich keine Probleme.

Aber wie gesagt, eine Garantie, dass es problemlos funktioniert, gibt es nicht.

Gruss
McFrosty
Viperxx
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Jul 2012, 18:40
Danke fuer eure antworten! Also lieber ein zwektes paar mit 8 ohm dazuhaengen, dann kann nichts passieren stimmts?
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 30. Jul 2012, 21:39

Viperxx schrieb:
Also lieber ein zwektes paar mit 8 ohm dazuhaengen, dann kann nichts passieren stimmts?

Hinweis:
Oft stimmen die Angaben garnicht. Es steht zwar 8 Ohm auf der Box drauf, aber das Minimum liegt dann plötzlich sogar noch unter 4 Ohm. Darauf kann man sich nicht verlassen.
Viperxx
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Jul 2012, 22:15
Schau dir mal das datenblatt von den omniton von teufel an, die geben eine impedanz von 4-8 ohm an, ist quasi auch alles relativ...
Aber ich kann ja generell einen widerstand dazuloeten?
Amperlite
Inventar
#15 erstellt: 30. Jul 2012, 22:40

Viperxx schrieb:
Aber ich kann ja generell einen widerstand dazuloeten?

Hätte eine massive Klangbeeinflussung zur Folge, aber könnte für einen Deckenlautsprecher in der Anwendung "Hintergrundgedudel" egal sein.
Viperxx
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Jul 2012, 11:33
Hallo!

Ich hab jetzt einige Zeit im Internet verbracht um mich über die Thematik etwas schlauer zu machen :-)
Also die meisten Lautsprecherhersteller, wie auch zB Teufel, geben keine fixen Impedanzen an um
"auf der sicheren Seite" zu sein. In meinem Fall haben die Omniton 202 4-8 Ohm, ich gehe also davon aus, das dieser Wert nicht unterschritten wird. Als Einbaulautsprecher, also das 2. Paar habe ich mir jetzt die Magnat rausgesucht, schauen vernüftig aus und der Hersteller gibt diese mit 8 Ohm an:

http://www.magnat.de/index.php?id=4467

Die Impedanzeinstellung am 8050er werde ich dann auf 4 Ohm stellen, so steht es auch in der Betriebsanleitung.

Außerdem werde ich sowieso nie beide Boxenpaare auf Anschlag aufdrehen :-)

Ganz verlassen kann ich mich nicht auf die Angaben der Lautsprecherhersteller, das ist mir jetzt auch klar, danke Amperlite, aber ich denke mit den Magnat bin ich "eher" auf der sicheren Seite!

lg
dharkkum
Inventar
#17 erstellt: 31. Jul 2012, 11:55
Der TX 8505 hat doch einen Preout für die Hauptzone und sogar einen Zone 2 Preout.

Holt euch doch eine günstige Endstufe dazu wie z.B. die t.amp S-150 http://www.thomann.de/de/tamp_s150.htm

Vom Preout, egal ob Main oder Zone 2, in die Endstufe und daran dann das 2. Boxenpaar.


[Beitrag von dharkkum am 31. Jul 2012, 11:59 bearbeitet]
Viperxx
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Jul 2012, 12:04
Achso, das ginge natürlich auch.....

Wenn ich von Speaker B auf eine seperate Endstufe gehe, kann ich sogar die Lautstärke getrennt regeln, das wäre eine Idee.... *überleg*
dharkkum
Inventar
#19 erstellt: 31. Jul 2012, 12:22
Nicht von Speaker B sondern vom Preout.
Viperxx
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Jul 2012, 12:36
ja stimmt, natürlich

Dann wäre es aber sinnvoll, den 2. amp an Zone 2 zu hängen, damit kann ich die Lautstärke direkt am Onkyo verstellen. Dann reicht eine günstiger Endstufe als die Thomann.
Könnt ihr da noch etwas unter € 100,- empfehlen?

Danke!!
dharkkum
Inventar
#21 erstellt: 31. Jul 2012, 12:44

Viperxx schrieb:

Dann reicht eine günstiger Endstufe als die Thomann.
Könnt ihr da noch etwas unter € 100,- empfehlen?



Oder den t.amp S-75 http://www.thomann.de/de/tamp_s75.htm für 99 €.

Ich hatte jetzt nur den S-150 empfohlen weil ich den selbst besitze, zu dem S-75 kann ich nichts sagen.


Du könntest natürlich auch einen gebrauchten Stereo-Verstärker nehmen, da geht was unter 100 €, z.B. den hier http://www.hifi-foru...m_id=172&thread=7541
Viperxx
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 31. Jul 2012, 13:34
Alles klar, vielen Dank für Eure Tipps und Hilfe!
Dann werde ich mir das Teil zulegen!!

lg
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