Rotel RA1412

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FraSa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Feb 2005, 17:09
Hallo
Hab mir ja nun den Rotel zugelegt.Gefällt mir wirklich gut,wenn mir auch noch die passenden LS dazu fehlen.Aber ein kleines Problem hab ich damit:
Der rechte Kanal schaltet sich ab und zu einfach ab.Dann höre ich nur noch auf Links.Dreh ich dann die Balance ganz nach Rechts und spiel mit dem Lautstärkeregler hin und her,fängt er sich wieder.Zwar erst begleitet durch knarzen und rauschen aber dann ist der Kanal schlagartig wieder da.
Irgendwie hab ich das Gefühl,daß es auch nur passiert,wenn ich sehr leise höre(sozusagen Hintergrundlesemusik)
Ich weiß nun nicht wie lange der Verstärker so rumgestanden hat.Kann es an Feuchtigkeit liegen oder einfach nur an Staub und Dreck oder sollte sich ein Fachmann mal die Regelung anschauen?
Der Ausgang scheint ja ok zu sein,sonst würd ich ja gar nix mehr hören oder?
Bin über jeden Tip wie immer sehr dankbar!
Louis
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Feb 2005, 17:16
Da setzen die Regler aus.(Lautstärkeregler, BAlanceregler, Höhen und Tiefenregler, Eingangswahlschalter). Man kann sie mit Kontaktspray behandeln und anschließend, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, mit Vaselinespray behandeln. In deinem Fall hat sich eine Oxidschicht auf den schleifbahnen der Regler gebildet, die dieses Aussetzen mit sich ziehen.
FraSa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2005, 17:59
Danke @Louis!
Kann ich das selber machen,ohne Gefahr zu laufen was kaputt zu machen?
Möchte meinen neuerworbenen Liebling nicht schrotten!
Louis
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Feb 2005, 20:10
Ja, da mußt Du das Gerät schon zerlegen, aber meist kommt man schon an die Regler ran, wenn man bloß den Gehäusedeckel abnimmt. Meist sind an den Reglern kleine Öffnungen, in die Du dann Konstaktspray und nach trocknen dann mit Vaselinespray reinsprühst. Aber bitte SEHR ! sparsam anwenden sonnst kommt überschüssiges auf die Platinen. nach dem Einsprühen die Regler häufig von Anschlag zu Anschlag drehen.
Badhabits
Inventar
#5 erstellt: 13. Feb 2005, 02:56
Hallo FraSa

Achtung es gibt Kontaktsprays die ätzend sind, solche solltest Du nicht verwenden. Die besten Erfahrungen hab ich mit Ballistolöl (Waffenöl) gemacht.

Wenn ich mich richtig errinnere könnt es beim RA-1412 ein kleines Problem geben da die Potis gekapselt sind und man dadurch nicht so einfach dran kommt.

Die Potis zuvor gründlich ausblasen und damit vom Staub befreien, etwas Ballistolöl rein und dann das Poti so 20-30 Mal von Anschlag zu Anschlag drehen. Das machst Du mit allen Potis (auch dem Balancepoti). Wie schon Louis erwähnt hat, gut trocknen lassen bevor Du den Amp wieder einschaltest. Dann sollte es klappen, wenn nicht dann ist das Poti hinüber und sollte ausgetauscht werden.

Gruss Badhabits
nervus01
Neuling
#6 erstellt: 17. Okt 2007, 12:58
Hallo
ich schreibe hier bei dem Thread weiter, weil ich den gleichen Rotel RA-1412 habe und ähnliche Probleme habe. Allerdings verschwindet bei mir die eine Kanal immer nachdem er eine Weile gelaufen ist und läßt sich gar nicht über die Balanceregelung wiederholen. ist er eine Weile aus kommt er mit beiden Kanälen wieder hoch, um nach einer Weile wieder nur auf einem zulaufen. Bitte bei Schraubererklärungen es auch für einen Laien wie mich verständlich zu beschreiben

Vielen Dank schonmal
Krankenschwester
Neuling
#7 erstellt: 09. Nov 2007, 12:02
Ich find's gut, wenn dieser Beitrag weiter geführt wird, weil es sich um einen Dauerbrenner für fast alle Vintage Geräte handelt. Im RA1312 ist ja die Gleiche Schaltmechanik verbaut. und auch für die großen Receiver gilt ähnliches: RX1603, RX1203, RX803, RX603
Ich habe drei 1412er am Start und auch fast alle Receiver von Rotel sind schon durch meine Finger gegangen bzw. seit vielen Jahren in meiner Sammlung:

Der Rotel Poti ist ja kein herkömmlicher Schleifpoti sondern man schaltet von einem Widerstand zum nächsten. Man kann folgendes versuchen: Frontplatte abmontieren, das Gerät auf die Rückseite stellen und etwas Ballistol von oben in den Spalt zwischen Welle und Kapsel unter ständigem Bewegen der Welle einführen. Eventuell nach einem Tag widerholen und immer wieder hin und her bewegen. Das brachte bei meinen Geräten einen Erfolg der jetzt schon über 3 Jahre anhält.

Meist liegen die Probleme aber eher an der rechten Schalterleiste für die Kanalwahl:
Diese Leiste kann man theoretisch ausbauen, zerlegen, im Ultraschallbad reinigen und neu versiegeln. Weil mir aber die Prozedur bei diesem Gerät zu aufwendig ist, habe ich dann doch lieber zum Ballistol gegriffen. Der Effekt hält meist ca. ein Jahr an und muß dann wiederholt werden.
Die Zyklen der Behandlung haben sich bei mir in den letzten Jahren nicht verkürzt.

Bei praktisch allen Rotels dieser Zeit aber kommen die Hauptprobleme, sehr gut von nervus01 beschriben, von den Relais. Also wenn man nichts schaltet und ein Kanal fällt plötzlich aus und kommt dann vieleicht wieder, vor allem wenn man kurz mit der Lautstärke hochgeht.. - dann kann man folgendes tun: Die Relais dieser Zeit in den Rotels haben alle eine durchsichtige Kappe aus Plexiglas. Ich habe gerade nicht im Kopf wo das Relais im 1412er genau sitzt, weil ich in den letzten Jahren keinen dieser Kolosse mehr öffnen mußte, aber es müßte leicht zu finden sein. Die Prozedur mit dem Relais ist einfach, Lupe ist von Vorteil: Das Relais auslöten. Plexikappe abnehmen. Die Kappe könnte zerbrechen wenn man sie mit dem Schraubendreher abzuhebeln versucht. Ich nehm da lieber einen Demel oder ähnliches und fräse die Seitenhaken frei, dann hält die Abdeckung immer noch sehr gut. Feder abziehen. Das Teil mit den Schaltkontakten herausziehen. Meist sind diese Kontakte nach über 30 Jahren schwärzlich belegt. Vorsicht, unter dem Belag
befinden sich eine Gold/Kupfer eloxierte Schicht die versiegelt ist. Nach möglichkeit also nur die schwarzen Beläge entfernen und die Kontakte intakt lassen. Ich nehme dafür einen Glasfaserstift. Kein Schleifpapier! Danach sicherheitshalber Vaselinespray darüber. Ich mache das bei allen meinen Geräten auch prophylaktisch, weil es bei fast jedem Rotel der 70er Jahre gerade zum Problem wird und wenn der Kontakt zwar grundsätzlich gegeben war, dann bringt es dennoch immer eine Verbesserung des Klangs.

Nun viel Erfolg, und immer beachten - Kontaktspray ist Teufelszeug aber manchmal unentbehrlich.

Grüße von der Krankenschwester
rotelbär
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 18. Mai 2008, 19:45
Hallo ihr Hifianer,
so, seit letzter Woche ist es nun soweit, habe mir meinen Jugendtraum erfüllt, und bin an einen Rotel RA-1412 gekommen. Ich hatte Anfang der 90ziger schon mal einen, aber bei dem sind damals die Anzeigen kaputtgegangen, und nach Anfrage bei ROTEL in Japan (von dort schrieb man mir, das sie nicht mehr lieferbar seien), habe ich ihn an einem Feund weitergegeben. Den einmaligen Klang habe ich nie vergessen, aber bis dato hat es nie funktioniert einen zu ergattern. Der Zustand ist nach einigen Reinigungsarbeiten Top. Ich möchte aber auf den Beitrag von "der Krankenschwester" eingehen, da ich offensichtlich noch ein Problem habe, was sie angesprochen hat:
War das Gerät längere Zeit aus und man nimmt ihn in Betrieb, der Lautstärkeregler wurde auf den ersten "Klick" gestellt, kommt die Musik nur aus dem rechten Kanal, dreht man weiter, reicht schon der zweite "Klick", ist die Musik wieder auf beiden Kanälen zu hören. Die Musik kippt dann auch nicht mehr weg.
Frage: Liegt das eventuell auch an dem Lautsprecherrelais, und gibt es davon mehrere in dem Gerät, und wo sitzen die?
Kann man den Lautstärkeregler auch reinigen, und wenn ja wie?
Noch eine Frage: Was ist ein Glasfaserstift, und wo erhält man soetwas?
Krankenschwester
Neuling
#9 erstellt: 19. Mai 2008, 15:19
Hallo Rotelbär,

Gratuliere zum Gerät!

Deine Fragen:
Was ist ein Glasfaserstift, und wo erhält man soetwas?
einfach Googeln:
http://www.tversatzt..._Glasfaserstift.html

Liegt das eventuell auch an dem Lautsprecherrelais, und gibt es davon mehrere in dem Gerät, und wo sitzen die?
Kann man den Lautstärkeregler auch reinigen, und wenn ja wie?
Das liegt ganz bestimmt am LS-Relais:
Die Wartung ist für den begabten Laien kein Problem: wenn man die Bodenplatte des 1412ers entfernt sieht man es links unten, du mußt also das Seitenteil mit den Lautsprecherklemmen entfernen.
Viel Erfolg und Grüße
rotelbär
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 19. Mai 2008, 21:31
Hallo Krankenschwester,
habe Deinen Rat heute gelesen, und mich rangemacht.
Also, Demontage von Deckel, Boden und Frontblende, Seitenteil, und dann die Platine mit Relais vorsichtig gelöst und anschliessend das Relais ausgelötet. Relais geöffnet, gereinigt, eingelötet, noch nebenbei eine "Kalte Lötstelle" gefunden und Gerät wieder zusammengebaut. Alles in allem ca. 4,5h. Dann der grosse Moment des Einschaltens.....
Und..... Er lebt!!!!
Auch wenn ich ihn jetzt nicht etwas lauter etc. um die Uhrzeit testen kann, habe ich doch das Gefühl das Genesis jetzt etwas "lebendiger" aus meinen Boxen rüberkommen.
Ich betreibe an meinem Rotel übrigens 1 Paar "Octogon" von der Fa. Audioplay (die Box ist auf der Basis der "Charly", nur nicht so rund sondern achteckig).
Ich hatte vorher einen grossen Digitalreceiver von Sony und hatte da für den unteren Frequenzbereich immer noch einen Subwoofer mitzulaufen, den ich aber jetzt, da ich den Rotel habe, aus meinem Wohnzimmer verbannt habe.
Jetzt merke ich erstmal, was die Boxen wirklich können.
Ich hatte eine Zeit lang einen Onkyo A-8870, der angeblich auch 2x110W an 8Ohm hat, aber auch der kann dem Rotel nicht das Waasser reichen.
Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einem passenden Tuner, hab das auch hier im Forum gepostet,
Grüsse vom Rotelbär
Krankenschwester
Neuling
#11 erstellt: 21. Mai 2008, 22:35
Gratulation Rotelbär!
Viereinhalb Stunden bedeutet flotte Arbeit.
Klar ist der Amp ein optisches und klangliches Erlebnis. Der Onkyo klingt flacher und der Sony für mich zu hart. Ich habe den Rotel mit vielen Vollverstärkern verglichen. Er toppt in gutem Zustand 870B und 980er von Rotel gnadenlos. Sony Esprit ist kein Thema und schon gar nicht jegliche Onkyos. Da muß man schon in anderen Ligen suchen: Hatte einen Fidelity Granat der klanglich klar überlegen war mit dem Manko einer viel geringeren Leistung, das ist halt der Kompromiß den man irgendwie für sich herausfinden muß.
Tuner Äquvivalent geht ganz klar in die Richtung RT1024/1025. Abgesehen davon gehe ich gerade allerdings eher in eine andere Richtung mit hochempfindlichen Breitbandlautsprechern in Kombination mit Röhrenamps die meine Sucht nach echtem Klang an einen nicht mehr zu überbietbaren Endpunkt bringen sollten.
LG
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Okt 2009, 19:56
Also, hier noch mal eine Ergänzung zum Standort des Relais. Ich habe es gerade bei meinem RA-1412 gereinigt. Das Relais sitzt auf der linken Seite hinter der Abdeckung der LS-Anschlüsse. Und zwar im vorderen Drittel des Verstärkers. Nicht etwa "unten links". Es ist sinnvoll die Bodenplatte zu entfernen, weil man von dort aus an die Kippschalter und Potis heran kommt. Es ist aber nicht notwendig, um das Relais zu reinigen. Ich sehe auch keinen Vorteil darin, dass Relais auszulöten. Ich habe lediglich mit dem Dremel die kleinen Zapfen weggefrässt und den Deckel abgenommen. Die Kontakte gereinigt, Deckel drauf und fertig. Für diese Aktion alleine brauche ich jetzt vielleicht 45 Minunten...
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